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Rezensionen zu
Die Stewardessen. Eine neue Freiheit

Svea Lenz

Die Stewardessen-Serie (1)

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Meine Meinung: Eine Geschichte, die Fernweh erzeugt Ich muss gestehen, dass ich nicht auf Anhieb mit diesem Buch warm geworden bin. Ab einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich es dann jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Margot Frei ist ein liebenswerter Charakter. Das hindert sie jedoch keineswegs daran, sich mit Tücke und List bei der Lufthansa zu bewerben. Die Geschichte spielt in Hamburg 1954. Die Spuren des zweiten Weltkriegs sind noch nicht restlos beseitigt. Viele deutsche Soldaten befinden sich noch in russischer Gefangenschaft. Flüge sind der Lufthansa erstmal noch verboten In dieser Story habe ich die 50er Jahre richtig gespürt. Jedes Kapitel beginnt mit einem Song aus dieser Zeit. Vieles kannte ich aus den Erzählungen von Verwandten. Am meisten konnte mich die Ausbildung zur Stewardess begeistern. Margot ist überglücklich über ihre bestandene Prüfung. Die temperamentvolle junge Frau verfügt über sehr viel Zivilcourage. Findet bei der Lufthansa viele Freunde. Ihre besten Freundinnen sind Almuth und Thea. Die drei jungen Frauen sind traumatisiert. Jede versteckt sich hinter einer Fassade. Almuth ist in sich gekehrt und legt keinen Wert auf Verehrer. Margot und Thea tragen beide das Herz auf der Zunge. Hübschen Männern sind sie nicht abgeneigt. Nur ihre seelischen Wunden behalten sie für sich. Neben den heißbegehrten Nylonstrümpfen und echten Bohnekaffee, genießt Margot diese neue Freiheit. Tanzen ist ein großer Bestandteil der jungen Frauen. Petticoat und Rock and Roll. Man merkt der Geschichte an, dass die Autorin gründlich recherchiert hat, und(so wie ich) sehr viel von den Eltern erzählt bekommen hat. Behaupte ich jetzt mal. Die Handlung versprüht Optimismus und eine Leichtigkeit, die aber dennoch die nötige Ernsthaftigkeit aufweist. So durfte ich mit den Stewardessen nach Paris und New York fliegen. Stewardess sein bedeutet jedoch nicht nur verreisen und Spaß haben. Stress, Jetlag, ein perfektes Aussehen sind nur ein kleiner Teil der Strapazen in diesem Beruf. Stewardessen dürfen nicht heiraten und müssen ihr Liebesleben bedeckt halten. Besonders mit den männlichen Angestellten der Lufthansa. Gutes Benehmen ist das höchste Gebot. Sie fungieren als Aushängeschild der Lufthansa. Sie sind für das Wohl der Passagiere verantwortlich. Fazit: Die Geschichte um die Lufthansa ist sehr interessant. Der bildliche Schreibstil hat mich bestens unterhalten. Der fiktive Anteil fügt sich wunderbar in die Geschichte ein. Nachwirkungen des zweiten Weltkriegs sind sehr präsent. Besonders die Passage mit Bundeskanzler Adenauer hat mir sehr gut gefallen. Eine atmosphärisch dichte Geschichte, die ich sehr gerne empfehle. Ich begleite die Stewardessen bereits bei ihren weiteren Abenteuern im zweiten Teil. Vielen Dank Svea Lenz. Ich bin begeistert.

