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Rezensionen zu
Das Marzipan-Schlösschen

Romy Herold

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Sehr schönes Buch

Von: Gerda kilian aus Timmendorfer Strand

07.03.2023

Das Buch ist sehr gut geschrieben und hat ein schönes Design. Es nimmt ein mit in die Goldenen Zwanziger. Die Handlung ist sehr gut. Es hat mir sehr gut gefallen weil es einen mit nimmt

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Dora Hoyler`s Vater hat die Familie hochverschuldet verlassen und somit sieht sie ihre letzte Hoffnung im Süßwarenladen ihrer Tante und zieht zu ihnen nach Lübeck. Da Dora ein sehr großes Geschick hat, aus Marzipan die schönsten Figuren zu formen, spricht sich das in Lübeck sehr schnell herum. Auch Johann Herden, der Erbe der bekannten Marzipan-Dynastie wird auf sie aufmerksam. Schnell verliebt sich Dora in ihn und in das romantische Marzipanschlösschen. Doch ahnt sie nichts von den Geheimnissen um Johann ... Ich fand die Charaktere sehr ansprechend. Doras Marzipanfiguren konnte ich mir dank des bildhafen und flüssigen Schreibstils wunderbar vorstellen. Auch den Waisenjungen Siggi habe ich schnell in mein Herz geschlossen und sein Werdegang hat mich sehr beeindruckt. Zusammen mit Cousine Babette bilden die drei eine starke Einheit und sind stets füreinander da. Die Geschichte wird abwechselnd zwischen den dreien erzählt. Allerdings passiert in der ersten Hälfte nicht wirklich was aufregendes und die Handlung plätschert trotz der schönen Geschichte etwas dahin. Dies hat sich aber schlagartig im letzten Drittel geändert, da überschlagen sich förmlich die Ereignisse und sorgen für atemberaubende Spannung. Fazit: Trotz der kleinen Kritik vergebe ich sehr gerne 4/5 Sterne und eine Leseempfehlung. Zum Schluß möchte ich noch das wunderschöne, verträumte und aufwändig gestaltete Cover erwähnen, über das man sehr gerne drüberstreicht. Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

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„Das Marzipanschlösschen“ ist der erste Roman, den ich von Romy Herold (hinter diesem Pseudonym verbergen sich die preisgekrönte Journalistin und Autorin Eva-Maria Bast und der Chefredakteur Jorn Precht). Mich begeistert es immer wieder, wenn es zwei Autoren gelingt, so einen tollen Roman zu schreiben. Der Inhalt: Lieblich-süß mit zartem Mandelaroma und einem Hauch von Rosenwasser – Marzipan! Es ist aber nicht nur die köstliche Masse mit Biss, die Dora Hoyler 1921 nach Lübeck lockt. Seit ihr Vater die Familie verschuldet in der schwäbischen Heimat zurückgelassen hat, ist die norddeutsche Hansestadt auch Doras letzte Hoffnung auf Arbeit. Sie erhält eine Anstellung im Süßwarenladen ihrer Tante und lernt dort, kunstvolle Kreationen aus Marzipan zu formen. Ihr Talent versetzt ganz Lübeck in Aufruhr und erregt bald auch die Aufmerksamkeit von Johann Herden, dem Erben einer bekannten Marzipan-Dynastie. Dora verliebt sich in ihn, doch das Zuhause der wohlhabenden Familie – das malerische Schlösschen oberhalb der Trave – entpuppt sich als Hort dunkler Geheimnisse. Wow! Was für ein gigantischer Roman und was für ein Ende. Als ich ziemlich am Ende der Lektüre angelangt war, hatte ich ein Gänsehautfeeling und feuchte Augen. Doch was gab es dann noch für eine Überraschung, so dass ich dieses Buch mit einem Lächeln beendet habe. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in dem Laden von Tante Iny und habe den Duft von Marzipan in der Nase. Ich bewundere all die kleinen Meisterwerke, die die junge Dora geschaffen hat und die, die Menschen total begeistern. Hier im Hause Christoffersen bei all diesen herzlichen Menschen habe ich mich sofort pudelwohl gefühlt. Ich lerne Siggi kennen, der mit unermüdlichem Einsatz in der Backstube arbeitet, und er ist mir ebenso wie Dora und Babette sofort ans Herz gewachsen. Die Charaktere sind wirklich alle so toll beschrieben. Auch sehe ich das Marzipan-Schlösschen in all seiner Pracht vor mir, doch hier herrscht nicht immer Eitel Sonnenschein. Und das Schicksal von Dora hat mich wirklich auch sehr berührt. Eine andere Welt, in die sie hier eintaucht und die so manches dunkle Geheimnis bereithält. Dieser Roman ist wirklich das perfekte Gesamtpaket und beim Lesen werde ich von zahlreichen Emotionen übermannt. Für mich ein Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Eine absolute Traumlektüre voller Überraschungen und voller Spannung. Selbstverständlich vergebe ich sehr gerne 5 Sterne.

