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Rezensionen zu
Frostnacht

John Gwynne

Die Blutgeschworenen (2)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Wie bereits in meiner Rezension zum Auftakt angesprochen, gefallen mir Cover der Reihe super. Im Prinzip sind sie alle identisch, bloß die Farbe des Feuers im Hintergrund (hier grün statt blau) und der Rabe sind verschieden. Dadurch erkennt man sofort, dass sie zusammengehören, und es ist ebenfalls sofort ersichtlich, dass es sich bei der Saga um eine High Fantasy-Reihe handelt. Das Schwert und der Rabe stellen dabei den Bezug zu den Blutgeschworenen her. Super fand ich auch den Rückblick auf die Geschehnisse aus Band 1, die Aussprachehilfe und die Karte am Anfang sowie das Personenregister und Glossar am Ende! Meine Meinung: In meiner Rezension zum Auftakt habe ich bereits angesprochen, dass „Die Saga der Blutgeschworenen“ ganz eindeutig nichts für diejenigen unter euch ist, die es nicht gerne blutig haben, und vor allem auch nicht für Genre-Einsteiger. Das kann ich hier auch wieder nur unterstreichen, denn „Frostnacht“ ist mindestens ebenso brutal, wenn nicht sogar brutaler als sein Vorgänger. Darüber hinaus merkt man hier ganz stark, dass „Frostnacht“ auf das Finale in „Blutnacht“ hinarbeitet, denn es wird immer komplizierter und verworrener. Jemand, der nicht viel oder bisher gar kein High Fantasy liest, ist hiervon sehr wahrscheinlich überfordert, denn „Frostnacht“ fordert sehr viel Aufmerksamkeit vom Leser. Aus genau dem Grund habe ich das Buch nach ca. 30 Seiten auch erstmal pausiert, da ich mich da mitten in der letzten Vorbereitung für meine mündliche Prüfung befunden habe und somit den Kopf für eine so hochkomplexe High Fantasy nicht frei hatte. Aber auch nach meiner Prüfung, als sich die ganze Aufregung bereits gelegt hatte, hatte ich vor allem im ersten Viertel, aber auch zwischendurch immer mal wieder Konzentrationsschwierigkeiten, was vor allem daran liegt, dass unheimlich viel auf einmal passiert: Man verfolgt fünf Figuren (im Auftakt waren es noch drei – alleine daran sieht man also schon, dass es immer komplizierter wird) parallel, die jeweils noch von unzähligen Nebenfiguren begleitet werde, die alle ähnlich wichtig sind und dabei erfährt oder erlebt jeder relevante Dinge, die man am besten stets im Hinterkopf behält. Man muss also gut aufpassen, um am Ball zu bleiben, sonst versteht man irgendwann nichts mehr. Da hilft es auch nicht, dass die Namen alle sehr schwierig zu merken und teils auch noch sehr ähnlich sind. Sobald man dann einmal in der Handlung ist, darf man deshalb auch bloß nicht den Fehler machen und das Buch über einige Tage pausieren - dann ist man wieder raus!!! Besonders beeindruckend ist dabei, dass der Autor selbst überhaupt nicht durcheinanderzukommen scheint. Natürlich darf er das auch nicht, es sind ja immerhin seine Welt und seine Figuren, und er kennt sie am besten. Trotzdem würde ich es ihm angesichts dieser Komplexität nicht verübeln, wenn er ein kleines Detail hier und da mal übersehen oder vergessen würde. Einem John Gwynne passiert so etwas aber offensichtlich nicht! Vor allem in der zweiten Hälfte greift er immer mal wieder Kleinigkeiten aus dem bisherigen Geschehen, teils sogar aus dem ersten Band auf, an die ich überhaupt nicht mehr gedacht habe, und webt sie ins aktuelle Geschehen ein oder spinnt diese weiter. Sobald man die ersten Startschwierigkeiten überwunden und sich an die sehr hohe Plotdichte gewöhnt hat, überzeugt Gwynne hier wieder mit sprachgewaltiger High Fantasy, in der ein Plottwist den anderen jagt, und die einen vor allem im letzten Drittel nicht mehr loslässt. Bemerkenswert ist dabei auch, dass der Autor es trotz der schwierigen und ähnlichen Namen schafft, dass der Leser die Figuren irgendwann mit Leichtigkeit auseinanderhalten kann - nicht, weil man sich die Namen irgendwann gemerkt hat (ohne das Namensverzeichnis am Ende wäre ich aufgeschmissen gewesen lol), sondern weil jede Figur, selbst die scheinbar unbedeutendsten Nebenfiguren einen so vielschichtigen und lebendigen Charakter erhalten, wie ich es selten in einer Reihe mit so vielen Figuren erlebt habe. Ich will nicht allzu viel auf die einzelnen Figuren eingehen, da die Geschichte sehr stark von ihnen getragen wird und ich befürchte, aus Versehen zu viel über sie zu verraten und damit schon etwas vorwegzunehmen, ohne es zu bemerken. So viel kann ich aber sagen: Obwohl so unfassbar viel passiert und obwohl so viele verschiedene Figuren im Vordergrund stehen, glänzt jede einzelne von ihnen! Mir fällt keine Figur ein, die hinter den anderen zu kurz kommt; John Gwynne kennt seine Figuren so gut, dass es ihm anscheinend mit Leichtigkeit gelingt, jedem von ihnen einen vielseitigen Charakter zu geben, sie sich entwickeln zu lassen und den Leser selbst mit denjenigen Figuren sympathisieren zu lassen, die eigentlich alles andere als Sympathieträger sind. Einfach beeindruckend! Der zweite Band endet ähnlich wie der erste mit vielen Fragen und einem fiesen Cliffhanger, der die Wartezeit zum Abschluss alles andere als erleichtert. Fazit: Die Blutgeschworenen-Saga ist keine Reihe für ungeübte Fantasy-Einsteiger und selbst Profis definitiv auch nicht zu empfehlen, wenn euer Kopf aktuell ohnehin voll ist. Hier muss man beim Lesen 100%ig anwesend sein! Wenn das aber der Fall ist und ihr euch auf diese hochkomplexe Geschichte mit gefühlt hunderten Figuren einlasst, bekommt ihr eine blutige, spannende Fortsetzung einer grandiosen, detaillierten, kreativen Wikingersaga mit so vielschichtigen und lebendigen Figuren, wie ich es selten in einer Reihe mit so einer hohen Plot- und Figurdichte erlebt habe. Ich freue mich auf den Abschluss! 4/5 Lesehasen.

