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Rezensionen zu
Die Tränen der Welt

Ildefonso Falcones

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€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite die dunklen Elendsquartiere der Arbeiter, auf der anderen Seite die opulente, strahlende Pracht der Ramblas. Zeit für Veränderungen. Frauen und Kinder gehen voran. Sie fordern „Mehr Arbeit und bessere Löhne. Kürzung der Arbeitszeiten. Abschaffung der Kinderarbeit. Schluss mit der Macht der Kirche. Mehr Sicherheit. Angemessene Wohnverhältnisse. Vertreibung der Geistlichen. Gesundheitsfürsorge. Weltliche Schulbildung. Bezahlbare Lebensmittel.“ (Zitat, Seite 11) Dalmau Sala, ein talentierter Künstler, dessen Broterwerb das Entwerfen von Motiven für Keramikfliesen ist, führt ein Leben zwischen zwei Welten. Hier seine Familie und seine Freundin Emma, überzeugte und aktive Unterstützer der Rebellion, dort sein Förderer und Arbeitgeber Don Bello, frömmelnder Besitzer einer Keramikwerkstatt, der ihn mit den Vorzügen des bourgeoisen Lebens lockt. Er muss Position beziehen, sich entscheiden, welchen Weg er gehen will. Seine Kunst verraten und weiter japanischen Blütenmotive entwerfen oder sich treu bleiben und die Seelen der Menschen in seinen Bildern einfangen, die durch die Straßen ziehen? Falcones‘ Romane werden oft mit denen von Ken Follett verglichen. Nicht zu unrecht, wie ich meine. Die Ausgangssituation ist bei beiden ähnlich. Ein mittelloser, aber begabter junger Mann muss sich im Laufe seines Lebens zahlreichen Herausforderungen stellen und Schicksalsschläge erleiden, um seinen Weg zu finden. Aber da, wo Follett Historisches mit Zwischenmenschlichem übertüncht und so dessen Relevanz eher klein hält, konzentriert sich der gebürtige Katalane auf die Geschichte seines Heimatlandes, greift bedeutende Ereignisse, auch aus der Kulturhistorie, heraus. Wer sich dafür interessiert und schon einmal in Andalusien oder Barcelona unterwegs war, wird auf alle Fälle sehr viele Informationen erhalten, denn Falcones bleibt nah an den verbrieften Fakten. Das macht die Lektüre gerade zu Beginn bisweilen etwas sperrig, aber, wenn man sich eingelesen hat, umso fesselnder und befriedigender, weil informativer. Lesen!

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„Die Tränen der Welt“ war das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Die Geschichte spielt in Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wir lernen die Protagonisten Dalmau und Emma kennen, die in ihrer jugendlichen Leichtigkeit fest daran glauben, in dem jeweils anderen die ganz große Liebe fürs Leben gefunden zu haben. Wir tauchen anhand ihrer Lebensumstände tief in die gesellschaftliche „Ordnung“ Barcelonas ein, die vor allem von der Kirche und der Klassenspaltung geprägt ist. Während Dalmau als Protegé seines wohlhabenden und gläubigen Arbeitgebers einer erfolgreichen Zukunft entgegenblickt, hat sich Emma dem Kampf der Arbeiter für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen verschrieben. Im Laufe der Geschichte erleben wir mit, wie der Konflikt zwischen dem wohlhabenden Bürgertum, das eng mit der Kirche verbunden ist, und den unter schlechten Bedingungen lebenden Arbeitern sich immer mehr zuspitzt, bis er schließlich zu eskalieren droht. Die Liebe zwischen Dalmau und Emma wird im Laufe der Jahre durch die Klassenkämpfe, aber auch durch das Schicksal und falsche Entscheidungen zutiefst erschüttert und doch ist da immer ein unsichtbares Band, dass die beiden scheinbar zusammenhält. Doch wird das schließlich auch im Angesicht tödlicher Gefahr ausreichen, um ihnen eine zweite Chance zu geben? Was hier klingt wie eine Liebesgeschichte ist in Wirklichkeit soviel mehr: Der Autor lässt uns eintauchen in die Ereignisse, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Barcelona über mehrere Eskalationsstufen hinweg zur „Semana Trágica“, der Tragischen Woche führten. Schon nach den ersten 30 Seiten war ich in Barcelona. Ich WAR DA! Die Sprache des Autors ist sehr bildhaft und er versteht es großartig, damit die richtige Atmosphäre zu erschaffen. Falcones macht greifbar, was es bedeutete, in der damaligen Zeit in dieser Stadt zu leben, zu lieben, zu arbeiten und - vor allem auch – zu träumen. Er lässt die katalanische Metropole auferstehen und erschafft mit seinem Roman eine Liebeserklärung an die Künstler und Architekten, die sie hervorgebracht hat. Dem Autoren ist es meiner Meinung nach außerdem meisterhaft gelungen, das Leben und Leiden der Frauen dieser Zeit heraufzubeschwören. Mit Emma hat Falcones hierbei eine extrem starke Persönlichkeit erschaffen, die mir durch ihren Mut und ihre Stärke noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Gefangen zwischen der Konservativen und der Moderne begleiten wir Dalmau und Emma dabei, wie sie versuchen in all diesen Umbrüchen zu sich selbst und gleichzeitig ihren Platz in dieser widersprüchlichen Welt zu finden. Das Buch wird dabei seinem Titel „Die Tränen der Welt“ nur allzu gerecht, denn Grund zum Weinen gibt es durch die Vielzahl an Schicksalsschlägen und Ungerechtigkeiten, die das Leben der beiden Protagonisten immer wieder erschüttern, nur all zu viele. So muss ich auch leider sagen, dass die Schwermütigkeit des Romans, mich oft davon abgehalten hat zum Buch zu greifen und ich kann nicht behaupten, dass ich „nur so durch die 700 Seiten geflogen bin“. Falcones hat sich entschieden, ein düsteres, melancholisches Buch zu schreiben, und auch wenn ich im Nachgang nicht sagen würde, dass ich es gerne gelesen habe (dafür habe ich zu oft und zu sehr mitgelitten), bin ich doch froh, es getan zu haben und möchte noch mehr von Herrn Falcones lesen. Denn eines kann ich mit Sicherheit sagen: Die Geschichte hat mich, einer Zeitreise gleich, nach Barcelona befördert. Und das hat in vergleichbarer Art zuletzt nur der großartige Carlos Ruiz Zafón mit „Der Schatten des Windes“ geschafft.

