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Rezensionen zu
Das Buch Ana

Sue Monk Kidd

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Mehrfach überkam mich beim Lesen dieses Buches die Erkenntnis, dass ich ein echtes Meisterwerk in den Händen halte. Der Begriff ist abgedroschen, da viel zu häufig benutzt, aber hier trifft er einfach den Nagel auf den Kopf. Der Grund dafür, dass „Das Buch Ana“ so etwas Besonderes ist, liegt meiner Meinung nach an der Tatsache, dass es viele verschiedene Genres in sich vereint: Es ist nicht weniger als ein Buch für Liebhaber des historischen Romans, ein Buch für jene, die spannungsgeladene Bücher lieben und auch für solche, die eher feministische Literatur bevorzugen – und schließlich, man mag es kaum glauben, ist es auch noch ein Buch für alle, die endlich mal wieder eine richtig gute Familiensaga inhalieren wollen. 🙂 Buy one, get everything 😉 Sue Monk Kidd hat auf der Welt spätestens seit „Die Bienenhüterin“ eine eigene Fangemeinde, mit „Das Buch Ana“ legt die amerikanische Autorin, die im positivsten Sinne völlig unamerikanisch schreibt, ihr langersehntes neues Werk vor. Keine leichte Aufgabe, wenn man weiß, dass das neue Buch von Lesern und Kritikern auf Herz und Nieren geprüft werden wird. Diese Prüfung hat der Roman aber mit Bravour bestanden. Was für eine Frau müsste das gewesen sein, mit der Jesus zusammengelebt hätte? Diese Frage trieb die Autorin schon lange um. Doch vor einigen Jahren wurde die Idee zu solch einer Gestalt derart greifbar, dass Sue Monk Kidd zu schreiben begann. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Jesus verheiratet war, das alles weiß Sue Monk Kidd und reflektiert dies mit großer Klarheit am Ende des Buches in ihren „Anmerkungen der Verfasserin“. Aber sie liefert auch gute Argumente und Überlegungen, warum es eben doch so gewesen sein könnte: Zum einen, weil die Behauptung, dass er keine Frau hatte, erst im 2. Jahrhundert nach Christus aufkam, als (Zitat) „das Christentum die Ideale der Askese und des griechischen Dualismus in sich aufnahm, welche beide den Körper und die Physikalität der Welt zugunsten der Spiritualität abwerten.“ Zum anderen, weil es zu Lebzeiten Jesu das Normalste der Welt war, dass Männer seines Alters verheiratet waren, so dass dieser Aspekt völlig unerwähnenswert gewesen sein mag. Zudem finden in den Heiligen Schriften verhältnismäßig wenige Frauen Erwähnung. Es könnte also sein, dass diese Ehefrau zwar exisitiert hat, ihn bei seinen Predigerreisen jedoch nicht begleitete, weil sie Haus und Hof hütete und somit als unwichtig erachtet wurde von den Verfassern der Heiligen Schriften … Doch sei’s drum, es ist für den Roman unerheblich, wie es nun wirklich war, denn das Buch funktioniert auch als reine Fiktion wunderbar. Und um allen Religionsfanatikern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Nein, das Buch maßt sich nicht an, die Wahrheit abzubilden, keineswegs wird dem realen Jesus eine Ehe unterstellt. Das Buch fußt lediglich auf der Hypothese, wie es hätte sein können. Das allerdings mit Weltklasse. Die Figur der Ana ist eine der herzerwärmendsten, anpackendsten und mitreißendsten Protagonistinnen, die die Literaturwelt gesehen hat. Mich hat kaum eine Handlung derart gefesselt, wie die Entwicklung dieser Persönlichkeit. Vom Teenager, der unsicher, suchend, viel zu aufmüpfig, wissbegierig und lebenshungrig für ein Mädchen ist, bis hin zur geläuterten Witwe Jesu begleiten wir diese Person, die ich unglaublich sympathisch finde und wahnsinnig gerne als Freundin hätte. Obwohl wir alle den Ausgang der Geschichte von Anfang an kennen, ist der Spannungsbogen da, denn Jesus ist nicht das Zentrum dieser Handlung, er ist eine Randerscheinung. Wichtig ist Ana, deren „coming of age“ und vor allem deren Entwicklung ihrer inneren Größe wir beobachten dürfen – und es gibt viele Unwägbarkeiten, denen sie entgegentreten muss. Ihr Vater ist Matthias, Oberster Schriftgelehrter von Herodes Antipas. Ihre Mutter ist eher emotionslos und nur daran interessiert, den Schein einer perfekten Familie nach außen hin aufrecht zu erhalten. Auf wessen Kosten das geht, ist ihr egal. Ana soll funktionieren. Als sie, für