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Rezensionen zu
Der Astronaut

Andy Weir

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„Der Astronaut“ bot mir ein eindrückliches Hard-Science-Fiction-Thriller-Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werden. Weshalb ich so begeistert war, erkläre ich dir unten im Text. Meine Meinung zur Geschichte: Über dieses Hörbuch habe ich viel Gutes gelesen, deshalb ergriff ich die Möglichkeit Ryland Grace kennenzulernen. Doch zuerst musste er wieder zu sich selbst finden, denn er kann sich nicht erinnern, warum er der einzige Überlebende ist. Für mich war dies das erste Buch von Andy Weir, doch es wird bestimmt nicht mein Letztes gewesen sein. Sein detaillierter und erzählerisch starker Schreibstil hat mich vollkommen gefesselt. Die Geschichte wurde authentisch und sehr realistisch erzählt. In meinen Augen gehört sie zu den besten Hard Science-Fiction Büchern, die ich bisher kenne. Der wissenschaftliche Anteil ist gekonnt mit der Geschichte verwoben. Ich konnte sowohl Grace‘ Vorgehen, als auch die Experimente verstehen. Damals in der Schule hatte ich mit Physik und Chemie meine Probleme, doch hier war das ganz anders. Ich konnte dem Ganzen auch als Laie folgen und mir die Dinge einigermaßen gut vorstellen. Ryland Grace lernte ich ab seinem Erwachen kennen, erstmal musste er sich zurechtfinden und orientieren. Nach einer Weile wurde ihm klar, dass er sich als einziger Überlebender in einem Raumschiff befand. Durch die Geschehnisse konnte ich tief in sein Seelenleben eintauchen. Der Schmerz über den Verlust seine Kameraden, die fehlenden Erinnerungen – all das machte ihm zu schaffen. Dennoch gab er nicht auf und begriff schon bald, dass von ihm das Überleben der Menschheit abhing. Durch gelegentliche Erinnerungen und Flashbacks kam die Wahrheit über seine Vergangenheit und wie hier gelandet ist, ans Licht. Übrigens musste ich über den Drang von Grace schmunzeln, allem einen Namen zu geben. Ein weiterer Teil der Geschichte drehte sich um „Rocky“. Ich war ziemlich erstaunt über die Kette an Ereignissen, die dadurch ausgelöst wurde. Gleichzeitig war ich ab diesem Zeitpunkt noch mehr von der Handlung begeistert. Es war unglaublich, wie Ryland mit der Situation umging, seinem Forscherdrang nachgab und sich emotional daran band. Daraus resultierte eine unvergessbare Freundschaft, die über den Tod hinaus bestehen bleiben würde. So mache Szene nahm mit deshalb sehr mit. Bei einer Bestimmten hielt ich fassungslos inne und nahm meine Umgebung nicht mehr wahr. In einem anderen Moment musste ich über den Humor und der Komik in der Szene laut auflachen. Zum Glück war ich allein ;) . In der Folge der Ereignisse zeichnete sich eine Möglichkeit ab, die Menschheit und noch viel mehr zu retten. Unglaublich war alles, was hier geschah und doch wirkte es echt bzw. möglich. Jeder Rückschlag, jedes Vorankommen und jede Wendung gaben der Geschichte einen neuen Schub nach vorne. Als ich glaubte, dass alles gut ausgehen würde, geschah etwas komplett Unvorhersehbares. Ich fragte mich, wie Ryland sich entscheiden würde, was war ihm mehr wert? Schlussendlich ging das Buch ganz anders zu Ende, als ich erwartet hatte. In viele Richtungen hatte ich gedacht, doch nicht in diese. Hat es mir gefallen? Ja. Und ich musste darüber lächeln. Allerdings ist da auch eine Option für eine Fortsetzung vorhanden. Ich hoffe so sehr, dass der Autor diese verfolgen wird. Meine Meinung zum Sprecher: Richard Barenberg gehört zu den Top-Hörbuchsprechern. Ich brauchte dennoch ein bisschen, bis ich mich an seine Stimme gewöhnt hatte. Er liest flüssig und in einem angenehmen Tempo. Anfangs fehlten mir die Emotionen in seiner Stimme. Doch je weiter das Geschehen fortschritt, umso stärker wurden sie. Meiner Meinung nach passte das ganz gut, da auch Ryland Grace zuerst eher unemotional agierte. Irgendwann lebte ich mit dem Geschehen mit und ließ mich vom Sprecher bannen. Es war fast so, als wäre der Sprecher der Protagonist, denn er wurde eins mit ihm. Zudem ist das Buch so geschrieben, dass der Protagonist, den Leser/Hörer „anspricht. Was meinen Eindruck zur Verschmelzung von Sprecher und Protagonisten verstärkte. Ich hörte die gekürzte Version mit 15 Stunden 30 Minuten. Mein Fazit: Andy Weir schuf mich diesem Werk einen absolut starken Hard-Science-Fiction-Thriller mit Freundschaft, Loyalität und Überlebenswille. Nichts kann einen aufhalten, wenn man nicht aufgibt. Das Buch ist realistisch, bewegend, detailreich und eindrücklich. Die Wissenschaft war für mich als Laie verständlich erklärt und mit der Geschichte verwoben. Mir war niemals langweilig. Stattdessen fieberte ich beinahe ununterbrochen mit und war über die Wendung mit „Rocky“ begeistert. Die Geschichte ging anders zu Ende als erwartet, dennoch fand ich es richtig gut. Richard Barenberg verschmolz mit dem Protagonisten Ryland Grace und trug maßgeblich zu meinen Hörerlebnis bei. Dieses Hörbuch ist definitiv ein Jahreshighlight von 2021 für mich. Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

