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Rezensionen zu
Fräulein Steiff

Maren Gottschalk

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Biografie im Romankostüm

Von: _booklovexperience_

24.08.2022

Inhalt "Ein starker Wille, Humor und eine ausgeprägte Neugier – schon als kleines Mädchen will die 1847 im schwäbischen Giengen geborene Margarete die Welt erobern." Margarete wird einmal sehr berühmt sein, denn sie erfindet die weltweit bekannte Marke Steiff für Kuscheltiere. In diesem Buch wird ihre Biographie in eine Geschichte verpackt. Vieles ist recherchiert und wahrscheinlich auch so geschehen. Anfang des Buches gibt es zudem einen Hinweis auf frei erfundene Personen. Meinung Der Schreibstil ist soweit ganz angenehm, hin und wieder musste ich mich an die "altertümlichen Ausdrücke" gewöhnen oder diese auch nachschlagen. Es war ganz interessant in einem mir noch vollkommen unbekannten Leben stöbern zu dürfen. Mir gefiel es gut die Entwicklung von Margarete miterleben zu können, und vor allen Dingen ihren großen Ehrgeiz zu bewundern. Leider fehlte mir aber mehr "pepp" in der ganzen Sache. Es wirkte sehr trostlos und teils auch emotionslos. Der Klappentext hatte mir größere Hoffnungen gemacht, allerdings geht aus ihm, meiner Meinung nach, nicht hervor, dass es sich mehr um ein biografischen Werk handelt. Nichtsdestotrotz war was eine weitere Erfahrung, die ich sehr wertschätze. Das Buch kann ich also getrost dennoch allen Fans von biografischen Büchern empfehlen.

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🧸🧸Habt ihr auch ein Lieblingskuscheltier, das euch schon seit eurer Kindheit begleitet? Und vor allem: ist es immer noch bei euch? Bei mir ist es mein Bär Theo, mittlerweile 28 Jahre alt, was man ihm aber nicht ansieht, oder was meint ihr? 🤗 Leicht fällt es mir nicht, aber nun macht er meine Tochter glücklich 🥰 auch für sie ist es Theo, was mich besonders freut.🧸🧸 📚🅕🅐🅚🅣🅔🅝: Verlag: Goldmann Verlag Penguin Random House Text: Maren Gottschalk Seitenanzahl & Preis: 415 Seiten, 24€ 📚🄳🄰🅁🅄🄼 🄶🄴🄷🅃'🅂: Es gibt wohl wenige, die sie nicht kennen: Margarete Steiff. Als Kind erkrankt sie an Kinderlähmung und so hat sie es nicht immer leicht, muss sich am Boden entlangziehen, muss häufig getragen werden und bekommt immer wieder zu spüren, dass sie für andere ein Last ist. Doch schon immer hat sie ihr eiserner Wille weitergebracht und folgte entschlossen ihrem Ziel, ein eigenständiges und unabhängiges Leben zu führen. So wächst sie zu einer mutigen, starken und schlagfertigen jungen Frau heran. Maren Gottschalk beschreibt aus Sicht von Gretle in ihrem Roman wie Margarete ihr Leben meistert, immer viel Unterstützung erhält und nach und nach ihr Unternehmen aufbaut. Selbst bei Rückschlägen oder Hindernissen in Folge ihrer Beeinträchtigung beginnt sie immer wieder von Neuem. Man folgt ihr auf ihrem Weg vom Traum zur Verwirklichung ihrer Ideen, der Entdeckung der Kuscheltiere und man und spürt, wie sie um das, was sie liebt, kämpft. 📚🄼🄴🄸🄽🄴 🄼🄴🄸🄽🅄🄽🄶: Der Einstieg ins Buch war flüssig und einfach, schnell entschwand man in Margaretes Welt. Die Geschichte war für mich schlüssig, nachvollziehbar und rund. Einzig die Zeitsprünge waren ein wenig anstrengend. Der Inhalt, die Geschichte und der Hintergrund der Protagonisten ist gut recherchiert, so ist dieser Roman auch sehr informativ. Was aber bestimmt wichtig für manch einen ist: hier handelt es sich nicht um eine reine Biografie, sondern um einen Roman. Der Schreibstil von Maren Gottschalk gefällt mir richtig gut - er zieht einen förmlich in die Geschichte hinein.