heutiges Verständnis, als Minderjährige an einen ihr ekelhaft erscheinenden reichen Herrn verheiratet wird, beginnt ihr Widerstand gegen die Eltern zu wachsen. Hilfe bekommt sie durch ihre Tante Yaltha, die, weise und gebildet, zu einer Art Kompass für Ana wird, der ihr den Weg zu einem selbstbestimmten Leben zeigt, was auch immer das bedeuten mag. Ana hat einen Adoptivbruder, der Sohn der Cousine ihrer Mutter und deren Mann, die tragischerweise bei einem Aufstand in Sepphoris ums Leben gekommen waren, als der Junge zwei Jahre alt war. Zu ihm hat sie eine sehr enge emotionale und spirituelle Verbindung, er ist mehr Familie für sie, als es ihre Eltern je sein könnten. Doch derzeit eckt er immer öfter an, denn er schließt sich aufrührerischen Gruppen an, derzeit einem gewissen Schimon bar Giora, einem Fanatiker, der sich gegen Rom auflehnte. Anas Bruder ist, als die Eltern die glorreiche Idee haben, Ana einem potenziellen Ehemann vorzustellen, schon seit Tagen verschwunden, wohl unterwegs mit den anderen Aufrührern. Der Name von Anas Adoptivbruder ist Judas. Wir ahnen, welche Rolle ihm noch zuteil wird in der Geschichte um Jesus. Ana hat Glück im Unglück – auf dem Markt, als sie ahnungslos dem fremden Mann vorgestellt wird und ihr langsam dämmert, was hier passiert, stürzt sie auf dem Rückweg und der Einzige, der es wagt, ihr die Hand zu reichen und ihr beim Aufstehen zu helfen, ist ein junger, charismatischer Mann mit schwieligen Arbeiterhänden. Zum „Dank“ für seine Hilfsbereitschaft stürzt sofort ein Soldat herbei, der Ana in Bedrängnis wähnt, und schlägt den jungen Ehrenmann zusammen. Ana ist wie von Sinnen, doch sie hört noch, wie jemand einen Namen ruft: „Jesus.“ Anas Sehnen nach Freiheit von ihren familiären Zwängen hat nun einen Namen. Sie hat ihren zukünftigen Mann kennengelernt. Doch noch sind wir weit davon entfernt. Es ist unmöglich, die Vielschichtigkeit dieses Buches zu beschreiben, man muss es wohl mehr als einmal lesen – und ich wage zu behaupten, dass dies das erste Buch werden könnte, das ich tatsächlich mehr als einmal lesen werde, um das alles zu durchdringen. Der Einstieg ist fulminant und es gibt viele Personen, die auftauchen, abtauchen und wiederkehren – und sogar plötzlich wichtig werden. Es geschehen Wendungen, Situationen, die man so nie erahnt hätte, die nicht gut für Ana sind, nicht leicht, aber die sie zu dem formen, was sie immer mehr wird: eine eigenständige, selbstbewusste Frau. Nicht eine, die über den Dingen steht, sondern eine, die wütend wird, die Demut lernt, die Vorurteile über Bord wirft, die hadert, die zweifelt, die wieder und wieder versucht – und am Ende belohnt wird. Nicht mit einem perfekten Leben, sondern mit einer anbetungswürdigen inneren Haltung. Ein Satz, der über allem steht, den Yaltha zu Ana spricht, als es wieder einmal dramatisch wird und Ana zu verzweifeln droht, ist symptomatisch für Anas Leben und könnte wunderbar als Leitsatz für jedes Leben dienen: „Alles wird gut, Kind.“ Empört fuhr ich hoch. „Ach ja? Das kannst du doch gar nicht wissen! Wie kannst du das wissen?“ „Oh, Ana, Ana. Wenn ich dir sage, alles wird gut, dann meine ich nicht damit, dass das Leben dir keine Tragödien bringt. Das Leben wird so sein, wie es eben ist. Ich meine nur, dass es dir trotz allem gut gehen wird. Alles wird gut, ganz gleich, was passiert.“ „Wenn Antipas ihn [Jesus] tötet, wirst du unglücklich und verzweifelt sein, doch es gibt einen Ort in dir, der unzerstörbar ist – es ist der Ort, dessen du dich am meisten gewiss sein kannst, ein Stück von Sophia [allumfassender Geist, Schöpferin allen Lebens] selbst. Du wirst deinen Weg dorthin finden, wenn du musst. Und dann wirst du wissen, wovon ich spreche.“ Welch unsagbar tröstliche Worte! Schon allein wegen dieser Zeilen muss man das Buch lesen! Ich höre nun auf, von diesem Buch zu schwärmen, den beiden weiblichen Protagonistinnen Yaltha und Ana, von dem warmen Schreibstil, den fundierten historischen Fakten, auf denen die Fiktion fußt und von dem Glück, dass es ein solches Buch 2020 gibt, wo alles so doof ist. Wieso ist dieses Buch nicht in den Bestsellerlisten in Deutschland? Ändert das – bitte! It’s up to you … kauft das Meisterwerk!