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„Der Marsianer“ in Blau ‒ das könnte man im ersten Moment denken, wenn man sich das deutsche Cover des neuen Romans „Der Astronaut“ von Bestsellerautor Andy Weir anschaut. Nicht nur dass der Titel ähnlich schlicht und prägnant gehalten ist, auch das Bildmotiv ist oberflächlich betrachtet nahezu identisch mit dem Werk, mit dem der amerikanische Autor seinen Durchbruch geschafft hat und welches nicht nur praktisch allen Ecken der Erde erfolgreich war, sondern einen nicht weniger profitablen Hollywood-Blockbuster mit Matt Damon nach sich gezogen hat ‒ nur eben mit dem Unterschied, dass das Cover diesmal in verschiedenen Blautönen statt des knalligen Rot-Orange des Marsianers gehalten ist. Hilfe, die Sonne stirbt! „I’m pretty much fucked.“ (bzw. auf Deutsch etwas weniger cool „Ich bin sowas von im Arsch.“) ‒ mit diesem denkwürdigen Ausruf begann damals das spektakuläre Abenteuer von Held Mark Whatney in „Der Marsianer“, und irgendwie lässt sich dieses Zitat fast 1:1 auf die Situation übertragen, in der sich Ryland Grace, der Protagonist von Weirs neuem Roman, am Anfang von „Der Astronaut“ befindet. Man könnte diesen wenig optimistischen Satz diesmal sogar ausweiten auf die gesamte Menschheit, denn für diese sieht es in dieser Geschichte überhaupt nicht rosig aus. Wie in vielen Science-Fiction-Storys steht die Bevölkerung der Erde nämlich wieder mal vor ihrer Auslöschung, was aber hier nicht (unmittelbar) auf den rasch voranschreitenden Klimawandel oder den Einschlag eines Meteoriten zurückzuführen ist sondern auf die Sonne, die aus mysteriösen Gründen rapide an Energie verliert ‒ mit verheerenden Konsequenzen für die Erde, die dadurch innerhalb weniger Jahre für die Menschheit unbewohnbar werden könnte. Der vielleicht letzte Spielzug der Menschheit „Hail Mary“ ‒ dieser Ausdruck bezeichnet im Englischen nicht nur das katholische Gebet „Ave Maria“, sondern auch einen Spielzug im American Football, bei dem der Quarterback (also der Spielmacher) im Angesicht einer drohenden Niederlage den Ball aus nahezu aussichtsloser Situation weit in die gegnerische Endzone wirft, in der letzten Hoffnung, dass irgendwie doch noch in letzter Sekunde ein Passempfänger den spielentscheidenden Touchdown schafft. Da wirkt es äußerst passend, dass „Hail Mary“ nicht nur der Originaltitel dieses Buches ist, sondern auch der Name des Raumschiffs, mit dem Protagonist Ryland Grace auf die alles entscheidende Mission zur Rettung der Menschheit ins All geschickt wurde. Blöd nur, dass dieser zu Beginn der Geschichte ohne Gedächtnis aus dem Komaschlaf erwacht und Lichtjahre von der Erde entfernt überhaupt keine Ahnung hat, wo er überhaupt ist und was zur Hölle er ganz alleine an Bord eines Raumschiffs machen soll ‒ denn seine einzigen beiden Teammitglieder haben den jahrelangen Schlaf nicht überlebt und liegen als mumifizierte Leichen neben ihm… Wer bin ich und was mache ich eigentlich hier? Man muss aufpassen, nicht zu viel über die Handlung von „Der Astronaut“ zu verraten, denn die Geschichte ist so aufgebaut, dass Hauptfigur und Leser:innen zu Beginn gleichermaßen mit einigen großen Fragezeichen dastehen und mühsam herausfinden müssen, was in diesem Buch überhaupt vor sich geht. So wird die Story dann auch auf zwei Handlungsebenen erzählt: zum einen durch die Ereignisse an Bord der „Hail Mary“, wo sich Ryland Grace ganz im Stil seines „Vorgängers“ Mark Whatney von Problem zu Problem hangelt, und zum anderen in regelmäßig eingestreuten Rückblenden, die in kleinen Häppchen Hintergrundinformationen zur dramatischen Situation auf der Erde und Rylands Rettungsmission liefern und dem Gedächtnis des Astronauten immer wieder auf die Sprünge helfen. Mark Whatney 2.0? Während „Der Marsianer“ ein überwältigender Erfolg war und gefühlt nur euphorische Reaktionen bei Leser:innen und Kritiker:innen hervorrief, war Andy Weirs zweiter Roman „Artemis“ für viele Fans des ersten Buches eher eine Enttäuschung, weil dieses Werk in vielen Aspekten eine ganz andere Richtung einschlug als der Vorgänger. Bei „Der Astronaut“ werden viele aber schon nach wenigen Seiten innerlich jubeln, denn von Beginn an erinnert vieles an die Mission von Mark Whatney als auf dem Mars gestrandeten Überlebenskünstler. Statt auf der Weite des Roten Planeten spielt sich die Geschichte aber hier nun hauptsächlich in den beengten Kammern eines Raumschiffs ab, ansonsten weisen „Der Astronaut“ und „Der Marsianer“ aber viele Parallelen auf. Naturwissenschaft, wie sie unterhaltsamer kaum sein kann Am auffälligsten ist sicherlich Andy Weirs Liebe zu den Naturwissenschaften, die hier wieder voll zum Zuge kommt. Selten war der Begriff „Science Fiction“ passender, denn der Autor haut seinem Publikum hier erneut fast im Minutentakt physikalische, chemische oder biologische Informationen und Zusammenhänge um die Ohren. Das klingt erst einmal furchtbar für alle, die beim Gedanken an Relativitätstheorie, Atome und Zellreaktionen an unerträgliche Unterrichtsstunden ihrer Schullaufbahn denken, Andy Weir schafft es aber auf beeindruckende Weise, jeden noch so drögen oder komplexen Sachverhalt spannend und nachvollziehbar auf die wichtigsten Punkte runterzubrechen ‒ da überrascht es nicht, dass sich der Autor für die Hauptrolle in diesem Buch einen ehemaligen und äußerst leidenschaftlichen Lehrer ausgesucht hat. Es macht einfach Spaß, das Universum auf diese Weise erklärt zu bekommen und man ist beim Lesen vielleicht sogar überrascht, wie leicht sich komplexe Zusammenhänge verstehen lassen, wenn man sie nur ansprechend verpackt erklärt bekommt. Houston, wir haben ein Problem. Und noch eins. Und noch eins… Bei aller Euphorie über den hohen Nerdfaktor ist „Der Astronaut“ jedoch auch nicht perfekt. Mitunter können die permanenten wissenschaftlichen Erklärungen trotz der Leidenschaft des Autors auf Dauer doch etwas ermüden, zumal große Teile der Handlung nach dem gleichen Schema ablaufen: Protagonist steht vor einem Problem, Protagonist hat einen Flashback, Protagonist findet die Lösung des Problems, Protagonist steht vor dem nächsten Problem. Die Rückblenden an sich sind zwar eine gute Idee und auch interessant erzählt, allerdings wirkt es nicht sehr glaubwürdig, dass diese nach einem totalen Gedächtnisverlust immer schön chronologisch geordnet genau an den richtigen Stellen auftauchen. Die Amnesie der Hauptfigur trägt auch dazu bei, dass diese etwas blass ausfällt, denn wenn der Protagonist schon nicht weiß wer er ist, bleibt auch bei den Leser:innen nicht viel hängen außer dass man es hier mit einem sympathischen Mann zu tun hat, der offenbar ziemlich intelligent ist und gerne wissenschaftliche Probleme löst. Interessanter ist da schon eine weitere prägende Figur dieser Geschichte, über die aus Spannungsgründen aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden soll. Nicht perfekt, aber dennoch ein SciFi-Highlight Auch wenn „Der Astronaut“ über weite Strecken ein Heidenspaß ist und man aufgrund einiger Parallelen zu „Der Marsianer“ beim Lesen immer wieder wohlige, geradezu nostalgische Gefühle bekommt, so kann Andy Weir hier insgesamt nicht ganz an die Qualität seines Meisterwerks anknüpfen. Dafür ist die Struktur der Handlung dann letztlich doch etwas repetitiv und der Mittelteil etwas zu lang geraten, denn nicht jedes kleine Problem ist interessant genug, um bis ins letzte Detail untersucht zu werden. Zudem hat die Geschichte dann auch nicht ganz die emotionale Tiefe des Erstlings und lässt einen beim Lesen nicht so extrem mit Ryland Grace bangen und zittern, wie man es gerade zum Ende hin mit Mark Whatney getan hat. Wissenschaftlich interessierte SciFi-Fans sollten sich dieses Buch aber dennoch nicht entgehen lassen, denn trotz der genannten Schwächen ist „Der Astronaut“ immer noch spannend, mitreißend, lehrreich, inspirierend, dramatisch und humorvoll und ganz einfach sehr gute Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite.

