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Rezensionen zu
OMBRA

Hanns-Josef Ortheil

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Hanns-Josef Ortheil's OMBRA, Roman einer Wiedergeburt, ist berührend. Der Roman beschreibt die Ereignisse nach der Herzoperation des Autors, die Tage in der Rehaklinik, die Begegnungen mit den Menschen. Das Buch ist im Moment geschrieben, sobald der Gedanke sich formt. Zuerst ist die Angst, dass etwas passiert, dass die Krankheit zunimmt, die sogenannte Progressionsangst. Angekommen in das Elternhaus, schafft er sich eigene Räume, bringt eine Regelmäßigkeit in sein Leben durch die Anwendungen in der Rehaklinik. Mit der Zeit wird die Präsenz der Krankheit doch abnehmen und rücken Ideen und Menschen in Vordergrund. Die Stärke des Buches liegt in den kleinen Porträts der verschiedenen Menschen - die Chefärztin und das Bedürfnis des Autors über Griechenland mit ihr zu sprechen. Matteo, der nicht viel redet. Leo, der gut gekleidete. Oder Episoden aus der Zeit in der Schwebe, als Wahrnehmungsprobleme durch die Operation hatte, wie die kleinen Gespräche zwischen Vater und Doktor Freud. Uwe, Miga oder Frau Wendt. Und das Buch geht weiter, das Leben geht weiter. Die Besserung kommt nicht ganz von allein, kommt nicht ganz von Innen, sie kommt durch die Begegnungen mit den Menschen, um ihn herum, mit den Menschen aus der Vergangenheit, mit den Menschen aus verschiedenen Epochen. Es ist ein Buch, was mit jedem Satz beginnen kann. Reihen an Gedanken und Überlegungen nach der Operation. Mein Lieblingsabsatz: Ich bin Schriftsteller, Professor für Literarisches Schreiben, Pianist, Vortragskünstler und im Nebenberuf Eisenbahnlandwirt. Jeden dieser Berufe liebe ich. Wenn wir Zeit hätten, könnte ich Ihnen die Zusammenhänge erklären.

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Ombra

Von: Feierabendleserin

07.12.2021

Es war für mich das erste Buch von Hanns-Josef Ortheil, mir geht es wie der Psychologin im Buch, ich kenne das bisher Geschriebene nicht. Und jetzt bin ich neugierig auf das Leben und die Bücher vor der schweren Krankheit, auf den Weg der bis zu diesem Buch geführt hat. Der Autor nimmt den Leser mit durch Köln und in den Westerwald, in die Reha und auf den Weg zurück ins eigene Leben. Ich liebe die inneren Dialoge die einem das Hin- und Hergerissen-Sein darstellen und ich hatte das Gefühl bei der ersten Fahrt mit dem E-Bike dabei gewesen zu sein. Wer in diesen chaotischen Zeiten etwas Beruhigendes braucht, dass einem Zuversicht schenkt und die Idee schwere Zeiten zu überwinden sollte dieses Buch lesen. Absolute Leseempfehlung!

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Ombra – der neue Roman von Hanns-Josef Ortheil