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Info, gemäß Verlagshomepage: Eine spannende Geschichte weiblicher Selbstfindung: "Das Buch Ana" ist auch das Buch der Sehnsüchte. Mein Name ist Ana. Ich war die Frau von Jesus aus Nazareth. So beginnt der lange erwartete neue Roman von Bestsellerautorin Sue Monk Kidd. Es ist die fiktive Lebensgeschichte von Ana, der Gefährtin Jesu. Die Erzählung setzt im Jahr 16 nach Christus ein, im von den Römern besetzten Galiläa. Dort wächst Ana in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sie ist ein kluges Mädchen mit rebellischem Geist und messerscharfem Verstand. Ana lernt Lesen und Schreiben, studiert die Thora und beginnt heimlich die Geschichten der vergessenen Frauen der Heiligen Schrift aufzuzeichnen: Eva, Sarah, Rebecca, Rachel und Ruth. Als Ana vierzehn ist, soll sie an einen alten Witwer verheiratet werden. Auf dem Markt wird sie ihm vorgeführt, sie ist entsetzt. Ein junger Mann mit dunklen Locken und sanften Augen erkennt ihre Verzweiflung und hilft Ana. Ihre Begegnung wird alles verändern. Wie keine andere Autorin versteht es Sue Monk Kidd, Frauen eine Stimme zu geben, die sich dem Rollenverständnis ihrer Zeit widersetzen. »Das Buch Ana« ist eine spannende Geschichte weiblicher Selbstfindung in einer Zeit, in der Frauen Lernen und Schreiben verboten war. Ana folgt ihrer Sehnsucht, sie kämpft für ihre Freiheit, und sie schreibt die Geschichte, die wir alle zu kennen glauben, neu. Sue Monk Kidd wollte Jesus als Menschen zeigen und hat ihm eine Frau zur Seite gestellt, die ihm auf Augenhöhe begegnet. Beide ergänzen sich in ihrem spirituellen Sehnen und in ihrer Liebe und Weitsicht. Ihr gelingt ein Roman, der von der ersten Seite an fesselt, der berührt und rührt. Meine Meinung: Der obigen Buchbeschreibung kann ich voll und ganz zustimmen. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht – werde sie mir aber auf jeden Fall merken. Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Menschen Jesus bisher nicht weiter auseinandergesetzt hatte. Die Person und die Geschichte Jesus kannte ich nur aus dem Religionsunterricht. Die Autorin schreibt in ihrer „Anmerkung der Verfasserin“, dass sie fünfeinhalb Jahre für diesen Roman recherchiert und geschrieben hat. Ich finde diese Recherchearbeit merkt man dem Roman deutlich an! Es ist alles sehr schlüssig geschildert. Die damalige Zeit entstand vor meinem inneren Auge – obwohl ich keinerlei historisches Hintergrundwissen vorweisen kann. Schreibstil und Szenenbeschreibungen sind grandios gemacht. Großes Kompliment auch für den über den gesamten Roman erhaltenen Spannungsbogen. Fazit: Eine geniale Buchidee! Und hervorragend umgesetzt.

