Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Klara und die Sonne

Kazuo Ishiguro

(17)
(13)
(0)
(0)
(0)
€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Klara ist eine KF, eine künstliche Freundin. Wir lernen sie in einem Geschäft kennen, wo sie sich mit anderen KFs befindet, die wie sie selbst darauf warten, von Jugendlichen als Alltagsgefährten ausgewählt zu werden. Die 13-jährige Josie entdeckt Klara im Schaufenster des Ladens und ist sofort begeistert von ihr. Das Mädchen kann ihre Mutter dazu bewegen, die KF zu kaufen. Somit beginnt für Klara ein neuer Abschnitt in ihrem Dasein. Sie wird nun mit Menschen leben, den Alltag einer Familie kennenlernen und die Aufgabe haben, sich um Josie zu kümmern. Sie wird aber auch lernen müssen, mit den Emotionen der Menschen umzugehen und erfahren, dass es zwei Schichten gibt. Da sind zum einen die Gehobenen, die genmanipuliert wurden, um im Leben erfolgreich zu sein. Und dann wird sie Rick treffen, den besten Freund von Josie. Er gehört zu den Ungehobenen, daher stehen ihm nicht alle Wege offen.  "Klara und die Sonne" ist eine beeindruckende und berührende, aber auch beängstigende Geschichte. Begriffe wie künstliche Intelligenz und Genmanipulation sind uns ja nicht mehr fremd. Und es stellt sich die Frage: Wie weit gehen wir Menschen, um erfolgreich zu sein?  Für Thea Dorn vom Literarischen Quartett ist "Klara und die Sonne" der schönste traurige Roman, den sie seit langem gelesen hat. Dem kann ich zustimmen. Mich hat das Buch auch sehr berührt. Es ist ein leises Buch, traurig ja, aber schön traurig. Allerdings hat mich der Roman nicht komplett erreicht. Es blieb eine Distanz, die ich nicht genau definieren kann. Vermutlich liegt es am eher nüchternen Schreibstil und der etwas kindlich-naiven Erzählweise von Klara als Ich-Erzählerin.  Letztendlich ist es aber eine tolle Lektüre, die sich durchaus zu lesen lohnt. Für mich war es das erste Buch von Kazuro Ishiguro. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, mehr von ihm zu lesen.  Ishiguro wurde in Nagasaki geboren und zog als Kind mit seiner Familie nach London. Der britische Autor hat 2017 den Literaturnobelpreis bekommen.  Das Buch ist im Blessing Verlag erschienen, hat 352 Seiten und wurde von Barbara Schaden aus dem Englischen übersetzt.

Lesen Sie weiter

Klara und die Sonne erzählt eine berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt und sich mit der Frage beschäftigt, was Liebe und Menschlichkeit bedeuten. Das Buch wird aus Klaras Sicht erzählt und obwohl es sich bei ihr um eine Art Roboter handelt, ist es sehr gefühlvoll und ihr Schicksal geht einem nah. Klara ist sehr aufmerksam und kümmert sich hingebungsvoll um ihre Mitmenschen. Es ist wirklich beeindruckend, wie gut es dem Autor gelingt, Klaras Innenleben zu beschreiben. Sie wird die künstliche Freundin von Josie und deren Beziehung wird sehr interessant geschildert. Zudem sorgt Josies Entwicklung für Spannung, da man sie auf ihrem Weg zum Erwachsenenleben begleitet. Aus Klaras Sicht werden Josies Beziehungen beschrieben und das auf sehr emotionale Weise. Ihre Mutter arbeitet viel und hat nur wenig Zeit für ihre Tochter, aber man spürt dennoch, die Zuneigung, die sie füreinander haben. Der einzige Jugendliche, zu dem Josie näheren Kontakt hat, ist der Nachbarjunge Rick und die Entwicklung ihrer Beziehung nimmt ebenfalls eine zentrale Rolle ein und ist interessant. Klara und die Sonne wird eher ruhig erzählt und hat eine besondere Atmosphäre, die einen beim Lesen alles um sich herum vergessen lässt. Diese entspannte Erzählweise bleibt jedoch nicht konstant erhalten. Es gibt einige erschreckende Szenen, die zum Nachdenken anregen und zeigen, dass Klara trotz ihren menschlichen Charakterzügen von ihrer Umgebung als künstliche Intelligenz und Eigentum angesehen wird. In einer Welt, in der sich vieles auf Bildschirmen abspielt und künstliche Intelligenzen wie Klara zum Alltag gehören, stellt sich zudem die Frage, was Menschen, Emotionen und die Liebe ausmachen. Diesen Themen geht Kazuo Ishiguro in seinem neuesten Roman nach, der dadurch viel mehr als nur eine Geschichte über eine künstliche Intelligenz ist, sondern zum Nachdenken über grundlegende Dinge bewegt. Fazit: Eine berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

