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Rezensionen zu
Der Fall des Präsidenten

Marc Elsberg

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Es beginnt mit einem Paukenschlag: Douglas Turner, republikanischer Ex-Präsident der USA, wird in Griechenland verhaftet. Man beschuldigt ihn, für Kriegsverbrechen in Afghanistan verantwortlich zu sein. Ihm droht ein Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof ICC. Auf diese Anschuldigungen reagiert er, wie wir es kennen und erwarten: selbstherrlich, aggressiv und laut pöbelnd. Jetzt kann nur noch der amtierende Präsident helfen. Die Maschinerie läuft an. Zuerst muss dafür gesorgt werden, dass die Medien keinen Wind von der Verhaftung bekommen, dann wird mit Sanktionen gedroht, zumal die USA keine Veranlassung sehen, sich mit den Anschuldigungen des ICC auseinanderzusetzen, haben sie diesen doch nie anerkannt. Aber zu spät, ein Video ist bereits im Umlauf und schlägt international hohe Wellen. Wie bereits in Blackout, Gier etc. kreiert Elsberg auch in diesem Roman ein Szenario, das realistischer nicht sein könnte. Die Vereinigten Staaten, die sich über das Gesetz stellen und alle Register ziehen, um die Auslieferung des Ex-Präsidenten in die Niederlande zu verhindern. Kurssturz an der Börse und eine Weltwirtschaft, die auf den Abgrund zusteuert. Falschmeldungen, mit denen die sozialen Netzwerke geflutet werden. Chaotische Zustände. Mittendrin die Anklägerin, eine junge Juristin, unterstützt von einem griechischen Kollegen, die gegen ein Heer amerikanischer Anwälte kämpft und um das Leben ihres einzigen Zeugen fürchtet. Könnte man sich durchaus so vorstellen. Bleibt die Frage, ob die USA damit durchkommen. Internationales Recht ist jetzt nicht unbedingt das spannendste Thema, aber der Autor schafft es, durch verschiedene ineinanderlaufende Handlungsstränge, das Interesse des Lesers auf konstant hohem Niveau zu halten. Und er ruft uns einmal mehr die Kriegsverbrechen Amerikas in Erinnerung, die selbst so hoch angesehene Ex-Präsidenten wie Obama mit seinen Drohnen an der Zivilbevölkerung nicht nur in Afghanistan begangen haben. Wie ich es von Marc Elsberg erwartet habe, liefert er mit diesem Politthriller eine ebenso spannende wie interessante Lektüre ab, die meinen Eindruck von dieser rücksichtslosen Weltmacht einmal mehr untermauert.

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Darf man einen gewesenen Präsidenten verhaften?

Von: Sympathie-Dixer

07.03.2021

Der amerikanische Ex-Präsident D. T. wird überraschend in Athen verhaftet. Ihm soll wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag der Prozess gemacht werden. Die Konsequenz: dramatische Konflikte und Verwicklungen auf allen juristischen, diplomatischen und vor allem politischen Ebenen. Während Dana Marin vom ICC vor Gericht in Athen um die Auslieferung des Verhafteten ringt, schickt der amtierende amerikanische Präsident im Kampf um seine Wiederwahl ein mehrköpfiges Spezialteam aus. Juristische Verteidigung ist nur das vordergründige Geschäft – hinter den Kulissen werden Griechenland und die gesamte EU massiv unter Druck gesetzt, die Geheimdienste arbeiten auf Hochtouren. Auch eine militärische Intervention steht im Raum. Und gibt es womöglich einen Whistleblower, den man vor seiner Aussage unschädlich machen sollte? Marc Elsberg gelingt es einmal mehr, die Schattenseiten unserer globalisierten und hochtechnisierten Welt für einen packenden Thriller zu bündeln. Wie kann es gelingen, anonym und unauffällig zu bleiben, wenn man überall Datenspuren hinterlässt? Wie kann man Menschen überzeugen, wenn soziale Medien sich vom Gegner auch gezielt für Schmutzkampagnen nutzen lassen? Und wem kann man eigentlich noch trauen, wenn Menschen gezielt unter Druck gesetzt oder beeinflusst werden? Im Kern geht es um die moralische Frage, inwiefern auch hochrangige Politiker für Kriegsverbrechen persönlich haftbar gemacht werden können oder ob nicht doch immer die Großen davonkommen, während man die Kleinen bestraft. Wer gerne Gedankenanstöße aus seiner Lektüre bezieht, findet manchen Punkt zum weiter darüber Nachdenken. Wer sich einfach nur spannend unterhalten lassen möchte, kommt aber mindestens genauso auf seine Kosten. Die Anzahl der beteiligten Personen mag zunächst vielleicht ein wenig verwirrend erscheinen. Doch schnell bekommen die agierenden Personen klare Kontur und sind deutlich einem Lager oder einer Gruppe zuordenbar, was den Überblick bewahren hilft. Der Thriller nimmt schon zu Beginn rasant an Fahrt auf und hält Tempo und Spannung konstant hoch. Wenn die groben Interessen auch von Anfang an klar sind, so gibt es doch manche unerwartete Wendung, die immer wieder für Überraschung und Verwicklungen sorgen. So fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Für ein spannendes und abwechslungsreiches Lesewochenende ist das Buch der perfekte Begleiter. Einziger Wermutstropfen: Für einen bereits erfolgreichen Autor und einen namhaften Verlag enthält die mir vorliegende E-Book-Ausgabe ein paar Schreibfehler zu viel. Spätestens ein Lektor sollte beispielweise den Unterschied zwischen "das" und "dass" kennen und erkennen. Das kann das Lesevergnügen aber allenfalls marginal schmälern.

