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Rezensionen zu
Dort, wo die Zeit entsteht

Claudia Wengenroth

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Claudia Wengenroths Roman „Dort, wo die Zeit entspringt. Roman einer Selbstfindung“ beschreibt detailgenau und nachvollziehbar den Weg einer jungen Ärztin zurück zu sich selbst. Leser, die sich mit den Themen Achtsamkeit, Selbstliebe und wertungsfreiem Betrachten beschäftigen, finden hier einen wunderbaren Roman vor. Ich persönlich empfand die Geschichte als zu vage und zu wenig greifbar.

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Dass die junge Frau, die es in Claudia Wengenroths Roman in die Berge verschlägt, Katharina heißt, erfahren wir erst recht spät. Überhaupt erfahren wir wenig aus dem Leben der Protagonistin: Ärztin ist sie, wahrscheinlich irgendwo im Tiefland, und ihrer Familie gehört eine Hütte in den Bergen, die nun für einige Tage "zwischen den Jahren" zum Fluchtpunkt für die junge Frau wird: Dort, wo die Zeit entsteht schildert laut Untertitel eine Selbstfindung. Warum also viel erzählen von dem Leben, das dem Geschehen, dem Finden, vorausgeht? Um weg zu sein und um nicht denken zu müssen, ist sie hergefahren. Damit sie nicht gefunden wird und alles aus dem Kopf bekommt, hat sie niemandem gesagt, wohin sie fährt. Das Jahr hat viel durcheinander gewirbelt. Trotz des merkwürdigen Stillstands in und zwischen den Lockdowns steckte es voller Bewegungen und Verwerfungen. In der Mitte des Jahres schöpften wir zehn Tage lang Kraft in den Bergen, genossen die Stille, den Weitblick und ließen uns von der Erhabenheit der Natur um uns herum bereitwillig an die Relativität all der Probleme erinnern, die uns im Alltag beschäftigten. Was liegt da näher, als, mitten im tiefsten Winter, Claudia Wengenroth bereitwillig in die Gegenwelt der Rauhnächte zu folgen? Dachte ich mir, schnappte mir das schmale Buch der praktizierenden Ärztin und – tat mich schwer. Sie fühlt sich verantwortlich, die Aufgabe ist klar, nur die Bedingungen, sie zu lösen, die kann sie nicht beeinflussen. Sie will die Dinge richtig machen. Die Regeln einhalten. Nur scheint es Regeln zu geben, die genau das verhindern. Das ist – neben einer Episode aus dem Arbeitsalltag – so ungefähr die konkreteste Beschreibung des Problems, das Katharina hat. Recht vage zwar, aber immerhin: Kenne ich. Geht mir auch oft so. Überfordert mich zuweilen. Weckt Fluchtimpulse. Die Sehnsucht nach etwas Wahrem, etwas Besserem, etwas, das sich richtig anfühlt und eigentlich ganz einfach sein müsste. Leider bleibt das Buch nicht nur bei der Problembeschreibung, sondern auch bei der Schilderung der Lösung im Vagen, Nebulösen. Claudia Wengenroth: Dort, wo die Zeit entsteht. Roman einer Selbstfindung. Diederichs 2020 Die Autorin schickt ihre Heldin in das Land der Kindheitsurlaube zurück, konfrontiert sie da aber weniger mit ihrem früheren Ich als vielmehr mit einer übermächtigen Natur, die durch alte Mythen und geheimnisvolle Geschichten śpricht. Da ist die alte Irmelin, die sich um die Hütte kümmert und der Fremden zunächst reserviert gegenübersteht. Im weiteren Verlauf der Erzählung haben dann ihren Auftritt: Ein Rabe. Ein Kaninchen. Die Berge. Die Winde. Ein Bergriese. Ein Waldzwerg. Und nicht zuletzt die Hütte selbst, die "wartet und beobachtet". Die Luft um sie herum ist voller als sonst, als würde nicht nur der Wald drohen, sondern als würde aus dem Nichts heraus etwas sie beobachten, nach ihr greifen. Mit jedem neuen Windstoß fährt sie zusammen, als hätte sie jemand tatsächlich berührt. Katharina lernt, ihrem Denken zu misstrauen. Erste Erkenntnis auf dem Weg der Selbstfindung, okay: "Kein Nachdenken, nur zusehen und fühlen. Das schien das Durcheinander zu ordnen, für den Moment." In einer Mischung aus David Lynchs Twin Peaks und Alice im Wunderland begibt sich Katharina auf die Pfade des Unbewussten und des Unverständlichen. Zweiter Schritt: Gib die Kontrolle auf. Öffne die Sinne. Gib dich in die Hand – ja, von wem? Der junge Wind sieht die Fragen der jungen Frau, die keine Fragen sind, sondern Entscheidungen wären, wenn sie sie denn erkennen würde. Wengenroths Erzählweise folgt Wort für Wort den Wahrnehmungen und (dann doch) den Gedanken der Protagonistin, die immer weniger Handelnde als vielmehr Wahrnehmende, Rätselnde ist. Ähnlich die Leser*in. Denn leider dreht sich die Sprache von Claudia Wengenroth zwischen zahlreichen Wortwiederholungen und teils unglücklichen Formulierungen in weiten Kreisen, das Erzähltempo immer weiter herunter kühlend. Umso mehr das Geschehen in mythische Sphären oder gar unter die Erde verlegt wird, umso mehr vermisse ich das Konkrete, das Einfache, ja, auch das Banale. Claudia Wengenroth entwickelt einen raunenden, mystischen und irgendwie sehr diffusen Ton, mit zahlreichen Handlungs- und Metaebenenen, dessen – ostentativ herausgearbeitete – Magie mir verschlossen blieb. "Du nimmst dir also vor, über etwas, das dich beschäftigt, nicht nachzudenken?" fragt das Kaninchen irgendwann. Und Katharina? Sie steht da und findet die Stille und das Nichtnachdenken und lächelt.