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Margarete Steiff erkrankt als Kind unheilbar an Kinderlähmung. Sie ist trotz ihrer Behinderung ein aufgewecktes, kreatives Mädchen, das den Lebensmut nicht verloren hat. Sie wächst zu einer mutigen Frau heran, die Aufgrund ihrer Fantasie und ihres Kampfgeistes zu einer erfolgreichen Unternehmerin wird. Maren Gottschalk hat mich mit der Romanbiografie von Fräulein Steiff, die aus ihrer Sicht erzählt ist, gut unterhalten. Eine zum Teil bewegende Geschichte, die aufzeigt, mit welchen großen Problemen Margarete aufgrund ihrer Erkrankung zu kämpfen hat. Dennoch gibt sie nie auf. Sie ist eine bewundernswerte Frau, die den Lebensmut nicht verliert. Besonders ihre Mutter ist mit der Erkrankung vollkommen überfordert und zeigt dies ihrer Tochter auch. Dafür erhält Margarete große Unterstützung ihrer restlichen Familie auf dem Weg zur erfolgreichen Unternehmerin. Margarete will nicht bedauert werden, sie hat ihre eigene Ziele für die sie kämpft. Einen Elefanten, den sie für ihren Neffen näht, inspiriert sie und es kommen mit der Zeit immer weitere liebenswerte Stofftiere hinzu. Ganz wichtig war ihr dabei die Qualität ihrer Produkte. Die Autorin bringt die Lebensgeschichte von Margarete Steiff in einem ruhigen Erzählstil näher. Leicht zu lesen und ohne großartige Ausschweifungen. Es gibt viele Zeitsprünge bei denen es zum einem um Margaretes Kindheit geht und zum anderen, wie sie sich als erwachsene Frau zur erfolgreichen Unternehmerin entwickelt. Der ständige Wechsel hat den Lesefluss ein wenig gestört. Dies ist eine beeindruckende Geschichte, bei der ich durchweg Margarete mit ihrer positiven Lebenseinstellung bewundert habe. Gerne empfehle ich die Romanbiografie über eine faszinierende und sympathische Frau weiter.

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So ziemlich jeder hat bestimmt ein Stofftier der Firma Steiff zu Hause und jeder kennt die riesengroßen Tiere in den Spielzeugabteilungen, die sich sogar teilweise bewegen können. Schon als Kind war ich fasziniert von den Stofftieren, denn durch den Knopf im Ohr wurden sie zu etwas besonderem. Wie schön war es jetzt diesen biografischen Roman über die Erfinderin der Steifftiere lesen zu können und die Autorin Maren Gottschalk hat wunderbare Arbeit geleistet. Margarete Steiff geht direkt im ersten Kapitel so wundervoll mit einem Kind um, dass ich sie direkt in mein Herz schließen musste. Sie hat von Anfang an gesehen, welches Potenzial die Stofftiere haben, während alle anderen meinten, dass bräuchten die Kinder doch gar nicht. Sie handelt sehr überlegt und weiß ganz genau was sie will. Ihr Leben wird nicht chronologisch erzählt, wo ich am Anfang ein wenig skeptisch war, ob mir das zusagen wird. Aber so war es genau richtig, denn es brachte mehr Abwechslung ins Buch. So springen wir zwischen Kindheit, Jugend und Erwachsensein hin und her. Mich hat ihre Arbeit mehr interessiert, als ihre Kindheit, allerdings ist diese natürlich sehr wichtig für ihren Werdegang. Wir erfahren einiges über ihre Behinderung, denn sie litt als kleines Kind an Kinderlähmung und kann nicht mehr laufen. Heutzutage gibt es viele Hilfsmittel und die verschiedensten Rollstühle, damals im 19. Jahrhundert war es gar nicht so einfach. Sie hatte zwar einen Rollstuhl, musste aber oft getragen werden und brauchte Hilfe im Alltag, wie z.B. beim Anziehen. Man hat ja auch nie von ihr erwartet, dass sie es mal zu etwas bringt. "Das Gretle taugt nichts" und "fürs Gretle wirds reichen", wie schwer müssen solche Sätze für sie als Kind gewesen sein. Und dann ist es so schön zu lesen, wie sie sich um die Kinder gekümmert und wie sehr ihr auch die Stofftiere am Herz lagen. So wurden nur die besten Materialien verwendet und als eine Näherin mal ein anderes Füllmaterial verwendet hat, so ist es Margarete Steiff direkt aufgefallen und sie ist eingeschritten, denn "für Kinder ist nur das beste gut genug". Wenn es nach ihr ginge, dann sollte jedes Kind ein Stofftier, einen Freund, einen Seelentröster haben. Maren Gottschalk hat einen tollen und mitreißenden Schreibstil. Ich habe teilweise gar nicht gemerkt, wie schnell ich durchs Buch kam, weil die Seiten so davonflogen. Auch dass sie Schwäbische Wörter mit eingebunden hat, hat die Geschichte noch lebendiger werden lassen. Man hatte das Gefühl, man würde direkt neben Margarete Steiff sitzen. Die Autorin hat es geschafft einen informativen und gleichzeitig so lebhaften Roman über eine großartige Frau zu schreiben. Sie hat mir Margarete Steiff so nahe gebracht, dass ich sie sehr gerne kennengelernt hätte. Elefäntle, Teddybär und Knopf im Ohr - Eine großartige Romanbiografie über Fräulein Steiff

