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Rezensionen zu
Blutige Nachrichten

Stephen King

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Stephen King ist großartig. Ich liebe seine Art zu schreiben und traue mich zu sagen, dass es niemanden gibt, der schöne Geschichten und originellen Horror auch nur annähernd so miteinander verbinden kann, wie er es in der Lage zu tun ist. Ebenso möchte ich aber anmerken, dass die Werke - und bei den meisten bisher von mir gelesenen Romanen ist das auch der Fall gewesen - entweder zünden, oder eben nicht. Es ist ein Volltreffer, oder es ist ein Griff ins Klo. Dies beweist einmal mehr die Kurzgeschichtensammlung "Blutige Nachrichten", in diesem Hörbuchformat wie immer ganz fantastisch vorgetragen vom King-Stammsprecher David Nathan. Die erste und zweite Geschichte haben mich sehr begeistern können: Der Mix aus für den Autor typischem Horror und der Bezug zur modernen Welt (indirekter Protagonist ist ein Smartphone) haben mir in "Mr. Harrigans Telefon" irre gut gefallen. In "Chucks Leben" lag der Schwerpunkt auf der Emotionalität; eine Seite an Stephen King, die ich wirklich wunderbar finde und die er mir gerne noch öfter zeigen darf. Die dritte und titelgebende Kurzgeschichte, in der es um die bei vielen beliebte Figur Holly Gibney geht, fand ich hingegen nicht besonders interessant. Sie ist die längste der vier Geschichten, hätte für mich aber ruhig die kürzeste sein dürfen. Vom Schlusslicht "Ratte" war ich dann leider extrem enttäuscht, da sie langweilig und klischeebehaftet erzählt wurde, wie eine hastige Zusammenstellung aus altbekannten Horrorfilmen und -romanen. "Blutige Nachrichten" ist also eine überwiegend gelungene Zusammenstellung mit teils unterschiedlicher Qualität, vor allem als Hörbuch empfehlenswert.

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Worum geht’s? In der Vorweihnachtszeit richtet eine Paketbombe an einer Schule nahe Pittsburgh ein Massaker an. Kinder sterben. Holly Gibney verfolgt die furchtbaren Nachrichten im Fernsehen. Der Reporter vor Ort erinnert sie an den gestaltwandlerischen Outsider, den sie glaubt vor nicht allzu langer Zeit zur Strecke gebracht zu haben. Ist jene monströse, sich von Furcht nährende Kreatur wiedererwacht? Die titelgebende Geschichte »Blutige Nachrichten« – eine Stand-alone-Fortsetzung des Bestsellers »Der Outsider« – ist nur einer von vier Kurzromanen in Stephen Kings neuer Kollektion, die uns an so fürchterliche wie faszinierende Orte entführt. Mit einem Nachwort des Autors zur Entstehung jeder einzelnen Geschichte. Meine Meinung Bei diesem Hörbuch von Stephen King kommt der Hörer auf den Genuss von 4 Kurzgeschichten, die alle unabhängig voneinander gehört werden können. Einen Zusammenhang zwischen den Geschichten gibt es meiner Meinung nach nicht. Allerdings muss ich anmerken, das es sich in der ersten Geschichte um eine Art Fortsetzung von „Der Outsider“ handelt. Ich habe zwar den Outsider gelesen, aber ich denke das man diese Geschichte auch ohne Vorkommnisse hören kann. Aber als echter Stephen King Fan hat man natürlich die vorherigen Bücher gelesen und kann somit dem Geschehen schneller folgen. Es ist auch sehr angenehm in einer neuen Geschichte die lieb gewonnenen Protagonisten wieder zu begegnen um zu sehen wie es mit Ihnen weiter geht. So ist auch Holly wieder da, aus dem Outsider. Alle vier Geschichten sind sehr interessant zu Hörern. Der Sprecher David Nathan hat eine sehr warme und angenehme Stimme. Sie ist sehr beruhigend und fesselnd, da kommt keine Langeweile auf. Auch seine Betonungen sind sehr gut. Es wundert mich nicht, dass David Nathan mit seiner Stimme einer der gefragtesten Synchronsprecher ist. Er verleiht unter anderem Jonny Depp, Paul Walker und Christian Bale seine deutsche Stimme. Ganz zum Schluss verrät der Autor Stephen King wie die einzelnen Geschichten entstanden sind. Wie er auf die Idee kam aus einer Alltagssituation eine spannende und faszinierende Geschichte zu schreiben. Fazit Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für dieses Hörbuch. Es sind über 16 Stunden purer Hörgenuss. Und wenn man die Stimme von Jonny Depp gerne hört, der wird hier seine wahre Freude dran haben. Jede Geschichte hat seinen speziellen Charme, so wie man es von Stephen King kennt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Daher gibt es von mir die vollen 5 Sterne.

