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Rezensionen zu
Die Alster-Schule - Zeit des Wandels

Julia Kröhn

Die Lehrerin von Hamburg (1)

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Leider wenig detailreich zeichnet Julia Kröhn die drei Personen, an deren Leben der Leser in diesem Buch teilnehmen soll. Relativ einfach werden die junge freiheitsliebende Reformpädagogin Felicitas, der systemtreue angepasste Lehrer Emil und das brave Hausmütterchen Anneliese einander gegenüber gestellt. Zu wenig wird hier in die Tiefe gegangen. Sowohl was die Herausarbeitung der Charaktere der Persönlichkeiten, als auch was die Fakten zur Zeitgeschichte und die Fakten zu den unterschiedlichen pädagogischen Strömungen betrifft, lässt die Autorin es an Tiefe mangeln. Auch die vierte handelnde Person, der jüdische Lehrer Levi wird nur klischeehaft dargestellt. Amouröse Verwirrungen bilden den Rahmen der Handlung, auch das leider zu klischeehaft und zu bemüht konstruiert. Es kostet dem Leser/der Leserin viel Bemühen und guten Willen, um das Buch zu Ende zu lesen. Dass auf dem Buchumschlag „Bestsellerautorin“ steht, verwundert. Schade, dass aus einem guten Plot nur so wenig gemacht werden konnte.

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In dem Buch geht es um die junge Lehrerin Felicitas. Direkt am ersten Tag bei ihrer ersten Einstellung wird sie jedoch aufgrund ihrer neuen Lehrmethoden rausgeworfen. Doch in der von Reformpädagogik geprägten Alsterschule findet sie eine passende Einstellung. Doch 1933 mit der Machtergreifung der NSDAP wird auch das Schulwesen nach und nach komplett entgegen ihrer Ansätze ausgerichtet. Zudem wendet sich Emil trotz der Anziehungen zwischen den beiden Anneliese zu, die ähnlichere Lebens-Ansichten wie Emil hat. Das Buch beschreibt super diese Zeit Anfang der 30er mit dem Beginn der Reformpädagogik und den komplett unterschiedlichen Ansichten dazu. Durch die Machtergreifung Hitlers ändert sich das aber schlagartig. Auf anschaulicher Weise wird hier der Zwiespalt beschrieben, wie man sich in dieser Zeit denn verhalten soll, wenn doch alles entgegen den eigenen Ansichten verläuft, aber eine so gewaltätige Macht wie die NSDAP herrscht... Ein sehr lesenswertes Buch über eine super interessante Zeit!

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Hamburg 1931: Veränderung der Schulreform - Vier Hauptpersonen: Felicitas, Emil, Levi und Anneliese. Nach ihrem abgeschlossenen Studium startet Felicitas ihr Arbeitsleben an einer renommierten Hamburger Schule, wo sie neue Methoden anwendet und der Rohrstock aus der Schule verbannt werden soll. Kurzum wechselt Felicitas an die Alster-Schule, an der Emil arbeitet. Emil arbeitet als Sport- und Englischlehrer an der Alster-Schule und ist mit Felicitas befreundet. Levi arbeitet ebenfalls an der Alster-Schule als Deutschlehrer und freundet sich mit Felicitas an. Anneliese ist eine Freundin von Felicitas, die nach Hamburg kommt, um ihren Mann fürs Leben zu finden und eine Anstellung als Hauswirtschaftslehrerin beginnt. Anfangs sind die Arbeitstage ganz „normal“ bis die Nazis an die Macht kommen. Die langsame Gefahr der neuen Vorschriften und der Beginn der Selektion ... Beim Lesen bekommt man einen (kleinen) Einblick in die aufkommenden Gefühle, die Sorgen, das Entsetzen, der Wandel und die Grausamkeit, was zur NS-Zeit geschah! Die Autorin begleitet die vier Hauptpersonen und lässt den Leser daran teilhaben, wie sie sich verändern/verstellen/verleugnen.

