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Rezensionen zu
Jenseits des Abgrunds

Francesc Miralles, Ángeles Doñate

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Einladung zum Tee …

Von: Herbstrose

13.04.2021

Noch während ihrer Studienzeit waren die Brüder Tom und Jonathan unzertrennlich und unternahmen alles gemeinsam. Später jedoch, als Tom Karriere als Journalist machte und für seinen Bruder keine Zeit mehr hatte, trennten sich ihre Wege. Jetzt, als 40jähriger, ist Tom ein letztes Mal mit Jonathan gemeinsam unterwegs. Er fährt in die Berge, um den letzten Willen seines Bruders, der sich in der Urne auf dem Rücksitz befindet, zu erfüllen. Seine Asche soll in den Rocky Mountains am Fuße des Mount Moran ausgestreut werden. Auf dem langen Weg dorthin trifft Tom auf Kosei-San, einen alten Japaner, der eine Hütte am Rande einer Schlucht bewohnt. Er hat bisher schon viele Menschen vor dem letzten Schritt in den Abgrund gerettet, einfach indem er mit ihnen Tee trank und ihnen zuhörte. Begierig hört sich Tom seine Geschichten über verzweifelte Menschen an, in der Hoffnung, später darüber eine Serie für eine Zeitschrift schreiben zu können … Die Autoren Francesc Miralles und Ángeles Donate sind beide in Barcelona geboren und als Journalisten tätig. Unabhängig voneinander haben beide bereits zuvor Romane veröffentlicht, die recht erfolgreich waren. „Jenseits des Abgrunds“ ist ihr erstes gemeinsames Werk, das im spanischen Original bereits 2019 unter dem Titel „Un té parar curar al alma“ erschien. Wie in der Buchbeschreibung zu lesen, ist basiert die Geschichte auf einer wahren Begebenheit, was ihr natürlich ein ganz anderes Gewicht verleiht. Leider erfährt der Leser jedoch nicht, was davon Wahrheit und was Fiktion ist. Selbstmord, ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, wird hier in einfühlsamer Weise behandelt. Der Schreibstil ist sehr ruhig und harmonisch, angefüllt mit Zitaten, Metaphern und Weisheiten, was dem eigentlich bedrückenden Thema eine entspannte Leichtigkeit verleiht. Der alte Japaner erzählt von lebensmüden, verzweifelten Menschen ohne Hoffnung, denen er bei einer Tasse Tee hauptsächlich durch Zuhören und Mitgefühl half, wieder vorwärts zu blicken und den rechten Weg zu finden. Störend an der Geschichte waren für mich zwei Aspekte: 1. dass die Urne mit der Asche des Bruders, die anfangs im Mittelpunkt des Geschehens war, etwa ab der Mitte des Buches vollkommen nebensächlich wird. Andere Ereignisse rücken in den Mittelpunkt und was letztendlich damit geschah, bleibt allein der Fantasie des Lesers überlassen - 2. dass (gefühlt) beinahe auf jeder Seite des Buches Tee getrunken wird. Fazit: Auch wenn sich mir der Sinn des Lebens dadurch nicht erschlossen hat, ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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Die Geschichte handelt von Toni, der die Urne seines Bruders an seinem letzten Ort fährt. Beruflich hatte Toni alles erreicht. Sein Leben glich einem Höhenflug mit einer steilen Karriere und viel zu viel Arbeit. Dafür blieben leider andere Dinge (wie sein Privatleben) auf der Strecke. Dies wird ihm nun in diesem Moment bewusst als er die Urne seines Bruders zur letzten Ruhestätte bringen wollte. Toni wollte die Welt dadurch verbessern, indem er verborgene Wahrheiten als Journalist enthüllt. Aber wie so oft im Leben kam alles anders wie geplant. Nun stand er mit der Urne an den dortigen Klippen und überlegt, auch seinem Leben ein Ende zu setzen. Dank eines Greises mit fernöstlichen Gesichtszügen (Kosai-San) tat er dies nicht. Kosai-San lud ihm zum Tee ein und erzählte Geschichten über Menschen, die sich an dieser Klippe das Leben nehmen wollten. Kosai-San war der Wächter der Klippen, der diesen Menschen zuhörte und sie von ihrem Vorhaben mit sehr viel Ruhe und Geduld abbrachte. Seine Geschichten fand ich sehr spannend und authentisch. Aber warum lebt Kosai-San dort oben in der Einöde? Auch dies wird im Laufe des Buches aufgeklärt und hat mich überrascht. Wie Toni den Weg zurück in ein glücklicheres Leben und somit seinen inneren Frieden fand, darum geht es in diesem Roman. Nicht Geld und Wohlstand zählen, sondern die innere Zufriedenheit. Den Sinn für sein Leben finden ! In diesem Roman liest man berührende Geschichten, die für mich sehr unterhaltsam und fliesend zu lesen waren. Was sich das Schicksal für Toni und Kosai-San ausgedacht hatte, fand ich sehr spannend. Den Sinn des Lebens konnte ich für mich aus diesem Buch nicht erkennen. Es hat mich aber ein wenig zum Nachdenken angeregt. Toni hat seinen Sinn im Leben gefunden und das ist die Hauptsache. Ein wirklich gelungener Roman, der meine Erwartungen voll erfüllt hat.

