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Rezensionen zu
Kafka und der Tote am Seil

Jon Steinhagen

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"Vielleicht hast du mich auch gar nicht erschaffen", sagte das Insekt. "Vielleicht habe ich dich erschaffen." Was ist echt, was ist Einbildung? "Kafka und der tote am Seil" war eine Achterbahnfahrt des Verstandes. Aber beginnen wir mit den Charakteren: die haben mir wirklich gut gefallen. Kafkas Grübelei, aber vor allem Gregor. Gregor war genial. Er hat mich zum Lachen gebracht und der düsteren Atmosphäre Humor verliehen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist an manchen Stellen etwas kompliziert, man muss sich wirklich konzentrieren, um mitzukommen, aber sowas ist in meinen Augen nichts schlechtes. Der Aufbau der Dialoge haben mir wirklich sehr gefallen. Die Handlung war wirklich... Wow. Ich war ständig hin und hergerissen zwischen "macht das Sinn? Ist das die Realität? Ist Kafka doch gestorben? Fiebertraum?" Es war wirklich ein ständiges Rätsel, wie alles zusammenhängt, wer der Böse ist und ob wir uns in der Realität befinden, oder nicht. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ist sicher nicht für jeden etwas, weil es dem Buch eine sehr spezielle, eigene Note verleiht - aber was soll man anders erwarten, Gregor wird im Klappentext ja bereits erwähnt. Das Ende hat mich überrascht, hat aber super gepasst und alles abgerundet. Tatsächlich finde ich das Ende wirklich cool. Abschließend kann ich nur sagen: Wer einfach mal etwas anderes Lesen will, ist hier Gold richtig. Für mich eine Empfehlung. Danke für @bloggerportal für das Rezi Exemplar!