Von: Helene Tyls, Mehrsucher

07.12.2021

Ombra! Der Schatten! Der bekannte Autor Hanns-Josef Ortheil scheint nach einer schweren Herzoperation nur noch ein Schatten seiner selbst zu sein: – …, aber ich lebe ja momentan nicht. – Wie meinen Sie das?! – Na, ich bin nicht richtig da. Das hier ist nicht mein Leben! … – OMBRA – der Roman einer Wiedergeburt. In seinem neuesten, sehr persönlichen Werk beschreibt Hanns-Josef Ortheil den Weg seiner Genesung von einer lebensbedrohenden Krankheit. Er kann es nicht abwarten, wieder der Alte zu sein und will es allen beweisen. Dabei ahnt er schon, dass die Rekonvaleszenz nach einem so einschneidenden Ereignis nicht mal eben „von jetzt auf gleich“ zu bewältigen ist. Eine ambulante Reha-Behandlung beginnt, während er in seinem ehemaligen Elternhaus im Westerwald wohnt. Verloren gegangene Fähigkeiten müssen mühsam neu erlernt werden. Das für ihn lebensnotwendige Schreiben bereitet ihm Mühe und an seine Leidenschaft, das Klavierspiel, ist überhaupt nicht zu denken. – Draußen aber ist alles anders, ich bewege mich so, als befände ich mich in einem fremden Land, in dessen Alltag ich mich erst vorsichtig einfädeln muss. – Erst diktiert, später notiert er seine Wahrnehmungen und Erkenntnisse und sucht so Orientierung in seinem neuen Dasein. Die tiefe Verwurzelung in seiner Familie ist deutlich spürbar. Immer wieder führt er fiktive Gespräche mit seinen bereits verstorbenen Eltern und dem Psychoanalytiker Sigmund Freud. Kindheitserinnerungen werden geweckt, Erlebnisse aus früheren Jahren, Rückblicke auf seine zahlreichen Werke. Langsam kämpft er sich durch die verordnete Reha-Behandlung und muss seinem Körper ungewohnte Aufmerksamkeit schenken. Ein Musterpatient ist Ortheil nicht. Er gibt vor, leichtfüßig beim Walken mitzuhalten, macht sich über die Gehmeditation lustig und verwickelt die griechische Chefärztin in Gespräche über ihr Heimatland. Alles, um von sich abzulenken und positive Signale der Genesung zu senden. Neben der Behandlung richtet er den „Sala“, ein Atelier in seiner Heimatstadt, ein und plant schon wieder erste große Lesungen, vor denen er allerdings selbst noch großen Respekt hat. Das Lesegefühl ist nach den ersten Seiten anders, als man es von Ortheil gewohnt ist. Die Absätze sind kurz, die Sprache nüchtern und zudem das Thema sehr ernst. In den folgenden Kapiteln kann mich die autobiografische Geschichte dennoch begeistern, wenn auch die Passagen im Zwiegespräch mit Eltern und Sigmund Freud einige Längen aufweisen. Ortheils Bücher sind auch immer Teile von ihm selbst. Seit seinen ersten Texten im Alter von acht Jahren begleitet ihn das Schreiben und hat häufig einen direkten Bezug zu seinem eigenen Erlebten. So beschreibt sein Buch „Die große Liebe“ aus dem Jahre 1983 für mich eine wundervolle, berührend erzählte Liebesgeschichte und einen fast körperlich spürbaren Ausflug nach Italien – der pure Genuss, geschrieben von einem jüngeren Hanns-Josef Ortheil. Die Entstehung von „Ombra“ war für den inzwischen 70-jährigen Autor scheinbar ein hilfreiches Werkzeug für seine persönliche Regeneration. Doch seine aufmerksame Art und Weise, Situationen und Momente zu beschreiben, ist nach wie vor großartig. Sie lässt den Leser innehalten. Es entstehen Bilder im Kopf, so als sei man Teil der beschriebenen Szene: – Wenig später setze ich mich an den Küchentisch und öffne die kleine Flasche Champagner, 0,375l. Er schäumt lässig in das Glas, die wenigen Perlen machen ein paar muntere Sprünge, dann atmet er aus, genießerisch, als behagte ihm die Küche. – Die Reha-Passagen sind gespickt mit humorvollen Episoden. Ungewohnte Klänge, die ich in vorangegangenen Büchern so nicht wahrgenommen habe, die aber bei diesem ernsten Thema sehr willkommen sind und im Verlauf der Geschichte immer wieder zum Schmunzeln verführen. Ombra – Roman einer Wiedergeburt! Ein anderer Hanns-Josef Ortheil, aber ein Buch, das besonders Ortheil-Fans ein Lesevergnügen bereiten wird.

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schwere, aber beeindruckende Kost

Von: r_anne

05.12.2021

Wer meint, dass man dieses Buch nur so zwischendurch mal schnell lesen kann, liegt hier falsch. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, habe aber dann während des Lesens erfahren, dass er schon an die 70 Bücher und Essays geschrieben hat. Ich wurde erst durch dieses Testleseexemplar auf das Buch aufmerksam und war sehr beeindruckt.