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Handlung Seitdem Dora als Kind erstmals Marzipan gekostet hat, ist sie von der Leckerei verzaubert. Als sich schließlich die Möglichkeit bietet, nach Lübeck zu ziehen und in dem Süßwarenladen der Tante mitzuarbeiten, kann die junge Frau ihr Glück nicht fassen. Vor allem, nachdem es Dora und ihre Mutter schwer getroffen hat, dass der Vater die Familie mit einigen Schulden verlassen hat. Neue, aufregende Zeiten stehen ihr bevor, zumal sie viel Geschick im Umgang mit Marzipan zeigt. Mit ihren Händen schafft sie kunstvolle und zauberhafte Kreationen, die schon bald in der ganzen Stadt beliebt sind. Auf diese Weise erregt sie auch die Aufmerksamkeit von Johann Herden, dem Erben einer bekannten Marzipan-Dynastie. Schnell scheint sich eine Beziehung zwischen den jungen Leuten anzubahnen, allerdings ist ihr das Anwesen der Familie Herden etwas suspekt. So schön das Schlösschen auch ausschaut, beherbergt es dunkle Geheimnisse... Meinung Ich mag das Cover sehr! Es ist stimmungsvoll und äußerst ansprechend gestaltet, die Farben harmonieren perfekt miteinander und insgesamt entsteht ein rundum stimmiges und sehr hübsches Gesamtbild! Im Hintergrund ist leicht verblasst ein würdevolles Anwesen zu sehen, ich denke mal, hier wird auf das titelgebende Marzipanschlösschen hingewiesen. Davor sieht man eine Dame in einem auffallend roten Mantel, die mit einem Koffer in der Hand auf das Gebäude zuläuft. Abgerundet wird die Szene durch Laternen an der rechten Bildseite, sowie durch Glitzer an ausgewählten Stellen, der ein schönes Detail bildet. Die obere Hälfte des Buches wird von dem Titel, sowie dem Namen der Autorin dominiert. Im Hintergrund dessen gibt es eine spannende Vermischung verschiedener Farben, die den Titel noch stärker hervorstechen lässt. Dieser glänzt je nach Lichteinfall wunderschön und er gibt dem Cover irgendwie Tiefe und gleichzeitig auch Stärke. Insgesamt bin ich von dem Titelbild sehr angetan, ich finde es perfekt und sehr ansprechend! Wie es bei mir so häufig der Fall ist, ist mir auch dieser Roman in der Verlagsvorschau aufgefallen. Auf den ersten Blick haben mich sowohl das Cover, als auch der Titel angesprochen und daher musste ich mir einfach die Inhaltsangabe durchlesen. Auch diese hat sofort meinen Geschmack getroffen und das Buch wanderte schnurstracks auf meine Wunschliste. Als ich mir ungefähr anderthalb Monate vor dem Erscheinungstermin wiederholt die Inhaltsangabe durchgelesen hatte, war mein Interesse an der Geschichte immer noch so groß, dass ich das Buch schließlich im Bloggerportal von Penguin Random House angefragt habe und mich über ein Rezensionsexemplar des Romans freuen durfte. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön dafür! Vorab gibt es ein ausführliches Personenverzeichnis, wo jede Figur, die irgendwann in der Geschichte auftaucht, vermerkt ist. