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Rezensionen zu
Die fremde Spionin

Titus Müller

Die Spionin-Reihe (1)

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"Die fremde Spionin" von Titus Müller ist der Auftakt seiner neuen Trilogie. In Romanform verpackte deutsche bzw. deutsch-deutsche Zeitgeschichte, ist genau meine Kragenweite und der Klappentext hat mir genau dies vermittelt. Aufgrund dieser Thematik habe ich das Buch gewählt. Was ich nicht erwartet habe, ist, dass der Anteil an Spionage, Geheimdiensten und Agenten so immens hoch ist. Mir eindeutig zu hoch. Ich habe mehr 'Ria' erwartet, sie ist mir persönlich zu kurz gekommen und blieb mir eindeutig zu blass. Ich hatte einen zeitgeschichtlichen Roman erwartet, aber eigentlich einen reinen Spionageroman bekommen, daher fällt mir die Beurteilung nun ein wenig schwer. Titus Müller nimmt uns mit nach Ostberlin ins Jahr 1961, das Jahr des Mauerbaus. "Die fremde Spionin" wirkt wie ein Blick hinter die Kulissen aus der Perspektive der Geheimdienste und Agenten. Dabei beweist der Autor ein enormes Hintergrundwissen. Er kombiniert dabei damalige real existierende in- und ausländische politische Größen und historische Fakten mit fiktiven Figuren, was die Story so authentisch und hochinteressant macht. Er zeigt uns wie gefahrvoll und voller politischem Kalkül die Welt der Geheimdienste und Agenten ist. Es liest sich nicht ganz so flüssig, da es extrem komplex und detailliert (mir persönlich manchmal ZU ausführlich) ist und doch sehr viele Längen aufweist. Phasenweise gab es sehr, sehr interessante Elemente mit einem guten Maß an Spannung, die immer mal wieder unterbrochen wurden von Stellen, an denen ich versucht war, ein paar Seiten weiterzublättern. Überzeugt hat mich definitiv der sehr ansprechende, ausdrucksstarke Schreibstil und man liest überall das enorme Fachwissen heraus, das der Autor mitbringt. Es sind unwahrscheinlich viele Informationen - durchaus interessant - aber im Verhältnis zur Kerngeschichte des Romans mir persönlich zu viel. Das Verhältnis hätte für meinen Geschmack und meine Erwartungen an das Buch ausgewogener sein können. Leider hat mich der Klappentext ein wenig in die Irre geführt. Es war nicht ganz das, was ich erwartet habe.

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Die fremde Spionin Diane Jordan Berlin ist immer eine Reise wert und ist unglaublich schillernd und aufregend, für mich kleines Land-Ei zumindest. Mein neuester Roman „Die fremde Spionin“ von Titus Müller reizt mich auf den ersten Blick. Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Teilendsättigte Farben, das Brandenburger Tor, einige alte, nostalgisch anmutende Autos sowie Passanten. Auffällig in der Signalfarbe feuerrot sticht der Buchtitel sowie eine Frau in roter Bekleidung mit Handtasche hervor. Die Farbe symbolisiert für mich sofort Leben, Leidenschaft, Liebe, aber auch drohende Gefahr und Krieg oder Verletzte. Puuuuh, dass scheint ein Buch ganz nach meinem Geschmack zu sein. Der Klappentext ist spannend geschrieben und verspricht gute Unterhaltung. Der Auftakt der Spionin-Reihe hat es in sich. Die Protagonisten Ria Nachtmann, Fjodor Sorokin, Stefan Hähner sowie Alexander Schalck, um nur einige zu nennen, sind vortrefflich erdacht und authentisch beschrieben und wirken durchaus realistisch. Der Plot ist zudem raffiniert aufgebaut. Die neue Romanreihe ist eine Trilogie, in der vom Bau bis zum Fall der Berliner Mauer alles gut recherchiert und mit viel Fachwissen aufbereitet durch den Autor, verständlich an den Leser übermittelt wird. Sehr spannend und gut gemacht, wie ich finde. Ich könnte mir den Dreiteiler auch gut als TV-Produktion vorstellen. Das beschriebene Familienschicksal geht mir unter die Haut, besonders weil auch zwei kleine Kinder betroffen sind. Unvorstellbar, was sie da erleiden mussten. Die Ost-West Geschichte wird dramatisch und nervenkitzelig erzählt. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeitreise und die Geschehnisse fesseln mich sehr. Fiktion gemischt mit Realität, scheinbare Wahrheiten und Heimatliebe sind gut gemixt, wie ein Agentencocktail a la James Bond. Undurchsichtig und teils unvorstellbar, begibt man sich als Leser immer tiefer in dieses „Katz und Maus“ Spiel der Stasi und des KGB. Und ich frage mich als Leserin, was waren eigentlich die Ziele der DDR-Wirtschaftsspionage. Welche Techniken hatten die Spione. Gibt es Unterschiede und/oder Abgrenzungen zwischen Agent und Spion? Nach und nach werden viele meine Fragen geklärt und es kommt etwas Licht ins Grau der Unterwelt und deren Machenschaften. Der Schreibstil des mir vorher unbekannten Autors gefällt mir sehr. Und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es Ria im Folgeband weiter ergeht. Beim nächsten Berlin Besuch werde ich bestimmt noch genauer hinsehen und auch dem Deutschen Spionagemuseum in Berlin mal einen Besuch abstatten. Ostberlin, 1961 Inhalt: Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte … Der Autor: Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, hat 13 Romane und 7 Sachbücher geschrieben. Er ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem C. S.-Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Seine große Spionin-Trilogie erzählt die Geschichte einer mutigen Frau – und drei Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte. Weitere Bücher: Das zweite Geheimnis, Nachtauge, Der Tag X, Der den Sturm stillt, Tanz unter Sternen, Der letzte Auftrag, Die goldenen Jahre des Franz Tausend, Die Brillenmacherin, Die Todgeweihte, Berlin Feuerland, Vom Glück zu leben, usw. Fazit: ***** Der Roman „Die fremde Spionin“ von Titus Müller ist unglaublich spannend, lehrreich und informativ. Er geht unter die Haut und lässt den Leser auch nach der Lektüre nicht so schnell los, mir zumindest ging es so.