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Frostnacht

Von: gosureviews

30.10.2022

"Frostnacht" beginnt und endet auf brutale Weise, mit den blutigen Nachwirkungen einer Schlacht und den tödlichen Fehltritten einer anderen. Wenn ich ein Problem mit dieser Serie habe, dann dieses: Die Kriegsbanden und die Charaktere in ihnen sind sich so ähnlich, dass ich kaum einen Unterschied zwischen den beiden erkennen kann. Normalerweise würde ich die Schuld dafür auf mich nehmen, aber eine schnelle Umfrage unter anderen Lesern zeigt, dass dies nicht nur an meinem alten und schlechten Gedächtnis liegt. Ich muss mich ständig daran erinnern, wer wer ist, und das geht so weit, dass ich schließlich aufgegeben habe und jede Szene für sich genommen nehme. Was mich betrifft, ist Orka die einzige Figur, die ich auf jeden Fall kennen muss. Wie im ersten Buch dominiert sie die Geschichte - und das zu Recht. Ihre unbändige Liebe zu ihrem Sohn, ihre blutigen Kampfkünste, ihre Bereitschaft, das Nötige zu tun ... all das macht sie zu einer der besten Figuren, die ich je gelesen habe. Von denen, die in dieser Folge Eindruck gemacht haben, hat mich der wehleidige, rotzfreche Gudvarr am meisten amüsiert und abgestoßen zugleich. Er ist so absolut verachtenswert und hat ungerechtfertigtes Glück - eine Figur, die ich liebe. Ihm dabei zuzusehen, wie er sich aus einer brenzligen Situation befreit, indem er einfach nur das Richtige zur richtigen Zeit sagt, war herrlich unterhaltsam. Versteht mich nicht falsch, ich hoffe, dass er sehr bald einen schrecklichen Tod stirbt, aber in der Zwischenzeit war es einer der besseren Teile des Romans, ihm dabei zuzusehen, wie er sich aus diesen Situationen herauswindet. Ich bin gespannt, wie das Ganze ausgeht, vor allem nach dem Fade-to-Black-Ende. Allerdings ist es nur Orka, von der ich unbedingt mehr lesen möchte. Die anderen sind allesamt Füllmaterial, sicher unterhaltsam, aber kaum mehr als Nebenfiguren zu ihrer Hauptrolle.

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