Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Und du fliegst durch die Nächte

Sophie Bichon

Love is Love-Reihe (2)

(2)
(4)
(1)
(0)
(0)
€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der "Love is Love"-Reihe und es geht darin um Romeo, einen gefeierten DJ in der Technoszene, der sich nur in der Nacht frei und lebendig fühlt. Das Leben im Untergrund ist alles, was er will. Doch dann trifft er auf Julius. Er hat dunkle Locken, eisblaue Augen und ein unbeschwertes Grinsen. Er hat ein Leben im Hellen. Sie begegnen sich immer wieder und fühlen sich magisch angezogen. Doch Romeo gerät immer tiefer in die Dunkelheit und muss sich die Frage stellen, ob ihre unterschiedlichen Werte tatsächlich zusammenpassen. Das Buch kann unabhängig von Band 1 gelesen werden. Es wird jedoch etwas auf Band 1 eingegangen und offensichtliches "gespoilert". Im Großen und Ganzen hat das aber nicht so viel Bewandtnis bzw. Mehrwert für Band 2, außer zum Ende hin etwas mehr. Deshalb wäre es sinnvoll Band 1 zuerst zu lesen, wenn man die Reihe ganz lesen möchte. Band 2 fand ich deutlich besser. Der Schreibstil ist toll zu lesen und nicht so anstrengend, wie ich es in Band 1 empfunden habe. Hier sieht man eine deutliche Verbesserung und kann durch das Buch fliegen. Es ist wirklich schön geschrieben. Dabei kann man sich die Umgebung und Charaktere sehr gut vorstellen. Die Charaktere Romeo und Julius könnten unterschiedlicher nicht sein, weshalb sie selbst sehr spannend sind und man sie kennenlernen möchte. Aber auch die Dynamik zwischen ihnen ist toll. Die unterschiedlichen Welten, die auf eine gewisse Weise trotzdem miteinander harmonieren. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch die Gefühle und Handlungen der beiden sind sehr gut nachvollziehbar. Gerade das Leben von Romeo als DJ ist sehr spannend. Auf seine Arbeit wird ebenfalls näher eingegangen, aber auch das Drogenproblem des Untergrundes wird aufgegriffen, was ich persönlich sehr spannend fand. Hierbei war auch spannend, wie Julius damit umgeht. Leute, die dieses Thema jedoch triggert, sollten das Buch nicht lesen. Insgesamt ist die Geschichte wirklich spannend und vor allem vielseitig. Man erhält Einblicke in das Reisen mit einem Van, das Nachtleben in Clubs und in Freundschaften. Die Freundschaften von Romeo sind, je nach Gruppe, sehr unterschiedlich und von außen betrachtet positiver bzw. negativer. Auch der Umschwung zu den Freundesgruppen von Julius macht die Geschichte spannend. Hier zeigt die Geschichte sehr viel Tiefe, was mir sehr gefallen hat, ich aber nur schwer erklären kann. Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr spannend und haben auch eine gewisse Tiefe und sind nicht nur Oberflächlich Teil der Geschichte. Kurz vor Ende gibt es dann nochmal eine Explosion von Gefühlen. Das Buch erlebt quasi seinen Höhepunkt. Teilweise fand ich es jedoch etwas sehr ähnlich zu Band 1. Nichtsdestotrotz war es ein wirklich tolles und nochmal aufregendes Ende. Insgesamt hat mir das Buch, die Geschichte und die Charaktere mit ihrer eigenen Dynamik sehr gut gefallen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine tolle Liebesgeschichte sucht, die nicht nur oberflächlich ist, sondern sich auch mit anderen interessanten Themen beschäftigt. Auch die, denen Band 1 nicht so sehr gefallen hat, kann ich dieses Buch wirklich ans Herz legen!

