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Rezensionen zu
Der gewendete Tag

Marcel Proust

Manesse Bibliothek (23)

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€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

Anlässlich seines 150. Geburtstags im letzten Jahr erschien diese Schmuckausgabe zu Ehren Marcel Prousts. Diese Ausgabe führt 19 seiner Prosastücke zusammen, die 1912-1923 in Zeitschriften publiziert wurden. Bekannte Figuren, die auch in seinem späteren œuvre nicht wegzudenken sind, treten auf, wie beispielsweise Guermantes, Verdurins und Albertine. Unverkennbar handelt es sich bei diesem Mosaik aus den prosaischen kürzeren Erzählungen um eine Annäherung an sein sieben Bände umfassendes Kolossalwerk ,,Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" und ist somit bestens als Hinführung an diesen Autor geeignet. Doch auch diejenigen, die Marcel Prousts wohl bekanntestes Werk bereits gelesen haben, können sich über diese Manesse-Schmuckausgabe als Ergänzung in komprimierter Form freuen. Unerlässlich besticht Marcel Proust mit seiner poetischen Ausdrucksweise und seiner Beobachtungsgabe, dank der er minutiös ins Detail gehen kann. Hervorgehoben werden muss auch der unvergängliche Aktualitätsbezug, der diesen Klassiker auszeichnet.

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Die Manesse-Ausgabe zum 150. Geburtstag von Marcel Proust ist nicht nur wunderschön anzuschauen , sondern auch sehr hochwertig gestaltet. Hier kommt Ihr zu der betreffenden Ausgabe: https://www.penguinrandomhouse.de/Buc... Für mich war es das erste Werk von Marcel Proust, ich kenne sein Gesamtwerk nicht. Der gewendete Tag steht mit seinen 19 enthaltenen Geschichten zum Teil nur indirekt mit seinem 7-bändigem Werk zusammen. In diesem Buch sind Abdrucke enthalten, die Marcel Proust für damalige Zeitschriften geschrieben hat, aber auch Textpassagen, Essays und Recherchen, die verändert, oder gar nicht in sein Hauptwerk aufgenommen wurden. Im Prinzip ist Der gewendete Tag eine Auswahl an Pros-Stücken, die auf sein Hauptwerk einstimmen soll, und durch die man sehr gut feststellen kann, ob der Stil des Autos einem als Leser überhaupt zusagt. Der Schreibstil von Marcel Proust ist teilweise etwas kompliziert, manchmal musste ich Passagen aufgrund der langen und verschachtelten Sätze mehrfach lesen. Zudem folgt das Buch keinem Handlungsfaden, sondern die Stücke sind anachronostisch. Was mir aber sehr gut gefiel war der bild- und metaphernreiche Stil von Proust. Beim lesen hatte ich dadurch Bilder vor meinem geistigen Auge, und sogar teilweise Gerüche in der Nase. Sinneseindrücke wecken kann Marcel Proust hervorragend. Proust ist für seine Mischung aus Gesellschaftsporträt der damaligen Zeit (er lebte von 1878 bis 1922 in Frankreich, und starb in Paris), und Epochenroman. Außerdem war die Sozialkritik eines seiner Steckenpferde, was hier auch sehr deutlich rüber kommt. Hauptsächlich berichtet er in zwei sozialen Schichten: dem Adel und dem Bürgertum. Zum einen besucht er Salons, in denen der Adel verkehrt, zum anderen berichtet er oft von Erlebnissen mit und in seiner Familie. Man erfährt Dinge aus seiner behüteten Kindheit - sein Vater war Arzt und die Mutter stammte aus einer jüdischen Bankiersfamilie. Dabei geht es auch um seine eigene Asthmakrankheit, an der er letztendlich starb, und die dazu gebracht hat sich zurück zu ziehen, und durch die er große Ängste entwickelt hat. Fazit: Wenn man sich durch einen Klassiker mit der damaligen Zeit in Frankreich, und der gehobeneren Schicht auseinander setzen will, kommt man an Proust nicht vorbei. Das Buch bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich mit dem Stil Prousts zu beschäftigen.

