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Rezensionen zu
Unter Wölfen - Der verborgene Feind

Alex Beer

Isaak Rubinstein (2)

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Anno 1942 ist der Antiquar Isaak Rubinstein erleichtert, seine Tarnung als SS-Mann und Kriminalkommissar aufgeben zu können. Leider erlöst ihn der Widerstand nicht, denn man hat keine Zeit ihn in Sicherheit zu bringen. Und bevor er sich etwas einfallen lassen kann, geschieht schon wieder ein Mord in Nürnburg und er muss ran. Beziehungsweise der, für den ihn alle halten, muss ermitteln. Der erste Band um Rubinstein war genial und so gut verfasst, dass ich den Inhalt noch gut erinnere. Dieser zweite Band kommt erst am Ende richtig in Fahrt und spannend. Vorher schwächelt die Geschichte oft und liest sich teilweise auch sehr langatmig. Es liegt weniger an der Sprache als an Redundanzen. Und der Tatsache, dass die Tarnung der Hauptfigur öfter auffliegt oder aufzufliegen droht. Rubinstein ermittelt trotzdem munter weiter ohne dass er in Deckung gehen müsste. Dass ihn eine Person deckt, gut und schön. Aber einige dieser Spielchen gehen doch gar zu plump aus. Vor allem, weil er bei diesem Fall tatsächlich mit der Polizei zusammenarbeiten muss und diese ihm auf die Finger schaut. Denn sein Alter Ego ist ja ein prominenter Ermittler, der alle Fälle bisher bravourös löste. Es fehlt dieser Geschichte an Pfiffigkeit, Humor, Biss und guten Instinkten seitens der Hauptfigur. Dafür hat er zu viel Glück, dass man dem Ganzen nicht abnimmt.

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Der ehemalige Antiquar Isaak Rubinstein konnte seine Ähnlichkeit zu dem Sonderermittler der Nazis Adolf Weißmann nutzen und sich in deren Kreise einschleusen. Nun, im April 1942, scheint es an der Zeit, in den Untergrund zu gehen und seine eigentliche Identität wieder anzunehmen. Nur eine Sache noch will Isaak Rubinstein erledigen. Doch eben zu dieser Zeit wird die 18jährige Gisela Hoffmann von ihrer Mutter tot aufgefunden. Dieser Mord in wohlhabenden Kreise erregt auch Aufmerksamkeit in Berlin und von höchster Stelle bekommt Rubinstein alias Weissmann den Befehl, den Mord aufzuklären. Und das, wo Isaak Rubinstein in jedem Moment befürchten muss, enttarnt zu werden. Bereits zum zweiten Mal wird Isaak Rubinstein in der Person des Adolf Weissmann zum unfreiwilligen Ermittler. Mit Mühe hat er sich einige Nazi-Gewohnheiten angeeignet, doch wie schnell kann es geschehen, dass er sich nicht wie ein erfahrener Ermittler verhält. Er ist ja schließlich einer, der seine kriminalistischen Fähigkeiten eher aus den Kriminalromanen zieht, die er ehedem in seinem Antiquariat angeboten hat. So ist der örtliche Polizist, dem Weissmann vor die Nase gesetzt wird, zum einen nicht begeistert, zum anderen aber auch sehr misstrauisch. Und bald fallen dem Polizisten Köhler einige Ungereimtheiten an angeblich besten Ermittler auf. Ob es gelingen konnte, sich als Jude unter den Nazis zu verstecken, mag man bezweifeln, auch wenn vielleicht eine kleine Hoffnung besteht, dass es der eine oder andere geschafft hat. Doch die Geschichte, die die Autorin um ihren Isaak Rubinstein entwickelt, überzeugt. Man bekommt in jedem Moment mit, wie sich die Schlinge um Rubinsteins Hals zusammenzuziehen droht. Wie er immer in Gefahr schwebt aufzufliegen. Dass er dann noch auf einen Fall angesetzt wird, in dem er irgendwie bestehen muss, trägt noch zur Spannung bei. Man spürt Rubinsteins Sehnsucht, den Weissmann abzustreifen, um wieder bei seiner Familie sein zu können. Doch davor will er den Nazis so viel Schaden zufügen wie möglich. Der Gegensatz aus zwei Welten, die Rubinstein gezwungenermaßen in sich vereint, trägt dazu bei, dass die Lektüre dieses Kriminalromans ausgesprochen fesselt und mit ihren authentischen Figuren zu begeistern vermag. 4,5 Sterne

