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Rezensionen zu
Mein Name ist Selma

Selma van de Perre

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Als der zweite Weltkrieg ausbricht, ist Selma Velleman gerade siebzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in den Niederlanden. Ihre jüdische Herkunft hat für die junge Frau bis dahin keine große Rolle gespielt. Das sollte sich schlagartig ändern. Selma schloss sich 1942 dem niederländischen Widerstand an und lebte lange unter falschem Namen um ihre Identität zu verbergen. So gelingt es ihr einige Zeit den Nazis zu entkommen, bis sie 1944 ins Konzentrationslager Ravensbrück kommt. Ich begegne dieser Thematik immer mit höchstem Respekt und bin immer wieder überwältigt von der Furchtlosigkeit der Menschen, die den Holocaust überlebten, den Mut aufbrachten sich im Widerstand zu engagieren, um anderen zu helfen und selbst in Gefangenschaft lebten. Eine davon ist Selma van de Perre. Sie selbst sagt, sie habe immer auch Ängste ausgestanden, sich von diesen aber nie bestimmen lassen. Das beeindruckende Portrait dieser bemerkenswerten Frau zeigt diese Biografie. Für das Buch sollte man sich Zeit nehmen, das verlangt schon der Inhalt. Bedauerlicherweise ist das Geleistete von Selma van de Perre hierzulande nicht sehr bekannt. Selma durchlebt eine unbeschwerte Kindheit in den Niederlanden. Ihre Eltern beschreibt sie durchweg als äußerst liberal und wertschätzend. Die finanziellen Sorgen sind in der Kindheit Selmas und ihrer Geschwister spürbar aber nicht bestimmend. Als der Krieg 1939 ausbricht, ahnen Selma und ihre Familie noch nicht, welche Folgen das für sie haben würde. Die nahende Bedrohung für Menschen jüdischer Herkunft wird immer spürbarer, bis es Juden bald verboten ist, Freizeitaktivitäten nachzugehen oder Geschäfte zu betreten. Das ganze Leben wird nur noch nach der eigenen Identität definiert. So bringt Selma ihre Mutter und ihre Schwester in Sicherheit und lebt unter falschem Namen, um unentdeckt zu bleiben. Ab 1942 leistet sie große Dienste für den niederländischen Widerstand und verschont viele Menschen vor einem schrecklichen Tod. Selma muss sich fortan verstecken, ihre Identität geheim halten und lebt unter dem Namen Margareta van der Kuit. Selbst ihre Verbündeten im Widerstand und engste Vertraute ahnen nichts von ihrer wahren Herkunft. Allein dieser Umstand muss einem Menschen ungeheure Selbstbeherrschung abverlangen und ist für uns heutzutage wohl unvorstellbar. Es gelingt Selma bis zu ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager zu verbergen, wer sie wirklich ist. Der Moment, in dem sie endlich aussprechen kann, wer sie ist, bedeutet ihr viel und war für mich in dem Buch eine Schlüsselszene. Es hat mich tief berührt und mitfühlen lassen, was diese Frau ertragen musste, ohne auch nur einen Bruchteil davon nachvollziehen zu können. Die Schilderungen über ihre Familie lesen sich sehr rührend und zeigen, wie sehr Selma van de Perre ihre Eltern und Geschwister liebte. Als sie später erfahren muss, dass sowohl ihre Mutter und Schwester, als auch ihr Vater auf grausame Weise ermordet wurden, bricht für Selma eine Welt zusammen. Trotz dieser Geschehnisse macht sie weiter und lässt sich von den Ereignissen ihrer unglaublichen Vergangenheit und den unvorstellbaren Verbrechen der Nazis nicht brechen. Sie berichtet von den schauderhaften Zuständen im Konzentrationslager, die mich immer wieder zum Pausieren beim Lesen zwangen. Sie blickt während des Erzählens zurück in glückliche Kindheitstage und fröhliche Zeiten. 1944 wird sie verhaftet, weil ein Vertrauter des Widerstands unter Androhung von Folter auspackt. Selma jedoch sieht diesen nie als Verräter an und ergreift im Gerichtsprozess nach Kriegsende sogar Partei für ihn. Auch das fand ich bemerkenswert. Über das Konzentrationslager im niederländischen Vught kommt Selma schließlich im September 1944 nach Ravensbrück. Wie es einem Menschen gelingen kann, all diese Erfahrungen zu verarbeiten, wird mir ein Rätsel bleiben. Selma van del Perre ist dies gelungen. Sie hat sich nach dem Krieg ins Leben zurück gekämpft, eine Familie gegründet und sich für die Aufklärung der Grausamkeiten des Nationalsozialismus, insbesondere der Zustände in Konzentrationslagern, stark gemacht. Ein Einblick in die Erfahrungen einer Zeitzeugin des Holocausts, der tief unter die Haut geht und unvergessen bleibt. Jeder Bericht eines Überlebenden ist immer wieder aufs Neue schwer zu ertragen und doch immens wichtig. Selma van de Perre ist eine überwältigende Frau, die niemals aufgegeben hat und mit 97 Jahren dieses Buch vor allem ihrer Familie widmete. Selma van de Perre ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die ich für ihren unschätzbaren Mut bewundere. Wir alle können ihr nur danken, dass sie ihre grausamen Erfahrungen im Konzentrationslager für die Nachwelt festgehalten hat, um so auf die Schicksale ihrer Familie und vieler unschuldiger Menschen aufmerksam zu machen.