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Die Autorin traut sich an eine gewagte These heran: Was wäre, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre? Doch was im ersten Moment ungeheuerlich erscheint, trifft die eigentliche Handlung des Buches nicht wirklich. Denn zu der Zeit wäre es viel ungewöhnlicher gewesen, wenn Jesus keine Frau gehabt hätte. Gemahlinnen waren nämlich so selbstverständlich, dass sie gar keine Erwähnung wert gewesen wären. Doch das Buch Ana widmet Jesus Ehefrau sogar ganze 576 Seiten und macht sie zur Protagonistin während Jesus eigentlich nur eine Nebenfigur am Rande der Geschichte darstellt. Ana berichtet uns aus ihrer Perspektive über ihr Leben. Wie sie aufwächst und entgegen aller Konventionen Lesen und Schreiben lernt. Wie sie es als Einzige als Glück wahrnimmt, der arrangierten Ehe entgangen zu sein. Wie sie in Jesus von Nazareth ihre große Liebe findet, aber auch in der Rolle als Ehefrau neue Wege geht. Wie stetiger Tropfen den Stein höhlt, versucht sie kontinuierlich, das damalige Frauenbild zu überwinden. Unermüdlich kämpft sie mit ihren Schriftrollen gegen die Ungerechtigkeiten jener Zeit und hält die Geschichten jener Frauen für die Nachwelt fest, die ihren Weg kreuzten und deren Schicksale sie berührten. Sie gibt den Frauen jener Zeit eine Stimme. Natürlich findet sich in der Handlung auch alles, was man in einer Geschichte mit Jesus Christus so erwartet: von Johannes der Täufer über den Verräter Judas bis hin zur Kreuzigung. Aber das sind alles nur Nebenfiguren bzw. Nebenschauplätze. Es geht weder darum, dass oder ob Jesus der Sohn Gottes sei, noch um Religion an sich. Ana ist und bleibt die Heldin der Geschichte. Dabei fügt sich die fiktive Handlung so perfekt in die uns überlieferten Geschichten ein, dass man sich fragt, ob es sich nicht wirklich genauso abgespielt haben könnte. Und das fand ich auch das Spannendste an diesem Buch: Dass alles genauso hätte passiert sein können! Charaktere Das Buch Ana ist die Geschichte eines starken Mädchens, das zu einer noch stärkeren Frau heranwächst. Schon früh bemerkt sie, dass in ihr eine Kraft schlummert, eine Stimme, die sich erheben will und dass sie vom Leben mehr erwartet als in jener Zeit für Frauen vorgesehen ist. So lernt sie Lesen und Schreiben und beginnt, die Geschichten der Frauen, denen sie begegnet aufzuzeichnen. Ana ist unglaublich authentisch gezeichnet, ihre Handlungen sind nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Auch wenn die Autorin Jesus nur am Rande in Erscheinung treten lässt, ist er doch fast immer spürbar. Zudem ist er ausgezeichnet recherchiert. Ihn in der Rolle des männlichen Parts einer Liebesgeschichte zu sehen, empfand ich beim Lesen dann aber doch etwas seltsam. Das Besondere an der Beziehung zwischen Ana und Jesus war für mich, dass beide einander ihren Freiraum lassen. Wie Ana lässt auch Jesus seine Frau ihren eigenen Weg gehen. Und obwohl Ana ihn schmerzlich vermisst, lässt sie Jesus jedes Mal ziehen, wenn Gott ihn zu rufen scheint. Umgekehrt akzeptiert Jesus die Eigenständigkeit Anas; dass sie keine Kinder will oder dass sie jede Gelegenheit nutzt, um zu Lesen, zu Schreiben oder zu Lernen, auch wenn eigentlich kein Geld dafür da ist. Auch alle weiteren Figuren sind detailverliebt gezeichnet; jede Rolle authentisch angelegt. Angefangen bei ihrer Tante Yaltha, die Ana stetig ermutigt, selbstständig zu denken, ihren eigenen Träumen zu folgen und den für sie vorgezeichneten Weg zu verlassen, über ihre Freundin Tabitha, deren Unbekümmertheit ansteckend ist – zumindest bis ihr das Schicksal in Gestalt männlicher Machtausübung böse mitspielt, bis hin zu ihrer Schwägerin Judith, die den Part der bösen Stiefschwester einnimmt. Obwohl letztere selbst eine Frau ist, hat sie keinerlei Verständnis für Anas freiheitliche Gedanken. Gruselig, aber auch heute noch nicht ungewöhnlich. Anas Bruder Judas ist ein weiterer interessanter Charakter. Ich meine, man wartet ja die ganze Zeit darauf, dass er Jesus verrät. Und doch kann man es sich bis zum Schluss nicht vorstellen. Soviel sei gesagt: Die Autorin hat die Geschichte nicht umgeschrieben. Sie hat nur die Lücken mit ihrer Fantasie gefüllt. Fazit Das Buch Ana ist ein fließend und leicht geschriebener Roman über ein doch schwergewichtiges Thema. Es zeigt die damals herrschende Ungerechtigkeit in der Vormachtstellung des männlichen Geschlechts und gibt jenen Frauen ihre Stimme zurück, die ihnen von Vätern, Onkeln, Brüdern und Ehemännern geraubt wurde. Ich kann das Buch wirklich uneingeschränkt empfehlen.