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Fülle dessen anfangs ein wenig sprachlos gemacht hat, ich hatte wahrlich nicht erwartet, dass im Verlauf der Handlung so viele Personen auftreten werden. Ich hatte sogar ein wenig Zweifel, ob es nicht zu viele Protagonisten sein könnten und man sich nicht alle merken kann... Doch schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass meine Zweifel komplett unbegründet waren. An keiner Stelle des Buches musste ich rätseln, wer wer ist und in welchem Zusammenhang die Figuren zueinander stehen. Eine jede Person ist mir auf Anhieb im Gedächtnis geblieben und ich denke, dass es hilfreich ist, das Personenverzeichnis vor dem Lesen einmal genau zu studieren. Den genau das habe ich gemacht und mir ist es im Folgenden leicht gefallen, die korrekten Zusammenhänge zwischen den Protagonisten herzustellen und sie einzuschätzen. Auf jeden Fall finde ich es sehr hilfreich, dass bei der Auflistung der Figuren auch die Geburtsdaten eingefügt wurden. So kann man auf einen Blick erkennen, wie alt diese sind und an welchem Punkt ihres Leben sie stehen. Ich mochte diese vielen Details sehr gern, es machte die Personen auf Anhieb lebendiger und es wurde schon hier deutlich, wie viele Gedanken sich das Autorenduo über die Geschichte und ihre Figuren gemacht hat. Ich hatte gesamt betrachtet einen angenehmen Start in die Geschichte. Es gibt einen Prolog, bei dem man erkennt, wie die Handlung sich entwickeln könnte und schließlich folgt ein direkter Start in die Hauptereignisse. Auf den ersten Seiten wird geschickt das Kennenlernen der Figuren mit der Ausgangssituation verwoben und als Leser hat man dadurch einen lockeren Beginn und man kann sich gut auf die Ausgangssituation einlassen kann. Ich habe mit viel Interesse das Lesen begonnen und schon nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich das Buch innerhalb kurzer Zeit auslesen werde. Und genau dieser Fall ist letztendlich auch eingetreten, ein bisschen mehr als drei Tage habe ich für die Lektüre benötigt, dann war das Lesevergnügen leider schon vorbei. Und seitdem habe ich insgeheim die Hoffnung, dass es noch eine Fortsetzung geben könnte. Den tatsächlich finde ich, dass sich bei dem Roman eine Fortsetzung anbieten würde. Es sind zwar alle offenen Fragen geklärt und es liegt ein rundes und stimmiges Werk vor. Allerdings finde ich, dass ein Wiedersehen mit den Figuren spannend wäre und noch viel Potenzial vorhanden ist, um die Geschichte weiterzuspinnen:) Die Sprache ist locker gehalten, leicht lesbar und gibt hervorragende Blicke auf jede einzelne Situation. Ich war von der ersten Seite an davon begeistert und das hat sich schließlich auch bis zum Ende des Buches genauso durchgesetzt. Es war angenehm, sich auf die Geschichte einzulassen und dabei alles andere vergessen zu können. Im Grunde liegt eine ziemlich einfache Sprache vor, die allerdings durch einige Details aufgewertet wird. Solche Details können zum Beispiel historischen Ursprungs sein oder mit der Marzipanherstellung zu tun haben und sie machen die Sprache rund. Besonders gefallen haben mir die lebhaften Umschreibungen jeglicher Settings. Ausnahmslos jeden Ort konnte ich mir richtig gut und farbenreich vorstellen und man konnte bei jedem einzelnen genau erkennen, weshalb sich die Figuren dort wohlfühlen und welche Aura die Örtlichkeit ausstrahlt. Zudem mag ich es, wie natürlich sich die Protagonisten teils in den Räumen aufhalten und wie man merkt, dass sie den Ort erst richtig zum Leben erwecken. Das ist wirklich ganz hervorragend gelungen und allein für die vielfältigen und detaillierten Beschreibungen der Settings lohnt sich der Roman! Ein bisschen Spannung ist durchweg im Buch vorhanden. Diese hält sich auf einem geringeren