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sehr berührend

Von: Suse

09.06.2021

Sie war siebzehn, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Bis dahin hatte es keine große Rolle für sie gespielt, dass sie Jüdin war, doch plötzlich entschied diese Frage über Leben oder Tod. 1942 schloss sie sich dem niederländischen Widerstand an, lebte unter falschem Namen. Mehrmals konnte sie den Nazis entkommen, doch im Juli 1944 wurde sie verraten und nach Ravensbrück transportiert. Sie hat die Grauen des Konzentrationslagers überlebt, ihre Familie nicht. In dieser Zeit wusste niemand, dass sie Jüdin war, keiner kannte ihren Namen. Erst danach wagte sie wieder zu sagen: Mein Name ist Selma. Die Autorin: Selma van de Perre wurde 1922 geboren und war während des Zweiten Weltkriegs Mitglied der niederländischen Widerstandsbewegung. Kurz nach dem Krieg ging sie nach London, wo sie für die BBC arbeitete und ihren zukünftigen Mann kennenlernte, den belgischen Journalisten Hugo van de Perre. Einige Jahre lang arbeitete sie auch als Auslandskorrespondentin für einen niederländischen Fernsehsender. Selma van de Perre lebt in London und hat einen Sohn. Meine Meinung: Ich habe schon sehr viel in dieser Zeit gelesen und finde man kann nie genug daran erinnern was passiert ist, damit es nie wieder passiert. Was mich nun an diesem Buch besonders gereizt hat, das unsere Autorin nicht nur Opfer ist sondern auch Kämpferin und sich gegen diese unmenschliche Handlungen gestellt hat. Ein Buch was mich sehr berührt hat. Die Autorin beschreibt hier ihr Leben und das macht das Buch so nah und eindringlich. Mir hat sie so leid getan und ich war so wütend. Wie gesagt ich lese öfter solche Bücher, und auch dieses hat mich wieder sprachlos zurück gelassen. Den Mut unserer Autorin bewunder ich sehr. Nicht viele hatten diesen um nicht wie Marionetten zu handeln. Das sie sich gegen eine Mehrheit gestellt hat, im Auftrag ihrer Überzeugung, ist einfach bewundernswert. Das Buch sind ihre Erinnerungen. Ihre Erlebnisse und es geht tief ins Herz. Ich finde dieses Buch sollten alle lesen. Und überhaupt diese Art von Thematik sollte viel mehr Leser finden. Es ist wichtig nicht zu vergessen. Eine klare Empfehlung