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Dieses Buch entschleunigt

Von: Astridchen

03.12.2021

Ab der ersten Seite habe ich die sehr angenehme und entspannt Stimme des Autors im Ohr, die ich schon oft auf Lesungen gehört habe. Sofort fühle ich mich umarmt und abgeholt und lese wie von selbst einige Takte langsamer als gewöhnlich. Das liegt zum einen an der Art des Erzählens und zum anderen an dem, was erzählt wird. Der Autor öffnet sich dem Lesenden vollkommen. Er erzählt detailliert wie es um ihn und seinen Gesundheitszustand in den einzelnen Phasen seiner Erkrankungsgeschichte steht und ich hatte oft das Gefühl, es ist ein alter Bekannter der sich mir anvertraut. Ein Lesegenuss sind seine Bücher ohnehin, da macht aus dieses keine Ausnahme. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Roman gelesen habe und er noch leise in mir nachklingt.

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„Ombra“ ist die biographische Erzählung des Autors Hanns-Joseph Ortheil über seine komplikationsbehaftete Herzoperation mit anschließendem Koma. Aus der ich-Perspektive wird das langsame Erkämpfen der körperlichen und intellektuellen Fähigkeiten in einer Rehabilitationsklinik geschildert. Das gewohnte Leben des Autors ist durcheinandergeworfen, sein lebenslanges fast manisches „Schreibenmüssen“ funktioniert nicht mehr wie gewohnt. Hinzu kommt die körperliche Schwäche und die schwermütige Stimmung. In überraschend humorvollen kurzen Szenen werden die angeordneten Reha-Therapien von Qui-Gong, Gruppengesprächen bis hin zu Mediationswanderungen und tiefgründigem Austausch mit einer Psychologin beschrieben. In langsamen Schritten kehrt er - über die Rückkehr in seine frühe Kindheit in Köln-Nippes – langsam wieder in seine Welt aus Literatur, Kunst und Musik zurück. Die von Traumata durchzogene Kindheit des Authors (4 tote Brüder, Mobbing in der Schule) und die Flucht aus dieser belasteten Wirklichkeit mit Hilfe des Schreibens klingt immer wieder an. Am Ende des Buches begleiten wir Ortheil auf dem Ebike durch Köln und auf die erfolgreiche Lesung des vor der Erkrankung fertiggestellten Romans über Ernest Hemingway vor großem Publikum. Im Schreiben die Rettung aus Krankheit und Depression zu finden, ist die Quintessenz dieser ganz persönlichen Erzählung. Ein interessantes Buch für Fans und Freunde des Ortheil´schen Schaffensdrang – und eine Erzählung vom Kampf um das ganz normale Leben.

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Wirklich lesenswert

Von: Dobschel

25.11.2021

Zugegeben, als ich mich für dieses Buch beworben habe, habe ich einen ganz "normalen Bericht " über eine Genesung nach einer schweren Krankheit erwartet. Wie auch immer so eine Erzählung aussehenden mag. ABER... Ich habe die Rechnung,unbekannter Weise, nicht mit Herrn Ortheil gemacht. Die Lesenden treffen zunächst auf nachdenklichen, schwachen und stark verunsicherten Hanns-Josef Ortheil. Die Nachwirkungen seiner Herzoperation sind geradezu übermächtig. Er ist nicht mehr derselbe wie vor der OP. Nein. Er gelangt bald zu der Erkenntnis, daß für ihn, ab dem Tag der Einweisung in die Herzklinik, eine neue Zeitrechnung begonnen hat. Er ist wiedergeboren. So auch der Untertitel dieses Buches. Lassen Sie sich mitnehmen auf diese Reise in sein neues Leben. Ich für meinen Teil habe mich ihm mit jedem Kapitel etwas näher gefühlt. Und manchmal gedacht: " Hanns-Josef........Nicht so schnell !". Ich bewundere ihn für seinen Lebenswillen seinen Tatendrang und die Tatkraft mit der er neues Leben aufzubauen will. Es war schön ihn dabei zu begleiten. Erleben zu können, wie er langsam, aber zielstrebig neue Projekte beginnt, alte Freundschaften wiederbelebt und neue beginnt. Ein bewegendes Stück Lebensgeschichte. Und nicht das letzte Buch, das ich von ihm gelesen habe.

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Sehr persönlich

Von: Lesenune

24.11.2021

Dieser Roman zeigt die Rückkehr nach schwerer Krankheit ins Leben - mit all seinen Höhen und Tiefen. Sehr lesenswert und zum Überdenken des eigenen Lebens geeignet.

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