Niveau, einige Situationen sind ziemlich vorhersehbar, allerdings gibt es auch einige Punkte, die mich stark überraschen konnten. Und von Beginn an gibt es wenige Aspekte, bei denen man sich fragt, wie diese wohl enden werden, was nicht nur den Lesedrang erhöht, um die Antwort zu erfahren, sondern was sich auch positiv auf die Spannung auswirkt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mit der vorhandenen Spannung zufrieden bin, sie ist in einem guten und realistischen Maß vorhanden und sie trägt eindeutig dazu bei, dass ich immer weiterlesen wollte... Im Personenverzeichnis sind drei Personen durch einen stärkeren Druck hervorgehoben. Und wie sich schließlich schnell herausgestellt hat, dienen diese drei Figuren als Erzählperspektiven. Aus ihrem Blickwinkel werden die einzelnen Kapitel beschrieben und man erhält dadurch sehr abwechslungsreiche Sichten auf die verschiedenen Figuren, vor allem aber auf die Situationen. Ich mag diese Vielfältigkeit gern, sie hat nicht nur zu dem Unterhaltungswert beigetragen, sondern hat der Geschichte auch einen kurzweiligeren Charakter gegeben. Längen kamen keine auf und es war interessant, viele Themen auf verschiedene Weisen dargestellt zu bekommen. Vom Setting habe ich ja schon ein wenig geschwärmt. Und das ist ein Punkt, den ich nochmals stark hervorheben möchte. Ich bin damit unglaublich glücklich und es hat Spaß gemacht, mit den Protagonisten zusammen die einzelnen Orte zu erkunden und kennenzulernen. Es war interessant, diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben und zu erfahren, weshalb sich die Figuren dort gern aufhalten / diesen Ort meiden. Neben dem Marzipanschlösschen, welches einfach nur traumhaft dargestellt wird, ist der kleine Süßwarenladen von Doras Tante mein liebster Handlungsort. Ich hatte oft das Gefühl, die dort herrschenden Stimmungen besonders stark wahrzunehmen und ich finde, dass diese Orte irgendwie sehr magisch und anziehend beschrieben wurden! Auch mit den Protagonisten bin ich komplett glücklich. Ich mag die detaillierten und realistischen Beschreibungen ihrer Person und ihres Charakters, sie wurden lebendig und aussagekräftig gezeichnet und jede Figur ist einzigartig. Viele Handlungen und Aussagen sind nachvollziehbar, zudem mag ich es gern, wie die Protas ihr Handeln auch mal kritisch betrachten und daraus lernen. Das zeigt, dass im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung zu sehen ist, die durchweg sehr glaubhaft ausfällt. Fazit Was für ein tolles Buch! Ich bin komplett glücklich damit, ich habe die Geschichte unheimlich gern gelesen und fand es schade, als das Lesevergnügen schließlich ein Ende hatte. Ich war noch nicht wirklich dazu bereit, die liebenswerten Figuren zu verlassen und mit der Handlung abzuschließen... Für mich ist jeder Aspekt des Buches rund und stimmig, ich finde, dass hier ein ganz besonderer Roman vorliegt, den ich euch unbedingt ans Herz legen möchte! Eine große Empfehlung meinerseits, die Geschichte solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches Autor/in: Romy Herold Verlag: blanvalet Erschienen am: 20.09.2021 Zum Inhalt: Die junge Dora Hoyler muss 1921 ihre Heimat in Schwaben verlassen. Ihr Vater, ein unzuverlässiger Spieler, hat ihre Familie in Geldnot getrieben. Dora ist darum dankbar, dass sie in Lübeck bei