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Nachdem ich mich die letzte Zeit immer mal wieder mit diesem Thema des Holocausts und der Überlebenden beschäftigt habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Ich finde es wichtig sich damit auseinander zu setzen und sich vor Augen zu rufen, was damals Schreckliches geschah. Der Schreibstil im Buch ist sehr leicht aber auch sehr informativ. Trotzdem war es für mich sehr spannend das Buch zu lesen. Ein unglaublicher Respekt dafür, wie Selma gegen den Widerstand gekämpft hat und ihr dabei gleichzeitig schreckliche Erlebnisse widerfahren sind. Man erhält hier als Leser einen Einblick in Selmas Leben sowohl vor, während und nach dem Krieg. Dazu gibt es im Buch auch Bilder von der Zeit und Selma. Manchmal musste ich im Buch kurz stocken und hab mich einfach nur gefragt, wie schockierend das damals alles war. Durch das Buch hab ich weitere Punkte über den Holocaust gelernt und kann das Buch somit besten Gewissens empfehlen. Ein wirklich sehr lehrreiches, tolles und gleichzeitig schockierendes Buch!

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Manchmal denke ich, dass ich schon so viel über den Holocaust gelesen habe, dass mich nur noch wenig überraschen könnte – die Erinnerungen Selma van de Perres beweisen mir einmal mehr das Gegenteil. Denn weder der Widerstand in den Niederlanden noch der sehr außergewöhnliche Weg dieser am 07. Juni 1922 geborenen Frau sind in Deutschland wirklich bekannt. Der Weg in den Widerstand Die Gefahr des Nationalsozialismus schlich sich langsam in das Leben der Jugendlichen in den Niederlanden. Viele lebten lange in dem Glauben, es würde Ihnen und Ihrem Land nichts passieren und so beginnt das Buch mit Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend, die zwar manchmal von wirtschaftlichen Sorgen der Eltern geprägt, aber ansonsten sehr unbeschwert waren – eine Unbeschwertheit, die 1939 in den Niederlanden bei vielen Menschen noch herrschte. Dies ist ein ganz anderer Blick auf den aufziehenden Holocaust, als man ihn aus den Schilderungen deutscher Jüdinnen und Juden kennt. Aber schnell wird deutlich, wie sehr sich diese langsam steigernde Bedrohung auswirkte, gerade auch auf Menschen, die den jüdischen Glauben bis zu diesem Zeitpunkt nicht oder kaum lebten. Denn nun wurde dies zu einer identitätsstiftenden Eigenschaft, ein Mensch wurde nur noch darüber definiert, sein komplettes Leben davon bestimmt. Und so tauchten auch die van de Perres, nachdem ihnen die Gefahr durch die Nationalsozialisten mehr und mehr bewusst wurde, unter und Selma begann, sich im niederländischen Widerstand zu betätigen. "Ich hatte keine Vorstellung davon, in welchem Maße ich mich an den Aktivitäten des Widerstandes beteiligen würde; es ging mir noch hauptsächlich um meine eigene Sicherheit. Erst später dachte ich allmählich darüber nach, wie ich anderen würde helfen können." Ab dieser Zeit beginnt auch ein im Nachhinein unglaubliches Versteckspiel, das für uns heute eine kaum vorstellbare Disziplin erfordern musste: Selma van de Perre war von Ihrem Äußeren nicht als Jüdin zu erkennen und lebte daher „als nichtjüdische Blondine“ konsequent unter einem Pseudonym (Margareta van der Kuit); sie hielt ihren wahren Namen selbst gegenüber den meisten Vertrauten im Widerstand und im Konzentrationslager geheim und erst nach dem Krieg konnte sie wieder sagen „Mein Name ist Selma“ – ein für sie ganz besonderer Moment. Selma van de Perre erzählt ihre Geschichte zwar chronologisch, aber immer wieder reflektiert aus der Rückschau: „Damals konnte ich noch nicht wissen, dass die de Jongs den Krieg nicht überleben würden.