Lesen Sie weiter

Omg, was für ein Buch! Nachdem ich den Vorgänger „Und ich leuchte mit den Wolken“ gelesen habe, stand fest, das ich unbedingt den weiteren Band der "Love is Love"-Reihe lesen möchte. Die Geschichte ist unglaublich tiefgründig und bewegend, sodass ich beim Lesen wirklich sehr berührt war. Julius und Romeo sind unglaublich starke Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dennoch auf eine ganz eigene Art und Weise harmonieren. Das Leben, so wie Romeo es führt, war für mich anfangs überhaupt nicht greifbar. Er lebt wie in seiner eigenen Blase und gibt sich völlig seiner Leidenschaft der Musik hin. Doch sein Lifestyle war manchmal ziemlich drüber. Diese ständigen Partys, und der hohe Konsum an Drogen, hat für mich einfach gezeigt, dass er mit sich selbst nicht zufrieden ist und aus diesem Teufelskreis nicht mehr ausbrechen kann. Er war für mich ein Charakter, der innerlich ein ganz anderer Mensch ist, als er nach außen vorgibt zu sein. Julius dagegen war das komplette Gegenteil. Er liebt das Leben und ist der totale Optimist. Er kommt so unglaublich niedlich und fürsorglich rüber, dass man ihn einfach direkt ins Herz schließen musste. Und doch war da diese unglaubliche Anziehung zwischen den beiden, was ich als Leser richtig gefühlt habe. Mir hat vor allem die Botschaft, die das Buch vermittelt, unglaublich gut gefallen. Man soll immer zu sich und seiner Liebe stehen, egal was andere sagen oder wie andere das finden. Den schreibstil der Autorin fand ich auch wieder sehr stark und vor allem sehr poetisch. Ich musste wieder einige Szenen, die mich berührt und nachdenklich gestimmt haben, markieren. Besonders schön fand ich auch, das die Charaktere aus dem ersten Band, eine Art Nebenrolle spielen und man sozusagen ein kleines Wiedersehen hatte. Das Buch war wirklich super süß, lebensbejahend und dennoch zeigt es auch, das das Leben nicht nur aus bunten Momenten besteht. Wer den ersten Band schon mochte, wird auch hier komplett begeistert sein, ich war es auf jeden Fall! Und jetzt freue ich mich schon sehr auf den dritten Band, der uns nach London entführen wird und bin schon sehr gespannt was mich in diesem Buch erwartet.

