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Rezensionen zu
Der fröhliche Nihilist

Wendy Syfret

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Schon mal gefragt was das generell eigentlich alles soll? Nun, da bist du dann wohl nicht die/der Erste. Charmant präsentiert führt uns Wendy Syfret in die Weisheiten der Nihilisten ein. Nicht erst mit den ständigen Self-Developern und diversen Trends aus der Schönheitsbranche und von diversen Lifestyle-Bloggern wird der Mensch immer wieder vor die Frage gestellt, wie werde ich besser? Die Nihilisten setzen nochmal einen drauf und fragen sich: Warum?! Nichts davon hat einen Sinn. Nihilismus ist nichts Neues wird aber über die Jahrhunderte hinweg immer wieder neu angewandt. Syfret geht dabei besonders auf die positiven Seiten einer nihilistischen Grundhaltung ein und verliert dabei nicht ihren Humor. Der Text ist amüsant und in Alltagssprache gehalten. Wen philosophische Texte normalerweise abschrecken, sollte also eigentlich keinen Probleme haben. „Der fröhliche Nihilist: Warum unser Leben keinen Sinn hat und weshalb das ein Grund zur Freude ist“ umfasst 240 Seiten und ist in meinen Augen auf jeden Fall ein bereicherndes Buch.

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Der fröhliche Nihilist, ist ein Mensch, der an die Sinnlosigkeit im Leben glaubt. Doch nicht auf eine negative Art und Weise. Menschen wollen immer einen Sinn im Leben sehen, doch der Autor ist der Meinung, dass diese Sichtweise unnötig und überholt ist. Denn wir leben und das ist Sinn genug. Ein interessantes Buch, dessen Argumente doch sinnvoll sind.

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MEIN FAZIT: Ich hatte vorher noch nicht viel über Nihilismus gehört und habe den Eindruck, einen guten Überblick über diese Geisteshaltung sowie ihr Für und Wider bekommen zu haben. Ob ich mich dem anschließen werde, ist offen. Das war wohl auch nicht Anliegen des Buches. An keiner Stelle habe ich mich missioniert gefühlt oder einen erhobenen Zeigefinger gesehen. Das Buch hat mich aber definitiv angeregt, intensiver über Nihilismus nachzudenken. Frau Syfret setzt sich mit dem Nihilismus vor der in der derzeitigen Gesellschaft üblichen Sinnsuche auseinander. In sieben Kapiteln fragt sie, was Nihilismus aktuell bedeutet, was vom Konstrukt der sinnvollen Arbeit zu halten ist, ob ein/e Nihilist/in verliebt sein kann, wie eine/e Nihilist/in ohne Gott leben kann, welche anderen Interpretationen von Nihilismus es gibt und gab, wie man zu einem/r fröhlichen Nihilist/in wird und wie man Vergnügen an Sinnlosigkeit finden kann.