ihrer Tante Iny und ihrer Cousine Babette eine Anstellung in deren Süsswarenladen bekommt. Schnell zeigt sich, dass Dora sehr talentiert ist, denn sie kann aus Marzipan die schönsten Kreationen formen. Dies spricht sich in der Stadt schnell herum und so wird auch Johann Herden, Sohn einer Marzipan-Dynastie, auf sie aufmerksam. Sein Interesse liegt allerdings nicht nur an Doras handwerklichen Fähigkeiten. Doch wie so oft trügt der malerische Schein und das Marzipanschloss der Herden-Dynastie birgt mehr als nur ein dunkles Geheimnis. Fazit: Was für eine wunderschöne Geschichte!!! Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich diesen Roman geliebt. Durch den bildhaften Schreibstil fühlte ich mich direkt als Teil der Geschichte. Die vielfältigen Charaktere sind wunderbar gezeichnet worden und viele von ihnen sind mir richtig ans Herz gewachsen. Die genaue Recherche der Autoren hat für zusätzliche Lesefreude gesorgt, da immer wieder reale Personen und Begebenheiten eingeflochten wurden. Besonders gut hat mir die abwechslungsreiche Mischung gefallen. Die Geschichte war spannend, gefühlvoll, unterhaltsam und sie hat mir die ganze Zeit ein wohliges Gefühl bereitet. Ich habe es zu keiner Zeit aus der Hand legen wollen. Für mich das perfekte Buch für stürmische Herbsttage, eingekuschelt in eine Decke und etwas Marzipan, mehr braucht es nicht für perfekte Lesestunden! Ein absoluter Wohlfühlroman, der mich in die Vergangenheit reisen ließ und mir den Alltag versüßt hat!

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Das Buch „Das Marzipan-Schlösschen“ von Romy Herold spielt in Lübeck der 1920er Jahre und zeigt den gesellschaftlichen Aufstieg der jungen Marzipan-Verkäuferin Dora. Schwaben im Jahre 1921: Die junge Dora arbeitet als Verkäuferin in Kirchheim unter Teck. Sie ist eine sehr lebensfrohe und freundliche Person, auch wenn sie nicht im Wohlstand aufwächst. Als ihr Vater von einem Tag auf den anderen seine Frau und Tochter verlässt und die Beiden auf hohen Schulden sitzen bleiben, wird Dora von ihrer Mutter nach Lübeck geschickt. Dort findet sie eine Anstellung im Süßwarenladen ihrer Tante. Ihr Talent in Formen kleiner Marzipan-Figuren macht sie schnell in ganz Lübeck bekannt. Auch Johann Herder, der Erbe einer Marzipan-Dynastie, wird auf Dora aufmerksam. Die beiden werden ein Paar, doch das Zuhause der Familie Herder, das Marzipan-Schlösschen, ist nach außen hin ein wunderschöner Ort, Dora gerät aber in einen Strudel aus Geheimnissen und Intrigen. Als das Buch „Das Marzipan-Schlösschen“ von Romy Herold vor einigen Monaten angekündigt wurde, war mein Interesse sehr schnell geweckt. Zum einen, da hinter dem Pseudonym Romy Herold die Autorin Eva-Maria Bast und der Autor Jørn Precht stehen, die mich schon mit ihren Büchern unter ihrem Pseudonym Charlotte Jacobi begeistert haben. Zum anderen verzauberte mich das stimmungsvolle, winterliche Cover und der Klappentext sofort, da ich Marzipan sehr gerne mag und auch die Stadt Lübeck ein absoluter „Da-muss-ich-unbedingt-mal-hin-Ort“ ist. Über das „Bloggerportal“ fragte ich den Titel als Rezensionsexemplar an und bekam das Buch daraufhin zugeschickt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung und Zusendung des Buches. Am Anfang des Buches befindet sich eine dreiseitige Übersicht der wichtigsten