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Ich könnte mir vorstellen das zu diesem Buch gerne Leser greifen , die eine sensationelle, alternative Geschichte, über Jesus erwarten, so wie manches Buch geschrieben von Dan Brown es sein könnte. Nein dieses Buch ist etwas für Leser die sich für Geschichte interessieren, für Geschichten über starke und mutige Frauen und vor allem über die Rolle und das Schicksal der Frauen in vergangenen Epochen. In diesem Buch geht es um Anna, und um die Frauen die sie zeitlebens trifft, mit denen sie lebt. Ja sie wird Jesus Frau und Jesus spielt nicht unbedingt eine Nebenrolle aber vorrangig ist Anas Leben an seiner Seite , ihr Leben das sie an Jesus Seite gebracht hat und wie Sie überlebt hat. Ana erzählt gibt dem Frauen aus der Bibel und den Frauen denen sie begegnet eine " Stimme " indem sie ihre Geschichten aufschreibt, Ana ist eine " Stimme " Ana gibt Zeugnis über Mut , Wert, Barmherzigkeit, Empathie, Leid und Überlebensgabe der Frauen vor ihrer Zeit , zu ihrer Zeit und der Frauen die nach ihr kommen werden 💗 Das Buch Ana ist eine Geschichte die gelesen werden sollte , nicht nur von Frauen 💛

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Man muss keine überzeugte Christin sein, um dieses Buch fantastisch zu finden. Mir fiel es leicht, mich darauf einzulassen. Im Vordergrund steht die fiktive Geschichte der jungen Ana, die durch Zufall Jesus kennen lernt. Die Autorin verwebt auf fesselnde Weise diese Geschichte mit historischen Ereignissen. Allerdings geht es hier nicht primär um Jesus, er agiert eher als Nebenrolle. Im Fokus steht Ana. Sie ist eine starke Frau, die sich gegen zu ihrer Zeit aktive Rollenbilder zur Wehr setzt, die ihren eigenen Kopf hat und sich nicht damit zufrieden gibt, einfach nur die Ehefrau eines Mannes zu sein. Jesus wird als liebender Partner dargestellt, dessen Glauben eine Rolle spielt, der Ana nebensächlich beeinflusst. Sie will nicht einfach irgendeine Frau sein, sie will Spuren hinterlassen, ihre Kraft und Stärke für den Kampf gegen Konventionen und Regeln einsetzen und das gelingt ihr. Sie wehrt sich gegen eine Zwangsheirat, verliebt sich in Jesus und geht ihren eigenen Weg. Selten ging mir eine Protagonistin so nah. Sie ist stark, kämpferisch und gerecht. Ihre Liebe zu Jesus spielt nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr zeichnet „Das Buch Ana“ den fiktiven Lebensweg einer beeindruckenden, aber fiktiven Frau nach. Wunderbar eindringlich, spannend und unter die Haut gehend. Vielen Dank an den Verlag und die Bloggerjury. Es war mir ein echter Lesegenuss! 5/5 *

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Für Historienfans

Von: Betty

08.11.2020

Ich lese sehr gerne historische Bücher. Ana hatte ein aufregendes Leben. Sie hat aber alle Lagen gut gemeistert, auch wenn es harte Situationen waren. Spoiler Es war allerdings sehr traurig, dass sie solange von ihrem Mann getrennt war. Als sie dann nach Haus kam und miterleben musste, wie er starb - das war sehr ergreifend. Der ganze Roman hat mir sehr gut gefallen!

