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Rezensionen zu
Concrete Rose

Angie Thomas

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

"The Hate u Give" könnte euch hin und wieder schon mal im (Online-)Buchhandel begegnet sein. Angie Thomas beschreit in Concrete Rose das Prequel zu The Hate u Give und das Gangleben. Maverick ist ein junger Mann, der mit allem zu Kämpfen hat, mit dem man in einem Ghetto komfrontiert werden kann. Sein Abschluss steht auf der Kippe, er dealt und er wird das Image seines Gang führenden und nun inhaftieren Vaters nicht so einfach los. Als Mav dann im Alter von 17 Jahren erfährt, dass er einen Sohn hat nimmt sein vom kompliziertes Leben neue Formen von Unordnung an. Sein Sohn Seven und ein Schicksalschlag sind für ihn aber gleichzeitig ein Grund aus den Drogengeschäften auszusteigen. Dass das nicht so einfach ist, bekommt er schnell zu spüren. Angie Thomas hat nicht umsonst bereits den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten. Mit viel Einfühlungsbermögen schreibt sie über ein brisantes und auch aktuelles Thema. Alle Charaktere sind ausführlich gestalltet. Man kommt gar nicht darum hin sich von der Geschichte mitreisen zu lassen.

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Auf "Concrete Rose" bin ich erst wenige Wochen vor dem Erscheinungstermin aufmerksam geworden und es ist mein insgesamt drittes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Den meisten wird wohl ihr berühmtestes Werk "The Hate U Give" ein Begriff sein, das inzwischen auch verfilmt wurde. "Concrete Rose" ist ein Prequel dieses Buches und beleuchtet Mavericks Vergangenheit näher, den wir bereits in "The Hate U Give" als Vater von Protagonistin Starr kennenlernen. Zur Handlung lässt sich grob zusammengefasst sagen, dass die Aspekte aus Mavericks Vergangenheit etwas detaillierter beschrieben werden, die man bereits aus "The Hate U Give" kennt. Man weiss bereits, dass er jung Vater geworden ist und Mavericks Erstgeborener Seven aus einer kurzen Affäre entsprungen ist und er somit eine andere Mutter als seine später nachfolgenden Geschwister hat. In "Concrete Rose" erfährt man nun unter anderem, wie es zu diesen beiden (ungeplanten) Schwangerschaften gekommen ist, aus denen Seven - und kurze Zeit später - Starr entstanden sind. Ausserdem erfahren wir auch, wie sich Maverick nach seinem Ausstieg aus Kings Gang als junger Vater versucht einem "normalen" Job nachzugehen, was nicht immer ganz einfach ist. Auch das wusste man grob aber bereits aus "The Hate U Give". Auf der einen Seite war es interessant, etwas mehr über Mavericks Vergangenheit zu erfahren, auf der anderen Seite war ich aber auch enttäuscht, wie wenig Neues dieses Buch zutage brachte. Ich hatte den Eindruck, dass die Erzählung nur an der Oberfläche kratzt und man dadurch nicht wirklich viel mehr über Maverick erfahren hat, als man bereits aus "The Hate U Give" wusste - abgesehen davon, dass es etwas ausführlicher, aber nicht unbedingt mit mehr Tiefe geschildert wurde. Die Gang-Thematik spielt sich leider sehr im Hintergrund ab und auf mich hat dieser einfache Ein- und Ausstieg aus einer Gang nicht sehr glaubwürdig gewirkt. Ich will mir als Weisse nicht anmassen, mich mit der Thematik besser auszukennen, aber aus den Dokumentationen, die ich von betroffenen POC und Ex-Gang-Mitgliedern gesehen habe, wurde immer betont, wie schwierig es ist den Ausstieg zu schaffen und dass man danach um sein Leben fürchten muss. Und dann kommt Maverick daher und steigt einfach aus der Gang aus, und es wird mehr oder wenig einfach so toleriert? Ich hatte generell den Eindruck, dass das Thema Gang in diesem Buch sehr abgeschwächt dargestellt wird, denn selbst Gangleader King wird als fast schon verständnisvoll und besorgter werdender Vater präsentiert, und das hat sich für mich etwas befremdlich angefühlt. Für mich hat es Thomas leider nicht ganz geschafft, die Gefahr und Bedrohlichkeit, die mit einer Gangmitgliedschaft daherkommt, abzubilden. Und das war für mich eine etwas verpasste Chance, da ja gerade die Gang-Thematik etwas war, das Maverick sehr geprägt hat und sich auch in "The Hate U Give" sehr äussert. Der Schreibstil war wiederum so, wie wir es bereits aus Thomas anderen Büchern kennen: Sehr einfach, umgangssprachlich und Dialoglastig, mit viel Slang. Einerseits hat sich das Buch dadurch sehr schnell und kurzweilig lesen lassen, weil die Handlung schnell vorangetrieben wird, andererseits geht die Erzählung dadurch auch nicht sonderlich in die Tiefe. Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil im Englischen viel besser funktioniert, im Deutschen liest sich dieser umgangssprachliche Erzählstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, das liegt auch daran, dass sich der Slang und wie die Charaktere untereinander sprechen, nicht 1:1 ins Deutsche übersetzen lassen. Insgesamt war das Buch sehr kurzweilig und es hat Mavericks Hintergrundgeschichte etwas näher beleuchtet, aber leider hat mir dieses Mal ein bisschen die Daseinsberechtigung des Buches gefehlt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Hype und die vielen guten Bewertungen nicht eher den Umständen geschuldet sind, dass Angie Thomas auf dem Cover steht und Maverick ein sympathischer Charakter ist, als dem tatsächlichen Inhalt des Buches - denn den kennt man bereits aus The Hate U Give. Mir hat in diesem Buch eine starke Botschaft gefehlt, die Thomas andere Bücher (The Hate U Give und On the Come Up) so besonders machen. Das Buch ist also wohl eher als "Fanservice" entstanden. Fazit: "Concrete Rose" ist ein Prequel zum Bestseller "The Hate U Give" von Angie Thomas, das Mavericks Hintergrundgeschichte näher beleuchtet. Obwohl sich das Buch durch den umgangssprachlichen, einfachen Schreibstil und die vielen Dialoge sehr schnell und kurzweilig lesen lässt, war ich etwas enttäuscht, wie wenig Neues man über hier über Maverick erfährt. Leider kratzt das Buch nur an der Oberfläche, sodass vor allem die Ereignisse in Mavericks Leben etwas ausführlicher beschrieben werden, die man bereits grob aus "The Hate U Give" kannte. Für mich hat dieses Mal leider etwas der Tiefgang und auch eine starke Botschaft gefehlt, die wir in "The Hate U Give" und "On the Come Up" bekommen haben. Von mir gibt es deshalb 3 durchschnittliche Sterne für dieses Buch, von dem ich mir mehr erhofft hatte.

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