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Entspannend

Von: Joy

01.12.2020

Die Autorin hat einen ganz eigenen Schreibstil, mit verkürzten Sätzen und vielen inhaltlichen Wiederholungen. Sie schreibt aus der Sicht eines außenstehenden Beobachters. Die Erzählung erhält so einen sehr ruhigen Fluss, der es einem erlaubt die eigenen Gedanken dabei schweifen zu lassen. So kann man sich auch gleich gut in die Hauptfigur hineinversetzen: ihren Wunsch nach Abstand zum Alltag mit seinen Problemen, der Wunsch nach einem Ziel im Leben. Die Geschichte bietet immer wieder Ansätzte zum Vergleich mit dem eigenen Leben, Anregungen zur "Selbstfindung", ich persönlich konnte jedoch nicht mit allen bildlichen Details etwas anfangen. Die fantastischen Element fügen sich für michzu einem lückenhaften Bild zusammen. Außerdem hatte ich mehr zu den Geschichten der Rauhnächte erwartet, die eigentlich nur angedeutet sind. Auch wenn ich den Weg der Selbstfindung der Hauptfigur nicht ganz nachvollziehen kann, war dies ein Buch das zur Selbstreflexion anregt und gut in die "stade Zeit" hineinpasst.

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Dort wo die Zeit entsteht

Von: S.

29.11.2020

Die junge Ärztin Katharina will einfach nur eine Auszeit von ihrem Krankenhausalltag und reist in die Berghütte ihrer Eltern. Dort trifft sie auf die rätselhafte Irmelin, die zu der mysteriösen Stimmung passt, die sie in der Hütte beschleicht. Der mystische anmutende Roman ist in kurzen Sätzen gehalten. Man muss sich auf das Buch einlassen können. Definitiv nix für schnell mal zwischendruch. Es ist eher ein Selbstfindungsbuch.

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Die junge Ärztin Katharina braucht etwas Abstand zu ihrer Arbeit im Krankenhaus. Diesen will sie in der einsam gelegenen Berghütte der Familie finden und bricht nach Weihnachten dorthin auf. Es dauert in der Einsamkeit der Berge, bis Traum und Wirklichkeit sich in der seltsamen Zeit der Rauhnächte ineinander übergehen. Diesen Roman umgibt etwas Mystisches, genau wie die sogenannten Rauhnächte. Katharina lernt, Zeit für sich zu haben und wie sie besser mit Konflikten umgehen kann. Die magische Welt der Berge und eine alte Bäuerin helfen ihr dabei. Ich fand die Geschichte etwas schwer zu lesen. Es war anstrengend, sich auf die Ereignisse mit und um Katharina einzulassen. Leider ist mir auch keine emotionale Bindung zu ihr gelungen. An einigen Stellen zog sich die Geschichte auch etwas in die Länge. „Richtige“ Spannung gibt es in der Geschichte nicht. Als Leser muss man sich auf die mystischen Rauhnächte einlassen, um zumindest zu versuchen, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Das Buch trägt zu Recht den Untertitel „Roman einer Selbstfindung“. Katharina findet sich selbst, und dies wird sicher auch dem einen oder anderen Leser gelingen. Der Leser folgt der Protagonistin auf ihrem ganz eigenen Weg. „Dort, wo die Zeit entsteht – Roman einer Selbstfindung“ ist ein gutes, ruhiges Buch, welches so manchen Leser wieder „erden“ kann.

