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Rezensionen zu
Sontag

Benjamin Moser

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Wer ist Susan Sontag? Diese Frage beschäftigt mich, seit diese Ausnahme-Intellektuelle des 20. Jahrhunderts mit der Biografie von Daniel Schreiber aus dem Jahr 2007 wie ein Stachel in mich gedrungen ist. Hat SONTAG - DIE BIOGRAFIE von Benjamin Moser mein Bild von ihr verändert? JA! Ganz wird man Susan Sontag in ihrer Komplexität und Ambivalenz vermutlich nie verstehen. Die Beharrlichkeit ihres Geheimnisses macht auch ihren Mythos aus. Dennoch fühle ich sie besser und begreife was sie antrieb, erlebe sie jedoch auch stärker als unzugänglich und anstrengend. Viel Liebe, aber auch ein steter kritischer Blick bestimmen dieses Mammut-Werk von Benjamin Moser. Auch er schien versessen darauf, Susan Sontag so nah wie möglich zu kommen und dabei kein Detail auszulassen. Der Umfang macht einen schwindelig. Moser hat Sontags gesamtes Werk inklusive Tagebuchaufzeichnungen (deren Veröffentlichung sie selbst autorisiert hat), persönlicher Notizen und Sekundärliteratur in unermesslichem Ausmaß (das Literaturverzeichnis umfasst allein 12 Seiten) seziert. Neue Interviews - nicht zuletzt mit Annie Leibowitz – sind eingeflossen. Herausgekommen ist ein exzessives Gesamtbild, das Herkunft, Werk, Geschichte, Wegbegleiter:innen, Zeitgenoss:innen und Sontags widersprüchliche Persönlichkeit in jeder Lebensphase in einen Gesamtkontext einordnet. Auch bei sehr persönlichen Themen bleibt Moser Chronist, der distanziert und kritisch in jede Ecke leuchtet. Es gab wenige Momente, in denen sie mir sympathisch, verständnisvoll, liebevoll erschien, aber auch wenige in denen sie glücklich zufrieden und angekommen wirkte. Ich entwickelte etwas wie Mitgefühl, denn leicht hat sie es sich nie gemacht. Mich hat die Detailtiefe zeitweise überfordert, doch bin ich meinem Ziel auch nähergekommen. Eine Empfehlung möchte ich auf jeden Fall für jene aussprechen, die Susan Sontags Leben und ihre Zeit intensiv und sehr detailliert erfahren, sich tief in Werk und Geist der „größten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ versenken möchten. Es findet sich hierfür vermutlich kein besseres und umfassenderes Werk.

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Susan Sontag ist ein Mensch der etwas eigen, etwas speziell war. Das hat sich auch in ihrer Biografie gezeigt. Benjamin Moser hat es geschafft, dass ich mir Sontag bildlich vorstellen konnte. Selbst wie sie sich verhalten haben muss wurde nach und nach klarer. Ich muss sagen, dass sie mir über das Buch hinweg nicht sympathisch geworden ist. Es war definitiv interessant zu erfahren, was sie so getan hat, aber das hat sie nicht sympathisch gemacht. Ihr Verhalten war eigen, selbstzentriert, sehr auffällig. Und das hat sie für mich komisch wirken lassen. Ich muss gestehen ich kannte sie vorher nicht. Mir war der Name geläufig, ich hatte aber noch keines ihrer Essays gelesen. Ich werde es in nächster Zeit auch wahrscheinlich auch nicht tun. Kann ich das Buch empfehlen? Für Menschen, die gerne Biografien lesen und sich für das Leben Susan Sontag‘s interessieren ja. Für alle anderen eher nicht. Auch nicht, wenn man anfangen will Biografien zu lesen. Dafür ist das Buch einfach zu umfangreich.

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