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Rezensionen zu
Talberg 2022

Max Korn

Die Talberg-Reihe (3)

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Mit Talberg 2022 ist Max Korn ein toller Abschluss der Trilogie gelungen! Nun schließt sich der Kreis. In dem abgeschiedenen, fast schon isoliertem Örtchen Talberg scheint die Zeit vor Ewigkeiten stehen geblieben zu sein. Noch immer hat sich der Ort nicht weiterentwickelt. Eher im Gegenteil. Die kleine Tankstelle gibt es nun nicht mehr, der Prestige-Hof Hirscher Sippe ist runtergekommen und das Wirtshaus ist zu einer dreckigen Absteige verkommen. Nach einem Jahrhundert Unwetter wird die Leiche des Hirscher Buben gefunden, der vor 100 Jahren spurlos verschwand. Der Dorfpolizist Adam Wegebauer nimmt die Ermittlungen auf und stellt bald fest, das jede alteingesessene Familie ihre Geheimnisse hat und alles hängt irgendwie zusammen. Ich mag den Schreibstil sehr, auch das gewählte Setting gibt der Geschichte von Anfang an eine düstere Atmosphäre. Die Protagonisten sind super ausgearbeitet, ohne in die Länge gezogen zu werden bekommt man einen guten Eindruck. Weiter geht's: Den einzigen Minuspunkt, den ich leider geben muss, ist die Sache mit dem Sturm!! Nach 60 Seiten hat wirklich JEDER verstanden, das es sich um einen Jahrhundert Unwetter mit hoher Zerstörungskraft gehandelt hat. Ich fand die 60 Seiten zu dem Sturm extrem in die Länge gezogen. Ansonsten bin ich auch vom dritten Teil absolut begeistert und gebe natürlich eine Leseempfehlung und 4,5/⭐⭐⭐⭐⭐!!

