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Rezensionen zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gertrud Tinning

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Hält nicht, was es verspricht

Von: Johanna

29.05.2021

Das Buch von Getrud Tinning verspricht eine spannendes Thema: Die Emanzipation der Frau und die Solidarisierung der Arbeiterschaft markieren den Beginn des Arbeiterkampfes während der Industrialisierung. Die junge Nelly kommt aus armen Verhältnissen und einer Familie voller Alkoholiker. Sie und ihre Schwägerin Marie bringen mit ihrer Arbeit in einer Weberei das Geld nach Hause. Dabei verletzt sich Marie schwer und stirbt wenige Tage darauf, obwohl sich Nelly für sie kämpferisch einsetzt. Gleichzeitig kommt Anna, aufgewachsen auf dem Land, nach Kopenhagen und erlebt die Brutalität einer Großstadt. Ein vielversprechender Klapptext lies mich am Ende enttäuscht zurück. Zwar war das Buch sprachlich angenehm zu lesen/folgen und beschrieb die erschreckenden Lebenswirklichkeiten gut. Doch das Thema wurde (vollkommen) verfehlt. In der Erwartung eine Geschichte zum "Meilenstein in der Geschichte Dänemarks" (Klapptext) zu lesen, wurde dieser Meilenstein am Ende in wenigen Seiten abgearbeitet. Weil die Autorin den Erzählstrang von Nelly auf Anna wechselt, wird sie keiner der Personen wirklich gerecht. Gleichzeitig gibt es Kapitel, die der Erzählung nur wenig beitragen. Grundsätzlich mag ich dies, jedoch nicht, wenn es wie hier auf die Kosten der Tiefe der Erzählung geht. Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, das man genießen kann, wenn man Folgendes beachtet: Nicht den Klapptext lesen, sondern erwarte eine Geschichte zu den Lebensbedingungen während der Industrialisierung mit starken weiblichen Charakteren (nicht jedoch zur Arbeiterorganisation und Emanzipation).

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Das Buch liest flott und die Geschichte ist Interessant. Es sind schon viele Rückschläge zu verdauen. Zum Glück leben wir in andere Zeiten. Leider gibt es noch immer Gegenden wo das Leben (für Frauen) noch immer so schwer ist. Mein Dank an die Frauen die das Blatt zu unserem Gunsten gewendet haben.

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Sehr gelungener Roman

Von: Bettina

27.05.2021

Dieses Buch war seit der Geburt meiner Zwillinge das erste Buch welches ich vollständig und nicht digital gelesen habe. Es hat mich gefesselt, ich war nach jeder Seite gespannt wie es weiter geht und wollte es eigentlich nicht weglegen. Das Buch spielt Ende des 19. Jahrhunderts und beschreibt sehr eindrucksvoll die damalige Stellung der Frau. Frauen waren zu diesem Zeitpunkt nicht gleichberechtigt, sie hatten zu folgen und neben der Erziehung der Kinder auch zum Unterhalt der Familie beizutragen. Anna ein Mädchen vom Land folgte ihrem Bruder in die große Stadt. Dieser wurde wegen eines Mordes zu unrecht verurteilt. Anna kämpft um Gerechtigkeit auf allen Ebenen. Für ihren Bruder, in den Fabriken und für bessere Lebensumstände und die Aufklärung eines Mordes. Sie mobilisiert die Frauen in der Textilfabrik sich für ihre Rechte stark zu machen und kämpfte für Gerechtigkeit. Die Vorgesetzten haben mit ihren Angestellten gemacht was sie gerade wollten. Die Autorin schildert sehr beeindruckend wie das Leben damals war und man taucht in eine sehr harte und schwere Zeit ein. Das Buch ist spannend und vielseitig geschrieben. Es berichtet über den Kampf um Gleichberechtigung, gegen Ausbeutung und soziale Gerechtigkeit. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Es war nach 3 Jahren wieder der perfekte Einstieg ins Bücherlesen.

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Frauen kämpfen um ihre Rechte

Von: Minzeminze

27.05.2021

Das Buch hat mich überrascht, ich dachte zunächst anhand des Klappentextes das es um den Kampf der Frauenrechte geht. Aber dann ging es vorrangig erstmal um 2 Frauen und ihr schweres Leben und ihren Mut ihren Weg zu finden sowie um ihr Recht bzw. Gerechtigkeit für sich und andere zu kämpfen. Nelly und Marie stehen zu Beginn im Mittelpunkt und sie sterben beim Kampf um ihre Rechte. Später kommt Anna auf den Plan zunächst möchte sie ihrem Bruder helfen , dabei bekommt sie die Geschichte der beiden mit. Auch sie muss für sich kämpfen. Das mündet später darin das Sie Vorreiter der Frauenbewegung sind. Der Roman ist fesselnd und detailreich geschrieben , man taucht sofort in die Geschichte ein und man kann sich alles gut vorstellen und Mitfühlen. Für mich war das Buch sehr gelungen , es konnte mich fesseln und berühren. Kann es zum lesen empfehlen.