Lesen Sie weiter

Ein weit gereister Sunnyboy verliebt sich in einen gefeierten Techno-DJ, vor der Kulisse Berlins. Eine dualistische und queere Liebesgeschichte im romantisch-pathetischen Mantel – eine Kritik zu "Und du fliegst durch die Nächte" Dualismus zwischen Charakteren à la „Romeo und Julia“ als Ausgangspunkt „Und du fliegst durch die Nächte“ ist Shakespeare in Berlin, die Verschiebung einer weltbekannten Tragödie in die Gegenwart: Sophie Bichon erzählt die Geschichte von Romeo und Julius, die sich vor einem Techno-Club treffen und deren Wege sich fortan magnetartig überschneiden. Der eine ist ein extrovertierter und stets optimistischer Weltenbummler – der andere ein in sich gekehrter DJ, der im internationalen Rampenlicht steht und den Drogen- und Alkoholprobleme quälen. Durch die Namensgebung und mehrere explizite „Romeo, o Romeo“-Zitate schafft die Autorin einen überbetonten Bezug zu dem Buch, das sicherlich viele ihrer Leser*innen bereits in der Schule analysierten. In „Romeo und Julia“ ist es der soziale Dualismus beider Charaktere, der ihrer Liebe im Weg steht; genau dieser erzählerischen Struktur folgt Bichon auch im vorliegenden Werk. Während die eine Figur kometenhaft aufzusteigen und ihr Leben im Griff zu haben scheint, leidet die andere Person – trotz oder gerade wegen des Partners. Durch die beiden Playlists, die beide Liebende füreinander erstellen und die auf Spotify abrufbar sind, kann das Lesepublikum den Widerspruch zwischen beiden Protagonisten noch tiefer begreifen. Kluge Dialoge in der Auseinandersetzung mit sexuellen Identitäten Diese stur verfolgte Divergenz beider Handlungsverläufe bietet nur wenige Überraschungen; schon nach dem Klappentext sind weite Strecken des Plots vorhersehbar. Zugleich bietet sie interessante Ausgangspunkte für die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität: Julius hat sich über die Jahre hinweg ein stärkendes, liebendes Umfeld geschaffen und einen offenen Umgang mit seiner Homosexualität gelernt; Romeo hingegen schlug mit seinem Coming-Out als bisexueller Mann Ablehnung und physische Gewalt entgegen. Konfrontieren sich beide Figuren mit ihren Ängsten, entstehen klug formulierte Dialoge, die großes Identifikationspotenzial für queere Menschen und zugleich Handlungsvorschläge für Mitmenschen bieten. Aufarbeitung von inneren Wunden gerät zu oberflächlich Die Aufarbeitung von Romeos Drogenabhängigkeit und dem (teils) suizidal anmutenden Wunsch, sich fallen zu lassen, gerät hingegen zu schnell und oberflächlich. Die schrittweise Analyse und Auflösung dieser ernstzunehmenden inneren Wunden werden verhältnismäßig schnell „abgefrühstückt“ und in ein emotional verklärtes letztes Kapitel gequetscht. „Und du fliegst durch die Nächte“ lässt sich viel Zeit, schöne (gefühlsduselige) Worte zu verlieren und von den Charakteren einzufordern, auch die Hässlichkeit des Lebens auszusprechen – und löst diesen Kompromiss an dieser Stelle selbst nicht ein. Bichons Schreibstil ist inbrünstig und gut beobachtet Sophie Bichon schreibt sinnlich, gut beobachtet, intim, nahbar, durch und durch romantisch – in ihren Worten emotionalisiert sie mit einer bewundernswerten Inbrunst die Stadt Berlin, den gegenwärtigen Moment, das Kleine und dennoch Bedeutsame. Das Knistern zwischen Julius und Romeo ist zu spüren, während man sich Seite für Seite tiefer in Bichons optimistische Liebeshöhle einlullt. Ein goldener Instagram-Filter über der Wirklichkeit Dabei gibt sich die Autorin so sehr einer überbetonten Überromantisierung hin, dass die Grenzen des Realistischen ausgehebelt werden: Es ist, als würde sie einen goldenen Instagram-Filter über die Welt legen, der jeden Moment im perfekten letzten Sonnenlicht des Tages erstrahlen lässt. Diesen pathetischen Schreibstil und die exorbitante Gefühlsduseligkeit muss man mögen – in dem vorliegenden Werk ist nur selten Platz für subtile Töne à la „weniger ist mehr“. Wer sich aber auf diese Prämisse einlässt und dieser angenehm leichten Illusion hingibt, kann auf knapp 500 Seiten Romeo und Julius kennen und lieben lernen und möchte sofort nach Berlin ziehen. Bei der vorliegenden Lektüre handelt es sich um den zweiten Band der „Love Is Love“-Buchserie; trotzdem lässt sie sich ohne Vorwissen über den vorherigen Teil genießen. Mignon und Lilou, die Hauptfiguren von „Und ich leuchte mit den Wolken“, können hier dennoch mit einem zuckersüßen kurzen Auftritt glänzen. Fazit Letztendlich ist „Und du fliegst durch die Nächte“ ein überzeugendes, wenngleich kitschiges Plädoyer für queeres „Lieben und Lieben-lassen“. Ich freue mich auf den dritten und abschließenden Band.

Lesen Sie weiter

Leider hat mich die Geschichte nicht wie erhofft mitgerissen und ich liebe den Schreibstil von Sophie. Ihre erste Reihe war damals mein Highlight und deswegen hätte ich nicht gedacht das ich bei dieser Geschichte so Probleme habe hinein zu finden. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und ich habe aber mit den beiden Protagonisten einfach keinen Draht finden können. Ich liebe Quere Romane, aber irgendwie hat mir bei den Charakteren das gewisse etwas gefehlt, was sonst die Bücher der Autorin ausgezeichnet haben.