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„,Willst du mir helfen, Gretle?‘ ,Gern, Tante Ursche, aber ich taug zu nichts. Das weißt du ja.‘ ,Ach was, das gibt es gar nicht‘, sagt Bartholomäus streng. ,Jeder Mensch taugt zu was, man muss nur herausfinden, zu was.‘“ (Gespräch zwischen Margarete, ihrer Tante und dem Großvater) INHALT: 1847 erblickt Margarete Steiff im schwäbischen Giengen das Licht der Welt. In jungen Jahren erkrankt sie an Kinderlähmung und kann ab sofort nie wieder laufen. Die Mutter hat stets viel zu tun mit dem Haushalt, mit der Buchhaltung für ihren Mann und mit ihren vier gemeinsamen Kindern. Vor allem mit der Drittgeborenen. Sie macht sich große Sorgen, was soll nur aus ihrer Tochter werden? Was, wenn sie sie später nicht mehr wird tragen können? Sicherlich wird „das Gretle“ aufgrund ihrer Lähmung keinen Ehemann finden, wird nicht arbeiten können und muss von der Familie ein Leben lang durchgefüttert werden! Die ärztlichen Behandlungen kosten viel Geld, nichts scheint anzuschlagen. Und trotzdem verlässt Margarete selbst, nicht der Mut. Sie ist lebenslustig, selbstbewusst und bei Gleichaltrigen beliebt. Sie kann so schön erzählen und Zither spielen. Margarete beklagt sich nie darüber, dass sie nicht laufen kann, möchte aber überall dabei sein und stört sich mit der Zeit daran, auf die Hilfe anderer Leute angewiesen zu sein. „Fürs Gretle wird’s reichen“, hört sie immer wieder, wenn sie die abgetragene Kleidung ihrer Schwestern und Cousinen bekommt. Und sie beschließt, sich eines Tages, trotz ihrer schwachen rechten Hand, selbst ein Kleid zu nähen, das perfekt passt… Und tatsächlich schneidert, näht und verkauft Margarete ein paar Jahre später Filzwaren, wie Unterröcke oder Sofakissen. Ihr Geschäft läuft gut. Aus einer Idee heraus, näht sie als Geschenk für ihre Schwägerin, ein Nadelkissen in Elefanten-Form. Doch als sie bemerkt, mit welcher Freude und Hingabe ihr kleiner Neffe Paul damit spielt, muss sie erkennen, dass noch viel mehr Potenzial in dem „Elefäntle“ steckt und, dass Kinder diese kleinen Tierchen regelrecht zum Leben erwecken können… „Wie gerne würde sie dafür sorgen, dass jedes Kind auf der Welt einen Freund haben könnte, der immer da ist und dem man alles sagen möchte, was man auf dem Herzen hat. Einen Freund, den man einfach nur liebhaben kann. ‚Aber das ist unmöglich‘, sagt sie traurig, ,so viele Elefäntle kann ich ja gar nicht nähen.‘“ MEINUNG: Vor Jahren habe ich den Film mit Heike Makatsch über die „Mutter“ der Steifftiere gesehen und auch ein paar Kurzportaits über Margarete Steiff sind mir bereits unter die Augen gekommen. Jedes Mal war ich von dieser Frau beeindruckt. Und als ich gesehen habe, dass Maren Gottschalk (die bereits u. a. ein tolles Buch über Frida Kahlo geschrieben hat) einen Roman herausbringt, der sich mit der Geschichte von Margarete Steiff befasst, musste ich ihn natürlich lesen! Tja, was soll ich sagen, das Buch hat mich direkt gefangen genommen, weil Margarete so liebevoll, empathisch und zauberhaft mit den Kindern und den Kuscheltieren umgegangen ist. Interessant finde ich den Aspekt, dass die Erwachsenen anfangs dachten, dass Kinder mit den Tierchen aus Stoff nichts anfangen können, ganz nach dem Motto: „Die können doch nichts!“. Doch Margarete erkannte das Potenzial dahinter… Bezaubernd beschreibt die Autorin, wie Margarete die Kinder mit den Stofftieren beobachtet und wie diese in den Händen der Kinder lebendig werden. Sie werden zum Freund und Spielgefährten, aber auch zum Seelentröster. Diese Situationen wirkten auf mich sehr berührend und authentisch geschildert. Da möchte man selbst nochmals Kind sein! Auch das kreative Arbeiten mit Stoffen interessiert mich und so habe ich Margarete gerne bei der Arbeit über die Schulter „geschaut“. Dazu noch ein paar schwäbische Begriffe hier und dort und ich fühlte mich heimisch – aber keine Angst, so viele Wörter sind es nicht! 😉 Eindrücklich beschreibt Maren Gottschalk auch die Auswirkungen von Margaretes Behinderung. Sie muss sich als Kind am Boden entlangziehen, muss häufig getragen werden oder benötigt Hilfe beim Ankleiden. Immer wieder bekommt sie mit, dass andere sie auch als Last empfinden. Schlimm fand ich das damalige Bild, jemand mit Behinderung, hätte keine Fähigkeiten, keine lebenswerte Zukunft, müsse vor den Augen der höheren Gesellschaft abgeschirmt werden und wäre zu bemitleiden. Doch Margarete Steiff beweist allen das Gegenteil, indem sie lernt, ihre Einschränkungen im Alltag so gut es geht, zu minimieren und einen Weg für sich findet, ihre Fähigkeiten einzusetzen und ein erfülltes Leben zu führen. Ihre Geschichte zeigt, dass in jedem von uns, trotz eventueller Einschränkungen, auch Begabungen stecken und sie macht Mut, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und etwas daraus zu machen. Eine tolle, starke Frau, die ich gerne auch persönlich kennengelernt hätte! Zugegeben, ich mochte bei diesem Buch das Hin- und Herspringen in der Zeit nicht immer so gerne. Und auch beim Cover fehlt mir irgendetwas. Aber allein für die liebevollen Schilderungen von den Kindern, den Stofftieren und vor allem für den eindrucksvollen Lebensweg von Margarete Steiff, lohnt sich dieser Roman allemal! Seit dem Beenden des Buches würde ich am liebsten sofort in das Steiff Museum gehen und mir alles mit eigenen Augen und vor Ort selbst anschauen! FAZIT: Wer ein Herz für Kinder und Kuscheltiere sowie Interesse an starken Frauenfiguren und eindrucksvollen Lebenswegen hat, muss dieses Buch lesen! Von mir gibt es eine klare Empfehlung! 4-4,5/5 Sterne.