Lesen Sie weiter

Erster Satz: "Als wir neu waren, standen Rosa und ich in der Ladenmitte, wo auch die Zeitschriften auslagen, und hatten den größeren Teil des Schaufensters im Blick." Klara ist eine künstliche Freundin, abgekürzt KF, Modell B2 aus der vierten Serie. Geschaffen wird dieses Robotermodell das über eine künstliche Intelligenz verfügt speziell für Kinder, um diese auf ihrem Lebensweg zu begleiten und ein*e treue*r Gefährt*in zu sein. Was Klara speziell von den Vorgängermodellen unterscheidet "ist ihre Neugier, ihre Lust, zu beaobachten und zu lernen." Seite 56 und im Gegensatz zu den neueren Modellen reagiert sie empathisch und feinfühlig. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte auch erzählt. So begleiten wir Klara auf ihrer Reise. Im ersten von insgesamt fünf Kapiteln beobachten wir mit ihr gemeinsam den Ausschnitt der Welt, den Sie aus ihrem Schaufenser heraus zu sehen bekommt. Wissbegierig saugt Klara alles in sich auf, überdenkt das Gesehene und schließt ihre eigenen Schlüsse daraus. Während dieser Zeit lernt Sie auch Josie kennen, das Mädchen, deren KF Sie werden will - und bei der Sie letztendlich auch einziehen darf. Die ruhige Erzählweise läd dazu ein, das Buch entschleunigt genießen zu können. Zumindest anfangs. Immer öfter schleichen sich Sätze ein, die beim Lesen eine unterschwellige, beklemmende Stimmung erzeugen. Feine Nuancen, die vorbereiten sollen, auf das was kommt. Tatsächlich spitzt sich die Stimmung zum Ende hin immer mehr zu. Nicht nur unsere Protagonist*innen stehen unter Strom, die Anspannung überträgt sich beim Lesen auch auf mich! Und an dieser Stelle reden wir mal über das schriftstellerische Talent so etwas überhaupt zu schaffen! Auch das abrupte Ende macht bei näherer Betrachtung Sinn, wenn es als Stilmittel eingesetzt wurde. Im Nachgang fasziniert mich dieser glatte Schnitt, bietet er doch Spielraum für viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Ich persönlich finde, dass Geschichten über künstliches Bewusstsein Hand in Hand mit wichtigen, philosophischen Fragen einhergehen. Und so beschäftigen mich auch hier nach dem Lesen Fragen wie etwa: Was macht uns Menschen aus? Sind Menschen grundsätzlich einsam? Wie weit darf der Mensch mit seinen wissenschaftlichen Errungenschaften gehen? Und wer zahlt den Preis dafür?Können Emotionen erlernt werden? Und ist ein Mensch überhaupt in der Lage ein Buch über eine künstliche Intelligenz zu schreiben ohne diese Vorstellung zu romantisieren? Können wir uns in einen Roboter "reinfühlen" ohne ihn zu vermenschlichen? Oder wird uns etwa für immer die Frage beschäftigen: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