Figuren des Buches. Mein erster Gedanke war, dass das einige sind und ich war gespannt, ob ich mir all die Figuren und ihre Geschichten merken könnte. Eines vorweg: Ich hatte keine Probleme damit. Eine der Hauptfiguren des Buches ist die junge Dora: Wie oben schon erwähnt, wächst sie in eher bescheidenen Verhältnissen auf, trotz allem ist sie eine lebensfrohe und heitere Persönlichkeit. Zu ihren Eltern, bei denen sie noch lebt, hat sie ein gutes und offenes Verhältnis. Es trifft sie und ihre Mutter aus heiterem Himmel, als sich der Vater plötzlich aus ihrem Leben absetzt. Dora ist äußerst kreativ, sagt anderen ihre Meinung, wirkt aber doch manchmal etwas naiv und begeht auch Fehler, welche sie aber später einsieht. Dora war mir ab der ersten Seite sympathisch, da sie für andere einsteht, dabei aber ihre eigenen Träume und Wünsche nicht aus den Augen verliert. Doras Cousine Babette ist ein sehr impulsiver Charakter. Sie weiß was sie will, scheitert aber des Öfteren an den Konventionen der Zeit. Anfangs fand ich Babettes Verhalten etwas anstrengend, da sie oft eingeschnappt ist. Doch sie verändert sich im Laufe des Buches sehr zum Positiven und geht ihren Weg. Auch sie verliert das Wohl anderer Menschen nicht aus den Augen und ist immer für ihre Lieben da. Siegfried, genannt Siggi, ist der Adoptivbruder von Babette und einer meiner Lieblingscharaktere des Buches. Er hat eine schlimme Kindheit im Kinderheim hinter sich, welche ihn für sein Leben geprägt hat. Trotz allem hat er eine so liebenswerte Ausstrahlung, dass man ihn einfach gerne haben muss. Er hat ein Gespür für das Befinden der Menschen in seiner Umgebung und lässt diese nie im Stich. Iny und Einar sind die Eltern von Babette und führen den Süßwarenladen in Lübeck. Mit ihrer freundlichen und herzlichen Art gegenüber Siggi und Dora, habe ich die Beiden sofort ins Herz geschlossen. Einar ist schwer gezeichnet von den Erlebnissen an der Front des Ersten Weltkrieges. Doras Mutter Hedwig ist eine gute Seele, die stets in den Menschen das Gute sucht und findet. Kommen wir nun zu der Familie Herden, die Marzipan-Dynastie: Hier möchte ich zuerst Johann nennen, der ein sehr undurchsichtiger Charakter ist. Er sprüht geradezu vor Elan, die Marzipan-Fabrik zu übernehmen, wirkt aber nie richtig glücklich. Er sammelte bei mir nicht nur Sympathie-Punkte, teilweise stieß mich sein Verhalten Dora gegenüber sehr ab. Sein Bruder Felix ist da ganz anders: Er sprüht vor Lebensfreude und hat ganz andere Lebenspläne als sein Bruder Johann. Von Anfang an mochte ich seine offene, ehrliche Art und seine Sicht auf die Dinge. Neben diesen Figuren agieren noch eine Vielzahl anderer Figuren, die mich alle überzeugen konnten. Sie sind facettenreich und lebensecht gezeichnet und vermitteln ein gutes Bild der Zeit und der Gesellschaft zu Beginn der „Goldenen Zwanziger“. Jede Figur hat in diesem Buch seinen Platz und bringt die Geschichte voran, sie entwickeln sich authentisch und machen auch Fehler. Ganz besonders erwähnenswert ist, dass auch historische Persönlichkeiten am Rande mitspielen (z.B. Thomas Mann)und ich das Gefühl hatte, diese ein Stück weit persönlich kennenzulernen. Durch den lebendigen und mitreißenden Sprachstil von Eva-Maria Bast und Jørn Precht konnte ich von der ersten Seite in die Handlung abtauchen. Die beiden haben