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Heute ist Marcel Proust 150. Geburtstag. Anlässlich dazu ist ein Destillat von Prousts siebenbändigem Hauptwerk im @manesse.verlag herausgekommen. Es eine wunderschöne Schmuckausgabe im typischen, hochwertigen Manessestil. In dem Buch begegnet man Guermantes und Verdurins, Albertine und vielen anderen bekannten Figuren aus dem Proust-Kosmos. Bei “Der gewendete Tag” handelt es sich um ein Mosaik aus neunzehn Prosastücken, die von 1912 bis 1923 in Zeitschriften erschienen und «Die Suche nach der verlorenen Zeit» eindrucksvoll vorbereiten und ergänzen. In der Übersetzung von Christina Viragh und Hanno Helbling bietet dieser spezielle Band Kennern wie Entdeckern einen komprimierten Proust. Es wartet einen ein immer noch sehr moderner, aktueller und anspruchsvoller Roman. Am meisten beeindruckt der anachronistische und poetische Stil seiner Sprache und die feine Beobachtungsgabe. Außerdem verwebt der Autor Vielschichtigkeit und Disparität des Bewusstseins und macht flüchtige Gefühlsübergänge sinnlich und erfahrbar. Ein faszinierendes Leseerlebnis, das das Panorama der Zeit und der Menschen wunderbar einfängt!

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Proust

Von: Bearnerdette

18.07.2021

Oh Marcel Proust, du sonderbar Wunderbarer, mit deiner poetischen Sprache, deiner Beobachtungs- und Hingabe. Ich gebe es zu, Proust zu lesen fällt mir nicht immer leicht. Ich muss mich darauf einlassen, brauche Ruhe und Zeit zur Reflexion. Wenn die Rahmenbedingungen aber stimmen, vermag es Proust mich zu verzaubern mit seinen anmutigen Texten. Im Manesse Verlag erschien vor Kurzem dieser feine Band namens 'Der gewendete Tag', eine Zusammenstellung von 19 Texten Prousts, die seinem Hauptwerk, Auf Der Suche Nach Der Verlorenen Zeit, vorausgingen. Entsprechend fragmentarisch wirkt das Buch. So lädt es immer wieder zum stöbern ein, und verzaubert mit Prousts so eigner Art der Prosa: "Soeben, vor dem Flieder, hatte ich an Combray gedacht und auch in diesem Garten waren es Combray-Blüten - Blüten, die mich in meiner Kindheit von solch zauberhaften Zuständen träumen ließen, dass ich nicht mehr glaubte, sie könnten in dieser mittelmäßigen Welt wirklich existieren (...)." Wer Romantik und Sommerschwere, Melancholie und Ästhetik schätzt, sollte an diesem schicken Kleinod nicht vorbeiziehen. Mit den golden aufgeprägten Pfauenfedern ist es auch äußerlich ein Schmuckstück.

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Dieser wunderschöne Band des Manesse Verlags war meine erste Begegnung mit Prousts Werk. Ich war fasziniert von so viel Genauigkeit in der Beobachtung, so viel präziser Selbstanalyse, war aber auch irritiert bis abgestoßen über/ von einigen Befindlichkeiten und Bemerkungen des Protagonisten. Prousts Stil zwingt den Leser, mit stark angezogener Bremse zu lesen, um dem Meister des Endlos-Satzes folgen zu können, der zudem auch eine ähnliche Bildung voraussetzt und vom Wege abschweift, wo es ihn hinzieht. Ich habe das langsame Lesen nach einer kleinen Umstellungszeit sehr genossen. Jeder Satz ist wohl überlegt, brillant formuliert und die nicht endenwollenden Sätze erzeugen einen ganz eigenen Sog. Zudem ist mein Respekt vor Prousts Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" immens gestiegen. Der Manesse-Band bietet einen sehr guten Einblick in Prousts Schaffen, enthält er doch Vorabdrucke, Teile des Hauptwerkes, die in diversen Magazinen und Zeitschriften veröffentlicht wurden, autorisiert von Proust selbst. Viele dieser Vorabdrucke schafften es nicht in das Hauptwerk, wurden überarbeitet, umgestellt, verändert. Trotzdem geben sie eine Richtung vor und bieten einen Einstieg in Prousts Schaffen. Ein kleiner Schatz, dem man die nötige Entfaltungszeit gönnen sollte

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