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"Die Stewardessen - Eine neue Freiheit" spielt in Hamburg und zwar im Jahr 1954. Die Geschichte stammt aus der Feder von Svea Lenz und beschert nicht nur tolle Lesestunden, sondern bietet auch einen hervorragenden Auftakt. In der Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Rock 'n' Roll erobern Margot und ihre neuen Freundinnen den Himmel. Margot Frei ist eine wundervolle Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Margot träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der Lufthansa Stewardessen gesucht! Ab diesem Moment geht die Geschichte richtig los, denn Margot hat nicht die geforderten Qualifikationen und dennoch nimmt sie am Auswahlverfahren teil. Margot kämpft für ihren Traum, wenn auch nicht mit fairen Mitteln. Doch sie bekommt tatsächlich eine Chance. In der Ausbildung lernt Margot ihre neuen Freundinnen Thea und Almuth kennen, die ich ebenfalls sehr mag. Alle drei Freundinnen sind unterschiedlich und bringen ihren eigenen Wind in die Geschichte ein. Natürlich spielen nicht nur die Stewardessen eine Rolle, sondern auch die jungen Piloten finden hier Platz, zum Beispiel der junge Claus Sturm mit seinen Kollegen. Alle Figuren kommen sehr authentisch und echt rüber. Hat mir äußerst gut gefallen. Natürlich werden auch unterschiedliche Themen im Buch behandelt, wie das Leben in der Nachkriegszeit, die Veränderungen, Liebe, die Anforderungen und der Job als Stewardess, und und und.... Ich finde die komplette Mischung sehr gelungen und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker, flüssig und lebendig zugleich. Man ist beim Lesen mittendrin und ich hatte keine Mühe mir die Szenen bildlich vorzustellen. Gefühle und Emotionen werden wunderbar transportiert. Ich hatte sehr viel Freude beim Lesen und habe die Lesestunden sehr genossen. Einmal angefangen, mag man das Buch so schnell nicht aus der Hand legen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, man wird hier keineswegs enttäuscht. Dazu ist die Geschichte anders und mit seinem Setting besonders. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und wie es weitergehen wird.

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Die beiden Stewardessenromane sind rundherum gelungen, ich habe am vergangenen Wochenende den ersten begonnen zu lesen, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und bin momentan schon beim nächsten Buch - weil mich die Geschichte dieser jungen Frauen und besonders die von Fräulein Frei fesselt. Die Autorin hat es von Beginn an geschafft, mich mitzunehmen in die Zeit und das Drumherum in Hamburg - die Aufbruchstimmung kommt sehr gut rüber, dass die junge Frau im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus will, viel ausprobiert, nicht auf dem Mund gefallen ist, es daher nicht einfach hat, in einem Job zu bleiben, nicht wirklich glücklich ist und aus der Einfachheit heraus möchte, die Welt entdecken, bis sie eine Annonce liest und sich bewirbt, um eine der ersten Lufthansastewardessen zu werden. Was sie dafür alles in Kauf nimmt, was sie tut, was sie hätte eigentlich nicht tun dürfen und wie intelligent und wissbegierig sie ist - all das liest sich lebendig und fesselnd, spannend. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie diese jungen Frauen glücklich waren, dabei sein zu dürfen, was sie alles auf sich nahmen, denkt man nur allein an die Frisuren - was sie alles an Wissen in sich aufnahmen usw. usw. Dann endlich dufte die Lufthansa öffentlich fliegen ... Außerdem das Drumherum mit .... - nein, das verrate ich nicht, lest selbst - es gibt auch eine Geschichte nebenher - die aber auch zur eigentlichen Geschichte gehört, die alles aber noch lebendiger gestaltet. Das damalige Leben, das Wirtschaftswunder, wird lebendig, und auch der Beginn der Lufthansa mit der Ausbildung der Stewardessen und Piloten ... Sehr gut geschrieben, lebendig und bildhaft - passend zur Zeit und die Leser/innen mitnehmend in die Handlung und die Charaktere begreifend.