Lesen Sie weiter

Übersetzt von Barbara Schaden. In Ishiguro's neuestem Werk begleiten wir Klara, ein B2 AF (Artificial friend), und wie sie lernt der beste Freund von Josie, einem Teenager, zu sein. Nach und nach lernt Klara die Schönheiten des Lebens und des Menschseins, und Josie immer besser kennen. Während Josie beginnt zu kränkeln, versucht Klara aus allem Schlau zu werden und für sie da zu sein. So intelligent Klara auch sein soll, muss sie noch viel lernen und ist äußerst Naiv. Diese Zukunftsvision wird aus Klaras Sicht geschildert, wodurch der Leser lange miträtselt, da sie viel Zwischenmenschliches noch nicht versteht. Ishiguro geht sehr zart an das Thema Künstliche Intelligenz ran. Es geht kaum um deren Erschaffung sondern eher um die zarten Gefühle und emotionale weiterentwicklung Klaras. Im Gegensatz zu den meisten Menschen in diesem Buch, ist Klara ein mitfühlender und loyaler Charakter, der fragt ob AI's menschlich sein können. Ein weiteren wichtiger Bestandteil ist Liebe: Mütterliche, freundschaftliche, erste Liebe. Ich persönlich finde das Thema "Künstliche Intelligenz" sehr gruselig. Das führte leider auch dazu, dass ich konstant ein leichtes unwohles Gefühl bei der Lektüre hatte, welches aber nichts mit Ishiguro's Buch zu tun hatte. Paranoia lässt grüssen ;-). Ganz ohne Kritik gehts dann aber leider nicht: Das ist pure Geschmackssache aber das Ende ist ja wohl mal ein Witz. Letztendlich ein sehr warmer und liebevoller Roman, der mich nachdenklich zurück ließ. Bis auf die letzten 30 Seiten habe ich ihn mit großer Freude gelesen. . Info: Ich hab von Ishiguro bisher nur 2 Bücher gelesen: Was wir geben mussten ( liebe es ) und Was vom Tage übrig blieb ( abgebrochen ). Ich hab mittlerweil öfters in anderen Rezensionen gelesen, dass man Klara lieben wird wenn man "Was wir geben mussten" mag. Ich kann dem so zustimmen.

Lesen Sie weiter

Klara ist eine KF, also eine künstliche Intelligenz, die geschaffen wurde, um einem Kind eine Begleiterin und gute Freundin zu sein. Tag ein, Tag aus wartet sie in ihrem Laden darauf, von einer Familie ausgewählt und mitgenommen zu werden. Als die junge Josie am Schaufenster auftaucht, ist Klaras Hoffnung groß. Doch eines hat sie bereits von der Ladenmanagerin gelernt: Kinder geben viele Versprechen, halten aber die wenigsten von ihnen. In seinem neuen Roman „Klara und die Sonne“ erzählt der Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro die Handlung aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel. Klara ist eine künstliche Lebensform, im Prinzip ein Roboter, der nur für einen Zweck geschaffen wurde. Demzufolge bewegen sich ihre Gedanken nicht in menschlichen Bahnen, besonders Emotionen kann sie nur schwer einschätzen. Im Gegenzug kann sie andere Dinge in jedem Detail wahrnehmen, so zum Beispiel die Stimme und Art zu sprechen, den Gang, ja die ganze Persönlichkeit „ihres“ Kindes – eine Fähigkeit, die andere sich bald zu Nutzen machen wollen. Dem Autor gelingt es auf beeindruckende Weise, die eigentlich unmenschliche KI und die Menschen in ihrer Umgebung gegenüber zu stellen. Dabei zeigt sich schnell, dass die Definitionen sich verschieben und miteinander verschwimmen. Nicht jedes menschliche Wesen ist ehrlich und hat für Josie nur das Beste im Sinn. Umgekehrt bedeutet Klaras Künstlichkeit nicht, dass sie nicht eine echte Bindung zu „ihrem“ Kind aufbauen und Gefühle wie Enttäuschung und Eifersucht entwickeln kann. Obwohl ich im Grundsatz von der Handlung und Erzahlweise begeistert bin, fehlt mir am Ende etwas. Möglicherweise liegt das am Verlauf der Geschichte, der mich nicht völlig überzeugen konnte. Oder vielleicht auch daran, dass ich zu keinem der menschlichen Charaktere eine Beziehung aufbauen konnte? Zu Klara gelang das schon eher, aber es ist schwer, am Schicksal einer Figur teilzuhaben, die selbst alles für sie Vorbestimmte so freudig und ergeben hinnimmt. Immerhin gelingt es dem Roman aber, dass ich endlich etwas angehen möchte, was ich mir schon lange vorgenommen habe: weitere Werke von Kazuo Ishiguro zu lesen!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.