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Vom Elefänftle zum Teddy Giengen 1847, ein kleines Mädchen erblickt das Licht der Welt. Margarete Steiff ist ein Kind, wie jedes andere auch, doch dann erkrankt sie an der Kinderlähmung. Die Folgen dieser Krankheit sind gravierend. Margarete kann nicht mehr laufen und auch ein Arm ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Für alle scheint sie nun nur noch eine Last zu sein, doch das kleine Mädchen wächst zu einer lebenslustigen jungen Frau heran. Sie setzt durch, dass sie Schneiderin werden darf und sich somit selbst versorgen kann. Ihr Bruder steht ihr stets zur Seite und unterstützt sie, wo er nur kann. Ihre Schwestern stehen ihr ebenfalls bei, soweit es ihnen möglich ist. Wer von uns kennt sie nicht, die Teddybären der Firma Steiff? Ich bin mit diesen Plüschtieren groß geworden. Mein Teddy hat mich als Kind stets begleitet. Wer weiß heute schon noch, dass alles mit einem kleinen Elefanten begann. Die junge Margarete will eigentlich ein Nadelkissen in der Form eines Elefanten aus Filz herstellen, doch ihre Neffen sehen mehr in dem Tier als ein Nadelkissen. Die Idee, Kinderspielzeug aus Filz herzustellen, war geboren. Welchen Erfolg diese junge Frau zum Ende des 19. Jahrhunderts damit haben würde, hätte wohl niemand erwartet. Mir hat die Lebensgeschichte von Margarete Steiff sowie Maren Gottschalk sie hier schildert, gut gefallen. Die Autorin erzählt in zwei Handlungssträngen aus dem Leben von Fräulein Steiff. Sie schildert davon, wie sie als Kind mit der Krankheit gelebt hat, welche Schwierigkeiten sie hatte und auch von den verschiedenen Heilungsversuchen wird berichtet. Dann wieder ist man bei der erwachsenen Frau und erfährt, wie ihr Leben verlaufen ist und wie ihr Erfolg ständig zugenommen hat. Auch aus dem Privatleben der Familie Steiff erfährt man so einiges. Der Autorin ist die Mischung aus fiktiver Geschichte mit dem historischen Hintergrund dieser Epoche gut gelungen. Die Zeit im ausgehenden 19. Jahrhundert ist im Wandel und die Erziehungsmethoden der Kinder verändern sich, auch das fließt mit in die vorliegende Geschichte ein. Das Leben von Margarete Steiff so zu begleiten hat mir gut gefallen. Maren Gottschalk zeigt, wie viele Probleme das Kind, die junge Frau und später die Geschäftsfrau hatte. Sie schildert dies glaubwürdig und nachvollziehbar. Allerdings springt sie auch immer wieder zwischen den Jahren hin und her. Vor den einzelnen Kapiteln steht aber immer, von welchem Jahr man gerade liest. Behandelt werden die Jahre 1849 – 1907, von ihrer Kindheit über ihre Jugendjahre bis hin als erfolgreiche Geschäftsfrau. Mir hat diese Erzählweise gut gefallen. Fazit: Die Lebensgeschichte der Margarete Steiff, erzählt von Maren Gottschalk, fand ich gelungen. Es war eine interessante und informative Reise. Die Autorin hat es verstanden, diese Protagonisten lebendig werden zu lassen. Ich konnte mit Margarete mitfühlen und fühlte mich wohl in dieser Geschichte. Mitzuerleben, wie aus einer Idee ein großes Handelsunternehmen wurde, hat mir gefallen. Die Erfolgsgeschichte vom Elefäntle zum Teddybären wurde nachvollziehbar und glaubwürdig geschildert.