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Fazit: In „Prozesse. Über Franz Kafka“ hat der Literaturnobelpreisträger Elias Canetti mal geschrieben: „Unter allen Dichtern ist Kafka der größte Experte der Macht. Er hat sie in jedem ihrer Aspekte erlebt und gestaltet.“ In Jon Steinhagens Debütroman „Kafka und der Tote am Seil“ ist das ganz anders, zumindest, wenn es darum geht, Macht selbst zu gestalten. Eher muss sich der Protagonist Franz Kafka darin ganz entschieden fühlen, wie eine Romanfigur aus einem seiner Werke. Denn es ist schon ziemlich ungewöhnlich, dass Kafka eines Morgens im Sanatorium, in das er sich zur Behandlung seiner Erkrankung und in vollem Bewusstsein, selbiges nicht mehr lebend zu verlassen, zurückgezogen hat, pumperlgesund und mit gesegnetem Appetit ausgestattet, aufwacht. Nicht minder seltsam ist, dass die Pflegefachkraft an seinem Bett augenscheinlich ein außerordentlich großes Insekt, mutmaßlich eine Kakerlake, ist, welches sich kurz darauf – wenig überraschend – als Gregor Samsa, hemimetaboler Protagonist aus der Familie der Blattodea aus Kafkas „Die Verwandlung“, vorstellt. Der offensichtlich mit einem analytischen Verstand ausgestattete Kafka beurteilt seine Lage recht nüchtern und realistisch und kommt zu dem nur zu verständlichen Schluss, ganz offensichtlich den Verstand verloren zu haben. Diese Einschätzung wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass kurz darauf ein vollkommen Fremder das Krankenzimmer betritt, sich als „Inspektor Beide“ vorstellt, der einer Kafka völlig unbekannten Ermittlungsbehörde zugehörig ist, und der Kafka bittet, ihn bei den Ermittlungen zu einer Mordserie zu unterstützen. Dass Inspektor Beide zudem seinem Namen alle Ehre macht, indem er bzw. sie in der Lage ist, mal in männlicher, mal in weiblicher Gestalt aufzutreten, verwundert den nun offensichtlich wunderlich im Oberstübchen gewordenen Kafka kaum noch. In Ermangelung einer besseren Idee hinsichtlich der Frage, was Kafka mit der ihm überraschend zugebilligten Zeit anfangen soll, sagt er Inspektor Beide die Hilfe zu, und macht sich an der Seite Gregors auf, Licht ins Dunkel einer Mordserie rund um den sogenannten „Hängekünstler“ zu bringen. Dieser macht seinem Namen ebenfalls alle Ehre, denn sein Beitrag zur Kunst- und Kulturszene Österreichs besteht darin, sich auf den Bühne verschiedener Theater und Varietés aufzuhängen. Also, viel mehr: Zu erhängen. Also, so richtig eben. Überraschenderweise steht der Hängekünstler trotz des vermeintlichen realen Bühnentodes am nächsten Abend wieder auf selbiger Bühne, um sein Kunststück zu wiederholen. Nun könnte man derlei Tun wahlweise mit Faszination oder Achselzucken begegnen und früher oder später zur Tagesordnung übergehen. Wären da nicht die zahlreichen Todesopfer in Wien und Umgebung, die man seit Beginn der Auftritte tot aufgefunden hat und die ebenfalls erhängt wurden. Mutmaßlich aber von fremder Hand, denn das, sagen wir: Tatwerkzeug, ein Strick oder ähnliches, wurde bei keinem Opfer vor Ort gefunden. Nur zu logisch, dass der naheliegendste Verdacht auf den Hängekünstler fällt. Ob Kafkas Ermittlungen letztlich zum Erfolg führen, soll an dieser Stelle natürlich nicht erwähnt werden. Erwähnt werden soll vielmehr, dass in Jon Steinhagens Debütroman das Absurde, eben das „Kafkaeske“, aber eben auch das Humorige dominiert. Kafka und sein Mitstreiter Gregor liefern sich äußerst unterhaltsame Wortgefechte, die einem etwas fehlen, als Gregor zwischenzeitlich ein wenig in den Hintergrund tritt und Inspektor Beide dafür mehr Aufmerksamkeit bekommt, der bzw. die die schlagfertige, sprechende Blatta orientalis an Kafkas Seite leider nicht gleichwertig ersetzen kann. Auf der anderen Seite gewinnt der charmante Humor des Buches auch nicht zu sehr die Oberhand. Steinhagen präsentiert der Leserschaft daher glücklicherweise nicht auf jeder Seite kalauernde Schenkelklopfer, sondern gibt auch der Krimihandlung des Buches genügend Zeit, sich entsprechend zu entfalten. Das Gute an der dieser Krimihandlung – jedenfalls ist das meine ganz subjektive Leseerfahrung – ist: Durch den ziemlich absurden Einstieg bekommt man als Leser den Eindruck, dass sich die Skurrilität sicherlich auch im Bereich der eigentlichen Krimihandlung fortsetzt, es mithin überhaupt keinen Sinn ergibt, sich diesbezüglich eigene Gedanken zu machen, weil man sowieso nicht auf die Lösung kommt. Daher habe ich das auch gar nicht versucht und konnte mich stattdessen vollkommen unvoreingenommen auf das einlassen, was mir Steinhagen da erzählen wollte. Wer also sowohl Bücher mit einem angenehm humorigen Unterton, als auch in sich stimmige Krimihandlungen mag, kommt mit „Kafka und der Tote am Seil“ sicherlich auf seine Kosten. Und für Kafka-Fans, der ich vielleicht mal einer zu werden gedenke, worauf jedenfalls die Anwesenheit seines Gesamtwerks auf meinen Stapeln ungelesener Bücher hindeutet, welches – das Gesamtwerk also – ich vor einiger Zeit in einem Anfall geistiger Umnachtung und daraus resultierend zerebral nur auf drei Pötten laufend als das Gesamtwerk Rilkes in der Erinnerung hatte, was an dieser Stelle jetzt aber nicht weiter diskutiert werden soll … „ich bitte, wieder ansetzen zu dürfen“, um mal Thomas Mann zu zitieren: Kafka-Fans also kommen mit dem Buch vermutlich – sofern sie ein wenig Spaß verstehen – erst recht auf ihre Kosten. Der Konflikt mit dem Vater wird thematisiert, der Vater selbst taucht in seiner herrischen Art auf, man trifft Wegbegleiter Kafkas wie Jizchak Löwy, Kafka sinniert über sein intensives Vertrauen in seinen Freund Max Brod. Diesen hatte Kafka vor seinem Tod gebeten: „Liebster Max, meine letzte Bitte: alles was sich in meinem Nachlass (also im Bücherkasten, Wäscheschrank, Schreibtisch zuhause und im Bureau, oder wohin sonst irgendetwas vertragen worden sein sollte und Dir auffällt) an Tagebüchern, Manuscripten, Briefen, fremden und eigenen, Gezeichnetem u.s.w. findet restlos und ungelesen zu verbrennen, ebenso alles Geschriebene oder Gezeichnete, das Du oder andere, die Du in meinem Namen darum bitten sollst, haben. Briefe, die man Dir nicht übergeben will, soll man wenigstens selbst zu verbrennen sich verpflichten. Von diesem Wunsch nahm er nur fünf Bücher aus, allerdings meinte er „(…) damit nicht, dass ich den Wunsch habe, sie mögen neu gedruckt und künftigen Zeiten überliefert werden, im Gegenteil, sollten sie ganz verloren gehn, entspricht dieses meinem eigentlichen Wunsch.(…) (Quelle: franzkafka.de) Wie wir nun alle wissen, kam Brod dieser Aufforderung nicht nach. Hätte er es getan, hätten wir diesen Roman hier vielleicht nie lesen können. Und das wäre sehr schade.