“ oder „Das sollte nicht das letzte Mal während des Krieges gewesen sein, dass mir pures Glück das Leben rettete.“ Diese Art der Erzählung macht die Erinnerungen sehr viel unmittelbarer, denn es wird den Lesern*innen vor Augen geführt, wie hoffnungslos vieles war und wie sehr das Überleben der wenigen immer am seidenen Faden hing. Von Amsterdam über Vught nach Ravensbrück Im Juni 1944 wird Selma van de Perre verhaftet, nachdem ein Mitglied des Widerstandes unter der Folter und den Drohungen, andere zu foltern oder zu töten, zusammengebrochen war. Auch das ist ein besonderer Teil der Erinnerungen, denn es ist der Autorin ein besonderes Anliegen zu zeigen, wie wenig auch hier eine Gut- oder Böse-Einteilung zielführend ist. Sie wehrt sich gegen die Beschimpfungen ihres ehemaligen Widerstandskollegen als Verräter und bezieht auch in einem Gerichtsverfahren nach Kriegsende klar Position für ihn. Für die Zweiundzwanzigjährige beginnt nun ein Leidensweg vom Gefängnis in Amsterdam, über das Konzentrationslager Vught (Herzogenbusch) bis zum Transport nach Ravensbrück am 06.09.1944. Auch wenn ich schon sehr viele Berichte von Menschen in Konzentrationslagern gelesen habe, geht einem jeder dieser Berichte erneut unter die Haut, man erlebt nie einen Gewöhnungseffekt. Selma erkrankte an Typhus und lebte in der permanenten Angst, als Jüdin erkannt zu werden. Dies führte zu – im ersten Moment absurd klingenden – Situationen. So freute sie sich über die erste Laus an ihrem Körper, da viele andere Frauen diese vorher schon hatten – aus Angst, „man würde glauben, mein Blut wäre anders, weil ich keine Läuse hatte.“ Selma van de Perre: Ein Leben danach Das Buch endet nicht mit der Befreiung, sondern erzählt vom oft schwierigen Weg zurück in ein „Leben danach“ und in einem eigenen Kapitel „Gedenken“ auch von den Menschen, die Selma van de Perre im Widerstand und in den Lagern kennengelernt hatte. Zuerst wollte die Niederländerin nichts von ihrer Geschichte erzählen. Um neu anzufangen, um die Zukunft nicht von diesen Ereignissen bestimmen zu lassen. Zum großen Glück hat sie sich anders entschieden! Aber uns allen, die bei jeder Geschichte einer Rettung aufatmen, muss klar sein, dass solche Ereignisse die Opfer nie mehr loslassen, dass sie größtes Leid erfahren mussten und viele andere nicht das Glück hatten zu überleben – Selmas Mutter, ihr Vater und ihre Schwester wurden in Auschwitz und Sobibor ermordet. "Es wäre ein Dolchstoß in mein Herz, dort stehen zu müssen, wo Pa, Mams und Clara ihre letzten Tage verbracht haben und in den Tod gejagt wurden. Ich weiß, was geschehen ist, aber ich kann immer noch nicht fassen, wie weit manche Menschen zu gehen vermögen, um anderen auf die bestialischste Weise das Leben zu nehmen. Indem ich meinen Beitrag zum Gedenken und zu den Berichten über den Holocaust leiste, habe ich eine Art und Weise gefunden, mit alldem umzugehen.“ „Dieses Buch soll Zeugnis unseres Kampfes gegen die Unmenschlichkeit sein. Denn die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und die mutigen Taten der Menschen, die ihnen stolz entgegengetreten sind, dürfen nie in Vergessenheit geraten. Mit meinem Buch hoffe ich, einen Beitrag zum Gedenken daran zu leisten. " Jeder Bericht aus dem Holocaust ist lesenswert, denn es ist wichtig, die Erinnerung wach zu halten. Selma van de Perres Erinnerungen bieten zudem noch einen Einblick in den wenig bekannten Widerstand in den Niederlanden und vor allem zeigt sie in eindrücklicher Weise, wie wenig sich diese Zeit und das Verhalten der Menschen eignen für (vor)schnelle und undifferenzierte moralische Beurteilungen.