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Andy Weir enttäuscht auf keiner Seite. In dem vertrauten lockeren und humorvollen Schreibstil mit einem dezent sarkastischen Unterton liefert der Autor die gleiche Mischung aus Wissenschaft und bewegender Geschichte, Humor, Dramatik und Spannung, wie man sie bereits aus „Der Marsianer“ kennt. Der amerikanische Titel „Hail Mary“ spiegelt dabei besser als der deutsche wider, dass wir es hier mit einem Himmelfahrtskommando zu tun haben. Ein Hail-Mary-Pass bezeichnet nämlich im amerikanischen Football einen sehr langen Vorwärtspass, der nur eine geringe Aussicht auf Erfolg hat und deshalb fast ausschließlich gegen Ende des Spiels versucht wird. Und als im Roman die Verantwortlichen auf der Erde das Raumschiff Hail Mary in die Weiten des Alls entsenden, ist auch das ihr Hail-Mary-Pass – die letzte Option für eine verzweifelte Menschheit. Dabei wird die Geschichte nicht chronologisch erzählt, sondern spielt auf zwei Erzählebenen. Weir geht hier ganz geschickt vor: Er streut die Vorgeschichte ganz organisch in Form von Erinnerungsfetzen ein, die dem Protagonisten Schritt für Schritt die entsetzliche Wahrheit und seine Rolle darin eröffnen. Andy Weir klammert in seiner Geschichte psychologische Themen weitgehend aus bzw. thematisiert diese eher zwischen den Zeilen – zwischen all den wissenschaftlichen Fakten, den Forschungen und Entdeckungen. Der überlebende Astronaut Ryland Grace kämpft zwar lange mit der Verwirrung über die ungewöhnliche Situation, in der er sich wiederfindet, doch seinen Humor und seine Widerstandskraft verliert er nie. Einerseits ist es schade, dass Weir dieses Problem nicht auslotet: Was macht es mit einem Menschen, wenn er sich allein im Weltall wiederfindet, ja, sogar in einem fremden Sternensystem? Verwirrt und von zwei Leichen umgeben? Wenn er rasch erkennt, dass seine Überlebenschancen im Grunde nicht existent sind, dass er offenbar auf der Suche nach der Lösung für ein Problem ist, das die gesamte Menschheit vernichten könnte, und er im Grunde gleich aufgeben könnte, weil selbst die klügsten Köpfe auf der Erde diese nicht gefunden haben? Wenn er tagein, tagaus um die Wahrheit ringt und wiederholt Rückschläge erlebt? Dennoch war es bewegend mitzuerleben, wie Grace zunehmend an Selbstvertrauen gewinnt. Stattdessen richtet Andi Weir sein Augenmerk auch in „Der Astronaut“ auf den wissenschaftlichen Teil der Handlung. Ich muss gestehen, dass ich wenig Ahnung von den Naturwissenschaften habe und nicht sagen kann, ob die wissenschaftlichen Erklärungen, auf deren Spur Ryland sich begibt, korrekt sind, ob die unterschiedlichen chemischen Stoffe tatsächlich so miteinander reagieren wie beschrieben oder ob bestimmte Lebensformen in den beschriebenen Umgebungen wirklich (über-)leben oder sterben. Aber da Weir diese Dinge „idiotensicher“ beschreibt, war das beim Lesen auch völlig egal! Viel faszinierender war Rylands Ideenreichtum, wenn er teilweise „macgyvernd“ um sein Überleben und die Lösung des großen Problems kämpft. Weir schildert diese Aspekte der Handlung so detailliert, dass man fast meinen könnte, dass er alles selbst ausprobiert hat. Zumindest wirken diese Aspekte perfekt recherchiert, obwohl sie zweifellos in der Realität teilweise nur Gedankengebilde und wissenschaftliche Spielereien sind! Vor diesem facettenreichen Hintergrund behält das Buch aber trotz aller Schwere eine unglaubliche Leichtigkeit bei, sodass man beim Lesen nicht gefrustet ist (eigentlich genau wie Grace), sondern den Astronauten immer wieder anfeuert. Und das hat auch einen guten Grund, denn die Art und Weise, wie und wodurch Grace schließlich den „Stein der Weisen“ findet, ist so besonders und ungewöhnlich, dass ich an dieser Stelle nicht mehr verraten möchte. Mein Fazit: Wissenschaftliche Science-Fiction, die alles andere als anstrengend oder langweilig ist. Weir beweist auch in seinem neuen Roman wieder, dass Wissenschaft unterhaltsam sein kann. Und dass man nicht alles verstehen muss, um die Abenteuer seines neuen Robinsons zu lieben! Humorvoll und erstaunlich actionreich und spannend entführt uns der Bestsellerautor mit seinem Helden in ein fremdes Sonnensystem, immer auf der Suche nach noch nicht da gewesenen wissenschaftlichen Erkenntnissen, um die Vernichtung der Menschheit in letzter Minute abzuwenden.

