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Rezensionen zu
Der Biss

Florian Scheibe

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Der Biss von Florian Scheibe Vielen lieben Dank ans @bloggerportal für die Zusendung des Rezensionsexemplares! Mein Leseeindruck: Unterschiedliche Welten, zwei Familien. Petre und seine Frau Aurica kommen von Rumänien nach Deutschland und erhoffen sich hier gute Chancen auf eine bessere Zukunft. Ein Medizinstudium schwebt ihr vor. Aurica ist gelernte Krankenschwester, jedoch wird ihre Ausbildung in Deutschland nicht anerkannt. Petre erhofft sich eine Anstellung als Koch, aber ohne festen Wohnsitz keinen Job. Dann - ein Vorfall der alles ins Wanken bringt. Ihr Sohn Nelu beißt auf dem Spielplatz einen anderen Jungen in den Arm. Der Vater des Jungen, David, rastet deswegen total aus. Petre versteht die Situation nicht, seine Deutschkenntnisse sind mangelhaft. Was der fremde Mann von ihm möchte versteht er nicht, er sieht nur wie aufgebracht dieser ist. Nur eines ist klar: Petre muss seinen Sohn verteidigen. Oder andersherum: Als Jonas von einem etwa gleichaltrigen Kind auf dem Spielplatz in den Arm gebissen wird, welches mit seiner Schaufel und einem Sandförmchen wegrennt, lässt ihn sein Vater David alleine auf dem Spielplatz zurück um den Jungen zu verfolgen. Plötzlich steht er vor dem Vater des Jungen. Aufgebracht versucht er ihm die Situation zu erklären, aber er versteht nicht. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung. Zwei Familien die unterschiedlicher nicht sein könnten: Wohnhaft im modernen Wohnkomplex "Gleisgärten" leben David, Sybil und ihr Sohn Jonas ein nachhaltiges und klimafreundliches Leben. Während Sybil ihre Karriere vorantreibt und versucht auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, schmeißt David den Haushalt, übernimmt die Betreuung von Jonas und kümmert sich um die Bienen auf der Dachterrasse. Vielversprechend hört sich das an, dachte ich. Aber dieses Buch ist nicht "perfekt", ich habe durchaus Kritik. Trotzdem überzeugte mich das Thema und die Handlung so sehr, dass es mir wahrscheinlich nicht mehr aus dem Kopf geht. Durch die beiden Perspektiven lernt man die unterschiedlichen Sichtweisen/Verhältnisse der Familien kennen, besonders die Gegenüberstellung ihres sozialen Umfeldes fand ich sehr gelungen. Die einen haben genug Geld um ein nachhaltiges Leben zu führen, die anderen müssen teilweise ohne richtiges Dach über dem Kopf ums Überleben kämpfen. Mich konnte die Geschichte emotional erreichen und ich fand sie sehr bewegend. Allerdings habe ich ein paar Seiten gebraucht um in der Geschichte anzukommen. Gestört haben mich die Hintergedanken von David die er manchmal hatte und ich als völlig unnötig empfand. Das hätte sich der Autor wirklich sparen können. Trotz der Kritikpunkte ein solider gesellschaftskritischer Roman.

