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Rezensionen zu
Der Flussregenpfeifer

Tobias Friedrich

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Vor, zurück, hin und her

Von: MF

17.04.2022

Tobias Friedrich hat mit "Der Flussregenpfeifer" einen 499 Seiten langen Abenteuerroman auf historischer Basis geschrieben. Er erschien im März 2022 bei C.Bertelsmann. Titel und Coverbild, Klappentext und weitere Beschreibung hatten mich so gefesselt und neugierig auf diesen Roman gemacht. Leider konnte die Geschichte mich auf den ersten 120 Seiten nicht erreichen. Es gibt mindestens 3 verschiedene Erzählstränge, deren Überlappung mich immer wieder aus dem Kontext warfen. Der Hauptcharakter ist ein ruhiger Typ und verfolgt sein Ziel recht ehrgeizig. Leider blieb er in seiner sonstigen Darstellung eher dünn. Weitere Charaktere werden eingeführt, die wichtigsten sind jedoch bisher nur in Rückblicken oder Briefdarstellungen zu finden. Ihr Schicksal ist mit dem Oskars eng verbunden. Daher habe ich mich oft gefragt, ob Oskar sich tatsächlich Gedanken um diese macht, wie es ihnen geht, welchen Einfluss seine Umwege o.ä. haben oder ob er sich die in seiner Situation vielleicht gar nicht machen kann? Es wird für mich nicht ganz klar und so kann ich keine Sympathien zu Oskar aufbauen. Obwohl mich noch interessieren würde, wie Oskar's Gesichte in den 1930er Jahren weiter eingebettet wird, werde ich wohl jemanden fragen, der das Buch zu Ende gelesen hat. Für mich war das Buch zu wenig packend, für jemanden, der geschichtlich beeinflusste Romane mit Vor- und Rückblenden mag, ist es bestimmt das Richtige.

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Dieser Roman hat mich auf unterschiedlichsten Ebenen abgeholt. Die Geschichte von Oskar Speck, der mit seinem Faltboot um die Welt fährt und partout nicht aufgibt, egal wie widrig die Situation für ihn ist und egal, ob eine hohe Belohnung winkt oder nichts. Der trauert, vermisst, leidet und das Alleinsein auf einer ihm völlig neuen und schrecklichen Weise kennen lernt. Die Erzählung beruht auf einer wahren Begebenheit, die der Autor Tobias Friedrich gekonnt künstlerisch ausschmückt. Er beschreibt die Gefühlswelt von Oskar so, dass man sich selbst in seine Situation hineinversetzen kann. Gleichzeitig werden jedoch auch die historischen Ereignisse der damaligen Zeit spielerisch in die Geschichte verwoben, genauso wie die Lebensgeschichten der Nebencharaktere. Gemeinsam betrachtet, ergibt sich so ein rundes Bild, dass die Geschehnisse und die zeitgeschichtlichen Begebenheiten aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Lebenssituationen der Charaktere beleuchtet und es dem Leser ermöglicht verschiedene Ansichten zu erlangen. Der Schreibstil hat mich sofort überzeugt, da der Autor hier sehr abwechslungsreich vorgeht. In manchen Kapiteln wird die gegenwärtige Situation aus Oskars Sicht beschrieben, in anderen Kapiteln wird diese durch einen Tagebucheintrag oder einen Brief erläutert. Gibt es an der jeweiligen Station Oskars nur eine leicht defekte Schreibmaschine, so weist der Brief ebenfalls fehlende Buchstaben auf, um Oskars Situation bildlicher darzustellen. Manchmal wird auch durch ein Interview für eine Zeitung über die Vergangenheit und Oskars Erlebnisse berichtet. Der Zeitstrahl wird also immer chronologisch erzählt, jedoch manchmal aus der Zukunft und manchmal aus der Vergangenheit, was jedoch nie verwirrt und extrem gut umgesetzt ist.

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Anders als erwartet…

Von: UB75

17.04.2022

Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte von Oskar Speck, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Ulm bis letztendlich nach Australien in einem Faltboot reiste, in Romanform. Leider ist die Kombination zwischen realem Geschehen und fiktiver Geschichte nicht perfekt gelungen. Anfänglich zieht sich die Geschichte und man kommt nicht richtig rein, es sind zu viele Sprünge und Figuren, die auch leider im gesamten Verlauf des Romans zu wenig Charakter haben und man empfindet es eher als sachliches Abhaken von Ereignissen als ein spannendes Abenteuer, was ich eigentlich erwartet hätte. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte an sich beeindruckend und man merkt auch, dass sich der Autor sehr mit der Figur und deren Geschichte beschäftigt hat. Vielleicht hätte man auf der Sachbuchebene bleiben sollen und damit einem mir zuvor unbekannten Menschen, ein Denkmal setzen können.