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Ein ungewöhnliches Buch, das durch seine Heterogenität überrascht! Es ist eine philosophische Betrachtung, enthält sehr subjektive Lebensweisheiten bzw. Erfahrungen und spiegelt das Lebensgefühl einer bestimmter (progressiven) kulturellen Szene. Diese Mischung macht dieses Buch faszinierend und manchmal auch etwas anstrengend, weil die Blickwinkel oft sehr plötzlich und radikal gewechselt werden. Aber langweilig ist es ganz sicher nicht. Die australische Autorin geht von der zentralen These aus, dass es zwei Sorten von Nihilismus gibt. Und ein bisschen ist sie wohl auch der Meinung, dass dies ihre ganz eigene Erkenntnis ist, die sie zur Grundlage dieses Buches gemacht hat. Der Nihilismus selbst wird zunächst einmal – im Rückgriff auf philosophische Quellen - als Lebenseinstellung definiert, in der kein Platz für vorgegebene, objektive, höhere, allgemeingültige Sinngebungen ist. Es werden also alle Systeme, Theorien oder Offenbarungen in Frage gestellt, die dem menschlichen Leben eine übergeordnete Bedeutung, ein Ziel oder eine Bestimmung zusprechen. Anders ausgedrückt: Ein Nihilist akzeptiert die vermeintlich erschütternde Tatsache, das sowohl das Leben allgemein als auch das jeweils individuelle Sein letztlich ein kosmisches Zufallsprodukt darstellen. Aus dieser Perspektive ist letztlich alles menschliche Streben nach Reichtum, Ruhm, Ehre, Moral usw. sinn- und bedeutungslos und wird wird sowieso nach spätestens zwei bis drei Generationen im ewigen Vergessen aufgehen. Diese nihilistische Weltsicht führt – so SYFRET – normalerweise zu einem zynischen, egoistischen und menschenfeindlichen Verhalten: „Wenn schon mein eigenes Leben keine weitergehende Bedeutung hat, warum dann nicht alles ohne Rücksicht auf andere mitnehmen was möglich ist?“ Diese finstere Form des Nihilismus wird von der Autorin abgelehnt und sie führt Beispiele an, wohin diese Haltung in totalitären Systemen und einem ungesteuerten Turbo-Kapitalismus geführt haben. An diese Stelle setzt die Autorin einen menschenfreundlichen („fröhlichen“) Nihilismus, der die Abwesenheit von übergeordneten Sinngebungen (ebenfalls) als persönliche Freiheit versteht – allerdings als eine Freiheit, die nicht zur rücksichtslosen Ausbeutung von Natur und anderen Menschen führt, sondern den Druck nimmt, bestimmten vorgefertigten Sinnzielen nachzujagen. Wenn Reichtum, Karriere, religiöse Pflichterfüllung und ähnliche Ziele relativiert werden, kann ich mein Leben auf die kleinen alltäglichen Freuden und Erfahrungen richten, die auf solche großen Bedeutungszuschreibungen gar nicht angewiesen sind. Am Bei spiel des „Romantischen Liebesideals“ hieße das, sich von den (totalitären) Normen und (unrealistischen) Erwartungen zu befreien und stattdessen die kleinen Genüsse von Nähe und Begegnung einfach stressfrei zu genießen und dann auch nicht am Boden zerstört zu sein, wenn die gute Zeit zu Ende ist. Gerichtet ist das Buch eindeutig an ein jüngeres Publikum, das die Autorin auch sonst als Bloggerin und Medienschaffende anspricht. Sie scheut sich nicht, auch zuspitzend und provokativ zu formulieren. Hier wird kein ausgewogenes Sachbuch präsentiert, sondern ein bewusst persönlich gehaltenes Statement. Letztlich ist es wohl Ansichtssache (man könnte über Definitionen streiten), ob man in der Lebenseinstellung der Autorin nicht auch eine Sinngebung findet – nur eben eine persönliche Variante außerhalb der großen allgemeingültigen Vorgaben. Sympathisch und anregend wirkt das Plädoyer auf jeden Fall – eben auch die die sehr individuelle und kreative Verbindung ganz unterschiedlicher Quellen und Gedanken. Die meisten Leser/innen müssten wohl zugestehen, dass sie diese Querverbindungen nicht ohne Weiteres selbst entdeckt hätten.

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„Das wichtigste am Sinn ist, dass er dann am wertvollsten ist, wenn er kaum vorhanden ist und am besten gleichsam in einem Meer der Sinnlosigkeit serviert wird.“ Wir sind davon besessen, in allem was wir tun, einen Sinn zu suchen: Arbeit, Freizeitbeschäftigungen, sogar in Materiellem. Schon immer suchten Menschen in ihrem Dasein Bedeutung, doch laut Wendy Syfret nimmt diese Sinnsuche in unserer Gegenwartsgesellschaft überhand und macht uns letztlich sogar unglücklich. Das ständige Nachdenken über das eigene Leben und den eigenen Verstand führt zu einer ungesunden Selbstbesessenheit, die uns die Leichtigkeit in unserem Leben raubt. Syfet plädiert in ihrem Buch Der fröhliche Nihilist (erschienen im Juli 2022 bei Goldmann) darum für eine nihilistische Geisteshaltung, die den Sinn des Lebens ablehnt und argumentiert, dass wir dem Universum letztlich egal sind. Auf humorvolle und ironischen Weise zeigt Syfret, dass aus dieser Geisteshaltung die größte Freiheit für uns erwachsen kann. Die philosophische Strömung des Nihilismus, mit der Syfret in ihrem Buch argumentiert, geht davon aus, dass Sinn, Werte und Zweck nicht existieren. Es sind von Menschen entwickelte Konzepte, die wir bewusst benutzen, um uns selbst einzuschränken, uns zu trösten und unserer Existenz eine Bedeutung zu verleihen. Auf den ersten Blick scheint es sehr beängstigend, den Sinn seiner Existenz abzulehnen, doch die Autorin erklärt im lockeren Plauderton, warum eine nihilistische Geisteshaltung zu einem glücklicheren Leben führen kann. Wenn wir uns nämlich selbst nicht mehr als Mittelpunkt der Welt betrachten, können wir endlich den Moment genießen und frei sein. Die Autorin führt zunächst allgemein verständlich in das Thema und die Geschichte des Nihilismus ein, bevor sie sich dann verschiedenen Themen wie Arbeit, Liebe oder Religion zuwendet und zum Schluss noch ein paar Tipps gibt, wie man selbst zum fröhlichen Nihilisten werden kann. Das ganze Buch überzeugt einfach durch seine Einfachheit und seinen lockeren Erzählstil, der Lust auf das Thema macht. Abseits der üblichen Ratgeberliteratur ist es wirklich ein Buch, das hilft, entspannter durchs Leben zu gehen.