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Im dritten und letzten Teil dieser Trilogie entführt uns Max Korn wieder in die niederbayrische Provinz. Genauer gesagt begeben wir uns wieder in das abgelegene und geheimnisvolle Talberg. Diesmal befinden wir uns im Jahr 2022, wie der Titel ja auch schon nahelegt. Die Geschichte beginnt, als ein schwerer Orkan über Talberg hinwegfegt – Bäume werden entwurzelt, Häuser werden zerstört, die Straßen werden überschwemmt. Bald ist Talberg komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Weder Strom noch Internet sind funktionstüchtig, die Straßen sind in alle Richtungen unpassierbar. In diesem Chaos entdeckt der Talberger Polizist Adam Wegebauer die verscharrten Knochen eines Kindes, die der Sturm nunmehr freigelegt hat. Sein Fund löst sofort ein Gefühl tiefster Beklemmung in ihm aus. Und er stellt sich die Frage: Wer war dieses Kind, das hier umgebracht und anschließend verscharrt wurde? Könnte es sich dabei um Alfred Hirscher handeln, der im Jahr 1933 als Zehnjähriger plötzlich verschwand? Oder sind die Knochen womöglich neueren Datums und der Täter weilt noch immer in Talberg? Adam Wegebauer ermittelt und taucht tief in die düstersten Abgründe seiner und Talbergs Vergangenheit ein. Dabei stößt er auf ein zutiefst verstörendes und verworrenes Rätsel, das ihn an seinem Verstand zweifeln lassen wird… MEIN EINDRUCK Nach den ersten beiden Teilen war ich unglaublich auf den finalen Teil der Talberg-Trilogie gespannt. Noch dazu habe ich mich gefragt, wie Max Korn wohl mit der Moderne im düsteren und rückständigen Talberg umgehen würde. Schon im zweiten Teil hatte ich das Gefühl, als hätte sich der Autor ein wenig um den Fortschritt der Moderne „herumgedrückt“, als er den zweiten Teil aus der Sicht einer Einsiedlerin erzählt hat, die lebt wie im 19. Jahrhundert. Und auch in diesem Teil hält die Moderne wieder keinen Einzug in Talberg: Ein Orkan schneidet das Dorf von jeglicher modernen Technik ab. Allerdings habe ich dadurch erkannt, dass sich der Autor absolut nicht um die Moderne „drückt“ – vielmehr scheint dies einfach das Schicksal dieses Dorfes zu sein. Die Moderne, der Fortschritt, die Aufklärung hat in diesem Ort der Düsternis und des Bösen einfach keine Chance. Vor dem Bösen, das Talberg innezuwohnen scheint und den alles beherrschenden Naturgewalten, gibt es einfach kein Entkommen. Obwohl ich dieses Mal wirklich eine Weile gebraucht habe, um in die Geschichte reinzukommen, hat das Buch v.a. in der zweiten Hälfte extrem angezogen und ein hochspannendes, düsteres und extrem bedrückendes Finale für diese Trilogie hervorgebracht. Natürlich sind alle Bücher aus der Trilogie düster und beklemmend sowie zeitweise brutal. Allerdings hat der dritte Teil für mein Empfinden nochmal eine Schippe draufgelegt. Mehrfach musste ich das Buch zuklappen und wegen des Gelesenen erstmal tief durchatmen. Teilweise war das wirklich keine leichte Kost – insbesondere in puncto Gewalt gegen Frauen und Kinder. Nichtsdestotrotz war ich wieder vollkommen im „Talberg-Feeling“ drin – diese kalte Düsternis und dieses unterschwellige Böse, das jede Seite durchtränkt und sich wie der Talberger Nebel durch die Geschichte zieht, ist einfach unvergleichlich und für diese Reihe absolut einzigartig. Dabei greifen die Zusammenhänge der sich entwickelnden Rätsel messerscharf in einander und die Geschichten und Schicksale fügen sich genau in die Trilogie ein. Sowohl vom Gefühl beim Lesen als auch inhaltlich fühlt sich beim Lesen alles stimmig einfach nach „Talberg“ an, großartig! Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass insbesondere Psychothriller-Fans bei diesem dritten Teil besonders auf ihre Kosten kommen werden. Das Ende fand ich unheimlich gelungen, da es diese dreiteilige Geschichte mit all ihren Verwebungen, großen Mysterien und Schicksalen wirklich großartig abgerundet und mich als Leserin trotz der heftigen Inhalte mit einem positiven Gefühl zurückgelassen hat. Insgesamt ist die Talberg-Reihe für mich wirklich ein riesiges Jahreshighlight, das mein Bücherregal sicher nie verlassen wird. Ganz große Empfehlung von meiner Seite! Irgendwie hoffe ich ja auch, dass Max Korn irgendwann noch einen vierten Teil schreiben wird – vielleicht geht er ja da dann nochmal weit zurück in der Vergangenheit und nimmt uns mal mit ins 19. Jahrhudnert, oder so? Ich würde mich freuen!

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toller Abschluss

Von: Suse

17.07.2022

Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert Jahren spurlos aus dem Ort verschwand? Oder handelt es sich um das Opfer eines Mörders, der heute noch in Talberg lebt? Die Ermittlungen führen den Dorfpolizisten Adam Wegbauer tief in die eigene Familiengeschichte. Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Der Autor: Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten. Meine Meinung: Da dieses Buch bereits zwei Vorgänger hat, kann man nicht viel zu Geschichte sagen. Man sollte die Teile auch unbedingt der Reihe nach lesen. Wir starten im ersten Teil mit den Familien und deren Geschichte, und diese zieht sich teilweise durch alle Teile. Wenn man also den Überblick behalten möchte und sich nicht selbst spoilern mag, dann bitte so lesen wie erschienen. Auch dieses Buch war wieder ein Genuss. Der Autor hat einen ganz eigenen Schreibstil, den man aber mögen muss. Er schreibt sehr atmosphärisch und düster. Die Stimmung in seinen Büchern ist immer etwas bedrückend. Ich mag das aber sehr. Die Personen haben viele Geheimnisse die erst nach und nach ans Licht kommen. In jedem Teil haben wir eine Hauptgeschichte und dennoch hängt alles irgendwie zusammen. Die Idylle in diesem Dorf ist trügerisch und gefühlt jeder hat Dreck am stecken. Was mich an allen drei Teilen so begeistert, das der Autor es am Ende schafft alles zu einem großen Bild zusammenwachsen zu lassen. Für mich ein würdiger Abschluss. Man muss den Schreibstil mögen. Er ist auch für mich am Anfang gewöhnungsbedürftig gewesen. Nach den ersten Seiten, hatte ich mich aber damit angefreundet. Wer die Bücher lesen möchte, sollte unbedingt am Ball bleiben, es lohnt sich. Für mich ist die ganze Reihe eine klare Empfehlung.