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Inhalt: Highschool-Lehrer Ryland Grace wacht ohne Erinnerungen an Bord des Raumschiffes Hail Mary auf. Nur nach und nach beginnt er sich zu erinnern, warum er auf eine Raumfahrtmission ins weit entfernte Tau-Ceti-System geschickt wurde. Der Rest seiner Besatzung ist tot, also muss er sich selbst durchschlagen und die Mission zu einem erfolgreichen Ende führen. Denn nicht nur sein Leben steht auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft der Erde. Cover: Das Cover ist schlicht und passt perfekt zum Buch – schließlich zeigt es einen Astronauten. Die zarten Türkis- und Blautöne umspielen den Titelschriftzug und man hat das Gefühl, in einem Sternennebel zu schweben. Meinung: Seit „Der Marsianer“ warte ich ungeduldig auf jedes neue Buch von Andy Weir. Nachdem „Artemis“ ein wenig geschwächelt hat, habe ich mich nun umso mehr auf „Der Astronaut“ gefreut. Und was soll ich sagen – Andy Weir at his best! Andy Weirs Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, atmosphärisch und extrem fesselnd. Die vielen wissenschaftlichen Themen werden gut erklärt und in die Handlung verflochten. Obwohl ich, wie schon damals beim Marsianer, nicht alle Ausführungen perfekt nachvollziehen konnte, war es mir trotzdem problemlos möglich, der Story zu folgen. Der Spannungsbogen ist straff gespannt und durch die unterschiedlichen Erzählebenen entstehen interessante Cliffhanger, die es unmöglich machen das Buch aus den Händen zu legen. Man möchte einfach wissen, wie es zur Mission Hail Mary kam und wie Ryland Grace sich allein im Weltraum schlägt. Ich habe mit ihm gebangt, gelacht, geflucht und gejubelt. Es ist schier unmöglich keine Sympathien für den Protagonisten zu entwickeln und auf jeder Seite mit ihm mitzufiebern. Andy Weir hat mit Ryland Grace einen Charakter mit vielen Ecken und Kanten geschaffen, der eher unfreiwillig in das größte Abenteuer seines Lebens geschlittert ist. Ich finde es sehr schön, dass durch die gesamte Wesensart von Ryland Grace „Der Astronaut“ insgesamt viel emotionaler und somit auch packender als Andy Weirs bisherige Bücher ist, da man sich mit ihm viel stärker identifizieren und sich leichter in ihn hineinversetzen kann. Glücklicherweise soll das Buch auch verfilmt werden. Ryan Gosling ist für die Rolle des Astronauten wider Willen vorgesehen und ich freue mich schon sehr auf die filmische Umsetzung des Stoffes. Fazit: Andy Weir schickt seine Leser mit „Der Astronaut“ auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich hatte an der Seite von Ryland Grace so viele unfassbar tolle Lesestunden und ich habe definitiv mein Jahreshighlight 2021 gefunden. Das Setting, die Charaktere und der spannende Plot haben mich komplett überzeugt und ich freue mich, das SciFi-Abeneuer „Der Astronaut“ mit der goldenen Ananas zu belohnen.

