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Rezensionen zu
Das Licht ist hier viel heller

Mareike Fallwickl

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung und Inhalt "Erinnerst du dich, dass Worte scharf sein können wie Messer? Weißt du noch um ihre Macht, um diese Schlingen, die sich auf dich legen, mit Eisenspitzen, die dir die Haut aufbrechen und die Knochen? Ich will eine Schlinge sein, ich will ein Messer sein, in Eisen gegossene Unbarmherzigkeit. Ich will dich aufbrechen, ich habe zu lange geschwiegen." (ZITAT) Sprachlich bietet dieses Buch hier ein ganz großes Kino und auch mit dem Inhalt konnte Autorin Mareike Fallwickl überzeugen. Ich war bereits nach wenigen Seiten wie in einem Sog gefangen. Ein Buch voller Schlagfertigkeit, Humor und Empathie, welches mir in Erinnerung bleiben wird und zum Nachdenken anregt. Maximilian Wenger war einer der Großen, ein Bestsellerautor, ein Macher. Jetzt steht er vor einem Scherbenhaufen: Niemand will mehr seine Romane lesen, und seine Frau hat ihn gegen einen Fitnesstrainer eingetauscht. In einer kleinen Wohnung unweit von Salzburg verkriecht er sich vor der Welt. Seine Tochter Zoey kann mit dem ganzen Ruhm nicht viel anfangen und plant ihre Zukunft nach ganz eigenen Vorstellungen. Schnell merkt sie, dass sie dabei an ihre Grenzen stößt - und das Erwachsenwerden mit Schmerz verbunden ist. Als Wenger Briefe einer unbekannten Frau erhält, die eigentlich an seinen Vormieter gerichtet sind, beginnen er und Zoey unabhängig voneinander zu lesen. Es sind Briefe voller Brutalität und Zärtlichkeit, voller Liebe und Hass – und Wenger ahnt nicht, dass Zoey etwas erlebt hat, das sich in diesen Worten spiegelt. „Was bleibt von einem Menschen, wenn man ihm alles nimmt, seine Sprache, seine Umgebung, seine Gewohnheiten, sein Selbstverständnis, wer ist er dann, zurückgeworfen auf sich selbst? Das Licht ist hier viel heller, obwohl das Meer es gierig verschluckt. Bis zu meinen Zähnen ist mein Mund angefüllt mit Wut.“ (ZITAT) Mareike Fallwickl wurde 1983 in Hallein bei Salzburg geboren und studierte Allgemeine und Historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft in Salzburg. Seit 2008 arbeitet sie als freie Lektorin, Texterin und Konzeptionistin. Schon als Kind entdeckte sie ihr Faible für Sprache und verschlang Bücher über Bücher, inzwischen sind es 100 pro Jahr. Darüber hinaus bloggt sie seit 2009 in ihrem Literaturblog „Bücherwurmloch“. 2017 war sie zum ersten Mal offizielle Bloggerin des Deutschen Buchpreises und zum zweiten Mal Jurorin für den Blogbuster – einem Preis für literarische Nachwuchstalente ohne Verlagsvertrag. Irgendwann entschied sie sich, nicht mehr nur rezensieren und lektorieren zu wollen, sondern griff selbst zu Papier und Stift. Dass ihr das Schreiben im Blut liegt, war schon früh klar. Ihre Deutschlehrerin bat sie, kürzere Hausaufgaben zu verfassen, da sie nicht so viel Zeit hätte, dies alles zu korrigieren. Austoben konnte sich Mareike Fallwickl Jahre später in ihrem Romandebüt „Auf Touren“ (2012), ein erotischer Roman, der durch Salzburgs Straßen führt. Für ihren zweiten Roman „Dunkelgrün fast schwarz“ erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts der Republik Österreich.