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von Anfang an sehr spannend

Von: Lesen-in-den-Bergen

07.03.2021

Ich finde es immer sehr wichtig dass ein Buch gleich ab der ersten Seite fesselnd ist. Das ist bei dieser fiktiven Geschichte der Fall. Aber ist es wirklich fiktiv? Es tauchen schon Protagonisten auf wo man sich denkt, na ja, wer könnte das im richtigen Leben sein? Kann die Handlung nicht auch jederzeit in der Realität passiern? Wahrscheinlich nicht, wer würde sich schon trauen den ehemaligen Präsidenten der USA zu verhalften. Trotzdem, das Buch ist sehr spannend geschrieben, man steht auf Seite der Protagonistin, und möchte die Story an einem Wochenende lesen, Für mich eine absolute Empfehlung

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Der Fall des Präsidenten

Von: Schildkröte

07.03.2021

Hm.... Ich bin etwas zwiegespalten. Die Geschichte des Buches ist an sich spannend und interessant. Ein Präsident der vor den internationalen Strafgerichtshof gebracht werden soll ist schließlich nichts alltägliches. Die fiktive Story reißt einen mit und kann begeistern. Man will wissen wie geht es weiter, wie geht es aus? Man begleitet die Hauptfigur Dana und verfolgt ihren Weg zwischen all den hohen Staats - und Politikvertretern. Wie sie sich ihren Weg freikämpft und versucht nicht im Sumpf der Verschwörungen unterzugehen. Sie ist sympathisch, engagiert und eine Powerfrau. Ihre Figur ist überzeugend ausgearbeitet. Allerdings verfügt das Buch über einige etwas langgezogene Passagen bei deren Lektüre es schwerfällt am Ball zu bleiben. Einige der Fachbegriffe die im Zusammenhang mit Juristik und Politik fallen waren mir nicht geläufig und ich musste mich erstmal etwas schlau machen. Die oft abrupten Zeit - und Ortswechsel verwirren manchmal. Da so ein komplexes Buch über viele verschiedene Charaktere verfügt, war es manchmal etwas mühselig die Übersicht darüber zu behalten wer wer ist, was er plant / tut und mit wem er unter einer Decke steckt. Das Buch ist nicht schlecht, war leider aber nicht ganz mein Fall und konnte mich zu meinem Bedauern nicht komplett überzeugen.