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Eine Reise in die Epoche der großen Künstler!

Von: Bbbboniiiitestet 

13.09.2021

Ein großes und schweres Buch in dem man viel aus der Epoche der großen und berühmten spanischen Künstler erfahren kann. Von Vorteil ist, wenn man wie ich schon ein paar mal in Barcelona war und in etwa die Stadtteile sowie etwas von der Geschichte Barcelonas und auch ein paar Künstler kennt. Das Buch ist durch die ganzen künstlerischen, politischen und zum Teil auch spanischen Begriffe anfangs schwer zu lesen aber irgendwann überliest man diese und reimt sich es irgendwie zusammen. Ein sehr interessantes Buch um etwas über die berühmten Künstler wie Dalmau Sala, Gaudi, Picasso, Domeneche und weitere sowie über die Geschichte Barcelonas im Jahr 1900 und aufwärts zu erfahren. Dalmau Sala und seine Familie leben im Zeitalter der großen Künste und Architektur sowie dem Aufgebahren und den Streiks gegen die Religion und der Reichen. Dalmau Sala rutscht von einer Schicht in die andere... mal ist er einfacher Arbeiter, mal ein aufstrebender Künstler, mal ein drogenabhängiger Bettler, mal ein anarchistischer Kämpfer und mal auf der Flucht. Doch am Ende findet er mit seiner großen Liebe wieder zusammen und wird ein berühmter Künstler.

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Tragik auf höchstem Niveau

Von: Hans G.

13.09.2021

Ich muss sagen, am Anfang fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen. Es gab viele spanische Bezeichnungen, der Schreibstil passte zur Epoche, in der es spielt und alles in allem, ging es bei mir etwas holprig mit dem Lesen los. Das hat sich aber nach gut einem Viertel des Buchs gelegt und dann war ich wie gefangen in dieser Geschichte, deren Tragik ich mit der von "Les Misérables" oder "Romeo und Julia" vergleichen würde. Als Leser habe ich mich sehr gut in die Zeit Anfang der 1900er zurückgesetzt gefühlt. Spielerisch wurden historische Ereignisse in die fiktionalen Zeilen eingeknüpft, sodass man während des Lesens auch noch einiges dazulernen kann. Im Herzen der Geschichte steht Dalmau. Ein Künstler, der aus einer einfachen Arbeiterfamilie stammt und durch die Gunst des reichen Fabrikbesitzers Don Manuel eine gute Anstellung hat und sich so um seine Mutter kümmern kann, die mit ihren Näharbeiten nur Almosen verdient. Dabei steht über allem der Konflikt zwischen Kirche, reichen Fabrikbesitzern, streikenden und oft nahezu mittellosen Arbeitern und Kirchengegnern. Letztere werden gnadenlos niedergedrückt, verfolgt und oft ohne gerechten Prozess verurteilt und gequält, sobald sie den ersteren in die Hände fallen. Ein Leidensstück, bei dem man immer die Hoffnung hat, dass sich das Blatt zum Guten wendet, zu oft dann aber der rauen Realität ins Auge sehen muss. Ein Meisterstück, das ich wirklich jedem empfehlen würde!

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Na ja....