Lesen Sie weiter

Von außen betrachtet hat Romeo alles, um glücklich zu sein: Er ist DJ, mehr als erfolgreich mit seiner Musik und kann jede Frau haben. Doch Romeo steht nicht nur auf Frauen, sondern auch auf Männer, obwohl er das öffentlich niemals zugeben würde, weil seine Eltern ihm immerzu eingeredet haben, dass es falsch ist, sich zu seinesgleichen hingezogen zu fühlen. Deswegen ist Romeo auch alles andere als glücklich und die Vergangenheit hat ihn zu einem Menschen gemacht, der wahres Glück kaum noch erlebt. Doch dann trifft er Julius. Julius, der so anders ist. Julius, der offen zu seiner Sexualität steht. Julius, der alles verändern könnte. Berlins Nachtleben, Techno Musik und Drogen - Nicht gerade die Themen, die ich mir für eine gelungene Liebesgeschichte aussuchen würde und daher hat es mich anfangs tatsächlich ein wenig Überwindung gekostet, dieses Buch endlich zur Hand zu nehmen. Außerdem hatte ich Angst, dass ich das Buch vielleicht nicht so fühlen könnte, weil die Protagonisten beide Männer sind (Versteht mich nicht falsch, das ist absolut nicht böse gegenüber Schwulen oder Bisexuellen gemeint, aber auch bei Geschichten mit heterosexuellen Hauptpersonen kann ich mich meistens einfach besser in die Frau hineinversetzen). Nachdem ich das Buch nun beendet habe, kann ich nur sagen: Mensch, war ich dumm. Der Schreibstil ist so unheimlich schön und poetisch, die Geschichte zwischen Romeo und Julius ist einfach was ganz Besonderes und ich bin absolut in dieser Geschichte versunken. Ein Buch, das einfach mal wieder zeigt, dass man immer zu sich selbst stehen sollte, dass niemand falsch ist, weil er eine „andere“ sexuelle Orientierung hat und wie wichtig es ist, dass unsere Gesellschaft offener solchen Themen gegenüber wird. Insgesamt ein absolut gelungenes Buch und ich kann es kaum erwarten, im Dezember den dritten Teil der Reihe in den Händen zu halten.

Lesen Sie weiter

Der zweite Band der Love is love Reihe konnte genau wie Band eins mit einer kunterbunten Liebesgeschichte zwischen zwei Männern punkten, die mich total gepackt hat. Romeo und Julius waren beide ganz unterschiedliche Charaktere, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hatten. Dennoch war es mir teilweise etwas zu langgezogen, sodass die Spannung nicht hoch gehalten werden konnte. Genau wie Band eins war auch Und du fliegst durch die Nächte eine Premiere für mich. Ich habe zuvor weder eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen noch eine zwischen zwei Männern gelesen und war deshalb noch gespannter auf Romeos und Julius Geschichte. Als erstes dachte ich, dass das Buch gar nicht mit Und ich leuchte mit den Wolken zusammenhängt, war dann aber überrascht, dass Mignon doch noch ihre ganz kleine Rolle bekommen hat. Diese Verbindung war ein schönes Extra. Was ich etwas schwächer als in Band eins fand, war das Setting. Paris hatte einfach ein unvergleichliches Gefühl, das über die Seiten hinaus bis zu mir transportiert werden konnte. Dieses Flair und dieser Charme konnte Berlin einfach nicht erzeugen. Die Faszination für den Ort war deshalb einfach nicht ganz so gross. Romeo und Julius waren zwei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Julius war dabei der "anständigere" Part, der für Romeo eine grosse Stütze dargestellt hat. Seine Findungsphase war schon zu Beginn der Geschichte vorbei, denn er kam gerade von einer zweijährigen Weltreise zurück. Somit wusste er schon genau, wer er ist und was er möchte. Ebenfalls konnte er ganz offen mit seiner Sexualität umgehen und hat sich nicht verstellt oder versteckt. Ich mochte ihn wirklich von Anfang an total gerne und konnte ihn fast noch mehr als Romeo in mein Herz schliessen. Romeo war nämlich der Teil, den ich etwas weniger verstehen und mich mit ihm identifizieren konnte. Sein Leben als DJ in der Öffentlichkeit bringt einige Nachteile mit sich. Dies wirkte sich auch auf seine Psyche aus und mit der Zeit hat Romeo ein ziemliches Drogenproblem entwickelt. Leider hat er im Zuge dessen immer wieder seine Mitmenschen verletzt und vor den Kopf gestossen. Diese negativen Charaktereigenschaften haben es etwas schwerer gemacht, Romeo verstehen und akzeptieren zu können. Dennoch war auch unter seiner Hülle ein liebevoller Mann versteckt, der immer wieder zum Vorschein gekommen ist. Romeo hat eine grosse Entwicklung durchgemacht, zu der auch Julius einen grossen Teil beigetragen hat. Auch ihn mochte ich am Ende gerne. Gerade zusammen habe ich die beiden gefühlt und geliebt. Ich fand die Liebesgeschichte extrem gut gelungen, was die Hauptsache bei einem Liebesroman ist. Von der Handlung her hatte Und du fliegst durch die Nächte leider etwas weniger zu bieten als Band eins. Besonders am Anfang hat sich das alles etwas gezogen meiner Meinung nach. Es hat echt lange gedauert, bis die Handlung in die Gänge gekommen ist. Auch hat mir irgendwie der Konflikt nebenbei gefehlt, der die Spannung ankurbeln hätte können. Dadurch war es wenig spannend und konnte erst gegen Ende anziehen. Zu dem Zeitpunkt war es dann aber wirklich gut und das Buch konnte mich definitiv unterhalten. Insgesamt erhält das Buch dank der intensiven Liebesgeschichte und den aussergewöhnlichen Protagonisten eine wirklich gute Bewertung. Da die Spannung nicht immer ganz hoch gehalten wurde, bekommt Und du fliegst durch die Nächte aber 4 Sterne von mir. Alles in allem würde ich Band eins bevorzugen, hoffe aber, dass mit Band drei nochmal ein grossartiges Buch auf mich wartet und freue mich schon sehr darauf.