zum Thema Marzipan akribisch recherchiert und bringen den einzigartigen Zauber dieser Süßigkeit wunderbar zum Leser/ zur Leserin. Mit viel Sinn für Lokalitäten und Geschichten in und um Lübeck hat mir das Autoren-Duo die Stadt näher gebracht und meinen Wunsch gefördert, diese unbedingt bald zu besuchen. Doch es geht nicht nur um die Herstellung der süßen Verführung durch Marzipan. Teilweise wurde die Story so spannend, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Handlung nimmt auch immer wieder ganz andere Verläufe, wie ich es vermutet hatte. Der geschichtliche Hintergrund des Buches ist der Beginn der 1920er Jahre. Das „Goldene Jahrzehnt“, welches zu Beginn alles andere als golden war: Der rapide Wertverlust des Geldes, Hungersnöte und der Versailler Vertrag prägten und spalteten die Gesellschaft. Auch die Gleichberechtigung der Frau ist ein großes Thema des Buches: Frauen durften seit 1918 wählen, und auch das Studium stand ihnen theoretisch offen – sie waren aber in den Hörsälen noch immer in der Unterzahl. Auch wenn die Frau noch immer unter dem Mann stand, gab es immer mehr Frauen, die ihren Weg gegangen sind – allen Hürden zum Trotz. Eva-Maria Bast und Jørn Precht, alias Romy Herold, haben diese geschichtlichen Hintergründe perfekt recherchiert, ihre Geschichte wunderbar in diese Hintergründe hinein gebettet und damit Fiktion und Historie meisterhaft miteinander verbunden. Fazit: Das Buch ist so köstlich wie feinstes Marzipan. Einmal angefangen, kann man nur noch schwer aufhören und man wünscht sich, dass es nie endet. Mit authentischen Charakteren und einer spannenden Handlung hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Absolute Leseempfehlung!

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In "Das Marzipan Schlösschen" geht es um Dora, die zu ihrer Cousine und Tante nach Lübeck zieht, um dort im Süßwarenladen auszuhelfen, da ihr Vater sie und ihre Mutter verlassen hat. Schnell lernt sie Lübeck lieben und und auch das kunstvolle Marzipanhandwerk. Und auch Johann Herden, der berühmte Erbe des Marzipan-Herstellers Herden, fängt an ihr zu gefallen, doch er hütet mehr Geheimnisse als sie erwartet. Da ich in Lübeck geboren wurde, hat mir das Setting ganz besonders gut gefallen. Auch die Sprache fand ich sehr gut angepasst an die Zeit. Die Geschichte war absolut nicht vorhersehbar, das hat mich kurzzeitig fast das Buch zuklappen lassen, weil ich absolut nicht mit dem Ausgang gerechnet hätte.😀😅 Ich habe Dora und ihre Familie definitiv ins Herz geschlossen. Besonders ihre Cousine Babette und Siggi sind mir ans Herz gewachsen. Das Buch spricht außerdem das Thema an, welche Rechte Frauen zu dieser Zeit nicht hatten. Das fand ich sehr interessant. Außerdem steht die Liebesgeschichte gar nicht so sehr im Vordergrund, das hat mir jedoch in diesem Fall sehr gut gefallen, da viele andere Rätsel zu lösen waren, die sowohl Dora zu lösen versucht als auch man selbst. Außerdem war genug Stoff für verschiedene Handlungsstränge da, sodass für meinen Geschmack immer genug los war. Aufmerksame Leser*innen können zudem auch einen Verweis zu "Die Douglas Schwestern" erkennen.😁 Der Roman hat mir sehr gut gefallen, da er mich wunderbar unterhalten und mich in ein früheres Lübeck eintauchen lassen hat.

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