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Filmstar

Von: wal.li

06.03.2021

Da könnte er Filmstar werden, denkt Steve in einem Moment, dabei möchte er nur seiner Arbeit im Loftbüro nachgehen und mit seiner Freundin glücklich sein. Auch Dana Marin liebt die Öffentlichkeit nicht so sehr. Dennoch ist sie als Vertreterin des internationalen Gerichtshofs bei der Verhaftung des ehemaligen US-Präsidenten auf dem Flughafen von Athen dabei. Dass sie gefilmt wird, kann sie nicht verhindern und auch nicht den anschließenden Shitstorm. Einem Shitstorm ähnelt auch das, was die amerikanischen Offiziellen anstellen, um den ehemaligen Präsidenten wieder freizukriegen. Drohungen auf diplomatischem Feld, Strafzölle, Behinderungen des wirtschaftlichen Verkehrs, da muss ein unbedeutendes Land wie die EU doch einknicken. Man würde nicht denken, dass Vertreter des real existierenden internationalen Gerichtshofs in Den Haag es wagen, einen ehemaligen US-Präsidenten eines Kriegsverbrechens zu bezichtigen. Und so bietet dieser Roman einen ausgesprochen interessanten Ansatz. Es wirkt so als würde die Juristin Dana Marin wie ein David gegen Goliath kämpfen. Der amerikanische Apparat wirft ihr wirklich seine geballte Macht entgegen. Und die gebeutelte griechische Justiz würde diesen Fall, der ihr ganzes System belastet, am liebsten auf dem schnellsten Weg loswerden. Doch es kommt auch Hilfe für Dana von dem jungen Griechen Alex, den sie möglicherweise zufällig trifft. Vielleicht hätte es Kleinigkeiten gegeben, die diesen Roman noch etwas abgerundet hätten. Zum Beispiel wüsste man vielleicht gerne, wie es mit Dana und Alex weitergeht. Doch insgesamt wirkt dieser Thriller inspirierend und bringt das Gedankenkarussell zum Kreisen. Was wäre wenn es tatsächlich eine solche Anklage gäbe und nicht nur gegen Täter, über die kaum berichtet wird, sondern mal gegen einen prominenten Akteur. Wie würde ein Staat reagieren? Die Schilderung im Roman könnte einen realistischen Eindruck vermitteln. Welche Macht hat ein Staat und wie weit sind seine Vertreter bereit zu gehen, um einen der ihren herauszupauken? Und am Schluss wartet der Autor mit einer Pointe auf, die wahrhaft überrascht. Einen Roman wie diesen liest man gerne und es ist gut vorstellbar, dass eine Verfilmung irgendwann im TV auftaucht.

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Siegt die Gerechtigkeit?

Von: EriSaw

06.03.2021

Zu Anfang werden ziemlich viele Personen vorgestellt. Auch im Strafgerichtshof ist es teilweise schwierig die Verhandlung/Beweisführung zu verstehen. Aber dann ist man mittendrin und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dana Marin, Vertreterin des Internationalen Gerichtshof (ICC) in Den Haag soll "nur" bei der Verhaftung des Ex-Präsidenten der USA Douglas Turner in Griechenland dabei sein. Er soll Soldaten angewiesen haben, zivile Personen in Kriegsgebieten hinzurichten. Der aktuelle Präsident steht im Wahlkampf und kann keine negativen Schlagzeilen gebrauchen. Aber es kommt alles anders als geplant: Die Chefin Dana Marins kann wegen den Sanktionen der USA nicht bei den Anhörungen des Ex-Präsidenten vor dem Strafgerichtshof in Athen erscheinen. Dana Marin bekommt einen griechischen Anwalt zur Unterstützung. Dann wird ihr Anwalt schwer verletzt und sie muss alleine weitermachen. Dana Marin gerät immer mehr unter Beschuss, der Ex-Präsident wird immer länger im Gefängnis eingesperrt und nicht nach Den Haag überstellt und sie steht zwischen allen Fronten. Marc Elsberg hat noch andere Bücher geschrieben, aus allen Büchern kann man die intensiven Recherchen erahnen. Hut ab.

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Abrechnung mit dem Ex-Präsidenten

Von: Sylvia D.