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Franz Kafka ist also nie gestorben und soll jetzt mysteriöse Todesfälle lösen? Und dabei steht ihm Gregor Samsa zur Seite, seine Figur aus "Die Verwandlung". Ich kann nur sagen, dass mich dieses Buch vom Cover bis zum Schreibstil total begeistert. Und die Idee erst. Der Autor versteckt gekonnt immer wieder Hinweise auf die Werke von Kafka, besonders auf "Die Verwandlung". Deshalb würde ich meinen, man sollte dieses Werk vorher gelesen haben oder zumindest eine Ahnung haben, um was es geht. Dazu kommen noch die Andeutungen und Wortspiele. Der Schreibstil passt sich dem Jahr 1924 an, jedoch wirken die Gespräche ziemlich modern. An Humor mangelt es auch nicht, sodass ich mir des öfteren den Mund zuhalten musste, weil ich sonst laut losgelacht hätte. Mich konnte die Story komplett überzeugen, man bedenke, es ist ein Urban Fantasy Roman. Realistisches braucht man hier nicht zu erwarten. Am Ende habe ich mir sogar Tränen verkneifen müssen. Dieser Roman hat alles, was es braucht, ich habe nichts zu beanstanden. 10/10 ⭐.

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Meine Meinung Angezogen vom Cover und Titel, habe ich mich in die Fantasykrimiwelt gewagt. Ja, was wäre oder hätte passieren können, wenn Franz Kafka nicht an Tuberkulose gestorben wäre? Der erste Roman von Jon Steinhagen entführt uns ins Frühe 20 Jahrhundert. Es ist das erste Buch, das ich von Jon Steinhagen gelesen habe, der Schreibstil liest sich angenehm, die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst und es passieren einige skurrile Sachen im Roman. Nun muss ich gestehen, dass mir dieses Werk mehr zusagt als jegliche andere Werke von Franz Kafka. In diesem Roman entdecken wir das ein oder andere Werk von Franz Kafka. Da möchte ich aber nicht vorgreifen, sondern jeder sollte es selber herausfinden. Alle Figuren werden hier ausführlich beschrieben und sind ein Teil der Geschichte. Ihre Worte und Gedanken führen zur Erheiterung und teilweise auch zur Lösung von dem Kriminalfall. Über Franz Kafka und seinen skurrilen Begleiter Georg habe ich mich köstlich amüsiert, und auch der oder die Inspektoren haben mir sehr gut gefallen. Kafka beziehungsweise der Inspektor haben mich zwischendurch mit ihren Ermittlungen aufs Glatteis geführt. Der Schluss ist absurd, aber wiederum sehr passend zum gesamten Buchinhalt. Fazit Franz Kafka und der Tote am Seil, ein unterhaltsamer Fantasykrimi mit einem interessanten Ende. Die Erzählperspektive erlaubt mehre Einblicke und Gedanken der Figuren. Kafka, Gregor und der Inspektor unterhalten den Leser mit ihren teilweise skurrilen und absurden Aussagen. Von mir gibt es 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