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Mehr Fiktion als Tatsachenbericht über die Bootsfahrt

Von: La Calavera Catrina

16.04.2022

"Der Flussregenpfeifer" greift eine wahre Geschichte auf: 1932 beginnt der Abenteurer Oskar Speck seine unglaubliche siebenjährige Reise in einem Faltboot. Ein Roman über das Scheitern, ungebrochenen Ehrgeiz und große Herausforderungen, der ein paar wahre Begebenheiten mit viel Fiktion vermischt. Zu Beginn erfahren wir auch, wie Oskar sich auf diese Tour vorbereitet, Eckdaten seiner Unternehmung festlegt und was ihn überhaupt dazu bewogen hat, sich dieser Herausforderung zu stellen. "Je weiter ich komme, desto weiter möchte ich.“  Die Gestaltung des Buch ist sehr ansprechend: handschriftlicher Tagebucheintrag, kunstvolle Illustrationen, Routenplan, Fotos und ein abenteuerliches Cover, das möglicherweise zu trügerische Vorannahmen verleitet. "Der Flussregenpfeifer“ ist kein Tatsachenbericht - wenn auch umfangreich recherchiert -, sondern eine Geschichte, die Oskar Specks Reise zwar aufgreift, aber zur Nebenhandlung degradiert, Geschichten darum herum spinnt und sich kreative Freiheiten nimmt. Dabei fordert Tobias Friedrich die volle Aufmerksamkeit seiner Leser*innen, denn mehrere Erzählstränge, teils wahre Nebenfiguren, Dialoge, Zeitsprünge und der ständige Ortswechsel vordern einem einiges ab, um nicht völlig verwirrt auf der Strecke zu bleiben. Der Schreibstil ist flüssig und die Schrift angenehm groß. Gut zu Wissen für alle, die bei dicken Wälzern eher abgeschreckt sind, sich aber durchaus für das Buch interessieren. Wie man nun vermuten könnte, ist Oskar als Held der Geschichte zu oberflächlich geraten. Man erfährt einfach zu wenig über die Hauptfigur und seine Gefühlswelt. Ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf die Bootsfahrt gewünscht, wie es Klappentext und Cover vermuten ließen, um seine Abenteuerlust und Faszination tiefgreifender nachvollziehen zu können. Mich hätte beispielsweise interessiert, wie er mit Herausforderungen umgegangen ist und sich unterwegs versorgen konnte. Spannende Fragen, die nicht aufgegriffen werden. Das Ende hatte seine Höhepunkte und auch im Verlauf der Geschichte gibt es spannende und inspirierende Textstellen, die mir gefallen haben. Insgesamt ein durchschnittlicher Roman, beim dem man zwar seinen Fokus verschieben muss, um unvoreingenommen den Unterhaltungswert genießen zu können, der aber handwerklich und gestalterisch auch überzeugen kann.

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Mit Faltboot über Ozeane

Von: Simply Another Bookaholic

16.04.2022

Im Jahr 1932 beginnt Oskar Speck eine unglaubliche Abenteuerreise in seinem Faltboot „Sonnenschein“. In Ulm ohne Job gestartet erhofft er sich in Zypern einen Job zu finden, mit dem er seine Schulden begleichen kann. Schnell wird die Reise von einer namhaften Brauerei seines Heimatortes als Werbemaßnahmen erkannt und ein „Wettbewerb“ daraus gemacht. Dass Oskar einen Vorsprung hat interessiert dabei erstmal niemanden. Wie es das Karma dann so will trifft unser Reisender, der bald als Flussregenpfeifer bezeichnet wird, auf weitere Gesellen, die die Donau bis nach Zypern abfahren. Zypern beginnt für Oskar als Jobperspektive, wird im Laufe von Tobias Friedrichs „Der Flussregenpfeifer“ aber nur eine erste Zwischenstation. Denn innerhalb von 7 Jahren schafft es Oskar bis nach Australien. Welche Abenteuer er dabei erlebt wird bildhaft beschrieben und mit einigen Perspektivwechseln, die aus Zukunft und Vergangenheit berichten, untermalt. Dieser Abenteuerroman ist Friedrichs Debüt. Dabei hat er sich Oskar Specks wahres Abenteuer als Grundlage herausgesucht. Der Abenteurer durchleidet Hunger und Durst, lernt Menschen allerlei Gemüter kennen, bekommt Malaria und stirbt fast. Der Schreibstil ist eine Mischung aus kühl und aufgeregt. Ein nüchterner Pragmatismus wechselt sich mit einer emotionale Ader ab. Besonders die manchmal wunderschönen Sätze, die wie gemeißelt oder gemalt auf mich wirkten und das Geschehen und die Tropen lebendig werden lassen, haben mir gut gefallen. Oskars Abenteuer über 50.000 Kilometer sind auf 512 Seiten beschrieben. Wer des Öfteren Wanderlust und Freiheitsliebe verspürt, dem könnte dieser Roman gefallen.

