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Rezensionen zu
Das Tao des David Bowie

Mark Edwards

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Ohne große Erwartungen nahm ich dieses Buch nur zur Hand, weil ich ein paar Bowie Songs mag und mich spontan in das Titelbild verliebte. Nach der Lektüre kann ich sagen: Ich suchte nichts, aber ich fand viel. David Bowie stammte aus einer Familie mit großen psychologischen Vorbelastungen, die von Depressionen bis zur Schizophrenie reichten. Geprägt von einer Kindheit in emotionaler Eiseskälte und der ständigen Angst, selbst von diesem Familienfluch befallen zu werden, war er äußerst empfänglich für die Impulse, die sein 10 Jahre älterer Halbbruder Terry in sein Leben brachte: die Musik und Literatur der Beat-Poeten. Nicht nur der Jazz darin faszinierte ihn, sondern auch der Zen-Buddhismus, der in Jack Kerouacs Buch „The Dharma Bums“ eine Rolle spielt. So begann David Bowies spiritueller Weg – sein Tao. Mark Edwards hat sein Buch in zehn Lektionen gegliedert, über die man sich auf seinem eigenen Weg entlang hangelt. Jede Lektion hat wiederum drei Teile. Zuerst „Bowies Weg“, wo wir anhand biografischer Begebenheiten erfahren, wie er sich mit einem drängenden Thema auseinandersetzte. Als zweiter Teil folgt „Die Lektion fürs Leben“ – was er daraus lernte. Und dann wird mit „Dein Weg“ ganz konkrete und praktische Hilfestellung geboten, wie wir Bowies Lösung in unser Leben integrieren können. Da David Bowie größtenteils den westlich orientierten tibetischen Buddhismus praktizierte, enthalten die Übungen Methoden wie Meditation, Achtsamkeitsübungen und die Auseinandersetzung mit klaren Fragestellungen, mit dem Ziel, sich negativer Gedanken- und Verhaltensmuster bewusst zu werden und sie zu durchbrechen. Der Autor ist Musikjournalist und Life-Coach. Mit diesem Werk hat er seine beiden sehr unterschiedlichen Berufe gekonnt genutzt – dafür bin ich ihm sehr dankbar! Ich habe mich im Laufe meines Lebens immer mal wieder am Buddhismus versucht, doch bin jedes Mal an allzu dogmatischen Interpretationen oder schlicht unverständlichen, verworren klingenden Erläuterungen gescheitert. Mit diesem Buch habe ich endlich einen Zugang zu den buddhistischen Prinzipien gefunden. Auch die praktischen Übungen empfand ich als wirklich hilfreich. Anders als in vielen Lebenshilfebüchern finde ich hier eine plausible, einfach nachvollziehbare Herleitung vom theoretischen Unterbau hin zu einer realistisch in den Alltag integrierbaren Praxis. Die Worte sind einfach und klar formuliert, mit positiver Schwingung versetzt und leicht verdaulich. Im dramaturgischen Aufbau von Bowies Weg erzeugt Mark Edwards zudem eine subtile Spannung – anders kann ich mir nicht erklären, warum ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ein so großes Thema an David Bowie aufzuhängen, ist eigentlich ganz schön riskant, denn es schränkt die Zielgruppe für dieses Buch enorm ein: Wer sich für Bowie nicht interessiert, für den erscheint dieses Buch höchstwahrscheinlich „pointless“ – sinnlos. Was wirklich schade ist, denn hier gibt es viel Sinnvolles für jeden zu entdecken!

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