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Inhalt: Talberg, 2022. Sintflutartige Regenfälle ergießen sich über das kleine Dorf im bayerischen Wald – und bringen einen schrecklichen Fund zu Tage: die Knochen eines Kindes, versteckt im Wurzelwerk einer Buche. Schnell macht eine Vermutung im Dorf die Runde: Handelt es sich um die Gebeine des Hirscher-Jungen, der in den 1930er Jahren spurlos aus Talberg verschwand? Es gilt an Adam Wegbauer, der sein Dasein als Dorfpolizist Talbergs fristet, dies zu klären. Seine Ermittlungen führen ihn nicht nur in die Vergangenheit Talbergs, sondern reißen auch alte, schlecht verheilte Wunden auf… Persönliche Meinung: „Talberg 2022“ ist ein Spannungsroman/Krimi von Max Korn. Chronologisch bildet „Talberg 2022“ zwar den Abschluss der Talberg-Trilogie, allerdings kann der Roman auch ohne Kenntnis der beiden Vorgänger „Talberg 1935“ und „Talberg 1977“ gelesen werden: Die Handlungen der drei Romane sind losgelöst voneinander, das Figurenpersonal ist weitgehend ein anderes und kein Roman spoilert den anderen, sodass die Bücher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Erzählt wird „Talberg 2022“ in zwei Teilen: „Buch Adam“ und „Buch Eva“. In „Buch Adam“ wird die Perspektive Adam Wegbauers eingenommen. Im Fokus stehen hier seine Ermittlungen im Fall der freigespülten Knochen. Zugleich wird allerdings die nicht immer einfache Kindheit/Jugend Adams mithilfe von Zeitsprüngen sequenzartig beleuchtet. Spannend an „Buch Adam“ ist – neben der großen Frage nach der Identität der Leiche –, dass Adam ein Trauma in sich trägt, das er allerdings nicht wirklich greifen kann. Somit weiß man als Leser*in nie so ganz, mit wem man es bei Adam tatsächlich zu tun hat. Im zweiten Teil, „Buch Eva“, wird hauptsächlich die Perspektive der titelgebenden Eva eingenommen. Wer dies ist und was in diesem Abschnitt passiert, möchte ich nicht spoilern. Wie schon die beiden vorherigen Talberg-Romane wird auch „Talberg 2022“ atmosphärisch dicht erzählt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Darstellung des von Misstrauen geprägten dörflichen Mikrokosmos und die Beschreibung des starken Unwetters, die während des Lesens frösteln lässt. Stärker als „Talberg 1935“ bzw. „1977“ orientiert sich „Talberg 2022“ an der typischen Krimistruktur. Der Fall (und die Ermittlungen in diesem) stehen im Fokus; es gibt insgesamt weniger Nebenschauplätze und Perspektiven, sodass die Handlung konzentrierter ist. Die Handlung besitzt eine schöne Spannungskurve, ist wendungsreich und endet überraschend. Sehr schön ist auch das epilogartige letzte Kapitel, in dem ein großes Fragezeichen zu einem versöhnlichen Ende geführt wird. Insgesamt ist „Talberg 2022“ ein fesselnder, wendungsreicher Spannungsroman, der sich stimmig in die Talberg-Reihe einfügt.

