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Rezensionen zu
Emilia und der Junge aus dem Meer

Annet Schaap

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Jeden Abend entfacht Lämpchen das Feuer im Leuchtturm. Und jeden Morgen löscht sie es. Doch versunken in ihre Träumereien passiert es – sie versäumt es neue Streichhölzer zu besorgen. Durch das aufziehende Unwetter eilt sie über die schmale Landzunge ins Dorf. Besorgt die Schwefelhölzer. Aber der Sturm tost schon über die Küste. Viel zu stark für das kleine Mädchen. Fast ertrinkt sie. Ein Wunder, dass sie überlebt. Aber die Streichhölzer sind verloren! Der Turm bleibt dunkel. Ein Schiff zerschellt. Der trunksüchtige, einbeinige Leuchtturmwärter ist der perfekte Sündenbock. Seine Tochter und er sollen für den Schaden aufkommen. Sieben Jahre lang müssen sie ihre Schuld abarbeiten. Der Wärter wird im Leuchtturm eingesperrt. Lämpchen dagegen soll im Schwarzen Haus über dem Meer schuften. Dort, wo ein Monster lebt… Ach, was liebte ich Lämpchen. Dieses freundliche, mutige, hinter die Dinge blickende, starke Mädchen. Dessen Mutter viel zu früh starb. Das ihren Vater so bedingungslos liebt. Wie Kinder das nun mal tun. Obwohl er ein wortkarger, trübseliger Trunkenbold ist. Dem hin und wieder die Hand ausrutscht. Lämpchen könnte verbittert sein. Doch sie sieht das Schöne in allem. In jedem. „Emilia und der Junge aus dem Meer“ erzählt von fehlenden Müttern und überforderten Vätern. Von Kindern, die ihre Eltern schmerzhaft lieben. Ihnen gefallen wollen. Von großen Ängsten und gewagten Entscheidungen. Vom Anderssein. Und vom Dazugehören. Die Charaktere sind fehlbar. Sie sind menschlich. Teilweise grausam, uneinsichtig und ja – auch gemein. Es gibt Monster in diesem Buch. Aber es sind nicht unbedingt die Offensichtlichen. Genauso ist niemand durch und durch böse! Wodurch die Geschichte besonders nachvollziehbar wird. Nachvollziehbar und realistisch. Obwohl es ein Märchen ist. Ein Märchen, das vom Meervolk berichtet. Von Piraten. In dem das Unmögliche möglich ist. Das Romandebüt der niederländischen Illustratorin Annet Schaap ist ein herzerwärmendes modernes Märchen. Düster funkelnd und unglaublich atmosphärisch. Mit feiner Sprache, perfektem Spannungsaufbau und vielschichtigen Charakteren.

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Was für eine traumhaft schöne Geschichte war das denn bitte? Ich war so in ihrem Bann, dass ich die Welt um mich vergaß! Gerade in den vergangenen Tagen, als es doch recht viel regnete, war ich, eingekuschelt und mit Kater Mimo auf dem Schoß, mit Lämpchen, so wird Emilia nämlich eigentlich von ihrer Familie genannt, in dem Schwarzen Haus… Emilia lebt mit ihrem Vater auf einem Leuchtturm, wo sie ihn jeden Tag beim Anzünden und Löschen des Lichtes unterstützt. Doch schon zu Beginn des Buches kommt es zu einem tragischen Ereignis und die beiden werden getrennt. Nun muss Emilia ins Schwarze Haus, von dem man sich überall erzählt, dass es dort ein Monster gibt, das sehr gefährlich ist. Als Emilia in dem Schwarzen Haus ankommt, riecht es überall nach Moder und totem Fisch, die Hausbewohner sind allesamt sehr merkwürdig, der Hausherr seit Monaten auf Reisen und alle dort haben Angst. Der Turm ist der einzige Ort, an dem Emilia nicht putzen oder sich aufhalten darf. Doch Emilia ist zu neugierig. Sie entwendet Martha, der Haushälterin, den Schlüssel und schleicht sich eines nachts doch nach oben ins Turmzimmer. Und dort begegnet sie dem Monster… Es beginnt eine spannende Annäherung zwischen Emilia und dem Monster oben im Turm, die mich, wie bereits erwähnt, wirklich gefesselt hat. Ich wollte gar nicht mehr aufhören, zu lesen. Es ist spannend, gruselig, ein Schauerroman für Kinder ab 10 Jahre. Sowas hatte ich wirklich lange nicht in den Händen. Da ich nicht zu viel über die Geschichte verraten möchte, schreibe ich Euch lieber noch ein paar Zeilen über die Autorin: Annet Schaap wurde 1965 geboren und war eigentlich über viele Jahre Illustratorin, bevor sie mit „Emilia und der Junge aus dem Meer“ ihr erstes eigenes Buch veröffentlichte. Dieses wurde mehrfach ausgezeichnet. Aus dem Niederländischen wurde das Buch von Eva Schweikart ins Deutsche übersetzt.

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Lampje (Lämpchen), wie das Buch in der niederländischen Original Fassung heißt, ist der eigentlich viel bessere Titel für dieses Meisterwerk von einem modernen Märchen. Das Kind, Emilia, genannt Lämpchen, um das es hier geht ist für alle Menschen die mit ihr zu tun haben wie ein kleines Licht in dunklen Zeiten. Die Geschichte hat so viel Tiefe, Schwere und Weisheit, das man vorsichtig damit sein will, was man hier in einer Buchkritik an Inhalt verrät. Hier wird soviel mehr verhandelt als es der Bucheinband verrät. In meinen Augen hat Annet Schaap einen modernen Klassiker geschaffen, der mich viel mehr an „Die Brüder Löwenherz“ erinnert als an „die kleine Meerjungfrau“. Ein Kinderbuch das den Mut hat Themen wie häusliche Gewalt, Alkoholismus, Trauer, Tod, Versehrtheit, Krankheit, Rassismus und Diversität in einer Form zu besprechen, das es den Leserinnen immer bewusst ist worum es hier geht. Trotzdem darf das poetisch, märchenhafte der Geschichte seine Kraft entfalten um uns tief eintauchen zu lassen und Momente der Komik sind trotzdem immer vorhanden. Das dieses Buch ein Debüt ist, nachdem Annet Schaap dreißig Jahre als Illustratorin gearbeitet ha, macht es noch außergewöhnlicher. Für mich das bewegenste und schaurig, schönste Kinder/Jugendbuch der letzten zehn Jahre. Ich kann es kaum erwarten bis ihr nächstes Buch erscheint. Zehn von Zehn Sternen 🌻💚🌈 Markus Knüfken

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