Von: Familie Büchertester

12.09.2021

Ich habe bisher noch keinen Roman von dem spanischen Schriftsteller Ildefonso Falcones gelesen, deswegen war ich sehr gespannt. In diesem Buch wird der Lebensweg des Keramikmalers Dalmau Sala, der aus einfachen Verhältnissen stammt, um 1900 in Barcelona beschrieben. Er arbeitet tagsüber in einer Karamikfabrik und kämpft nach Feierabend für die Rechte der Arbeiterklasse-die Aufstände gegen die Obrigkeit. Natürlich kommt in dem Buch auch die Liebe nicht zu kurz. Und genau hier beginnt mein Problem mit diesem Buch. Ich bin wahrlich nicht prüde,  aber in diesem Buch geht es mir definitiv zu viel und zu detailliert um Sex. Ich hatte mir beim Lesen der Beschreibung einen historischen Roman vorgestellt, in ich meinen Wissenshorizont über diese Epoche erweitern kann. Dies ist mir leider nach Lesen des Buches nur minimal aufgrund der Handlung ziemlich durch das Buch gequält habe. Lesefreude sieht bei mir anders aus. Der Schreibstil ist flüssig, manchmal etwas langatmig (aber das hängt vielleicht mit dem individuellen Empfinden zusammen) und die Charakteren sind gut dargestellt. Dies möchte ich nun wirklich nicht schlecht reden. Ich persönlich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen.  Ein guter Historienroman sieht bei mir anders aus.

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Ein weiterer Falcones Epos

Von: Kathrins Bücherwelt

12.09.2021

Ildefonso Falcones lässt den Leser in den Beginn des 20. Jahrhunderts eintauchen, mitten in eine Stadt die noch heute von dem Glanz der architektonischen Meisterleistungen jener Zeit profitiert. Mitten in das Leben von Dalmau Sala, der mit seiner Mutter und Schwester in einer bescheidenen Wohnung lebt. Schon sein Vater ist für die Rechte der Arbeiter eingetreten und hat diese Überzeugung an seine Kinder weitergegeben. Während Dalmaus Geschwister sowie seine Freundin Emma an vorderster Front für ihre Rechte eintreten, arbeitet Dalmau in einer Fliesenfabrik und geht seinem künstlerischem Wirken nach. Gefördert von seinem Meister ist er damit betraut seine Kunst auf Fliesen zu verewigen und die prachtvollsten Gebäude jener Zeit auszustatten. Somit bekommt er immer mehr Einblick in die Welt der reichen Fabrikanten und wird so in einen Strudel gezogen, der ihn nahezu in den Abgrund stürzt. Falcones schafft mit seinem Epos einen spannenden Einblick in das Spanien des beginnenden 20. Jahrhunderts. Ich persönlich fand die Straßenbeschreibungen und „Spaziergänge“ in der Stadt zu ausgeprägt geschildert (falls man keine Straßenkarte zur Hand hat), auch wurde an manchen Stellen das allgemeine Zeitgeschehen etwas hölzern und langatmig dargestellt. Allerdings zieht einem, ähnlich wie Falcones Meisterwerk „Pfeiler des Glaubens“ die Geschichte um Dalmau, in seinen Bann. Man fiebert mit ihm mit, hadert mit seinen Entscheidungen und taucht letztendlich vollkommen ein in seine Zerrissenheit zwischen Arbeitskampf und sozialer Gerechtigkeit sowie dem Drang sich selbst künstlerisch zu verwirklichen.

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Sehr gespannt war ich auf dieses Buch. Doch leider hatte ich damit so meine Schwierigkeiten. Ich konnte keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen und fand die ganz Geschichte als sehr langatmig. Auch kam bei mir keine Spannung auf. Ich glaube, dass es daran lag, dass mir der Schreibstil nicht lag. Damit will ich nicht behaupten, dass es sich hier um einen schlechten Roman handelt, ganz im Gegenteil. Nur leider hat er nicht meinen Geschmack getroffen. Mein Fazit: Für Liebhaber dieses Genres sicher ein sehr interessantes und schönes Buch. 3 Sterne.

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich auch gerne über Personen und historische Ereignisse lese. Besonders interessant finde ich den Schreibstil, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Ich konnte mich gut in die handelnden Personen und ihre Lebensumstände einfühlen. Die Spannung war bis zur letzten Seite vorhanden, wie ihr Leben weiter geht. Im Buch sind viele Personen und Ereignisse beschrieben, wobei es meines Erachtens von Vorteil ist, dies zumindest etwas einordnen zu können. Auch wirken viele Gebäude, Straßen und Plätze von Barcelona im Buch mit, die ich sehr gut wiedererkannt habe. Ich kann mir auch vorstellen, das Buch im Rahmen einer Vorbereitung für eine Reise nach Barcelona zu lesen.

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