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Nachdem ich das Buch „Der Marsianer“ als Hörbuch genossen habe und mir daraufhin auch den Film angeschaut hatte, waren meine Erwartungen an diesen neuen Roman von Andy Weir. Ähnlich wie bei „Der Marsianer“ steht wieder ein einzelner Held im Mittelpunkt: Ryland Grace. Dieser erwacht aus einem Koma auf einem Raumschiff und kann sich erst einmal an nichts erinnern. Nach und nach in Rückblicken erklärt sich ihm und dem Leser, wie es dazu kam und welche weitreichende Aufgabe vor ihm liegt. Richtig spannend wird es, als Ryland erkennt, dass er doch nicht alleine an diesem Ort der Galaxie ist. Ich konnte mir erst nicht so richtig vorstellen, wie man eine ganze Geschichte um eine Person, die einzeln auf einem Raumschiff ist, erzählen kann, ohne dass es langweilig wird. Aber Andy Weir hat es wieder geschafft mich wunderbar zu unterhalten. Das lag zum einen an der Figur Ryland Grace, der mir sofort sympathisch war. Er ist so beschrieben, dass ich von der ersten Minute an mit ihm mitgelitten habe. Dazu gibt es immer wieder überraschende Wendungen. Auch die Idee, die hinter der herannahenden Katastrophe für die Erde steht, gefiel mir richtig gut. Trotz des ernsten Themas und der scheinbar ausweglosen Situation ist der Roman keineswegs traurig oder deprimierend, dank des oft nicht selbst zu ernstnehmenden Charakters von Ryland, gibt es viel zu lachen. Für mich war es eins der besten Hörbücher, die ich dieses Jahr schon gehört habe. Spannend, humorvoll und auch wissenschaftlich interessant, denn Andy Weir hat wieder viel Hintergrundwissen zur Raumfahrt und Weltraum eingebaut, ohne dass es langweilig wurde. Der Hörbuchsprecher Richard Barenberg hat eine sehr angenehme Stimme, die für mich gut zum Charakter von Ryland passte. Vollste Empfehlung für das Hörbuch, für alle Science-Fiction Begeisterte, die keine Weltraumschlachten brauchen.