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Sehr Lesenswert

Von: Angelika

25.05.2021

Es wird das Jahr 1885 geschrieben. Nelly und Schwägerin Marie arbeiten schwer in einer Weberei. Es kommt zu einem schweren Unfall, bei dem Marie nach wenigen Tagen im Krankenhaus verstirbt. Nelly versucht bei der Firmenleitung den Schuldigen zu finden, doch keinen interessiert, warum es zum Unfall kam. Auch Nelly,s Freund Johannes gerät in echte Schwierigkeiten, so dass seine Schwester Anna, ihre fast gesicherte Zukunft aufgibt, nach Kopenhagen kommt und versucht, seine Unschuld zu beweisen. Eine packende Geschichte, sehr flüssig geschrieben, ich konnte es kaum weglegen. Ein tolles Buch über Gerechtigkeit und Emanzipation. Ich würde gerne mehr von der Autorin, Gertrud Tinning in Zukunft lesen wollen.

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Das Buch, die Frauen von Kopenhagen, ist eine spannende, unvorhersehbare Geschichte über Frauen in Dänemark und ihren Kampf um mehr Gerechtigkeit. Die Protagonistin ist eine starke, mutige Frau, die sich den Handlungen und Vorderungen von Männern widersetzt. Damit will sie die Missstände der Behandlung von Frauen am Arbeitsplatz und die generelle Unterdrückung von Frauen durch ihre Männer und Väter unterbinden. Dabei stößt sie auf viele Hindernisse und aussichtslosen Situationen. Zudem thematisiert der Roman, die Unterschiede der Frauenbehandlung auf dem Land und in der Stadt. Das Buch ist extrem spannend, von der ersten bis zur letzten Seite geschrieben, und stellt einen guten Krimi dar. Habe bisher kaum ein Buch gelesen, welches dauerhaft so spannend ist und so viele unvorhersehbare Wendungen besitzt. Kann es nur empfehlen, auch weil der Schreibstiel sehr absprechen ist.

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Am Ende bekam es einen Sinn

Von: Tamara

24.05.2021

Das Buch "Die Frauen von Kopenhagen" besteht aus vier Teilen, die sich über 444 Seiten ziehen. Der erste Abschnitt befasst sich in der Tat, wie im Klappentext beschrieben, um den Unfall von Marie und was ihre Schwägerin Nelly darüber herausfindet - ein Krimi. Der zweite Abschnitt kommt für mein Empfinden völlig aus dem Zusammenhang gerissen daher, mit der Geschichte von Anna, den Irrungen und Wirrungen mit der Familie und dem reichen Fabrikantenbesitzer, dessen Frau sie werden soll - unglückliche Liebesgeschichte. Im dritten Teil dann wieder Anna, was sie über die Vorgänge im ersten Abschnitt herausfindet und wie sie ihrem Bruder Johannes helfen kann - unglückliche Liebesgeschichte, seine Lösung und erste Hinweise auf den Krimi vom ersten Abschnitt. Der vierte Abschnitt biegt dann auf die Zielgrade ein und so langsam löst sich alles auf. Der Aufkleber auf dem Cover "Ein fesselnder Roman über die Anfänge der Frauenbewegung" - nun - auf den letzten 40 Seiten wird auch dieses Thema noch schnell abgehakt. Für meine Begriffe fehlt die rote Linie, weil ich gefühlt abwechselnd einen Krimi, einen Liebesroman, eine Beschreibung der katastrophalen Zustände im Webermilieu des 19. Jahrhunderts gelesen habe. Von daher leider nur 2 Sterne.