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Selma Velleman ist 1922 in Amsterdam geboren. Ihre Familie lebt bis zum Kriegsausbruch ein friedliches und glückliches Leben. Sie sind Juden, doch ihr Glaube spielt für sie keine große Rolle, bis sie und die meisten um sie herum, Angst um ihr Leben haben müssen. Selma wird von ihrer Familie getrennt und schafft es mit sehr viel Glück einer Festnahme zu entgehen. Mit 20 Jahren und unter falschem Namen hilft sie im niederländischen Widerstand bei der Rettung jüdischer Familien. 1944 wird sie in Utrecht verhaftet und ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Auch dort gilt sie nicht als Jüdin, ihre Identität hält sie vor allen anderen verborgen. Sie überlebt das Lager und erst nach dem Krieg kann sie ihren richtigen Namen nennen. Doch die meisten Mitglieder ihrer Familie, darunter ihre Eltern, wurden im Holocaust ermordet. Selma hat jedoch nicht aufgegeben. Trotz ihres Verlustes baut sie sich nach dem Krieg ein neues Leben auf. Immer wieder betont Selma van de Perre in ihrem Buch, daß sie großes Glück gehabt hat. Doch sie ist auch eine mutige Frau, die mit ihren geringen Mitteln einen Teil dazu beigetragen hat, daß Menschen der Vernichtungsmachinerie des Nationalsozialismus entkommen konnten. In ihren Erinnerungen beschreibt sie die damaligen Zustände in den Niederlanden und den Alltag, wie sie ihn erlebt hat. Persönliche Fotos geben Einblick in einen Teil ihrer Zeit als junge Frau, die Schreckliches erleben sollte bzw überlebt hat. Ihre Lebensgeschichte ist ein wichtiges Zeugnis für die Gräuel des Zweiten Weltkrieges und ein emotionales Zeitdokument.

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Zwischen all den Seiten, Zeilen und Wörtern habe ich Selma van de Perre als wahnsinnig mutige und starke Frau wahrgenommen. Ihre Memoiren gewähren einen tiefen, erschütternden Einblick in ihr Leben als niederländische Widerstandskämpferin und Holocaust-Überlebende. Sie ist eine der wenigen Juden, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und ich bin wahnsinnig dankbar für ihr Buch. Es hat mich wirklich bereichert und nur nochmal verstärkt, dass ich der Meinung bin, dass sich die Grausamkeiten der Nazis in keinster Weise wiederholen dürfen. Selma sollte uns allen ein Vorbild sein. Sie hat im Widerstand tagtäglich ihr Leben riskiert, um das Leben anderer zu retten. Sie nahm das Risiko auf, einfach zu sterben oder ermordet zu werden. Schließlich wurde sie verhaftet. Fast 1 Jahr war sie dem Horror der Konzentrationslager ausgesetzt. Sie litt, sie hatte Schmerzen, sie trauerte und dennoch behielt sie stets ihr Herz am richtigen Fleck. Selma hatte in so vielen Situationen wahnsinniges Glück. Sie ist so oft knapp dem Tod entkommen. Nach ihrer Befreiung versuchte sie ein besseres Leben aufzubauen und nach einiger Zeit gelang es ihr auch. Und noch heute ist sie einer der wichtigsten Zeitzeugen. Für mich vermittelt sie auch Lebensmut und Stärke. Ihre Memoiren lassen mich das schätzen, was ich habe. Und egal wie grau unsere Tage manchmal sein mögen, wir können dankbar sein, relativ friedlich zu leben. Das Buch war erschütternd, ehrlich, emotional, traurig aber auch sehr informativ. Für mich hat es einen unglaublichen Mehrwert.