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Vor ein paar Jahren habe ich "Der Marsianer" von Andy Weir gelesen und war hellauf begeistert. Das Buch war nicht nur von der Handlung her absolut fantastisch, sondern auch der Schreibstil war herausragend - eine perfekte Mischung. Deshalb war ich ganz besonders gespannt auf Weirs neuen Sci-Fi Roman "Der Astronaut". Im Mittelpunkt steht dieses Mal Ryland Grace, der plötzlich in einem Raumschiff erwacht und schnell feststellen muss, dass er der einzig überlebende Passagier auf einer ihm noch unbekannten Mission ist. Erst mit der Zeit kehren Rylands Erinnerungen zurück und ihm wird klar, dass er einer gewaltigen Aufgabe gegenüber steht: Er muss die Erlöschung der Sonne verhindern und so die Zukunft der Menschheit retten.. "Der Astronaut" hat mich rundum begeistert. Das Szenario an sich war nicht nur interessant, sondern auch so spannend, dass es mir an bestimmten Stellen echt schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. Wie schon bei "Der Marsianer" hat mich Weirs Schreibsteil auch hier wieder völlig abgeholt und ich bin absolut fasziniert von seiner leichten, humorvollen und dennoch ernsten Art des Schreibens. Gleichzeitig finde ich es bemerkenswert, dass er es schafft seine Geschichte derart gekonnt in einen authentischen Rahmen einzubetten, dass die genannten wissenschaftlichen Formeln, Fakten und Gesetze weder den Lesefluss stören noch das Interesse am Weiterlesen mindern. In meinen Augen ist es einfach eine außergewöhnlich gute Mischung an Fiktion und Begeisterung für die Wissenschaft, die der Autor auf seinen Protagonisten überträgt und die diesen mitunter so sympathisch macht. Für mich ist "Der Astronaut" schon jetzt eins meiner Lesehighlights des Jahres, weshalb ich den Roman nur wärmstens weiterempfehlen kann.