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Schönes Abenteuer

Von: MKT

16.04.2022

Mir hat das Buch gut gefallen. In der Mitte wurde es zeitweise etwas langwierig, aber ich werde es wegen der lebendigen Charaktere und wortgewannten Dialogen in guter Erinnerung behalten.

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Ungenutztes Potential

Von: clara_mag_norman

16.04.2022

Nach einem wahren Vorbild: Oskar Speck möchte 1932 mit einem Faltboot von Ulm nach Zypern paddeln. Bei seiner Reise spielen neben den abzusehenden Schwierigkeiten auch politische und persönliche Komponenten eine Rolle. Die Nationalsozialisten wollen aus ihm einen deutschen Helden machen. Und dann gibt es da noch seine Liebe, bei der er gar nicht auf ein Wiedersehen zu hoffen vermag. Am Ende kommt natürlich alles ganz anders. Der Romanstoff an sich hat die Kapazitäten zu einem wirklich tollen Abenteuerroman, das, was der Autor Tobias Friedrich in seinem Debütroman letztlich daraus gemacht hat, finde ich sehr enttäuschend. Da es sein erster Roman ist und der Autor scheinbar sehr ambitioniert (siehe Vorwort) an den Stoff herangegangen ist, tut es mir umso mehr leid. Doch tatsächlich habe ich mich durch die ersten hundert Seiten gequält und das Buch dann abgebrochen. Der Schreibstil gefällt mir gar nicht, da die zum Teil sehr schwierigen Situationen fast verklärt dargestellt werden. Die Dialoge sind eigentlich ganz okay, aber zum Abschluss eines Gespräches oder eines Kapitels geschehen oft Dinge, die kryptisch angedeutet werden, obwohl eigentlich recht klar ist, was gemeint ist. Dadurch wirkt das Ganze künstlich aufgebauscht. Die Handlung schreitet nicht wirklich voran. Durch die vielen Zeitsprünge und Figurenwechsel wird man über den Ausgang des Abenteuers teilweise gespoilert - was sicherlich Geschmackssache ist, aber ich mag so etwas gar nicht - und man bleibt nie lang genug bei einem Geschehen, um es wirklich erfassen zu können. Die Unwägbarkeiten, denen Oskar gegenübertritt, scheint er nie wirklich ernst zu nehmen. Er bleibt allerdings als Charakter auch sehr blass, weshalb man kaum mit seiner oder einer anderen Gefühlswelt in Kontakt kommt. Gegebenfalls hätte die Handlung im Laufe des Romans an Spannung zugenommen, allerdings blieb sie die ersten hundert Seiten, also etwa ein Fünftel des Buches, konstant. Das Lesen hat mir keinen Spaß gemacht, daher habe ich mich entschlossen, an dieser Stelle abzubrechen. Wenn jemand gerne eine etwas verklärtere Abenteurfahrt auf 500 Seiten miterleben will, und wenig Wert auf den Realitätsanteil des Geschehens legt, der kann es gut und gerne mal mit dem Roman versuchen. Für mich war das leider nichts.

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Unterhaltsam bis zum Schluss

Von: Linda96

16.04.2022

Der Flussregenpfeifer von Tobias Friedrich hat mir von Anfang bis Ende Freude bereitet. Dies lag zum einen an der tollen Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht und zum anderen an dem verdammt guten Schreibstil. Der Humor kam auch nicht zu kurz. Für mich eine absolute Leseempfehlung.

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