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Rezensionen zu
1922

Norbert Hummelt

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Dieses Buch hat mich an eines von Florian Illies erinnert. Diesmal wird jedoch nicht das Jahr 1913, sondern 1922 porträtiert. Der Untertitel macht neugierig. Warum ist es für Norbert Hummelt ein „Wunderjahr der Worte“? Die Frage beantwortet er uns in zahlreichen Geschichten und Anekdoten, die vor allem um die Entstehung der zwei Werke „Ulysses“ von James Joyce und „The Waste Land" von T.S. Eliot kreisen, aber auch um den Schaffensrausch und Schaffenskrisen weiterer Literaten wie Rainer Maria Rilke, Virginia Woolf, Ezra Pound oder Katherine Mansfield. Die Lektüre ist sehr kontrastreich: Alltagsrituale, körperliche Leiden, zufällige Begegnungen und Rivalitäten zwischen den Schriftstellern wechseln sich ab mit einschneidenden politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Schlaglichtern. Eine ungewöhnliche Teemischung, die sich Rilke aufgießt, findet ebenso Erwähnung wie eine Vortragsreihe von Albert Einstein im Fernen Osten. Bei den vielen Sprüngen und Ortswechseln kann einem schon ein wenig schwindlig werden. Zum Glück lockert Norbert Hummelt mit seinem Humor und Plauderton die Informationsfülle auf und machte mir begreiflich, warum 1922 ein Schlüsseljahr der modernen Literatur war.

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GESCHICHTEN-BUCH

Von: Ingeborg Rosen

23.03.2022

Das Thema des Werkes ist mit dem Titel klar vorgegeben, unterstrichen - im wahrsten Sinne des Wortes - durch den Untertitel. Und eindeutiger wird die gesamte Thematik durch den kurzen, aber ausnahmsweise vielsagenden Klappentext. Jemand, der sehr oekonomisch mit seiner Zeit umgeht, könnte sich nun fragen - warum soll ich jetzt noch über 400 Seiten dazu lesen? Das sollte er, und zwar auf alle Fälle, denn sonst bliebe ihm/ihr ein wunderbares Panorama mit aufs sorgfältigste collagierter und synchronisierter politischer, kultureller, wissenschaftlicher und sportlicher Ereignisse, aber auch ganz profane Begebenheiten des täglichen Lebens aus Europa und den USA verborgen. Jede*r hat sicher schon von all diesen Ereignissen in jedwedem Zusammenhang erfahren, aber wie eng die Dinge, Begebenheiten und Situationen zusammenhängen, das wird mit diesem Wunderbuch deutlich. Über allem stehen zwei große literarische Ereignisse: die Veröffentlichungen sowohl von James Joyce' „Ulysses“ und T.S. Eliots „The Waste Land“, außerdem beendet R.M. Rilke die Duineser Elegien, aber auch Virginia Woolf, Katherine Mansfield, Shakespeare & Company machen das Jahr 1922 so besonders. Aber eine ganz besondere Note bekommt Norbert Hummelts Chronik durch die geniale Idee, die Lebensgeschichte seiner Großmutter Franziska Kämmerling in das Geschehen einzubinden, und damit dem historischen Geschehen eine persönliche, eine im besten Sinne des Wortes menschliche Dimension zu verleihen. Das macht aus dem nüchternen Geschichtsbuch ein wahrhaftiges Geschichten-Buch. LESEN!!!

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