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Es ist keine Fantasy sondern ein ziemlich handfester Krimi. Mit Kafka, der wider Erwarten nicht gestorben ist sondern zusammen mit seiner Figur Samsa ermittelt. Wer Murakamis Romane gerne liest, kommt hier voll auf seine Kosten – es ist ein Lesegenuss. Einzig das Ende schwächelt, der Krimi löst sich zu rasch und zu einfach auf, vor allem für diejenigen, die bisher miträtselten. Kafka lebt also, Samsa saß an seinem Bett nachdem er seine Tuberkulose überstanden hat. Und ein echter Inspektor bittet um seine Mithilfe bei der Suche nach einem Serienmörder. Es kommen viele skurrile Szenen vor, Abgründe tun sich auf und fantastisch wird es auch – auf jede erdenkliche Weise. Dabei bleibt der Krimi ein anständiger Krimi mit hohem Lesevergnügen-Potential. Es gibt einen mysteriösen Hauptverdächtigen und viele Möglichkeiten. Dazu Anspielungen auf Kafkas Leben und „Gregor Samsa“ mischt vieles auf und unter. Herrlich skurril und wunderbar!

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Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, was passiert wäre, wenn Franz Kafka nicht an Tuberkulose gestorben wäre, sondern wenn er von einem auf den anderen Tag plötzlich gesund aufstehen könnte und als Privatermittler in einem mysteriösen Mordfall ermitteln würde. Auf ganz seltsame Weise hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Ich muss sagen, schon die Leseprobe hat mich sehr neugierig gemacht. Die Idee war so absurd, dass ich einfach weiter lesen musste. Besonders finde ich auch den Schreibstil. Ich habe noch nie ein Buch von Kafka gelesen, aber ich vermute, dass der Autor dessen Schreibstil ein wenig nachahmen wollte. Allerdings auf modernere, besser verständlichere Weise. Das ist ihm auch meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Es wechseln sich die Sichtweisen in diesem Buch ab, mal ist es Kafka, mal ist es ein Opfer oder eine Person, die irgendetwas mit diesem Opfer zu tun hatte. Ich finde, es hat eine angenehme Spannung geherrscht, die dafür gesorgt hat, dass ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen habe. Dafür gesorgt hat auch der Schreibstil, weil man selber ein wenig rätseln musste, von welcher Person die Rede ist und was diese für eine Rolle in der Geschichte spielt. Mir hat auch der Flair gefallen. Es spielt ja zu der Zeit nach Kafkas Tod, also irgendwann nach 1924, und ich finde, dass diese Stimmung recht gut in dieses Buch mit eingeflossen ist. Mir wurde auch nie langweilig während dem Lesen, weil es immer wieder neue Hinweise und Spuren gab, die den Fall eher verkomplizierten, als zur Lösung hinzuführen. Ich habe auch auf einen Sherlock Holmes ähnlichen Style gehofft, den ich zum Teil bekommen habe. Natürlich ist Kafka nicht ganz so schlau und schnell im Denken, wie Holmes, aber er hat sehr schnell kombiniert und auch viel weiter gedacht und auch das Unmögliche nicht direkt ausgeschlossen. Das Ende bzw. die Lösung des Falls hat mich irgendwie enttäuscht, aber irgendwie auch nicht. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet, als das, was später die Lösung des Rätsels war. Ich finde, der Autor hat es sich ein wenig zu einfach mit der Erklärung gemacht, aber für diese Zeit ist sie auch schon wieder logisch. Trotzdem lässt mich dieses Buch mit einem zufriedenen Gefühl zurück und ich finde, allein die Tatsache, dass ich das Buch in kurzer Zeit gelesen habe, spricht schon sehr für sich.

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