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Ein von einer Historikerin geschriebener Roman um eine reale Person könnte trocken, zu wissenschaftlich, wenig empathisch sein, so war meine Befürchtung. Völlig unbegründet, das kann ich mit Fug und Recht sagen, nachdem ich das Buch von Maren Gottschalk gelesen habe. Bei der Lektüre standen mir immer die Bilder aus der Verfilmung des Schicksals von Margarete Steiff vor Augen, was aber erstmal kein Nachteil ist. Denn beide, Film und das vorliegende Buch, gehen behutsam daran, das Leben der Frau zu schildern, die trotz ihres gewaltigen Handicaps eine eigene Firma gründet, die Weltruhm erlangt. Und das im 19. Jahrhundert. Margarete Steiff, als kleines Kind an Kinderlähmung erkrankt, sitzt Zeit ihres Lebens im Rollstuhl. Das ist für das von Leben und Unternehmungsgeist sprühende Mädchen doppelt und dreifach schwer. Zumal sie sich ständig als Belastung ihrer Familie und besonders ihrer Mutter empfindet. Diese lässt ihre Tochter das auch immer und stets spüren, klagt und jammert und alles, was für die Geschwister gut ist, braucht das Gretle in den Augen der Mutter doch gar nicht. Doch Margarete hat ihren unbeugsamen Willen und gute Freunde, auch innerhalb der Familie. So findet sie die Unterstützung, die sie braucht, als sie beginnt, aus ihrer Näherei eine immer größer werdende, florierende Geschäftsidee zu machen. Als sie dazu übergeht, vor allem Spieltiere aus Filz herzustellen, nimmt der Erfolg immer mehr zu. Maren Gottschalk erzählt das Leben der tapferen Frau in zwei Erzählsträngen. Der eine folgt der erwachsenen Frau, schildert ihre Schritte hin zu einer eigenen Firma, zu ihren immer neuen Plänen und Erfolgen. Und zeigt ihr Leben, das sie durchaus weitestgehend in die eigenen Hände nimmt, um sich eine möglichst große Unabhängigkeit zu erschaffen. Dazu gehört auch die langjährige Freundschaft zu einem ihr zur Seite stehenden Unternehmer, der allerdings eine für den Roman erfundene Figur ist. Dazwischen eingeschoben sind Rückblicke auf die Kindheit Margarete Steiffs, auf die Qualen, die sie wegen der wiederholten drastischen Behandlungen, denen sie ihre Eltern unterziehen lassen, durchleidet, auf die Freude, die das Mädchen daraus schöpft, mit anderen Kindern spielen zu können. Auf die drastischen Kurmethoden ebenso wie auf die Freundlichkeit, mit der ihr dann doch auch wieder begegnet wird. So entsteht ein vielschichtiges Bild einer Frau, die dank ihres starken Willens und ihres Muts Erfolg und auch Glück erreicht. Dabei ist der Stil der Autorin manchmal etwas pathetisch, dann wieder über längere Stellen hinweg ein wenig trocken, packt sie zu viel historische Informationen in einen Roman. Ein wenig fehlte mir auch die differenzierte Betrachtung der Hauptfigur, wurde sie mir manchmal zu heroisiert, war zu fehlerlos. Der Roman liest sich dabei flüssig und ist annehmbar spannend, auch wenn man die Geschichte der Margarete Steiff kennt. Maren Gottschalk - Fräulein Steiff Goldmann, Juni 2022 Gebundene Ausgabe, 416 Seiten, 24,00 €