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Fesselnd erzählt

Von: Annabell95

19.06.2022

Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es für den Dorfpolizisten Adam Wegener herauszufinden zu wem die Überreste gehören. Gehören sie zu dem Hirscher Buben, der vor fast 100 Jahren spurlos verschwand oder ist es ein Opfer von einem Mörder? Seine Ermittlungen führen ihn tief in seine eigene düstere Familiengeschichte.. "Talberg 2022" ist der dritte Teil und Abschluss der Talberg-Trilogie. Man kann den Roman auch unabhängig von den anderen lesen. Ich kannte die anderen beiden Vorgänger noch nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir beim Lesen etwas gefehlt hätte. Allein das Unwetter schon zu Beginn der Handlung sorgt für eine düstere Atmosphäre. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm und auch flüssig zu lesen. Durch den Bayrischen-Dialekt und dem Humor wurde die Handlung noch ein wenig aufgepeppt. Ich musste zwischendurch schmunzeln, weil durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles auch sehr gut bildlich vorstellen. Der Fall blieb sehr lange undurchsichtig und ich hatte sehr lange keine Ahnung in welche Richtung sich der Fall entwickeln wird. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben zusätzlichen noch für Spannung und Abwechslung gesorgt. Den Dorfpolizisten Adam fand ich sehr geheimnisvoll und einen interssanten Charakter. Seine Familiengeschichte hat mich beim Lesen mit am meisten interessiert. Mein Fazit: Also dafür, dass vorne auf dem Cover "Roman" steht, war es sehr spannend und fesselnd zugleich. Man darf hier nur keine Spannung wie bei einem Thriller erwarten. Richtig klasse, die anderen beiden Teile werde ich definitiv auch noch lesen - klare Leseempfehlung!

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Der Abschluss der genialen Talberg Trilogie! Ich finde dass das Zitat von Andreas Eschbach sehr passend für die gesamte Reihe: „ Fast magisch, wie hier von der ersten Seite an eine leise, aber unnachgiebige Spannung aufgebaut wird, die einen bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Eine von den Büchern, die einem in Erinnerung bleiben“. Talberg 2022 ist der dritte Teil der Reihe um eine Dorfgemeinde in Bayern. Das Cover ist ähnlich wie die beiden Vorgänger gestaltet, sehr passend. Im vorderen Teil der Klappbroschur sind die Personen aufgeführt, die in dem Roman eine Rolle spielen.  Die Teile können zwar auch für sich gelesen werden aber bei dieser Reihe kann ich wärmstens empfehlen mit dem 1. Band Talberg 1935 zu starten. Wir sind hier wieder in dem kleinen bayrischen Dorf. In diesem Teil wird Talberg von einem schweren Sturm heimgesucht. Unser Protagonist Adam, ein Polizist entdeckt neben frei gelegten Baumwurzeln auch ein Skelett, ein Toter. Nach erster Einschätzung handelt es sich um ein Kind, und er stellt sich die Frage wie lange lag die Leiche des Kindes hier schon vergraben und was ist passiert? Er informiert seinen Vorgesetzten und will den Fall unbedingt ermitteln. Dann schickt das LKA allerdings die Ermittlerin Eva Engler nach Talberg. Sie soll jetzt die Ermittlungen leiten, Adam ist nicht so ganz begeistert. Beide müssen nicht nur miteinander klar kommen, sondern sich auch mit der düstere Dorfgemeinde arrangieren. Wir erleben die Geschichte auf zwei Zeitebenen, einmal in der Vergangenheit, wo wir und Anfang der 70er befinden und die Gegenwart. Ich habe diese Reihe unheimlich gern gelesen, sie ist sehr besonders. Auch Talberg 2022 konnte mich wieder absolut fesseln. Dieser Schreibstil, das Setting, die Protagonisten, die Atmosphäre um dieses Dorf und die Gemeinde ist sehr spannend und hat eine absolute Sogwirkung. Da man die Familien schon im ersten Teil, das 1935 spielt, kennenlernt, baut man beim Lesen einfach Verbindung zu dem Ort und zu den Menschen auf. Eine kleine Dorfgemeinschaft, die man über mehrere Generationen begleitet, das fand ich ganz besonders gut. Wenn man mich fragen würde, welche ich der Teile am besten fand, dann würde ich wohl Talberg 1935 und 2022 sagen, auch wenn ich 1977 grandios fand. Aber die anderen beiden haben mich komplett umgehauen. Fazit: Meine Reise nach Talberg war erschreckend und faszinierend zugleich. Eine Empfehlung an alle die diese Familien und die Geschichten, die hinter diesen Familien stecken kennenzulernen. Für mich ein absolutes Highlight und daher volle 5 Sterne für das Buch.

