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Rezensionen zu
Im Schatten des Mount Everest

Silvia Vasquez-Lavado

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Da sitzt man bei 30 Grad auf dem Balkon und beendet „Im Schatten des Mount Everest: Wie ich meinen größten Schmerz auf den höchsten Berg der Welt trug und ihn dort losließ“, eine Geschichte über eine abenteuerlustige Bergsteigerin auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest. Die Erfrierungen spürt man im sommerlichen Deutschland nicht, aber dafür das Talent von Silvia Vasquez-Lavado ihre eigne mitreißende autobiographische Geschichte mit Tiefe zu erzählen. Johanna Ott ist es gelungen dieses Zeugnis weiblicher Widerstandsfähigkeit überzeugend ins Deutsche zu transportieren. Vielen Dank @goldmann_verlag und das @bloggerportal für diese mutige Expedition ins Himalaya Gebirge und in die die Psyche Vasquez-Lavados. Silvia Vasquez-Levado kommt in ihrem Leben an einem Punkt an, wo sie zwischen Selbstzerstörung oder Rettung wählen muss. Nach Außen gibt sie die mutige und starke Geschäftsfrau der Tec Welt im Silicon Valley, doch in aller Heimlichkeit trinkt sie sich fast zu Tode um ihren Kindheitstraumata zu entfliehen. Als Kind wurde sie in ihrer Heimat Peru von ihrem Großcousin sexuell missbraucht. Noch hinzu kommt, dass ihre Familie ihre sexuelle Orientierung, eine Frau zu lieben, nicht akzeptiert. Ihr scheinbar glamouröses Leben in Kalifornien birgt Gefahren. Als Silvia, völlig am Ende, einen Heiler in Peru aufsucht, um diesem ungesunden und selbstzerstörerischen Leben zu entfliehen, erscheint ihr eine Vision von hohen Gipfeln. Sie verspricht ihrem achtjährigen Ich, sich auf heilende Reisen zu begeben und so fängt sie an zu klettern. Aber damit nicht genug, sie möchte auf den höchsten Berg jedes Kontinents. So begibt sie sich von langer Hand geplant 2016 auf ihre Expedition nach Nepal. Durch ihre eigenen Erfahrungen bekräftigt, nimmt sie auf diese sehr spirituelle und reinigende Reise vier weitere Opfer sexueller Gewalt aus ihrer NGO für weibliche Missbrauchsopfer „Courageous Girls“ mit und ermöglicht ihnen die selbe heilende Wirkung der Berge und das Erlebnis weiblicher Solidarität. Dieser Prozess ist durchaus lange und schmerzhaft, doch die Frauen wachsen zu einer Gemeinschaft zuammen und tragen so den Schmerz und ihre Ängste auf den Gipfel der Chomolungma, "Göttin Mutter der Erde“. Zu lesen was Silvia Vasquez-Lavado in ihrem Leben durchstehen musste und mit was für einer Klarheit sie darüber berichtet, ist bemerkenswert. Sie nutzt ihre Geschichte um jungen Frauen ein Vorbild zu sein. Ja sie nimmt sogar vier ihrer „Schützlinge“ mit auf eine Expedition der Aufarbeitung. Abwechseln liest man über Vasquez-Lavados Kindheitserinnerungen um dann im nächsten Moment sich mitten auf der Tour in Nepal zu befinden. Hautnah erlebt der Leser, die intimsten Gedanken und Reflexionen, die unsere Autorin auf den Berg gebracht haben und wieso sie verbissen und mutig um jeden Schritt Richtung Gipfel kämpft. Auch die Lebensgeschichten ihrer Mitstreiterinnen werden ausdiskutiert und eng mit Silvias Schicksal verknüpft. Sie wachsen über ihr Trauma hinaus. Ich bin begeistert!

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