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Band eins der Spioninreihe von Titus Müller hat mich neulich gefesselt, die beiden Folgebücher "Der letzte Auftrag" und "Das zweite Geheimnis" sind schon vorbestellt. Die zehnjährige Ria verliert ihre Eltern, sie werden von der STASI abgeholt. Sie wächst nun bei Adoptiveltern auf, getrennt von der Schwester. Sie scheint sich anzupassen .... Später arbeitet die im Ministerium für Außenhandel in Ostberlin. Dann passiert es plötzlich, dass der Bundesnachrichtendienst versucht, sie anzuheuern. Das könnte ihre Chance sein, sich an der DDR zu rächen, die ihr die Eltern nahmen. Sie möchte außerdem die Schwester wiederfinden. Mehr möchte ich gar nicht verraten, es ist in jedem Fall extrem spannend, dieses Buch zu lesen. Man meint, genauso und nicht anders sei es passiert. Der Autor versteht es, fesselnd zu schreiben. Vor den knapp 400 Seiten muss man überhaupt keine Angst haben, die lesen sich weg wie nichts, man kann das Buch kaum aus der Hand legen, es ist extrem spannend geschrieben, der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn aufgebaut, ständig ausgebaut und gehalten. Das Buch ist in 25 Kapitel gegliedert. Anschließend bekommt man noch Infos zum historischen Kern der Geschichte. Ein Buch, welches ich nur zu gern empfehle !!!