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Talberg-Das Dorf der Geheimnisse

Von: gerlisch aus Bremke

06.06.2022

Bei Talberg 2022 handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie, allerdings werden keine Vorkenntnisse zu den anderen Teilen benötigt, da der Handlungszeitraum weit auseinander liegt und die Protagonisten ihren eigenen Plot beanspruchen. Der Autor hat hier eine düstere und dichte Atmosphäre geschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Nicht zuletzt durch seinen einnehmenden Schreibstil hat mich dieser Krimi überzeugt und ich werde sicherlich auch noch die Vorgängerbände lesen. Aufgebaut ist die Story in mehrere Handlungsebenen und durch die Rückblenden in die Vergangenheit offenbaren sich dem Leser nach und nach die bewegenden und schockierenden Geheimnisse des Dorfes. Die einzelnen Charaktere wurden authentisch und überzeugend dargestellt. Die Ermittlungsarbeit der Polizei gerät zwar zu Gunsten von Adam Wegebauers bedrückende Familiengeschichte in den Hintergrund, was aber das düstere Lesevergnügen nicht beeinträchtigt. Bis zum Schluss gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, die den Leser in menschliche Abgründe blicken lassen. Dieser Roman verdient definitiv 5 Sterne.

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Ein Jahrhundertsturm legt nicht nur die Nerven der Talberger und Baumwurzeln frei, sondern auch das Skelett eines Kindes. Adam Wegbauer, ehemaliger Kriminaler in München, nun degradiert zum einfachen Dorfpolizist, hat gleich ein ganz komisches Gefühl bei der Sache. Er birgt die Überreste und informiert seinen Chef über den Fund. Der schickt Eva Engler vom LKA nach Talberg, um die Untersuchungen zu leiten. Gegen die Unfreundlichkeit und das Eigenbrötlertum der Dorfbewohner kämpfend, beginnen die beiden ihre Ermittlungen und scheuchen damit ein dunkles Geheimnis auf, dass auf Talberg, vor allem aber auch auf Adams Familie lastet. Es hat gefühlt 2 Sekunden gedauert, dann war ich wieder sowas von angekommen in Talberg. Das Dorf und seine Bewohner sind weder idyllisch noch liebenswert, sondern eher beklemmend und düster und unfreundlich. Diese Stimmung hat sich 1 zu 1 auf mich übertragen – wie es auch schon bei den beiden Vorbänden der Fall war. Max Korns Schreibstil hat auf mich eine Wirkung, die ich kaum beschreiben kann. Story und Setting kriechen mir unter die Haut, ins Herz, ins Hirn und lösen Empfindungen aus, als wäre ich persönlich vor Ort in Talberg. Ich möchte diese Dorfbewohner gern schütteln. Ihnen in den Allerwertesten treten. Sie verfluchen und wegsperren. Mich vor ihnen verstecken. Gleichzeitig faszinieren sie mich über alle Maßen. Der Aufbau ist brillant. Durch Rückblicke erhalte ich immer mehr Informationen, bin traurig, entsetzt, wütend. Ich tappe bis zum Schluss im Dunklen, habe Vermutungen, verwerfe sie, werde überrascht und bin dann wieder ratlos. Die Charaktere sind bildhaft und nahezu greifbar, die Themen gehen unter die Haut. Ganz sicher kein Cosy-Crime, sondern düster, bedrückend, erschreckend, brutal, intensiv und extrem berührend. Es ist nicht notwendig, die Vorbände zu kennen. Jedes Buch ist auch einzeln für sich zu lesen. Dennoch empfehle ich die Lektüre aller drei Teile. Nicht fürs Verständnis, aber fürs Feeling. Eine grandiose Reihe, die ich jedem ans Herz lege, der mit Büchern klarkommt, die ihre düstere, beklemmende Stimmung dem Leser schonungslos überstülpen. Und die einen außergewöhnlichen, atmosphärischen, fesselnden Schreibstil mit mächtiger Sogwirkung so sehr lieben, wie ich. Schade, dass mit diesem dritten Band die Trilogie und damit meine Reisen nach Talberg ein Ende gefunden haben. Ich hätte mich gerne noch öfter auf den Weg dorthin gemacht. Ganz klare 5/5 und für mich ein Lese-Highlight!

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