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Rezensionen zu
Der verlorene Sommer

Wladimir Kaminer

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Frühjahr 2020

Von: Durga108

01.03.2022

Leider ist Wladimir Kaminer auch auf den "Corona-Zug" aufgesprungen. Wo ich noch bei "Rotkäppchen raucht auf dem Balkon" schallend lachte und bestens unterhalten wurde, ist "Der verlorene Sommer" langweilig, abgedroschen und konstruiert. Für mich ist dieses Hörbuch ein Ausreißer der Kaminer Werke, die mir bis jetzt ausnahmslos gefallen haben. "Frühjahr 2020. Die Menschen erwachten aus dem Winterschlaf, blinzelten in die Sonne und ahnten nicht, was auf sie zukam. Im fernen China hatte angeblich ein erkältetes Gürteltier auf eine kranke Fledermaus geniest - ein Virus war geboren, das die Welt lahmlegte. Doch es konnte weder der Neugier noch dem Humor von Wladimir Kaminer etwas anhaben. Trotz Lockdown, Mundschutz und Fassbier-Verbot fand er überall Geschichten, die bewiesen: Das Leben ging weiter! Wenn auch jeden Tag ein bisschen anders als zuvor. Mit Witz und Herz beobachtete er den Alltag von uns Coronauten und die allmähliche Veränderung unserer Realität ..." Leser bzw. Hörer, die noch nichts von Wladimir Kaminer kennen, würde ich andere Titel empfehlen. Hardcore Kaminer-Fans könnte auch dieses Hörbuch gefallen.

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Kann man ein humorvolles Buch über diese schwere Zeit der Pandemie schreiben? Wladimir Kaminer kann es! Mit einer großen Portion Galgenhumor schafft er es, den Umständen der Pandemie komische Elemente abzugewinnen. Er beschreibt die Anfänge, wo man sich kaum traute zu husten und jeden böse und erschrocken anschaute, der hustete. Die surreale Situation, in der plötzlich alle Geschäfte und Kneipen schließen mussten. Als Virologen „die neuen Helden der Zeit“ wurden, die versuchten, uns wissenschaftliche Vorgänge in einfachen Worten zu erklären, was nur mäßig gelang, da das, was für Virologen normal war, für die Bevölkerung erschreckend war. „Die anderen Empfehlungen der Virologen kamen bei der verunsicherten Bevölkerung ebenfalls gut an. Niemandem die Hand schütteln, keine Elternbesuche mehr, keine unnötige Kommunikation mit anderen Menschen.“ Natürlich schreibt er auch wieder über seine großartige Mutter! Diese ist inzwischen schon 88 Jahre und ich hoffe fest, dass sie noch mindestens 10 weitere Jahre gesund und am Leben bleibt! Als ehemalige Sowjetbürgerin konnte es sie jedenfalls nicht irritieren, als das Toilettenpapier leer war. Sie bekam eher nostalgische Gefühle, wenn sie durch den halb leeren Supermarkt gelaufen ist. „Wer in der Armee gedient hat, lacht nicht im Zirkus.“, wie es ein russisches Sprichwort besagt. Wir erfahren, wie Russland mit der Pandemie umgegangen ist und wie seine Kinder es handhabten. Und wie immer, gibt es nette Anekdote aus Vergangenheit und Gegenwart. Fazit: Ich mag Kaminers Humor und höre grundsätzlich seine CDs, die er selber spricht. Natürlich sind bei Kurzgeschichten immer welche dabei, die einem besser gefallen haben als andere. Aber alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und es tat gut, mit etwas Galgenhumor über diese schwierige Situation der Pandemie zu lachen.