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Mit seinem neuesten Werk, dem ersten Teil einer 3teiligen Reihe, widmet sich Titus Müller einer sehr interessanten, spannungsreichen und auch sehr wechselvollen Phase der deutschen Geschichte. Die Hauptprotagonistin Ria lässt sich, da sie noch eine „Rechnung“ mit dem DDR-Regime offen hat, vom BND anwerben. Als Spionin für den Westen arbeitend werden aber die Stasi und der KGB sehr schnell auf sie aufmerksam und wird enttarnt. Ich muss das Buch von zwei Seiten her beleuchten und bewerten, leicht macht es mir dabei der Autor nicht. Da ist zum einen die Geschichte an sich, der historische Hintergrund. Hier muss ich sagen hat es Titus Müller geschafft, sein Wissen bzw. seine Recherchearbeit zu einem gekonnten Gebilde zu schmieden, im dem der Leser, wenn er denn will, viel über den Osten und den Westen Deutschlands lernen kann. Das fängt an bei der Stimmung auf beiden Seiten, dem Konsumüberfluss auf der einen und die Knappheit auf der anderen. Auf die Beeinflussung zum einen durch die Staatsmacht und die Nachrichtendienste auf der einen und der der Besatzer auf der anderen Seite. Wir reisen durch verschiedene Städte, erleben auch mit wie die Ostdeutschen bei einer Visumerteilung für Amsterdam behandelt werden. All das wirkt sehr stimmig, überlegt und macht Spaß zu Lesen. Ich als „Zonenkind“, als „gelernter Ostbürger“ kann erst im Nachhinein sagen, dass wir nicht so reichlich Konsumgüter hatten und unsere Werbung nicht so bunt war wie im Westen. Aber das ist mir, ganz ehrlich gesagt, nicht aufgefallen. Hatte ich doch keinen Vergleich. Aus dem Grund ist die Geschichte auch eine Reise in die Vergangenheit – noch vor meiner Geburt aber dennoch sehr interessant und lernreich. Dann kommen die Figuren des Buches und mit denen bin ich nicht so glücklich. Im Gewimmel der ganzen „Agenten“ aller Seiten, der handelnden Personen überhaupt habe ich teilweise den Überblick verloren. Nicht immer bleibt die Geschichte konzentriert bei Ria, sie schwenkt ab und verliert sich teilweise in Nebensächlichkeiten. Ihr Handeln ist teilweise total blauäugig und an den Haaren herbeigezogen, so dass diese Figur auf mich nicht glaubhaft wirkte, nicht glaubhaft wirken konnte. Man kann ihre Handlungsweise nicht immer nachvollziehen, es wirkt nicht stimmig, sondern aufgesetzt. Am besten von allen hat mich noch die Figur des KGB Spion Sorokin gefallen. Seine Figur war sehr vielschichtig gearbeitet. Man fühlt seine Zerrissenheit förmlich und nimmt sie ihm auch ab. Er war für mich die am glaubhaftesten gestaltete Figur. Nett fand ich die eingestreuten „Geschichten“ über Honecker und sein Kaninchen, über J.F. K. und seine Wasserski-laufende Gattin Jackie. Das sind Teile der Geschichte, an die ich denken werde. Leider gelingt es dem Autor nicht, die Spannung des Buches – und die Geschichte hätte das hergegeben – kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Wenn er Spannung aufgebaut hat fällt sie gefühlt im nächsten Augenblick in sich zusammen, da er sich in Nebensächlichkeiten verliert und dadurch dann leider auch den Fokus auf das wesentliche. So schön die ganzen Berichte über das Leben in Ost und West, über all die damaligen Unterschiede ist: hier wäre weniger mehr gewesen und hätten der eigentlichen Geschichte gutgetan. Von mir sind es diesmal nur 3 von 5 möglichen Sternen. Daten: Autor: Titus Müller Titel: Die fremde Spionin Herausgeber: Heyne Verlag (Juni 2021) Broschiert:‎ 400 Seiten ISBN-13: ‎ 978-3453441255

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Zum Inhalt: Ostberlin August 1961, kurz vor dem Mauerbau. Ria ist eine junge Frau, die in Ostberlin lebt und kurz davor steht eine Anstellung im Ministerium für Auslandshandel anzutreten. Als Kind musste sie miterleben, wie die Staatssicherheit ihre Eltern abholte und sie und ihre kleine Schwester voneinander trennten. Ria wuchs anschließend bei Adoptiveltern auf. In Ria wohnt der große Wunsch inne herauszufinden, was mit ihren Eltern passiert ist und die unstillbare Sehnsucht endlich ihre Schwester wiederzufinden. Als der BND an Ria herantritt um ihr ein Angebot zu machen, lässt sie sich auf eine lebensgefährliche Mission ein. Mein Fazit: Ich habe die DDR selber nur als Kind (Jahrgang 1982) miterlebt. Umsomehr interessiere ich mich nun als Erwachsene für die damaligen politischen Hintergründe und die Erfahrungsbreichte von denjenigen, die die DDR als Erwachsene erlebt haben. Die Fremde Spionin ist ein sehr gelungener erster Band und ich freue mich sehr auf die beiden Folgebände. Der Schreibstil ist flüssig, dass Setting authentisch und die Story nervenaufreibend spannend.