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Mit Wendy Syfret, der Autorin des fröhlichen Nihilisten bin ich komplett d’accord. Es ist völlig egal was ich hier schreibe, es ist auch absolut sinnlos das hier zu lesen. Angesichts eines sich unendlich ausdehnenden Unsiversum, oder zieht es sich grad schon wieder zusammen, ist es absolut sinnlos mein Geschreibsel zu ihrem Buch über ein freudig sinnloses Leben zu lesen. Ich bin total unwichtig. Außerdem ist das Wetter zu schön, erschreckend schön angesichts des klimatologischen Hintergrunds, um Zeit am Computer statt im und am Wasser zu verbringen. Da ich dieses Buch aber als Besprechungsexemplar angefordert und erhalten habe bin ich verpflichtet eine Betrachtung zu schreiben, ihr müsst sie ja nicht lesen. Nicht lesen wollte ich anfangs den „fröhlichen Nihilisten“ (Tolles Cover, supersympathisch, aber warum wurde aus Sunny Nihilist ein fröhlicher Nihilist?, scheint wohl egal gewesen zu sein?) nach den ersten paar Seiten auch nicht mehr. Nietzsche, ausgerechnet! Der Mensch war mir schon immer suspekt, Antisemit, Misantroph und Misogyn bis dorthinaus. Weshalb er sich so lange hält wegen ein paar netten zitierwürdigen Sätzen ist mir schleierhaft. Wendy Syfret mag und verteidigt ihn und damit war der Einstig in ihre Recherchen zum Sinn, (haha) des Nihilimus kein Zuckerschlecken. Die leichte Lesbarkeit des Zusammengetragenen und die vielen popkulturellen Einschübe waren auch noch nicht ausreichend packend. Interessant fand ich ihr Loblied auf fröhlichen Nihilismus erst, als die begann sich über Nihilismus im 21. Jahrhundert am Beispiel ihrer Generation der Millenials auszulassen. Hola die Waldfee, eine saubere Analyse des herrschenden Kapitalismus und der Probleme und Krisen, denen sich junge Menschen heute ausgesetzt sehen. Sie sollen, ja müssen richten was die Vorgänger aus Gier und Dummheit verbeutelt haben, die Lebensgrundlage der Zukunft und verständlicherweise haben viele von ihnen keine Lust darauf, wollen so gut wie möglich leben und mitnehmen was noch geht. Arbeit, also der Verkauf derselben ist ein weiteres Thema. Die Wohlstandsversprechen mit denen wir noch geködert wurden und die früher zumindest teilweise eingehalten wurden haben sich in Aktionärsdividenden aufgelöst. Es gibt keine Sicherheit mehr für die Jungen. In keiner Hinsicht. Das Ungleichgewicht zwischen den Schichten wächst und allein durch Fleiß, wie früher erreicht man sein Häuschen im Grünen nicht mehr. Die prekären Jobs verlangen noch, dass man sie gerne tut und wenn’s möglich umsonst. Die sinnvollen Jobs, die, mit denen man anderen hilft sind unterbezahlt und ausbeuterisch. Da ist es doch gewitzter danach zu leben, dass einem alles scheißegal ist und man noch Restspaß hat. Doch so einfach macht es Syfret sich dann auch nicht. Ihre Kritik an den Verhältnissen geht tief, über die hirnerweichenden Anstrengungen der Werbung, die mit Sinn und Emotion den Kreislauf von Produzieren und Konsumieren am Laufen hält, bis hin zur Falle der sinnvollen Arbeit (meist unterbezahlt, aber soooo wichtig!) weiter zur Liebe und dann zur Religion. Ich stimme in vielem nicht mit Syfret überein, bei einigem bewundere ich ihre klare ungeschönte Definition der Verhältnisse und ich kann ihre Einstellung bestens nachvollziehen. Für mich ist das Wichtigste was ich aus ihrem Buch gezogen habe die Gewissheit, dass es schon helfen würde, wenn wir alle öfter zu den Sternen hochschauten und uns sehr, sehr klein fühlen würden. Unwichtig und nur ein nicht wahrnehmbares milliardstel kleiner als ein My, a little piece of shitty carbon. Völlig irrelevant, eher sogar schädlich angesichts unseres überdimensionierten Fußabdrucks auf diesem durchs All rasenden Gesteinsbrocken. Da hilft es ein wenig Spaß an den kleinen Dingen zu haben und nett zueinander zu sein. Meint auch die fröhliche Nihilistin Wendy Syfret und wenn ihr ignoriert was sie über Nietzsche schreibt habt ihr ein wirklich lesenwertes und, wie ich finde, in Teilen (ja, auch wenns sinnlos erscheint, ums selber Denken kommt man nicht rum) sehr hilfreiches Buch für euer Leben in der Hand … obwohl … eigentlich ist es egal, und das kann sehr befreiend sein. NihilistInnen leiden weniger. Angesichts unerer kurzen Zeitspanne auf dieser immer noch schönen Welt, wenn man weiß wo man hinschauen soll ein erstrebenswertes Ziel.

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