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„Man will immer so viel von der Welt, von den Menschen. Dass sie einem ihre Aufmerksamkeit schenken und einen damit anfüllen bis obenhin, sodass man sich angenommen fühlt in ihrer Mitte und endlich einmal nicht allein.“ Unglaublich gutes Buch, was den Atem anhalten lässt und zum Kopfschütteln geführt hat, über Gefühle, sexuelle Gewalt, männliche Arroganz, Benachteiligung von Frauen, Enttäuschung, Selbstfindung, Angst und Verzweiflung… Es war tiefgründig, überraschend und spannend! Besonders die Briefe waren einfach überwältigend – direkt ins Herz! „Was bleibt von einem Menschen, wenn man ihm alles nimmt, seine Sprache, seine Umgebung, seine Gewohnheiten, sein Selbstverständnis, wer ist er dann, zurückgeworfen auf sich selbst? Das Licht ist hier viel heller, obwohl das Meer es gierig verschluckt. Bis zu meinen Zähnen ist mein Mund angefüllt mit Wut.“ Wichtige Themen und authentische, menschliche und facettenreiche Charaktere waren intelligent und humorvoll geschrieben! Ein wichtiges Buch für alle! Hier ist kein Wort Zuviel - absolute Empfehlung!

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Ein wichtiges Buch für alle

Von: Wolfhound

06.04.2021

Ein potentiell gefallener Autor erhält in seiner neuen Wohnung Briefe, die an den Vormieter adressiert sind. Und liest sie. Daraus bastelt er sich eine neue Geschichte. Und schreibt einen Bestseller. Seine Tochter wird ganz plötzlich noch erwachsener als sie sowieso schon ist. Auch sie liest diese Briefe und findet sich darin wider. Auf andere Weise und doch gleich. Briefe, die so voller Schmerz, Wut, Verzweiflung und Niedergeschlagenheit sind. Starke Charaktere, starke klare Sprache. Und ein Thema, das immer aktuell sein wird. Nicht nur in den letzten Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, nicht nur heute am Weltfrauentag und auch in den nächsten Jahren wird dieses Buch nicht an Aktualität verlieren. Selten hat mich ein Buch so geärgert, so berührt und so zum Nachdenken gebracht. Ich leide mit zerissenem Herzen mit Zoey mit. Ich möchte sie am liebsten in den Arm nehmen, ihr sagen, dass ich für sie da bin und dass sie mit aller Macht für sich kämpfen muss. Kann mich nicht mit mir selbst einigen, ob ich den Wenger leiden mag oder nicht. Ich liebe die Beziehung zwischen Zoey und Spin. Die Vielschichtigkeit der Charaktere, ärgere mich über das manchmal dumme und unüberlegte Handeln von Wenger nebst Ex-Frau. Es klingt vielleicht nicht passend bei Themen wie #Opferbashing , #metoo und #alltagssexismus , aber ich liebe dieses Buch einfach. Ich liebe diese tragische Geschichte, die aufrüttelt und nachhallt. Ich liebe den prägnanten, präzisen Schreibstil. Ich liebe die Atmosphäre. Ich liebe die Charaktere, das Vielschichtige und Zwischenmenschliche. Absolute Alltime-Leseempfehlung

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Anfangs noch scheinbar angenehm leichte (weil es sich so fix lesen lässt) Unterhaltungsliteratur, die ich bald schon wegen der herrlich komplexen Charaktere schätzte, entwickelte sich immer mehr ein klarer Ton, eine starke Stimme gegen das, um was es in diesem Buch eigentlich geht: Sexueller Missbrauch, das Ausnutzen von Macht, das Rollenbild Mann-Frau. Ich verstand, dass jeder Charakter, jede Handlung, einfach alles, damit zusammen hängt. Ab da wusste ich, das ist eins der Bücher - die ich im Herzen behalten werde und von denen ich denke, sie sollten im Deutschunterricht analysiert werden. Von Anfang an war ich begeistert, aber dachte, dass es einer der Bücher ist, die ich zwar gut finde, aber bei denen das gewisse Etwas fehlt - und dann wurde ich eines Besseren belehrt. Das Buch ist extrem klug und vorsichtig zusammengesetzt, der Schreibstil passt so perfekt und passt sich den Gegebenheiten subtil an, die Charaktere haben mich begeistert, das Erzähltempo war ideal, man kann das Ganze wunderbar analytisch lesen, während das Lesevergnügen nicht zu Kurz kommt, denn die Seiten blätterten sich fast von selbst um. Es hat mich zum Lachen gebracht mit der wortgewandten Selbstironie, zum Schmunzeln bei den treffenden Kulturreferenzen und es hat gleichzeitig mein Herz gebrochen, mit der viel zu realen Tragik dahinter. Alles, was ich in einem Buch möchte, was ich erwarte, wovon ich denke, dass ein Buch brauch - es ist hier vereint. Mareike Fallwickl: Du hast einen neuen Fan. Und ich ein neues Buch, das sich zu den Lieblingen einreiht.