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Ich glaube, es gibt nur wenige, denen der Name „Steiff“ kein Begriff ist. Sie sind doch sehr beliebt, die wunderschönen Plüschtiere der gleichnamigen Firma. Margarete Steiff ist ein Mensch, den ich sehr bewundere. Sie ließ sich, trotz viel Gegenwind und gegen allen „Konventionen“ zum Trotz nicht unterbuttern und auch wenn Kinderlähmung damals wie heute eine Krankheit ist, die den Menschen viel abverlangt, eine sehr erfolgreiche Unternehmerin wird. Ihr Leben ist ein Plädoyer dafür, dass man alles erreichen kann, wenn man nur Mut hat und an sich selbst glaubt. Und wenn man Menschen hinter sich hat, die ebenfalls an einen glauben und den Weg gemeinsam mit einem gehen. Margaretes bewegtes Leben, von ihrer Kindheit mit der Diagnose Kinderlähmung über die Entstehung des ersten Kuscheltieres, das eigentlich ein Nadelkissen werden sollte bis hin zum Bau der ersten Steiff-Fabrik, wird von der Autorin Maren Gottschalk sehr gekonnt und bewegend wiedergegeben. Es war kein leichter Weg, den die junge Margarete gehen musste, um erfolgreich zu werden. Viele Widerstände mussten überwunden werden, aber dann war ihr die Anerkennung als Unternehmerin sicher. Die Autorin schafft es, die Lebensgeschichte spannend und packend zu erzählen, ohne zu dramatisieren oder zu beschönigen. Dabei ist der Schreibstil sehr plastisch, sehr detailreich und wunderbar leicht zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man merkt gar nicht, wie weit man eigentlich schon gekommen ist. Man merkt dem Buch eine akribische Recherchearbeit auf jeder einzelnen Seite, bei jedem einzelnen Wort an. Die Ereignisse im Leben von Margarete Steiff sind „greifbar“, man fühlt sich der jungen Frau, der Unternehmerin verbunden. Erst recht, wenn man einige Plüschtiere zu Hause sein Eigen nennen darf. Giengen an der Brenz ist mir nicht unbekannt, ich habe mir vor vielen Jahren die Ausstellung im Steiff-Museum bereits einmal angeschaut. Allerdings: nach dem Lesen des Buches würde ich so gern noch einmal hinfahren. Mir bleibt abschließend nur, mich bei der Autorin für dieses packende Buch, die hervorragend herausgearbeitete Biographie über eine ebenso herausragende Persönlichkeit zu bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich vergebe sehr gern 5 plüschige Elefanten oder Teddys (oder doch eher 5 Sterne). (vorab im Bloggerportal - ab 25.07. auf meinem Blog)

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