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In ihrem Roman „Jenseits des Abgrunds“ schreiben Francesc Mireilles und Ángeles Donate über Menschen, die sich in einer zunächst aussichtslos erscheinenden Lebenssituation befinden, sich aber durch ein Gespräch mit einem weisen Mann wieder dem Leben zuwenden. Der Roman ist inspiriert von einer wahren Begebenheit, allerdings wird der/die Lesende darüber im Unklaren gelassen, was Wahrheit und was Fiktion in diesem Roman ist. Ein Mann, der sein Leben wie „an die Wand gefahren“ empfindet, kommt auf Umwegen zu einem weisen Japaner, der Zuhören, miteinander Sprechen und ein Quartier anbietet. Während mehrerer Gespräche erfährt er mehr über seinen Gastgeber und dessen Mission. Jenseits des Abgrunds ist ein Roman, der sich mit schwierigen Lebenssituationen beschäftigt, aber immer wieder einen Weg, oder einen Gedanken aufzeigt warum es sich lohnt zu leben. Es werden verschiedene Lebenswege angerissen, deren Protagonisten zunächst gedacht hatten, dass es keinen anderen Weg mehr gäbe, als den Sprung von einer Klippe. Menschliche Zuwendung und ein „ins Gespräch kommen“, über die scheinbare Ausweglosigkeit, verhindern den Suizid der meisten Menschen, die Kosei-San begegnet sind. Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und an einem Nachmittag durchgelesen. Die schwierigen Lebensthemen wurden für mich durch einen ruhigen, von einer grundsätzlich optimistischen Haltung geprägten Schreibstil, lesbar, ohne dass ich einen negativen Sog empfunden habe. Richtig warm geworden bin ich leider mit keiner der agierenden Personen. Die Anregungen des weisen, alten Mannes waren für mich durchaus Wert darüber nachzudenken, aber ich hatte keine Momente, die mich richtiggehend gefesselt haben. Empfehlen möchte ich dieses Buch Leser/innen, die Anregungen suchen dem Sinn des Lebens ein bisschen auf die Spur zu kommen. Hier wird ein breiter Strauß von möglichen Hindernissen im Leben und stärkenden Gedanken geboten. Wer einen klaren, ruhigen und durchaus menschlich-zugewandten Schreibstil mag wird sich an diesem Roman erfreuen. Der abschließende Gedanke dieses Buches, ohne dass ich ihn hier verraten möchte, spricht mir aus dem Herzen und ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele Menschen sich davon angesprochen fühlen und ins Handeln kommen.