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Ein ehemals berühmt-berüchtigte Schriftsteller: „Es ist 11.23 Uhr, und Wenger versucht, sich zu Sturm der Liebe einen runterzuholen“ S.5 Doch seine Erektion lässt ihm in Stich und in seinem Leben läuft einiges nicht mehr, wie es mal war. Nach Jahren Rampenlicht, viele Bestseller und Skandale verlässt seine Frau ihm für einen jüngeren Sportfreak, seine Kinder hassen ihm und seine Bücher sind Ladenhüter. Im Selbstmitleid suhlend, gammelt Wenger in seiner Junggesellenbude, lässt sich von seiner Schwester bekochen. Bis er eines Tages Briefe von einer fremden Frau erhält, die nicht für ihn bestimmt sind. Briefe; die voll mit Wut, Schmerz, Liebe und Hass beladen sind. Wenger öffnet und liest sie und auf einmal weist er, worüber er schreiben will. Doch er weiß nicht, dass seine 18-jährige Tochter Zoey, dieselben Briefe liest und denselben Schmerz und dieselbe Wut spürt, wie die geheimnisvolle Verfasserin. Ein Buch voll mit Schmerz, Wut, Liebe und Hoffnung. Eine Geschichte, die mich als Mutter extrem wütend gemacht hat. Wie kann man als Eltern von Jugendlichen so Blind und Selbstsüchtig sein? Wie kann man eigene Kinder ignorieren oder die für sich selbst vorteilhaften Zwecken benutzen wollen? Erzählt wird die Geschichte aus Zoeys und Wengers Sicht, wobei ich am liebsten Wangers „gepuderten Nase“ eine einhauen wollte, war Zoey für mich die Heldin. Obwohl sie sehr arrogant und selbstbewusst herüberkommt, waren ihre Gefühle, Ängste, Wünsche und Liebe ergreifen Nah. Besonders ihre Liebe und Beschützerinstinkt gegenüber ihrem Bruder hat mich tief berührt. Zwischen beiden Perspektivenwechseln kommen die Poesie geladenen Briefe, die mich stellenweise zu Tränen gerührt hat. Schlagfertig, nicht schönt, frech und emphatisch schreibt Mareike Fallwickl über eine entzweite Familie, Alltagssexismus und über die Emanzipation von ein junges Mädchen. Sie spricht über den trostlosen Literaturbetrieb, um die AutorInnen gern einen großen Bogen machen und mehr oder minder gibt sie einen Seitenhieb an den BloggerInnen ab, was mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Absolute Leseempfehlung von mir!

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Hier hatte ich zu Beginn tatsächlich ein paar Schwierigkeiten, mich vom Schreibstil packen zu lassen und in die Geschichte reinzukommen. Aber nach ein paar Seiten war es geschehen: ich war so tief drin in der Story, wie in wenigen davor. Diese Geschichte - über Familie, Liebe, Verbundenheit, Verrat und Verlust - hat mich so tief bewegt und berührt... Richtig aufgewühlt hat es mich! Eine wohl immer aktuelle Thematik so tiefsinnig und gnadenlos direkt erzählt... es hat mich stellenweise wirklich getroffen. Wer sich vom Thema #metoo nicht all zu sehr getriggert fühlt, sollte dieses Buch unbedingt lesen! Für mich schon jetzt ein Jahreshighlight und definitiv 5/5⭐️!

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380 Seiten, die mich aufgewühlt, sprachlos und fasziniert haben. Ein Buch, wo ich zustimmend nicken musste. Eine absolute Leseempfehlung. "Vorsicht Spoiler!" Zwei Perspektiven zwischen Mann und Frau, zwischen Vater und Tochter. Er, Maximilian Wenger, einst ein gefeierter Schriftsteller, geschieden und nun allein lebend in seiner neuen Wohnung. Sie, Zoey, steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag und will nur fliehen: vor sich, vor ihren Eltern, vor ihrem Erlebtem. Beide lesen die Briefe, die Wenger zugestellt bekommt, welche eigentlich an den Vormieter adressiert sind. Briefe voller Schmerz, Brutalität, aber auch voller Liebe. Vor allem hat mich der Schreibstil und die Wortwahl von Mareike Fallwickl begeistert. Wörter, die pur, real und authentisch sind. Die Entwicklungen und Persönlichkeiten ihrer Charaktere werden wunderbar dargestellt und beschrieben. Die Zuspitzung des Handlungsablaufes der Geschichte hat mich gefesselt. Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen, da verschiedene wichtige und gesellschaftliche Themen aufgegriffen werden, welche noch lange nach dem Lesen mich beschäftigt haben.