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Das Coronavirus hat von einem Tag auf den anderen unser Leben verändert. Hochzeitsfeiern und Geburtstagspartys fanden nicht mehr statt, Gaststätten und Friseure wurden dicht gemacht und Quarantänemaßnahmen zogen in unseren Alltag ein. Eine Zeit, die für alle schwierig ist und doch hat Wladimir Kaminer in seiner neuen Geschichtensammlung „Der verlorene Sommer: Deutschland raucht auf dem Balkon“ mit einem Augenzwinkern auf Lockdown und Homeschooling geblickt. Dabei ist er selbst beruflich betroffen von den Folgen der Pandemie, nutzt aber seine gute Beobachtungsgabe und seinen unerschütterlichen Humor für eine ganz eigene Sicht auf Mundschutz und Ausgehverbot. Gelobt sei das stille Leben in Brandenburg meint der Neubürger im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Durch eine niedrige Bevölkerungsdichte gibt es kein Problem mit Mindestabstand und Einreisebeschränkungen, so wie in Bayern, wo der Fassbierausschank verboten ist oder in Niedersachsen, in dem Campingplätze nur für Einheimische zur Verfügung stehen. Doch trotz regionaler Unterschiede ist aus Wladimirs Sicht eines überall gleich. Mehl und Klopapier mutieren zur Mangelware, wer hustet, wird rigoros ausgegrenzt und Home Office auf Küchenstühlen führt dazu, dass der Kauf neuer Hosen überflüssig wird. Auch Familien dürfen sich dank Homeschooling endlich besser kennenlernen und eine neue Sprache rund um Coronanews, Inzidenzzahlen und Risikogruppen gibt es auch. Es macht einfach Spaß, die kurzweiligen Geschichten zu hören, die sich anfangs nur um unsere neue Corona-Welt drehen, später aber auch einen Einblick in Wladimirs ehemalige Heimat gewähren. Denn auch Russland bleibt von dem neuen Virus nicht verschont, obwohl der Präsident mit seinem Zweckoptimismus die Lage schön reden will. Und prompt schwelgt er in Erinnerungen, spricht von einem Frühstück mit seiner Mutter, von Eierdurchleuchtungsgeräten und einer Welt in den Farben schwarz und weiß. Selbst gelesen mit seinem unverwechselbaren Akzent trifft Wladimir immer wieder ins Schwarze und spiegelt auf humorvolle Weise wider, wie anders das Leben geworden ist, seit ein heimtückischer Virus uns alle bedroht. Fazit und Bewertung: Kurzweilige Geschichten mitten aus der Pandemie mit viel Herzblut und Humor und einigen kritischen Anmerkungen erzählt.

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Wenn man der aktuellen Situation oder dem Jahr 2020 noch etwas Gutes abgewinnen will, dann sollte man auf jeden Fall auf eine gehörige Portion (Galgen)Humor setzen, denn damit ist doch alles viel leichter erträglich. Und wenn es um lustige Literatur geht, dann ist Wladimir Kaminer eine sehr gute Wahl, wie ich nach dem Genuss dieses Hörbuches feststellen durfte. Zunächst war ich etwas erstaunt über den schweren russischen Akzent, mit dem das Buch vorgetragen wird, aber der Autor liest selbst - und er macht seine Sache extrem gut. Erst so wirkt es richtig authentisch, finde ich. Er erzählt einfach Anekdoten aus seinem Leben, die wir vielleicht auch selbst schon erlebt haben. Er pickt sich einige Absurditäten heraus, die unseren Alltag seit geraumer Zeit bestimmen, wie der zeitweise Ausverkauf von Toilettenpapier oder die neue Angewohnheit, sich beim Laufen an Pfeilen zu orientieren. Seine Ausführungen sind sehr realitätsnah und treffen genau ins Schwarze, sie zeigen eindrücklich auf, wie die Gesellschaft sich in kürzester Zeit extrem stark verändert hat. Und er macht dies mit einer wunderbaren Art von Humor, die für richtig laute Lacher beim Hören sorgt. Der Stil ist unverschnörkelt, geradeheraus und absolut unterhaltsam. Diesen Autor werde ich mir merken, denn mit diesem Hörbuch hat er mich auf ganzer Linie überzeugt. Wer mal wieder richtig herzlich lachen möchte, sollte unbedingt reinhören!

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