Lesen Sie weiter

Ich habe mich bereits auf den ersten Seiten in dieses wundervolle Buch verliebt. Wie schon bei Teil 1 war ich absolut begeistert vom Setting; Berlin wurde selten so schön und so lebensfroh beschrieben. Sophie Bichon’s Beschreibungen sind so bildhaft, malerisch und atmosphärisch, dass ich beim Lesen immer mehr Fernweh bekam. Sie hat den Flair mit ihren Worten unheimlich schön eingefangen und lebendig werden lassen. Die Geschichte ist eher ruhig, aber genau das macht sie so schön. Es passiert vielleicht nicht allzu viel, aber das musste es auch gar nicht, weil die Geschichte so rundum natürlich und echt wirkt. Die Geschichte ist mal leise und mal laut, mal ernsthaft und traurig, mal melancholisch und gefühlvoll und dann wieder erfrischend und humorvoll. Sophie Bichon hat dabei eine perfekte Mischung getroffen, die ihre Geschichte so ehrlich und bunt erscheinen lässt wie das Leben selbst. Lediglich gegen Ende kommt noch einmal ein dramatischer Plot Twist auf, von dem ich gehofft hatte, dass er einfach im Sand verlaufen würde, zumal er auch jetzt nicht gänzlich gelöst wurde. In meinen Augen wurde dieser Konflikt der Natürlichkeit der restlichen Geschichte nicht gerecht, tut ihr aber auch keinen übermäßig großen Abbruch. In meinem persönlichen Optimalfall wäre nur einfach gänzlich auf ihn verzichtet wurden und wenn er schon da sein muss, hätte ich mir zumindest eine allumfassende und zufriedenstellendere Konfliktlösung dazu gewünscht, aber das ist mein einziger Kritikpunkt an diesem wundervollen Buch. Im Zentrum steht für mich ganz klar die Geschichte von Romeo und Julius, welche mich so sehr berührt hat, dass Worte es gar nicht beschreiben können. Sie ist emotional, authentisch, intensiv und lebendig. Ihre Höhen und Tiefen schickten mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt und ließen mich dabei unheimlich viel fühlen. Ich liebe die beiden so sehr, insbesondere natürlich zusammen. Die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden wird beim Lesen förmlich greifbar und ging mir unter die Haut. Die Gefühle der beiden Protagonisten waren für mich nicht einfach nur greifbar, sondern brannten sich mir regelrecht unter die Haut. Ich habe mit ihnen mitgefühlt, mitgelitten, mitgeträumt und mitgeliebt. Ich liebte ihre ehrlichen und tiefgründigen Gespräche, in denen sie ihre ungefilterten Gedanken miteinander teilen und einander ihr Innerstes offenbaren, das niemand sonst so gut zu verstehen scheint wie sie bei einander. Sophie Bichon spricht in diesem Buch viele wundervolle und wichtige Themen an, welche sie lebensnah und greifbar umsetzt. Dazu zählen unter anderem Ängste, Träume, Mut, Selbstfindung, Identität, Sexualität, Akzeptanz und Toleranz. „Und du fliegst durch die Nächte“ ist tiefgründig, transparent, vielfältig, weltoffen und bunt in seinen Ansichten und Werten – im Grunde ist es so wie alle Bücher sein sollten, es aber leider (noch) nicht sind. Allerdings geht Sophie Bichon mit dieser Buchreihe einen großen Schritt in die richtige Richtung, was mich sehr freut!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.