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Ria Nachtmann ist Anfang 20 und hat soeben ihre Prüfung zur Sekretärin bestanden. Da Ihre Adoptiveltern ausgezeichnete Beziehungen haben, bekommt Ria einen Job im Außenhandelsministerium der DDR. Ihr dortiger Chef ist ein Mann namens Alexander Schalck. Niemand ahnt, dass Ria voller Verachtung auf die DDR blickt. Vor zehn Jahren sind ihre leiblichen Eltern verhaftet und Ria von ihrer Zwillingsschwester getrennt worden. Seitdem hofft sie, irgendwann Kontakt zu Jolanthe zu bekommen. In dieser Situation tritt der BND an sie heran und bittet Ria, für ihn zu spionieren. Sie sieht die Chance gekommen, das verhasste System auszuspionieren und gleichzeitig ihre Schwester zu finden. Doch ihre Aktivitäten bleiben nicht unentdeckt, da es auch beim BND einen Maulwurf gibt. So kommt es, dass der KGB-Killer Sorokin auf Ria angesetzt wird. Ein Mann, der mit allen Wassern gewaschen ist, und für den Mord stets eine Option ist. Kritik: In den letzten Jahren hat sich Titus Müller durch zahlreiche historische Romane eine große Fangemeinde erschrieben. Dabei war es egal, ob der seine Leser ins Mittelalter, auf die Titanic oder zu den Unruhen des 17. Juni geführt hat. Mit „Die fremde Spionin“ legt er sicherlich sein bisher ambitioniertestes Werk vor, nämlich den Auftakt einer Thriller-Trilogie, die von Mauerbau bis Mauerfall andauert. Band 1, man ahnt es, spielt im Jahr 1961, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer. Wer die bisherigen Romane von Titus Müller kennt, der weiß, dass der Autor ein ausgesprochen akribischer und gründlicher Rechercheur ist, der seinen Geschichten stets ein grundsolides Fundament gibt. Das ist auch hier der Fall. Überaus anschaulich und authentisch lässt er die Zeit des Mauerbaus lebendig werden. Dabei spielen historische Persönlichkeiten wie Erich Honecker, Walter Ulbricht oder Kennedy nicht nur eine Rolle, sondern sind aktive Figuren einer Geschichte, die zwar fiktiv ist, die sich aber genau so abgespielt haben könnte. Hinzu kommen frei erfundene Charaktere wie Ria, die als Hauptfigur sicherlich die meiste Aufmerksamkeit des Lesers bekommt. In manch einer Szene wirkt die Figur aber nicht richtig auserzählt. Ganz anders bei Fjodor Sorokin, der den Leser bereits in der tollen Eröffnungsszene vorgestellt wird. Durch die zahlreichen Perspektivwechsel in „Die fremde Spionin“ erhält der Leser viele Gelegenheiten, in diese Figur einzutauchen. Und das ist gut so, denn insbesondere bei diesem Charakter verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse und es gibt Stellen im Buch, da hat man einfach nur Mitleid mit dem Killer. Ganz anders ist das bei Stasi-Offizier Bernd Eickhoff, der sicher recht eindimensional angelegt ist. Doch genau solche Figuren gab es und vor allem braucht man sie, um, einen Thriller am laufen zu halten. Überhaupt ist die Story sehr gut zu lesen. Richtig brillant wird der Roman, wenn Titus Müller seinen eigentlichen Plot vernachlässigt und den Leser hinter die Kulissen der geteilten Stadt schauen lässt. Der eingefangene Zeit- und Lokalkolorit ist hier ganz hervorragend verwendet worden. Mein Fazit: Mit „Die fremde Spionin“ erschien ein mehr als lesenswerten Auftakt der Trilogie. Fans historischer Romane kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten, wie Thriller- und Spionagefans. Ein spannender Plot, der nicht mit dem Bau der Mauer endet, denn, man ahnt es, die Wege von Ria und Sorokin werden sich wieder kreuzen. Und darauf kann man sich nach diesem Roman nur freuen.