06.03.2021

Meine Meinung und Fazit: Dana Marin, Vertreterin des internationalen Gerichtshofs lässt den Ex-Präsidenten der USA, Douglas Turner, in Griechenland festnehmen. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Meldung verbreitet sich wie ein Lauffeuer um den Erdball und die Welt wird in zwei Lager geteilt. Wie verhält man sich als europäisches Land, wenn die Vereinigten Staaten drohen, die Wirtschaft zu sanktionieren, lässt man sich erpressen? Die Verhaftung erfolgte am Geburtsort der Demokratie, die Verantwortlichen des Internationale Gerichtshof möchten für Recht und Gerechtigkeit kämpfen. Mir ist bekannt, wie sehr das Internet und die Sozialen Medien zur Information herangezogen werden und dass auch gezielt Falschinformationen eingesetzt werden. Im Buch finde ich dies gelungen umgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wird mit bewusster brisanter Kurzüberschrift und falscher Bildunterschrift jemand in Misskredit gebracht. Um die Anklage aus dem Schussfeuer zu bekommen, den Mittelpunkt zu verlagern und so im Beispiel von Dana Marin den (angeblichen) jahrelangen Hass auf die gesamte US-Politik in den Fokus zu stellen. Durch kurze Kapitel entsteht ein spannendes aktuelles Werk, was sich sehr gut lesen lässt und ein filmreifes Ende liefert. Die Verhandlungen vor Gericht sind interessant und gut dargestellt. Folgendes Zitat aus Kapitel 23 ist mir in Erinnerung und oasst azf vieles: "... Emotionale Ausbrüche eines Angeklagten helfen niemandem, ebenso wenig wie Zynismus, Beleidigungen oder Drohung." Was mir im Buch gefehlt hat, ist ein Personenregister. Es gibt soviele handelnde Personen, die auf einem besonderen Gebiet spezialisiert sind. Durch die unterschiedlichen Gruppen, verliert man den Überblick, so ging es mir zumindest. Mein Dank geht an das Team von Testleser randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und den Autor für interessante Einblicke und spannenden Lesestunden.

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Ein US-Präsident unter Anklage

Von: Katharina P.

03.03.2021

Man stelle sich vor: Ein ehemaliger US-Präsident muss sich vor Gericht für seine Taten als oberster Befehlshaber verantworten. Nicht etwa Barack Obama oder Bush Junior, von denen der eine regelmäßig Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung im Kampf gegen den Terror in Kauf nahm, der andere sich offen für Folter von Terroristen und Terrorverdächtigen ausgesprochen hat, sondern ein gerade erst aus dem Amt gewählter US-Präsident. Zwar nennt Elsberg hier bei dem Protagonisten dieses gewohnt gut recherchierten Romans nicht den Namen, doch man kann sich vorstellen, wen er wohl meint. Die realen Amtsvorgänger und ihr sicher ebenfalls kritikwürdiges Verhalten werden aber sehr wohl genannt. So kann der Leser selbst einordnen, welche Grenze der mit Pseudonym belegte Amtsnachfolger (natürlich nur fiktiv) überschritten hat und weshalb der Internationale Gerichtshof eine Festnahme bei einem Besuch in Griechenland organisieren konnte. Die Zeit, die der Haftprüfungstermin in Athen beansprucht, wird vom amtierenden Präsidenten (dem Nachfolger, ebenfalls mit Pseudonym versehen) genutzt um auf diplomatischem Weg die Auslieferung in die Niederlande zu verhindern. Dass dabei auch vor Gewalt und nicht-rechtstaatlichen Mitteln fast schon wie selbstverständlich nicht zurückgeschreckt wird und ein Whistleblower, auf den sich die Anklage stützt, systematisch „zerstört“ werden soll, ist alles gut nachvollziehbar, selbst wenn der amtierende US-Präsident kein Fan seines Amtsvorgängers ist. Die USA erkennen den Internationalen Gerichtshof nicht an (das tun sie tatsächlich nicht) und werden alles tun, um den Ex-Präsidenten vor diesem Gerichtsprozess zu schützen. Doch wie weit werden sie wirklich gehen? Fazit: Nachdem der Leser über mehr als 3/4 des Romans verschiedene handwerklich gut ausgearbeitete und ineinander verwobene Handlungsstränge verfolgt hat – wobei es viel über Diplomatie, Staaatsräson und internationale Verträge zu lernen gibt – folgt endlich der Showdown. Der ist ein wenig hektisch und in meinen Augen auch zu wild und verwirrend. Etwas mehr Spannung im vorderen Buchteil und etwas weniger Hektik zum Schluss, hätten dem Buch gutgetan. Daher gibt es von mir auch nur gute 4 von leider knapp verpassten 5 Sternen. Ein dickes Dankeschön an den Autor aber für die überraschende Wendung am Ende, die hier natürlich nicht gespoilert wird.

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