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„Erinnerst du dich, dass Worte scharf sein können wie Messer? Weißt du noch um ihre Macht, um diese Schlingen, die sich auf dich legen, mit Eisenspitzen, die dir die Haut aufbrechen und die Knochen?“ Ein Vater und seine Tochter, die voneinander entfremdet zwei völlig verschiedene Leben führen. Auf der einen Seite Maximilian Wenger, einst gefeierter Schriftsteller, der sich nach der Scheidung von seiner Frau und Mutter seiner Kinder nun in einer tiefen Schreib- und Existenzkrise befindet und auf der anderen Seite seine 17-jährige Tochter Zoey, die nicht nur mit den üblichen Problemen einer jungen Frau zu kämpfen hat, sondern die sich auch noch verzweifelt nach der Liebe ihrer Influencer-Mutter sehnt und die einfach nichts anzufangen weiß mit diesem depressiven Mann, der sich ihr Vater nennt. Dann tauchen bei Wenger plötzlich mehrere Briefe auf, die eigentlich an seinen Vormieter adressiert sind. Unabhängig voneinander beginnen Vater und Tochter diese Briefe einer misshandelten Frau zu lesen. Es sind berührende Briefe voller Liebe und Zuneigung, aber auch voller Hass, Schmerz und Abscheu. Sie lösen etwas aus bei Vater und Tochter und auf eine bizarre Art und Weise bringen sie die beider einander wieder näher. Mit Das Licht ist hier viel heller (jetzt im Penguin-Verlag als Taschenbuch erhältlich) hat Mareike Fallwickel einen sehr berührenden und aufwühlenden Roman über Liebe, Verlust, die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern und über die Rolle von Mann und Frau geschrieben. Wer Fallwickls Debütroman Dunkelgrün fast schwarz (2018) kennt, der ist bereits mit ihrem federleichten Schreibstil vertraut, der den Leser mühelos in die Erzählung hineinzieht und ihn bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt, der es aber doch schafft, sehr ernste Themen auch ernst zu behandeln. Der Ernst und auch die gesellschaftliche Relevanz dieses Romans liegt in der Verhandlung der Rolle von Mann und Frau und sexuellem Missbrauch. Der vom Leben irgendwie müde gewordene Autor Wenger steht dieser ganzen Thematik zunächst völlig ignorant gegenüber und hält das Thema wohl mehr für eine Art Modeerscheinung. Doch dann liest er eben jene Briefe, die ihm fälschlicherweise zugestellt wurden und erfährt schließlich, dass seiner eigene Tochter bei ihrem neuen Job als Fotoassistentin etwas zugestoßen ist... Ich habe selten ein Buch mit so faszinierenden Hauptcharakteren gelesen, die einerseits nicht unterschiedlicher sein könnten, sich aber andererseits auch so unglaublich ähnlich sind. Beide sind mit dem Leben, das sie leben unzufrieden und stehen ihrer Umwelt extrem kritisch gegenüber, sie stehen irgendwie außen vor, fühlen sich verloren und einsam, sehnen sich nach Liebe und können sie doch nicht zulassen. Und beide machen eine ganz erstaunliche Entwicklung durch. Zoey, die bisher alles getan hat, um von ihrer Mutter geliebt zu werden und selbst die schrecklichen Erlebnisse, die ihr widerfahren sind, stumm hingenommen hat, bricht plötzlich aus, um sich ihren eigenen Weg ins Leben zu suchen. Und der depressive Wenger, der sich völlig aufgegeben hatte und immer eher ein Mann der Worte war, lässt plötzlich Taten sprechen, als er erfährt, was seiner Tochter geschehen ist. Das Licht ist hier viel heller – ein berührender, ernster und spannender Roman, der niemanden kalt lässt und den man so schnell nicht mehr aus der Hand legt. Lest weiter unter: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Das-Licht-ist-hier-viel-heller/Mareike-Fallwickl/Penguin/e575857.rhd

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