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Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Generationsgeschichte der düsteren Phase des 20. Jahrhunderts ist so realistisch erzählt. Es liest sehr leicht. Ich war sehr gespannt, was als nächstes mit den Protagonisten passieren würde. Mir hat besonders gefallen, dass viele Zitate aus der deutschen klassischen Literatur in den Roman aufgenommen wurden. Die Protagonistin ist eine überzeugte Verfechterin der Demokratie und der Reformpädagogik. Sie versucht, in einem totalitären Staat zu überleben und den Opfern des Regimes zu helfen. Ihre Freundin träumt nur von einer glücklichen Familie. Aber die Zeit kommt, und sie muss entscheiden, ob ihre Freundin zu verraten oder das Kind zu schützen. Die Autorin zeigt, dass niemand von den schrecklichen Ereignissen fernbleiben kann Vor dem Hintergrund politischer Ereignisse versuchen die Menschen, ein normales Leben zu führen. Ein großer Platz im Roman ist der Liebensgeschichte der Protagonistin gewidmet. Ich fand das Buch sehr lesenswert und war traurig, als ich am Ende war… Ich möchte wirklich die Fortsetzung dieser Geschichte lesen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

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Als Lehrer besonders interessant

Von: Hans G.

04.06.2021

Die Geschichte spielt von 1930 bis 1938 und wir begleiten Felicitas, eine Lehrerin der "neuen" Generation, die weg vom militanten und strengen Unterrichten möchte und hin zu einer Verschmelzung von Herz, Hirn und Verstand - eine Vertreterin der Reformpädagogik. In Hamburg tritt sie ihre Stelle an der Alsterschule an, nachdem sie von ihrer ersten Stelle aufgrund ihrer modernen Unterrichtsformen verwiesen wurde. Die Alsterschule ist offen gegenüber den neuen Lernmethoden und scheint der perfekte Ort für Felicitas zu sein. Im Kollegium hat sie zwei Freunde: Emil, den sie bereits von früher kennt und den sie als "Zinnsoldat" beschreibt. Entspringt er doch der strengen Hand der Zeit vor der Reformpädagogik und musste er in Elternhaus und Schule den strengen Regeln folgen, die ihm vorgegeben wurden. Und Levi, ein belesener Deutschlehrer mit jüdischen Wurzeln, der gerne mit ihr um die Häuser zieht und ihr zum treuen Gefährten wird. Da bekannt ist, welche politische Entwicklung in den 30er Jahren in Deutschland stattfand, hat man als Leser stets im Hinterkopf, was den Protagonisten drohen könnte. Dabei kreisen sich die Sorgen natürlich zum Großteil um Levi. Die Autorin schafft es, die Entwicklungen der Zeit authentisch darzustellen und der schleichende Prozess der Machtergreifung durch die NSDAP wird sehr gut beschrieben. Dabei ist es für mich als Lehrer umso spannender dies anhand der Situation an den Schulen zu sehen, wo sich die Lehrer im Zwiespalt sehen, wie sie mit den drohenden Veränderungen umgehen sollen. Für mich ein sehr gelungener Roman, der uns als Leser mitfiebern (und -hoffen) lässt und der auch als alleinstehender Roman durchaus überzeugt. Jedoch gibt es einen zweiten Teil und ich bin äußerst gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird.