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„Mein Name ist Selma“ leistet wie viele andere Bücher einen bedeutsamen Beitrag zum Holocaust-Gedenken. Die jüdische Niederländerin erzählt auf unglaublich berührende und erschütternde Art von ihren Erfahrungen während des 2. Weltkrieges, in der Nachkriegszeit und – für mich besonders interessant, weil ich mich noch nicht damit beschäftigt habe – von ihren Erlebnissen als Widerstandskämpferin. Selma van de Perre zeichnen ihr außerordentlicher Mut, ihr beeindruckender Überlebenswille und ihr unglaubliches und nie verebbendes Glück aus. Man kann von ihrer Person, ihrer Biographie, ihrem Schicksal und ihrem Umgang mit der Geschichte nur fasziniert sein. Auf diese Weise schafft die fast Hundertjährige ein erschütterndes Zeitzeugnis, dass es dennoch schafft, Aufbruch und Mut zu vermitteln. Absolute Leseempfehlung für diese wichtige Mahnmal gegen das Vergessen!

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Mein Name ist Selma Bücher, die den Holocaust thematisieren, finde ich jedes mal schockierend und faszinierend zugleich. Selma van de Perre hat mich mit ihrem Buch jede erdenkliche Emotion fühlen lassen. Sie schreibt so ehrlich und unverblümt über ihr Leben, ihre Zeit als Widerstandskämpferin und ihre Gefangenschaft. Von ihr geht eine so unglaubliche große Faszination aus, ich hatte beim Lesen dauerhaft einfach nur Respekt vor dieser Frau, die so viel schreckliches erleben musste und doch immer wieder die Kraft und den Mut sammeln konnte, weiterzumachen. Selma wächst mit ihrer großen Familie in den Niederlanden auf, ist stets gut gelaunt und fleißig und erfährt in ihrer Kindheit viel Liebe und Zuspruch. Ihre Familie ist nicht besonders gläubig, vielen ist nicht einmal bekannt, dass sie jüdisch sind. Als Selma 17 Jahre alt ist, beginnt der 2. Weltkrieg. Das NS-Regime geht rigoros vor, die Familie muss sich trennen und Selma beginnt, für den Widerstand tätig zu werden. Häufig bringt sie sich selbst und andere in Gefahr und scheut trotz allem nicht zurück, für sich und ihre Liebsten einzustehen. Die kleinen Widerstandshandlungen setzt sie auch in ihrer Gefangenschaft noch weiter durch, wodurch sie immer wieder Zeichen setzt, die mich einfach berührt haben. Der kleinste Akt gegen die Nazis war für Selma ein voller Erfolg. "Das soll nicht heißen, dass ich keine Angst hatte, doch ich ließ mich nicht von der Angst überwältigen - der Wunsch, mich gegen die Nazis zu engagieren und Menschen zu helfen, die sich in Gefahr befanden, erwies sich als stärker."  Dieses Buch ist ein wichtiges Zeitzeugnis, für das ich sehr dankbar bin. Selma van de Perre hat, wie viele andere Menschen damals, unmenschliches erlebt und überstanden und dabei aber nie den Mut und den Lebenswillen verloren. Ihre Worte schenken den Lesern die Kraft, die sie selbst in sich trägt. Mich hat dieses intensive Buch stark berührt und geprägt, ihre Erinnerungen und Worte hallen noch immer in mir nach. Ich danke Selma, für das Festhalten ihrer Erinnerungen und kann nur hoffen, dass in Zukunft niemand mehr eine solche Lebensgeschichte zu Papier bringen muss. Denn diese Zeit darf nicht in Vergessenheit geraten und sich vor allem nicht wiederholen.

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