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Atmosphärischer Roman einer Selbstfindung

Von: Indian women

26.11.2020

Kurz nach Weihnachten macht sich die junge Ärztin Katharina zur Berghütte ihrer Familie auf, um etwas Abstand von der Arbeit und ihrem Privatleben zu bekommen. Die Berghütte wird sonst von der alten Irmelin in Ordnung gehalten die etwas unterhalb auch sehr abgelegen vom Dorf wohnt und sich so gut wie es geht selbstversorgt. Man merkt direkt von Anfang an das der Roman etwas mystisches mit sich bringt, da natürlich auch die Rauhnächte ein Thema sind. Ich habe mir dann zwischendurch nochmal etwas über die Rauhnächte durchgelesen, einfach um noch etwas Gespür dafür zu bekommen. Durch Irmelins Andeutungen und die Träume , natürlich auch die ungewohnte Einsamkeit, fühlt sich Katharina verunsichert. Die Tage in der Hütte verlaufen ruhig und langsam, die Nächte sind wie schon erwähnt mit mystischen Träumen erfüllt. Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Landschaft und Natur, man konnte sich gut hineinfinden. Der Schreibstil selbst hat mich nach einigen Seiten nicht mehr so angesprochen, aber ich habe weitergelesen auch wenn ich zwischendurch die Lust verloren hatte, allerdings wollte ich dem Buch und der Mystik eine Chance geben. Ich glaube jeder für sich muss seine Inspiration aus dem Buch herauslesen, denn ich denke es gibt jede Menge verschiedene Auffassungen von dem Inhalt und dem Schreibstil. Das Cover ist auf jeden Fall sehr schön gearbeitet und lässt erahnen das es magisch wird ;-).

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Katharina – im Buch oft „die Junge“ genannt – ist eine überforderte Ärztin, die in den Bergen und dort speziell in der Hütte ihrer Familie versucht, Klarheit über ihr Leben zu bekommen. Sie sucht die Ruhe des Berges, die Ruhe des Waldes und die Einsamkeit. Irmelin, - „die Alte“ – bewacht die Hütte schon ihr Leben lang und ist erstaunt, dass die Hütte ihr nicht Bescheid gegeben hat, das Besuch kommt. Das ist der Stil des Buches: eine Hütte, die nicht Bescheid gibt, wenn Besuch kommt, Geschichten, die den Anschein haben, lebendig zu werden, Träume, die sich viel zu wahr anfühlen. Auszug aus dem Buch: Die Hütte hockt am Hang und beobachtet. Sie hat keine Eile. Zeit ist ihr nicht wichtig. Wichtig ist Bewegung. Genau richtig, nicht zu hastig, nicht zu zögerlich, genau richtig. Bisher bewegt sich alles, wie es sein muss. Also beobachtet die Hütte. Hockt am Hang und am Berg, wie schon immer, und wartet. – Auszug Ende. Ein mystischer Stil, der – wenn man das Buch laut liest (KEIN Hörbuch – selbst laut lesen) – erwacht und einen gefangen nimmt. Aber leider verpufft das „gefangen nehmen“ wenn eine Situation immer wieder beschrieben wird, immer mit den selben Worten. Mich hat das Buch am Anfang sehr für sich eingenommen. Aber mit jeder Wiederholung einer beschriebenen Szene wurde mein Interesse geringer. Am Schluss fand ich das Buch langweilig.

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Dort, wo die Zeit entsteht

Von: Silvia Weßolowski

20.11.2020

Die junge Ärztin Katharina ist an einem Punkt im Leben angekommen, an dem sie sich und ihren Alltag im Krankenhaus hinterfragt. Sie betrachtet sich und ihr Handeln von aussen und ist sich bewusst, dass es im Leben für vieles nicht nur eine Wahrheit gibt. Doch welchen Regeln will sie folgen, welches sind ihre eigenen und welche auferlegt? Sie fährt über den Jahreswechsel in eine einsame Hütte in den Bergen, um Abstand zu gewinnen und ihre Gedanken zu ordnen. Dort trifft sie auf die rätselhafte Irmelin, die zu der mysteriösen Stimmung passt, die sie in der Hütte beschleicht. Auch Schneestürme und seltsame Träume tragen dazu bei, dass Katharina sich ganz auf sich selbst fokussiert. Die Autorin schreibt bildgewaltig und in kurzen Sätzen. Ihre Aussagen wiederholt sie häufig, um der Szene mehr Gewicht zu verleihen - was aber gelegentlich den Fluss der Geschichte hemmt. Durch die düstere Umgebung der Hütte und der unterschwelligen Angst der Katharina baut sich hintergründig eine Spannung auf, die in der Mitte des Buches ihren Höhepunkt findet. Die differenzierte Beschreibung des Moments sowie Katharinas verworrene Gedanken ziehen den Leser in seinen Bann. Ein tiefgründiges Buch, das zum Nachdenken anregt. Ich würde es eher als düster beschreiben, da dies auch die gefühlte Lebenssituation der Katharina ist. Die mysteriöse Stimmung überträgt sich auf den Leser. Der Schluss kommt dann recht abrupt. Wer es tiefgründig mag – klare Empfehlung. Für mich persönlich ist die Handlung teilweise zu verworren.

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