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Damals war alles besser! War es das? Am Anfang des Buches vielleicht. Felicitas Markquardt zieht 1930 vom Land in die Großstadt Hamburg, um als Lehrerin an einer weiterführenden Schule zu unterrichten. Einer Schule, an der ein strenges Regime herrscht. Auf Pflicht, Zucht und Ordnung wird sehr viel Wert gelegt. Das Leben in Zwängen ist allerdings nichts für Felicitas. Bereits am ersten Unterrichtstag wird sie gefeuert. Alsbald schon findet sie eine neue Anstellung an einer Schule, an der sich die Schüler freier entfalten dürfen. Regeln und Unterricht sind nicht so streng, der Umgang miteinander ist liebevoller. Doch die neu gewonnene Freiheit sowohl in der Großstadt als auch in ihrer Schule kann Felicitas nicht allzu lange genießen, bzw. immer schwerer genießen, denn Adolf Hitler erlangt immer mehr Macht im Land, was sich sowohl auf das Privatleben Felicitas´ auswirkt, als auch auf die Unterrichtsmethoden, die immer strenger, einengender und nationalistischer werden. Jahrelang kämpft die Lehrerin dagegen an, um sich ihre Freiheit sowohl beruflich als auch privat zu bewahren. Aber gelingt ihr das? Was für ein Buch! Ich hätte nicht gedacht, dass ich Liebesszenen einmal so herbeisehnen würde, wie es bei Julia Kröhn der Fall sein würde, um abzuschalten von der Schwere, die ich so nicht erwartet hatte. Der Einband vermittelt ein schönes Leben einer jungen Frau an einer Schule. Eventuell eine kitschige Liebesgeschichte, die ich nicht unbedingt brauche, aber die zum Abschalten vom Alltag gern einmal gelegen kommt. Doch das Gegenteil war der Fall. Das Cover gibt leider nicht das wieder, was den Leser erwartet. Es ist zu lieb, zu harmlos. Aus Geschichtsbüchern, Texten und Unterricht wissen wir, was passierte, als Adolf Hitler die Macht in Deutschland an sich riss. Aber diese Texte und Aussagen waren oft sehr theoretisch, kühl, statisch. Ich habe kaum Bücher gelesen, die das Leben einer kleinen Gruppe von Menschen so emotional und nahbar darbringt wie "Die Alsterschule". Oft musste ich tief durchatmen oder das Buch weglegen. Die von mir nicht unbedingt gebrauchten romantischen Szenen wurden dann doch zu einer liebgemeinten Pause von dem schweren Lesestoff. Das Ende des Buches ist offen und ich hoffe, dass, trotz all der lähmenden Schwere während des Lesens, der Roman Fortsetzung findet. Zu viele Fragen sind aufgeworfen worden, die nach Beantwortung rufen. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter. Man muss allerdings selbst in guter Verfassung sein, sonst könnten viele Stellen im Buch den Leser noch mehr in trübe Stimmung bringen.

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Konnte mich nicht fesseln

Von: Freyja

30.05.2021

Mit dem ersten Teil der Alster-Schule "Zeit des Wandels" hat die Autorin Julia Kröhn einen Roman um die Reformpädagogik vor dem Hintergrund des aufziehenden Nationalsozialismus geschrieben. Zum Inhalt: Hamburg 1931: Ein neuer Geist weht durch die Schulen der Weimarer Republik. Wo einst der Rohrstock regierte, erobern sich die Schüler den Stoff nun mit Kopf, Herz und Hand. Felicitas, die gerade eine neue Stelle als Lehrerin angetreten hat, ist beseelt von den Idealen der Reformpädagogik. Auch Sportlehrer Emil scheint ein Verbündeter zu sein, ist er doch heimlich in sie verliebt. Doch das bürgerliche Leben, das er anstrebt, scheint mit Felicitas' Freiheitswillen nicht vereinbar. Ganz anders sieht es bei ihrer Freundin Anneliese aus, die alles daransetzt, Emil für sich zu gewinnen. Während Annelieses und Emils aufkeimende Zuneigung einen Keil zwischen die Freundinnen treibt, ziehen auch am Horizont der Geschichte dunkle Wolken auf: Die Nazis ergreifen die Macht, und auf dem Schulhof weht die Hakenkreuzfahne. Felicitas und ihre Kollegen müssen eine Entscheidung treffen: Wollen sie zum Dienst am Führer erziehen? Oder ihren Idealen treu bleiben? Die Inhaltsangabe hat mich sehr gefesselt, aber beim Lesen des Romans wurde ich doch sehr enttäuscht. Die Protagonisten waren mir in ihrer Darstellung sämtlich unsympathisch, hier konnte ich mich mit niemanden anfreunden. Die Geschichte versprach doch eine gewisse Spannung, mir erschien sie einfach nur langatmig und kein bisschen packend. Besonders Felicitas, auf die ich lt. Inhaltsangebe große Stücke gesetzt habe, hat mit ihrer Darstellung enttäuscht. Alles in Allem ein historischer Roman im Bereich Mittelmaß.

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Beeindruckend

Von: reni1950

23.05.2021

Ich war von dem Buch sehr beeindruckt. Schon das Cover hat mich neugierig gemacht. Die Zeit, in der das Buch spielt, ist spannend wiedergegeben und verhilft zu interessante geschichtlichen Einblicke. Die Geschichte an sich fand ich faszinierend und sie wurde wunderbar detailreich und schön erzählt. Es blieb bis zum Ende hin spannend durch einige überraschende Wendungen und die Figuren waren sympathisch und hatten Tiefe. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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