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Covertext: Hamburg 1954. Margot Frei träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa: Stewardessen gesucht! Margot ist fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Gemeinsam mit Hunderten anderer junger Frauen nimmt sie am Auswahlverfahren teil und ergattert einen der heiß begehrten Plätze im allerersten Lehrgang für Flugbegleiterinnen. Schon bald erhebt sich Margot zusammen mit neuen Freundinnen und erbitterten Konkurrentinnen in die Lüfte. Immer an ihrer Seite: der junge Pilot Claus Sturm „Die Stewardessen – Eine neue Freiheit“ ist der 1. Band der Stewardessen-Reihe von Svea Lenz. Im Mittelpunkt steht die 20jährige Margot Frei. Margot ist eine selbstbewusste junge Frau. Als sie eine Anzeige der Lufthansa sieht in der junge Frauen als Stewardessen gesucht werden ist für sie klar, dass will ich machen. Freisein und die Welt sehen ein Traum den sich viele junge Frauen erfüllen wollen. Die Einstellungskriterien sind hart. Hier war ich manchmal richtig schockiert. Mir war bewusst, dass die Frauen, die als Stewardess arbeiten wollten gewissen Normen, was Größe und Gewicht angeht entsprechen mussten. Aber, dass es so krass war, das war doch neu für mich. Margot hat Glück und bekommt eine Anstellung als Stewardess, wen auch nicht auf ganz legalem Wege. Margot brennt richtig für ihren Beruf. Ihre Energie und Lebensfreude reist einen beim Lesen richtig mit. Ich mochte Margot von der ersten Seite an. Herr Schlippchen und Fräulein Buschheuer, die Ausbilder bei der Lufthansa haben mir auch gut gefallen. Die beiden bilden die neuen Stewardessen aus. Sie sind recht streng aber menschlich. Immer wieder rufen sie den Mädels ins Gedächtnis, dass sie Vorbilder sind und das sie die Lufthansa nach außen repräsentieren. Ein gutes Benehmen und ein einwandfreier Lebensstil waren vorausgesetzt. Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass zu dieser Zeit sich nicht jeder eine Flugreise leisten konnte. Man sprach schon ein bestimmtes Klientel an und dem musste man entsprechen. Auch die anderen Protagonisten werden gut beschrieben und sind recht facettenreich. Svea Lenz lässt die 1950er Jahre richtig lebendig werden. Ich bin Ende der 1950er Jahre geboren aber ich erkenne in dieser Geschichte vieles aus Erzählungen meiner Eltern wieder. Die Autorin fängt den Zeitgeist sehr authentisch ein. Man spürt noch die Auswirkungen des Kriegs aber auch die neue Lebensfreude und die Erwartungen an die Zukunft die die Menschen haben. Svea Lenz hat einen richtig mitreisenden Schreibstil. Ich war von der ersten Seite an in der Geschichte gefangen. Das Buch habe ich nur widerwillig aus der Hand gelegt. Ein besonderes Schmankerl sind die Kapitelüberschriften, mit Musiktitel der 1950er Jahre. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zum 2. Band. Ich freue mich schon sehr darauf zu lesen wie es weitergeht.

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Ich liebe es zu fliegen und für mich war klar "Die Stewardessen" muss ich unbedingt lesen und was soll ich sagen, ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch! Taucht in die damalige Zeit ein und lasst euch über den Wolken verzaubern :-) Wir reisen in die Zeit der fünfziger Jahre und lernen Margot Frei kennen. Eine selbstbewusste junge Frau, die um ihren beruflichen Traum kämpft und für die es keine Hindernisse gibt. Ich durfte sie auf ihrer Reise begleiten und habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Es war sehr interessant die schwere Ausbildung in der damaligen Zeit sowie das Auswahlverfahren mitzuerleben. Ich habe richtig mitgefiebert mit Margot und ihren Freundinnen. Es ist schließlich eine ganz besondere Chance für die jungen Frauen, die alle nutzen wollen. Die jungen Frauen die aus unterschiedlichen Schichten antreten, natürlich gab es auch hier die Rivalitäten zu spüren. Die Autorin hat ein besonders spannendes, tolles und sehr berührendes Buch geschrieben. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und wollte das Buch gar nicht zur Seite legen. Ich habe sehr viel neues erfahren und fand den Hintergrund der Ausbildung sehr spannend. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und die Spannung war deutlich zu spüren. Natürlich kam auch die Liebe nicht zu kurz. Es war herrlich mal wieder zu fliegen und die Welt von oben zu erleben. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und ich werde mir nun rasch Band 2 holen.