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Der Klappentext des neuen Romans ‚Der Biss‘ von Florian Scheibe hat mich sehr neugierig gemacht:* Zwei Familien aus unterschiedlichen Welten. Ein blutiger Biss auf dem Spielplatz. Und alles gerät aus den Fugen.* Und darum geht es: David ist mit seinem zweijährigen Sohn Jonas auf dem Spielplatz, als ein Junge ähnlichen Alters Jonas Schaufel und Sandförmchen wegnehmen will. Als sich Jonas weigert, beißt der andere Junge zu, in Jonas Arm, bis es blutet. Daraufhin rennt der Junge mit Schaufel und Förmchen davon, verfolgt von David, der ihn nach kurzer Zeit überwältigt und auf den Boden drückt und haut. Und dann ist da plötzlich der Vater des kleinen Jungen, der ihm sehr ähnlich sieht, und schreit David in einer fremden Sprache an, schubst ihn, bis er am Boden liegt. Beide Seiten sind aufgebracht, erschrocken, schreien sich an und verstehen sich nicht. Schnell ist der Vater mit seinem kleinen Sohn und Jonas Schaufel verschwunden. Der kleine Junge, der Jonas gebissen hat, heißt Nelu, sein Vater Petre und seine Mutter Aurica. Alle zusammen sind aus Rumänien nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu finden und ein besseres Leben zu führen. Leider wurden sie von einem rumänischen Schleuser, Dacian, nach Deutschland gelockt und sitzen mit einer anderen Familie in einer ganz kleinen Wohnung, in einem abbruchreifen Haus fest. Ihre Pässe hat Dacian an sich genommen und falsche Versprechungen gemacht. Aurica ist eigentlich Krankenschwester und wollte Medizin studieren, hier in Deutschland hat ihr Dacian einen Putzjob vermittelt, bei dem sie so gut wie nichts verdient. Und Petre, der Koch ist, verbraucht bei katastrophaler Bezahlung seine Kräfte bei Umzügen. Das alles lassen sie über sich ergehen, um Nelu ein besseres Leben als in Rumänien bieten zu können. Ganz anders leben David, Jonas und Sybil. David betreut den gemeinsamen Sohn und kümmert sich um den Haushalt, während Sybil als erfolgreiche Psychologin das Geld nach Hause bringt. Sie leben in einem teuren Gebäudekomplex in Berlin, der einzigartig, nachhaltig und mit der besten Ökobilanz gebaut ist, wie man ähnliches kaum findet. Die kleine Familie ernährt sich größtenteils vegan, kauft nur regionale Produkte und selbst Jonas rote Sandschaufel ist aus in Deutschland hergestelltem Maiskunststoff. Unterschiedlicher könnten die Familien nicht sein, nicht unterschiedlicher leben, als würde eine tiefe Kluft sie trennen. Florian Scheibe zeigt abwechselnd in den Kapiteln die verschiedenen Lebenssituationen, die bewegenden Ereignisse, die beiden Familien passieren. Es wird sehr eindrücklich aufgezeigt, wie es sein kann, wenn man auf der Sonnenseite oder auf der Schattenseite des Lebens steht. Der Roman hat mich berührt, nachdenklich und sensibel gegenüber Menschen gemacht, die gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen, um ein besseres Leben für ihre Familie zu finden und dabei ganz unten in der Gesellschaft landen.

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Früher war alles mal anders…. Und nun ist die Welt mehr als komplex und viele werden leider abgehängt. Florian Scheibe gibt uns mit seinem Roman „Der Biss“ ein literarisches Hilfsmittel an die Hand uns diesem gesellschaftlichen Wandel einmal fiktional zu nähern. Es geht im Grunde genommen um einen Vorfall auf dem Spielplatz. Da ist zum einen die Familie die nach neusten Idealen und Vorstellungen lebt. Vegan, nur Bio, David ist Hausmann mit all der Care-Arbeit für den Sohn Jonas, Sybil macht Karriere und ist Nachhaltigkeitsbotschafterin. Natürlich haben die beiden eine tolle Wohnung in hipper Berliner Lage. Jonas, der Sohn ist schwierig und da liegt auch der Pfeffer im Korn. David ist mit Jonas auf dem Spielplatz und da geschieht es : „Der Biss“. Ein anderes Kind beißt Jonas und David rastet förmlich aus. Der Vater des anderen Kindes ist völlig perplex und versteht die Situation nicht, weil seine Deutschkenntnisse sehr limitiert sind. Petre und seine Frau Aurica kommen aus Rumänien und erhoffen sich ein besseres Leben in Deutschland. Sie ist Krankenschwester, deren Berufsausbildung nicht anerkannt wird und er ist Koch und auf der Suche nach Arbeit. Der Roman stellt diese diametral gegenüberliegenden Lebenssituationen sehr gut dar und beleuchtet die Gegebenheiten. Hier prallen zwei Welten mit voller Wucht auf einander und die Geschichte spiegelt uns hier so viele Themen die mit Zuwanderung, Gentrifizierung, Diskriminierung, Bubble-Leben, Privilegiertes Leben, Zukunftsvisionen vs Ängste. Ein spannendes gesellschaftliches Portrait unserer urbanen Zeit. Es gab einige unnötigen Stellen, die den Roman nicht bereichert haben. Das hätte Florian Scheibe sich sparen können. Aus meiner Sicht fast kontraproduktiv zum Kern des Romans. Aber davon mal abgesehen eine gute Lektüre.

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Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite die Idealisten, die es sich finanziell leisten können, in einer neugebauten Nullenergie-Wohnanlage zu leben. Auf der anderen Seite die rumänische Familie, die durch undurchsichtige Versprechen nach Deutschlands gelockt wurde und um ihr Überleben kämpft. Der Biss des rumänischen Jungen hat eine emotionale Lawine im Kopf des deutschen Vaters in Bewegung gesetzt. Seine gesamte Beziehung wird durch die nachfolgenden Ereignisse infrage gestellt. Das Buch ist gut und flüssig zu lesen. Ich habe einige Seiten gebraucht, um die Geschichte überhaupt interessant zu finden. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass der Autor um Einiges mehr auf die Gefühle und Emotionen der deutschen Familie eingegangen ist.

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