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Ana ist erst vierzehn Jahre alt, als sie von ihrem Vater mit einem älteren Mann verlobt wird. Doch in ihrer Zeit, im Jahr 16 n. Chr. in Galiläa, ist dies nichts Bemerkenswertes. Doch Ana weigert sich, sich den Vorstellungen ihrer Eltern zu unterwerfen, sie ist gebildet, will Schriftgelehrte werden und sich selbst verwirklichen. In dieser Zeit lernt sie Jesus kennen, einen jungen Mann, der als Handwerker sein Geld verdient und damit hadert, welche Rolle Gott für ihn vorgesehen hat. Ana wird über Umwege seine Frau und begleitet seinen Lebensweg, wenn auch oft nur aus der Ferne. Und sie gibt alles, um ihre Träume zu verwirklichen. Mich hat „Das Buch Ana“ von Sue Monk Kidd unglaublich beeindruckt. Zum einen in seiner Detailgenauigkeit, hinter der sehr viel Recherche stecken muss, denn die Autorin lässt vor unseren Augen eine ganz fremde Welt auferstehen. Von Kleidern über Schmuck bis zu Gebräuchen und Örtlichkeiten ist alles bis in Kleinste beschrieben und spielt sich wie ein Film vor dem inneren Auge ab. Zum anderen finde ich auch die Umsetzung der Idee großartig. Wie einfach wäre es gewesen, einfach das Leben und Wirken von Jesus aus dem Blickwinkel seiner Frau Ana zu beschreiben. Stattdessen wählt Sue Monk Kidd einen Weg, der Ana vollständig in den Mittelpunkt des Romans stellt und Jesus zu einer Nebenfigur macht. Es ist Anas Leben, das die Autorin schildert, natürlich spielt Jesus Wirken eine Rolle, doch durch die räumliche Trennung der beiden trennen sich auch ihre Geschichten und Ana bleibt als zentraler Dreh- und Angelpunkt des Romans die entscheidende Perspektive. Dieser weibliche Blickwinkel auf eine für uns heute kaum noch vorstellbare Welt mit ihren Regen, Traditionen und Gebräuchen aber auch einer strengen und wenig hinterfragten Gläubigkeit macht diesen Roman zu etwas ganz Besonderem. „Das Buch Ana“ ist definitiv das beste und beeindruckendste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Es bleibt in Erinnerung und wirkt nach, Ana lässt einen einfach nicht los. Mich hat Sue Monk Kidd restlos begeistert, daher kann ich nur sagen: Bitte lest dieses Buch, es ist großartig.

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Ich bin eine Stimme…

Von: Daisy Warwick

28.10.2020

…sagt Ana, die fiktive Frau von Jesus Christus. Aufgewachsen in einer vornehmen, jedoch lieblosen Familie, erlernte sie als absolute Ausnahme ihrer Zeit Lesen und Schreiben. Das Schicksal führt sie zu Jesus, der als armer Zimmermann zusammen mit seiner Familie in kleinen Verhältnissen in Nazareth lebt und sich seinen Lebensunterhalt mit Bauarbeiten für die Reichen verdingen muss. „Kleiner Donner“, wie er Ana liebevoll nennt, geht den Weg mit ihm, so lange es möglich ist, verliert jedoch nie ihren Plan aus den Augen, die Stimme all der ungehörten Frauen ihrer Gegenwart und Vergangenheit zu sein und diese mittels ihrer Schriften für die Zukunft zu bewahren. Das Buch spielt in der Zeit von Johannes, dem Täufer, und Jesus Christus und ist eingebunden in die biblische Geschichte. Auch wenn darin keine Ehefrau des Gottessohnes erwähnt wird, besteht doch die Möglichkeit, dass er verheiratet gewesen wäre. Überaus spannend werden die Schicksale der beteiligten Personen und die historischen Stätten verflochten. Dieses Buch liest sich wie ein fesselnder historischer Roman um geschichtliche Persönlichkeiten und ist doch Fiktion.

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