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Um seine Familie vor der Deportation zu bewahren, hat Isaak Rubinstein die Identität gewechselt. Der jüdische Antiquar wird zu dem Sonderermittler Adolf Weissmann und ermittelt für eine Widerstandsgruppe im inneren Kreis der Nationalsozialisten. Er ist sozusagen ein Schaf im Wolfspelz, das permanent damit rechnen muss, enttarnt und gefressen zu werden. Ein Doppelleben, das ihn mehr als einmal an seine persönlichen Grenzen bringt, gibt es doch immer wieder kritische Situationen, in denen er droht aufzufliegen. Das ist leider auch die Schwachstelle des Buches, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wirklich unentdeckt bleibt. Aber sei’s drum, spannend ist das Szenario allemal. Als die Widerstandsgruppe Informationen zu der „Operation Georg“ benötigt, sieht er sich gezwungen, wieder in das Haifischbecken der nationalsozialistischen oberen Gesellschaft einzutauchen. Dabei ist ihm die Bekanntschaft mit Ursula von Rahn, die ihn unbedingt ehelichen möchte, äußerst hilfreich. Aber bevor diese Beziehung zu eng wird, taucht glücklicherweise die Leiche einer jungen Frau auf. Da diese die Tochter eines hochrangigen Parteimitglieds ist, sind natürlich die kriminalistischen Fähigkeiten des hochkarätigen Sonderermittlers gefragt. Zumal es sich schnell herausstellt, dass offenbar ein Serienmörder in Nürnberg sein Unwesen treibt. Alex Beers Kriminalroman zeichnet sich durch die gelungenen atmosphärischen Schilderungen aus, die den Nürnberger Alltag im Dritten Reich eindringlich beschreiben. Die Ängste der Menschen, die unter den Nazis leiden. Die Propaganda-Maschinerie, verkörpert von hetzenden Presseorganen. Täglicher Terror, der Misstrauen sät und dafür sorgt, dass sich niemand mehr sicher fühlen kann. Am wenigsten Isaak Rubinstein, der in ständiger Furcht vor der Entlarvung lebt. Seine Verunsicherung in der einen oder anderen prekären Situation ist förmlich greifbar, man bangt mit ihm, wünscht ihm dass er die Tarnung aufrechterhalten kann und davonkommt. Fortsetzung folgt…wir dürfen gespannt sein!

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Darum geht's: Isaak Rubinstein befindet sich immer noch in der Rolle des Nazi-Ermittlers Adolf Weissmann in Nürnberg, denn er möchte mehr über die "Operation Georg" herausfinden und den Widerstand darüber informieren. Bevor es dazu kommt, wird eine junge Frau aus der besseren Gesellschaft ermordet und Adolf Weissmann soll den Fall übernehmen. Schließlich rühmt er sich, der beste Ermittler des Landes zu sein. Statt sich heimlich davonzumachen, muss er sich weiter zwischen den Nazis bewegen und in aller Öffentlichkeit kriminalistisch tätig werden. So fand ich's: Die Stadt Nürnberg ist mir gut bekannt und ich habe mich schon darauf gefreut, Isaak Rubinstein wieder durch ihre Straßen zu begleiten. Ich habe einige Gegenden und Ecken und auch einige Informationen über die Nazis und die Judenverfolgung in Nürnberg wiedererkannt, aber auch neue Dinge dazu gelernt. Das Flair Nürnbergs während des dritten Reiches fand ich sehr greifbar und glaubwürdig eingefangen und ich hatte das Gefühl, direkt in diese Zeit zurückversetzt zu werden. Isaak Rubinstein mit seiner intellektuellen und mitfühlenden Art hat sich schon im ersten Band zu einer Figur entwickelt, die ich sehr mochte. Das war auch in der Fortsetzung wieder so. Dass er den arroganten Naziermittler Weissmann mimen muss, fällt ihm einerseits schwer, aber andererseits kann er sich auch durch seine Cleverness und Belesenheit aus der einen oder anderen brenzligen Situation manövrieren. Schließlich zweifelt man doch nicht an einem Mann, dem Himmler persönlich regelmäßig Telegramme schickt. Trotzdem wird es mehrmals knapp für ihn und das beschert auch den Lesern ängstliches Herzklopfen. Speziell der Journalist Bachmayer kann Weissmann nicht ausstehen, denn er ist in Ursula verliebt, die neuerdings mit Weissmann ausgeht. Auch Köhler, der Ermittler der örtlichen Kripo, ist nicht auf den Kopf gefallen und beäugt Weissmann sehr aufmerksam. So hat Isaak in der Rolle des Weissmann schon mit einigen Problemen zu jonglieren, und dann soll er noch den Mord an einer jungen Frau aus der besseren Gesellschaft aufklären. Kein Wunder, dass er nicht zur Ruhe kommt, von Alpträumen geplagt wird und ständig in alle Richtungen wachsam sein muss. Der Kriminalfall war zwar ein wichtiger Teil der Handlung, doch das Drumherum an Eindrücken und Verwicklungen fand ich mindestens genauso spannend. Die Auflösung war eine Überraschung für mich, auch wenn ich Isaak alias Weissmann bei den Ermittlungen aufmerksam über die Schulter geschaut habe. Wer historische Krimis mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich habe diese Fortsetzung genauso wie den ersten Band voll und ganz genossen und freue mich schon darauf, dass es hoffentlich bald mit dieser Serie weiter geht.

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