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Toni, ein erfolgreicher Unternehmer, begibt sich mit seinem Bruder, vielmehr dessen Urne, auf die letzte gemeinsame Reise. Jonathan ist durch einen tragischen Autounfall aus dem Leben gerissen worden. Die Indizien sprechen jedoch für Selbstmord. Jonathan hatte einen letzten Wunsch. Seine Asche sollte an einem bestimmten Ort in den Rocky Mountains verstreut werden. Während der Fahrt unterhält sich Toni im Geiste mit seinem Bruder. Er beginnt, sich für sein Leben zu rechtfertigen. Dafür, dass er in den vergangenen Jahren keine Zeit mehr für ihn hatte. Toni lässt die Beziehung zu Jonathan resümieren und zieht letztlich keine gute Bilanz. Die Brüder hatten sich zunehmend entfremdet und Toni bereut dies zutiefst. An einem Zwischenhalt trifft er eine ältere Dame, die ihm von ihrem schwer vom Schicksal gebeuteltem Leben erzählt. Sie erzählt ihm von Kosai-San, einem alten weisen Japaner, der in einer Hütte auf einem Felsvorsprung lebt und das Schicksal der selbstmordgefährdeten Frau und vieler anderer Menschen geändert hat, indem er ihnen eine Tasse Tee anbietet und einfach nur zuhört. Toni, der eigentlich Journalist ist, wittert eine Story und macht sich auf die Suche nach Kosai-San und dem Felsvorsprung. Als er schlussendlich auf dem Felsvorsprung steht und über seinen Bruder nachdenkt, legt sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter... ...und so beginnt eine wundervolle Geschichte und Freundschaft. Eine Geschichte voller Wärme, Tiefgang und Momenten, die einem richtiggehend schwer ums Herz werden, und dann doch das Herz wieder auflachen lassen. Kosai-San ist ein ruhiger, besonnener Mensch, der selbst ebenso kein leichtes Leben hatte. Aber wenn man ihm zuhört, weiß man, dass alles gut wird. Er verändert Schicksale, so auch das von Toni. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Es ist ein ruhiger Stil, eine entspannte Erzählweise, trotz des doch eigentlich harten Themas Selbstmord. Es ist gespickt mit Metaphern, Dialogen, innerer Monologe und Tagebucheinträgen. Es wird nie langweilig. Es ist anders, es ist schön, es lässt den Leser mit einem Lächeln zurück. Das Buch ist bereichernd, erweitert den Horizont, macht uns achtsamer im Hinblick auf unsere Mitmenschen und auf uns selbst. Es eignet sich übrigens auch hervorragend als Geschenk! Meiner Meinung nach kann man das Buch aber nicht "einfach so" lesen. Im Gegenteil, man muss es zelebrieren, so wie Kosai-San seine Teestunde zelebriert. Bestenfalls kocht man sich eine Kanne Tee und kuschelt sich in seinen Lieblingssessel und lässt sich von dieser wundervollen Geschichte fesseln. Ich gebe zu, ich lese eher selten Romane oder Bücher über den Sinn des Lebens. Aber ich bin ein visueller Mensch und schöne Cover springen mir sofort ins Auge. So wie das Cover dieses Buches. Es ist ausnehmend schön. Sanfte, perfekt aufeinander abgestimmte Farben, Berge, das Meer, Blumen. Die unter-oder aufgehende Sonne, je nach Betrachtungswinkel....für die Menschen, für die die Sonne sinnbildlich untergeht, aber dann doch wieder aufgeht, nachdem sie neuen Lebensmut gefasst haben. Dies ist jedoch nur meine persönliche Interpretation. :-) Das Cover hat mich jedenfalls sehr neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

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ERSTER EINDRUCK | COVER: Farblich Ton in Ton wie "der Sternenfänger". 'Wir sehen das wunderschöne Meer, Berge und Blumenfelde, ein Sonnenaufgang. Alles fühlt sich total harmonisch an. Ich liebe das kleine Bötchen. Das Buch an sich ohne Einband ist in einem wunderschönen dunkelblau. INHALT: Toni hat seinen Bruder verloren und ihm versprochen er würde seine Asche in den Bergen verstreuen. Auf dem Weg dahin begegnet er Kosei-San. Ein alter Herr der in einer Hütte auf dem Berg wohnt - direkt an einem Abgrund. Kosei-San lädt Toni zu einem Tee an und fängt so an seine Geschichte zu erzählen. Geschichten über verlorene Seelen, welche seinen Weg gekreuzt haben und denen er aus dem Selbstmordversuch geholfen hat. FAZIT: Es bleibt für mich ein Sachbuch / Ratgeber getarnt als Roman. Manchmal fast spirituell, voller Zitate, Anekdoten und Lebensweisheiten. Leider war es absolut nicht meins. Es wurden einige wichtige Themen angesprochen, so wie Spielsucht, Depression, Suizid, Mobbing - aber auch Nächstenliebe, Empathie und Selbstliebe. Leider habe ich alles als sehr aufgesetzt empfunden. Wir lernen Kosei-Sans Vergangenheit durch alte Tagebucheinträge kennen. Einige Einträge fand ich schon sehr komisch, weil sich das für mich wie Stalking angefühlt hat. So viele Zitate während die Geschichten erzählt worden sind, dass ich manchmal das Gefühl hatte einen "quote of the day" Kalender zu lesen.

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