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Bei „Die Stewardessen - Eine neue Freiheit“ handelt es sich um den ersten Band der „Stewardessen-Dilogie“ von Svea Lenz. Eine Freundin machte mich auf die Bücher aufmerksam, mit dem Hinweis, das müsste doch sicher vom Thema und dem Zeitgeist her das sein, was ich gerne lese. Und was soll ich sagen 🤭 : Sie hat Recht gehabt. Schon von der ersten Seite an sprang der Funke direkt bei mir über. Svea Lenz’ Schreibstil ist zum einen sehr flüssig aber auch wunderbar bildlich, so dass ich jede Seite förmlich eingesaugt habe beim Lesen. Mit Margot und ihren Freundinnen, welche sie durch ihre Bewerbung bei der Lufthansa kennenlernt, hat die Autorin wunderbare Charaktere geschaffen, welche alle unterschiedlicher nicht sein könnten und doch aber ein gutes Gesamtpaket gemeinsam ergeben. Ich mochte Margot vom ersten Moment an und ihre Entwicklung in dem Buch, hat es mir besonders angetan. So konnte ich mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und aber auch ärgern über die Umstände und auch „Zustände“ welche Margot im Laufe des Buches durchleben muss. Insgesamt hat es die Autorin geschafft, den Zeitgeist der 50er Jahre so transparent rüberzubringen, dass ich das Gefühl hatte ich wäre permanent mittendrin und würde das alles selbst erleben. Auch konnte ich bedingt durch die Geschichte noch ein paar Dinge lernen. Zum Beispiel, dass die Lufthansa in Hamburg gegründet wurde, war mir selbst bis zum Lesen des Buches gar nicht klar. Verbinde ich persönlich die Lufthansa als Rhein-Main-Kind doch ganz stark mit Frankfurt und dem Frankfurter Flughafen. Solche Momente mag ich besonders, da sie mir zeigen, dass Lesen eben nicht nur für Unterhaltung sondern auch für Bildung sorgen kann. Das Cover gefällt mir an sich ganz gut. Ich bin immer eher skeptisch wenn Personen auf dem Cover sind, da sie einem doch schon irgendwie das „Aussehen“ der Protagonisten meiner Meinung nach „vorgeben“, in diesem Fall passen Cover und Inhalt des Buches aber doch einfach sehr gut zusammen und auch der Klappentext hält von der Geschichte her was er verspricht. Fazit: Ein wundervolles Buch mit einer großartigen Geschichte und tollen Charakteren.

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Margot Frei ist auf der Suche nach einer Arbeit, die sie auch erfüllt. Nachdem sie in einer Zeitschrift Werbung für den Stewardessen Beruf entdeckt, bewirbt sie sich und wird nach einem harten Auswahlverfahren genommen. Ihr Traum erfüllt sich, sie kann die Welt bereisen, auch wenn der Job alles andere als einfach ist. Und auch Liebe, Freundschaft und Neid spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Ich bin ja selbst kein großer Flug Fan. Aber diese Geschichte der ersten Stewardessen hat mich dann doch zum Träumen gebracht. Der Job gibt Margot die Möglichkeit etwas auszubrechen und die Welt zu sehen in einer Zeit, in der die meisten Deutschen nicht mal ansatzweise das Geld für eine Flugreise hatten. Andererseits heißt es aber auch immer perfekt geschminkt aufzutreten, immer höflich zu bleiben und Annäherungsversuche gekonnt abzuwehren. Die Moralvorstellungen der fünfziger Jahre sind natürlich auch immer präsent. Trotzdem haben diese Frauen wohl mehr Freiheiten gehabt als mach andere Geschlechtsgenossin. Mich hat das Buch voll überzeugt, Margot war mir sympathisch und auch ihre Freundinnen und Kollegen haben mir gut gefallen. Schön auch, dass damalige politische Themen vorkommen und auch Adenauer seinen Auftritt hat. An Margots Familie sieht man, welchen Einfluss die Politik damals auch auf das persönliche Leben hatte. Ich freue mich, dass es noch eine zweiten Band gibt, den ich möglichst bald lesen möchte. Es interessiert mich doch sehr, wie es wohl mit Margot und ihrer Familie und ihren Freunden weiter geht. Sie sind mir doch ans Herz gewachsen. Von daher eine Leseempfehlung für dieses schöne Buch von mir!