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Der Astronaut

Von: Buchlingse

24.06.2021

Der Schreibstil von Andy Weir war wie gewohnt flüssig und sein Protagonist hat wie gewohnt eine witzig-spritzige Art. Dadurch bin ich nur so durch das Buch geflogen und ich mochte die Geschichte. Nachdem ich jedoch ein wenig darüber nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass Weir hier das gleiche Schema wie beim Marsianer verwendet hat, nur minimale Veränderungen an der Handlung vorgenommen hat und auch die Protagonisten ähneln sich irgendwie. Es war unterhaltsam und ich vergebe 3 Sterne.

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Wow!! Die Erwartungen waren nach dem Klappentext schon hoch und wurden dann nochmal um einiges übertroffen! Man weiß zu Beginn eigentlich nichts über die Geschichte oder den Hauptprotagonisten - er erinnert sich nämlich selbst an nichts mehr 😂 Daher klebt man auch von Anfang an an den Seiten, um gemeinsam herauszufinden, was passiert ist. Die Spannung ist die ganze Zeit hoch und eine überraschende Enthüllung folgt auf die nächste. Verbunden mit dem lockeren Schreibstil fliegt man also nur so durch die Geschichte und hat einen mindblowing Moment nach dem anderen 🤯 Und das alle obwohl ich mich mit dem technischen Aspekt und der Naturwissenschaft hinter dem Geschehen überhaupt nicht auskenne. Trotzdem schafft die Geschichte es, einen in den Bann zu ziehen, nicht zuletzt wegen des sympathischen und superlustigen Hauptcharakters Ryland Grace. Sein trockener Humor hat mich immer wieder zum Lachen gebracht und die teilweise sehr ernsten Situationen aufgelockert. Es war alles einfach dermaßen interessant, dass ich immer mehr wissen wollte und dadurch auch einiges gelernt habe 🤓 Ganz große Leseempfehlung für Science Fiction Fans und solche, die es noch werden wollen! 🚀

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