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Das Buch „Die Frauen von Kopenhagen“ von Gertud Tinning spielt in der Stadt Kopenhagen des 19. Jahrhunderts während der Industrialisierung und beschreibt anhand eines Arbeitsunfalls die beschwerlichen Anfänge der Frauenbewegung. Kopenhagen im Februar 1885: Nelly Hansen und ihre Schwägerin Marie Hansen arbeiten in der großen Weberei Rubens an den Webstühlen. Es kommt zu einem schrecklichen und dramatischen Unfall, den die Verantwortlichen in der Fabrik mit Gleichgültigkeit behandeln, sogar versuchen zu vertuschen. Nelly kann das so nicht stehenlassen und begibt sich mit ihrer Hartnäckigkeit in große Gefahr. Unverhofft tritt ihr Nachbar Johannes, ein Bauerssohn aus Jütland, in ihr Leben. Zur selben Zeit in Jütland: Johannes Schwester Anna soll einen reichen Bauern heiraten und damit die Familie vor dem Ruin retten. Auf Umwegen erfährt sie, dass ihr Bruder Johannes in Kopenhagen in großen Schwierigkeiten steckt. Sie reist dorthin und wird in einen Strudel aus Grausamkeiten, Geheimnissen und Intrigen gezogen. Doch Anna lässt sich auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit nicht aufhalten. Das Buch habe ich bei den Neuerscheinungen in meiner Lieblingsbuchhandlung entdeckt. Dieses wunderbare Cover und der spannende Klappentext sprachen mich direkt an, aber auch die Zeit der Industrialisierung interessiert mich sehr, da es in dieser Zeit große gesellschaftliche und politische Umwälzungen gab. Ich fragte im ‚Bloggerportal‘ ein Rezensionsexemplar an und bekam es freundlicherweise genehmigt und zugeschickt – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Diana-Verlag. Direkt zu Beginn des Buches lernt der Leser/ die Leserin Nelly Hansen und ihre Schwägerin Marie kennen. Nelly, eine junge Frau, die sich mit den Arbeitsbedienungen irgendwie arrangiert hat, im Privatleben aber vor vielen Problemen steht. Ihr Vater starb früh, ihre Mutter ist Alkoholikerin. Sie hat weder Mann, noch Kinder und lebt in ärmsten Verhältnissen. Ihre Schwägerin Marie muss mit der gefährlichen Arbeit am Webstuhl drei Kinder und noch dazu einen Mann versorgen, der an der Flasche hängt. Die Beiden sind, wie alle Charaktere in diesem Buch, lebensecht und authentisch gezeichnet und haben mich mit ihrer Geschichte direkt gefangen genommen. Johannes, der Nachbar von Nelly, wirkt anfangs sehr undurchsichtig, man weiß nicht viel über seine Biographie und wo er her kommt. Er hat das Herz aber am richtigen Fleck und verliebt sich in Nelly. Seine Schwester Anna, die man erst später kennenlernt, hat große Ähnlichkeit zu ihm. Beide haben eine ruhige, schüchterne Art, aber mitunter auch temperamentvoll und mit großen Überzeugungen im Herzen, für die sie kämpfen. Sie machen aber auch Fehler und wirken dadurch sehr lebensecht. Es gibt aber auch die nicht so freundlichen Figuren: Der Besitzer der Weberei, die Vorarbeiter und viele unfriedliche und düstere Gestalten auf den Straßen und in den Fabriken von Kopenhagen. Ich war völlig fasziniert davon, mit was für einer Authentizität die Autorin Gertrud Tinnung ihre Figuren beschrieben hat. Die Lebensgeschichten ihrer Protagonisten, aber auch kleinerer Nebenrollen, wurden so wunderbar ausgearbeitet, dass ich ihnen gerne folgte, auch wenn es wie ein Wechselbad der Gefühle war. Teilweise kommen auch historisch belegte Figuren in diesem Roman vor, einigen Charakteren dienten historische Figuren der Autorin als Vorbild für ihre Figuren. Gertrud Tinning nahm mich direkt mit in diese Geschichte, in der die Figuren nicht nur herbe Rückschläge einstecken müssen und in eine Zeit, in der ihnen nichts, aber auch wirklich gar nichts geschenkt wird. Gertrud Tinning hat einen sehr lebendigen Sprachstil, verschönert diese Zeit aber mit keinem Wort, keiner Zeile. Sie beschreibt die prekären Lebensverhältnisse der Arbeiterfamilien im späten 19. Jahrhundert, aber auch die Arbeitsbedingungen der Menschen in den Fabriken ohne Schnörkel. Das Buch beginnt mit einem schrecklichen Unfall in der Weberei, der Leser/ die Leserin wird also direkt komplett in der Handlung des Buches hineingeworfen und nicht mehr so schnell losgelassen. Der geschichtliche Hintergrund bildet die Stadt Kopenhagen im späten 19. Jahrhundert und die Zeit der Industrialisierung. Der einzelne Mensch zählte zu dieser Zeit nicht viel – allein seine Arbeitskraft wurde benötigt. Konnte er diese nicht mehr aufbringen oder starb, wurde er ersetzt, wie ein abgenutztes Zahnrad in einer Maschine. Eine unvorstellbar grausame Zeit. Den Schwerpunkt legt Gertrud Tinning in ihrem Roman, auf die Ausbeutung der Frauen, und wie sich, zwar langsam, gegen diese Zustände erhoben und erste Frauenvereine gegründet wurden. „Wenn es wirklich darauf ankam, war man in dieser Fabrik nichts wert, selbst wenn man sein Bestes gab.“ [S. 32, Z. 9 – 11] Außerdem wird die Auswanderung nach Amerika thematisiert. Zu dieser waren vor allem die USA das Ziel, hier versprachen sich die Menschen einen schnellen gesellschaftlichen Aufstieg und Reichtum, gleichzeitig war es eine Flucht vor den Lebens- und Arbeitsbedingungen in ihren Heimatländern. Spannend fand ich aber auch, wie die Autorin das Leben auf dem Land in den Kontrast zu dem Leben in der Stadt gesetzt hat. Auf dem Land kannten sich die Menschen alle gegenseitig, dagegen stellt sie die Anonymität in der Großstadt. Wirklich frei waren die Menschen weder auf dem Land noch in der Stadt. Fazit: Ein Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett überzeugt hat und welches atmosphärisch und historisch Top ist. Es ist keine leichte Kost, mitunter musste ich das Buch zur Seite legen und tief durchatmen. Die 450 Seiten waren innerhalb weniger Tage ausgelesen – aber der Inhalt, die Figuren und ihre Geschichte werde ich nie vergessen. Absolute Lese-Empfehlung für euch für diesen grandiosen historischen Roman. Ein klares Highlight, welches ihr unbedingt lesen solltet.

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