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Dieser Roman transportiert wie kein anderen, den ich in diesem Jahr gelesen habe, den Drang nach Freiheit. Verständlich, wenn man den Titel und den Klappentext des Buches liest. Aber dieses Gefühl, der Drang, ist im ganzen Buch zu spüren. Wir sind, gemeinsam mit Margot Frei in Hamburg und wir schreiben das Jahr 1954. Der Krieg ist seit etwas mehr als 9 Jahren beendet und dennoch noch immer in den Köpfen verankert. Gemeinsam mit Margot erleben wir das Hamburg der damaligen Zeit, der Wohnungs- und Lebensmittelknappheit, aber auch der unbändigen Hoffnung auf bessere Zeiten. Auch Margot träumt ihn, den Traum der besseren Zeit. Sie ist eine junge Frau, die ihren eigenen Willen hat, ihre eigene Meinung und dies auch lebt. Sie lässt nicht befehlen was sie denken und tun soll, was sie fühlen soll. So sind wir dabei, als sie im Alsterpavillon serviert, ein Gast zudringlich wird und ein Bier „ausversehen“ auf seiner Hose landet. Mit der Kündigung und einer Anzeige einige Zeit später beginnt für Margot ein sehr spannender Weg. Die neugegründete Lufthansa sucht Stewardessen und Margot hat das große Glück, das sehr strenge Auswahlverfahren zu überstehen und einen der heißbegehrten Plätze im allerersten Lehrgang zu ergattern. Wir erleben die Ausbildung mit, die ersten Flüge. Mit ihrem lebhaften, detailreichen und sprachgewandten Schreibstil zieht die Autorin mich von Anfang an in die Geschichte rein, lässt sie mich miterleben statt nur zu lesen. Sie lässt den Zeitgeist der 1950er Jahre lebendig werden: ob mit Musik, Kintopp und der Mode – es fällt mir als Leserin leicht, diese Zeit vor meinem inneren Auge wahrzunehmen. Dabei vermischt sie gekonnt die politischen und kulturellen Entwicklungen mit den historischen Fakten und Persönlichkeiten. Dabei spart sie weder die Schrecken des Krieges aus, die noch immer ihre langen Schatten werden und die Menschen teilweise fest in den Klauen haben. Sie beschreibt den krassen Gegensatz, den Margot als Stewardess regelmäßig erlebt – unter anderem bei ihren Flügen nach New York. In Hamburg ist vieles einfach unbezahlbar – New York das reinste Schlaraffenland, wo es alles für wenig Geld gibt. Sie beschreibt aber auch die finanziellen Nöte der Menschen in Hamburg allgemein, beschreibt den Lohn, den sie bekommen genauso wie die Ausgaben, die sie haben, wie lange man sparen muss um sich die Miete oder Gegenstände leisten zu können, die heute alltäglich und selbstverständlich sind. Mich hat schon geschockt, wie hoch die Ausgaben für die Ausbildung der Stewardessen damals waren. Man hat nichts und muss noch anschreiben lassen für Bücher, Kosmetik und andere Dinge. Überrascht hat mich auch das Umstyling zurückgelassen, das man so heute für einen Job gar nicht mehr kennt oder vielleicht auch gar nicht mehr mit sich machen lassen würde. Begeistern konnten mich aber auch die Charaktere des Buches, allen voran natürlich Margot. Ich habe diese wunderbare, taffe und teilweise auch vorlaute junge Frau, die ihren Weg geht, sehr gerne begleitet. Sie wirkt in allem was sie tut authentisch. Aber auch ihre Weggefährten waren eine Bereicherung für das Buch und ich hoffe, dass wir zum Beispiel von Almuth noch viel lesen werden. Ihr Charakter hat mich zum Beispiel auch sehr berührt, ihre Geschichte sehr bewegt und ich würde hier noch gerne viel mehr erfahren. Ich habe das Buch mit sehr viel Begeisterung gelesen, denn man merkt ihm die akribische Recherche und das Herzblut an, mit dem es geschrieben wurde. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, der zum Glück schon erschienen ist und vergebe für diesen wunderbaren Auftaktband 5 Sterne. (vorab im Bloggerportal - ab 29.11. auf meinem Blog)

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