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📖 𝔻𝕚𝕖 𝕗𝕣𝕖𝕞𝕕𝕖 𝕊𝕡𝕚𝕠𝕟𝕚𝕟 📝 𝕋𝕚𝕥𝕦𝕤 𝕄𝕦̈𝕝𝕝𝕖𝕣 🔎 KT: Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte … 🖍Fazit: Ein Buch, welches unglaublich viel gut recherchiertes Fachwissen beinhaltet. Alle Protagonisten hatten wirklich eine authentische Rolle ! Die Geschichte ist durchweg spannend geschrieben und der Leser fiebert mit Ria, ihrer anfänglichen Naivität und Unbedarftheit mit. Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und überrascht einen immer wieder mit nicht erahnten Wendungen und ist somit absolut abwechslungsreich und spannend bis zur letzten Seite. Ein Buch auch für die jungen Generationen, für welche die DDR sicher oftmals aufgrund ihrer Geburtsjahre mehr als reine Geschichte und Fiktion darstellt. Für Liebhaber Bücher mit historischen Hintergrund ein absolutes Lesehighlight mit Leseempfehlung! Danke an das @bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! #steffsbücherliebe #steffsbücherjahr2021 #gegendasvergessen

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Spannend, interessant, mitreißend!

Von: Malin

03.08.2021

Ria lebt in Ost-Berlin und wurde mit zehn Jahren von ihrer Schwester getrennt, da ihre Eltern der DDR nicht treu waren. Beide Schwestern wurden in systemtreue Familien gebracht und wuchsen dort auf, ohne zu wissen, wo die andere ist. Ria ist mittlerweile 21, trotzdem vergeht kein Tag, an dem sie nicht an ihre Schwester denkt. Als der BND ihr dann anbietet, ihre Schwester zu suchen, wenn Ria für den BND arbeitet, zögert sie nicht lange und wird zur Spionin in der DDR. Welche Gefahren dies mit sich bringt, lernt Ria erst im Lauf der Geschichte. „Die fremde Spionin“ konnte mich von Anfang an in seinen Bann ziehen und es fiel mir leicht, in die Zeit einzutauchen, in der das Buch spielt. Zeitlich befinden wir uns kurz vor dem Mauerbau und der Autor schafft es, eine Atmosphäre zu kreieren, die einem das Gefühl gibt, wirklich dabei zu sein. Als Spionin des BND versucht die Protagonistin Ria, der DDR wichtige Informationen zu entlocken. Dabei wird sie natürlich vielen Gefahren ausgesetzt und steht vor einem Problem nach dem anderen, was durchgängig für Spannung sorgt. In Ria kann man sich gut hineinversetzen, gleichzeitig liest man aber auch aus der Sicht von Personen, die auf der anderen Seite stehen. So lernt man zum Beispiel einiges über Fjodor Sorokin, einen Spion des KGB. Obwohl er gegen die BRD und somit auch Ria arbeitet und dabei auch Menschen umbringt, lernt man auch seine Hintergrundgeschichte kennen. Auch er hat eine Freundin und möchte gerne offen mit ihr reden. Seine Arbeit als Spion verhindert das aber, sodass er ihr nicht mal seinen richtigen Namen verraten kann. Man bekommt also die Chance, beide Seiten kennenzulernen und stellt dabei fest, dass keine der beiden Seiten nur gut oder nur böse ist. Des Weiteren ist es auch interessant, über Dinge zu lesen, die man selber nicht miterlebt hat, die aber wirklich passiert sind. Jeder von uns kann mit dem Begriff DDR etwas anfangen, aber wie fühlt es sich an, dort zu leben noch bevor eine Mauer gebaut wird? Auch wenn ich vermutlich nie wissen werde, wie es sich anfühlt dort zu leben, hat mir „Die fremde Spionin“ das Gefühl gegeben, diese Zeit besser kennenzulernen. Was mir außerdem sehr gut gefällt, ist, dass die meisten Charaktere des Buches auf wahren Personen basieren. So wirkt die Geschichte noch echter und die Mischung aus Fiktivem und Realem wird perfekt. Dazu trägt auch bei, dass Titus Müller Kapitel aus der Sicht von John F. Kennedy und Erich Honecker geschrieben hat, sodass man noch mal eine ganz andere Sicht kennenlernt. Und es wurden auch bekannte Sätze berücksichtigt, wie beispielsweise „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“. Das einzige, was man meiner Meinung nach verbessern könnte, ist, dass einige Sätze sehr viele Kommata enthalten und somit ziemlich lang sind. Vielleicht könnte man da zwischendurch mal einen Punkt setzen. Und es wird oft indirekte Rede benutzt, sodass viel im Konjunktiv steht. Da würde ich mir ein wenig mehr direkte Rede wünschen, um den Konjunktiv öfter mal zu umgehen. Alles in allem ist „Die fremde Spionin“ ein sehr gelungenes Buch, das ich sehr empfehlen kann und ich bin schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung, die nächstes Jahr erscheint.

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