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Der Kurzgeschichtenband “Blutige Nachrichten” enthält vier Kurzgeschichten, alle haben dabei ihren eigenen Charme und sind vollkommen unterschiedlich. In der ersten Novelle “Mr. Harrigans Telefon” steht die Beziehung zwischen Craig, einem Schuljungen, und Mr. Harrigan, einem ehemals sehr erfolgreichem Geschäftsmann, im Mittelpunkt. Craig liest dem alten Mann regelmäßig vor und so entwickelt sich über die Zeit eine Verbindung, die fast schon einer Freundschaft gleichkommt und sogar über den Tod hinauszugehen scheint. Das Verbindungsglied bildet dabei ein Smartphone, dessen Wert Mr. Harrigan erst durch Craig erfährt. Eine Hommage an die moderne Technik bietet diese Geschichte. Ich habe es außerdem genossen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden – gerade durch den enormen Altersunterschied – entwickelt. Das ist es, was die Story für mich ausmacht. “Chucks Leben” ist die zweite Kurzgeschichte. Ich konnte bis zum Ende keinen Sinn dahinter erkennen. Vermutlich war sie philosophischer Natur, mich konnte das allerdings nicht überzeugen. Das Untergehen der Welt ist hierbei mit dem Tod von Chuck gleichgesetzt, wobei die Geschichte rückwärts aufgebaut ist. Zunächst einmal erfährt der Leser also nicht, wer eigentlich hinter Chuck steckt und warum man ihm für alles dankt, wo doch die Welt dem Ende nahe ist. Die dritte Kurzgeschichte, welche den Namen des Buchtitels “Blutige Nachrichten” trägt, setzt dort an, wo “Der Outsider” aufhört. Es macht also durchaus Sinn den Roman von King zunächst gelesen zu haben. Ich habe das nicht getan und die Geschichte ist dennoch verständlich und etwas besonderes. Holly Gibney agiert hier als Privatdetektivin, entdeckt ein merkwürdiges Indiz an dem Reporter Ondowsky und entlarvt darüber einen Outsider. Spannung und durchaus interessant. Im Nachwort des Buches erfährt der Leser außerdem, dass King den Charakter der Holly liebt und ihr deshalb eine eigene Kurzgeschichte gewidmet hat. Ich kannte Holly aus vorherigen Büchern von King noch nicht, kann jedoch verstehen, was an ihr so gelungen ist. Sie ist nicht perfekt und gerade das macht sie liebenswert. Mein Highlight des Buches ist die finale Kurzgeschichte “Die Ratte”. Diese kommt fast schon einem modernen Märchen gleich und widmet sich der Frage, was jemand bereit ist einzutauschen für ein bisschen Erfolg. Wünsche können eben manchmal doch wahr werden, weshalb man bei seinen Wünschen vorsichtig sein sollte. ;) Drew, ein Englischlehrer, träumt schon lange davon einen eigenen Roman zu schreiben, leidet jedoch unter enormen Schreibblockaden. Deshalb beschließt er sich ein paar Tage Ruhe in der entlegenen Waldhütte seines verstorbenen Vaters zu nehmen und daran zu arbeiten. Ich habe diese Kurzgeschichte geliebt und sie regelrecht verschlungen. Der Schreibstil war großartig, und dabei nicht so ausschweifend wie einige von King’s Werken. Insgesamt ist es der Kurzgeschichtenband “Blutige Nachrichten” von King durchaus wert gelesen zu werden. Zwar konnten mich nicht alle Geschichten im gleichen Maße überzeugen aber zumindest die letzte war für mich ein echtes Goldstück. Allgemein konnten mich die hinteren beiden Geschichten mehr überzeugen, als die ersten aber hey: Das Beste kommt immer zum Schluss. ;) Wer kurzweilige Geschichten sucht, dabei auch ein bisschen etwas zum Nachdenken verlangt, ist mit diesem Buch richtig aufgehoben.

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>>Kurzgeschichten muss man können<< Je kürzer die Geschichten, desto schwieriger gestaltet es sich oftmals die Leser auch mitreißen zu können. Dass Stephen King auch das beherrscht ist wohl eher weniger eine Überraschung, dennoch auch hier wieder erwähnenswert. Denn hauptsächlich hat mich hier die Story Blutige Nachrichten gelockt, in der Holly Ginbey, bekannt aus der Bill Hodges Reihe, nochmal einen kleinen Solo Auftritt erhält. Wie „kurz“ die Geschichten dann wirklich sind, liegt wohl eher im Auge des Betrachters, doch der Autor war wohl neben seinem Talent auch schon immer dafür bekannt, sich nicht wirklich kurz halten zu können. Doch das bedeutet keinesfalls, dass seine Geschichten zu viele Längen hätten, ich mag diese Art von Stephen King sehr gerne und kann da wahnsinnig gut drin aufgehen. Alles wirkt unglaublich atmosphärisch und seine Charaktere stets gut durchdacht, auch wenn sie nicht immer die Sympathie der Leser gewinnen, was wohl aber ebenso gewollt ist. Die anderen drei Geschichten sind wieder unabhängig und eher ein kleiner Bonus, dadurch aber keinesfalls weniger lesenswert. Allerdings ist das einfach ein Punkt gewesen, der mir vorher nicht ganz bewusst war – aber es verzichten wohl die wenigsten, so wie ich, darauf Klappentexte zu lesen, um die Überraschung groß zu halten. Was mich aber wirklich überrascht hat, war die Zusammenstellung der insgesamt vier Geschichten, die kaum unterschiedlicher hätte sein können und damit für eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle gesorgt hat. Von emotionalen Tiefschlägen, bis Spannung aber auch bis hin zu ein paar Fragezeichen, die für ein wenig Nachklang sorgen. >>Nicht nur für Fans lesenswert<< Jetzt könnten manche vielleicht denken, dass wenn man die Bill Hodges Reihe (Mr. Mercedes) nicht gelesen hätte, vielleicht nichts mit Blutige Nachrichten anfangen kann – hier würde ich aber ganz klar gegenstimmen. Nicht nur die Geschichte um Holly kann auch gut für sich selbst stehen, wenn man natürlich auch eine andere Verbindung hat. Doch gerade auch die anderen drei Geschichten stehen sehr stark für sich allein. In „Mr. Harrigans Telefon“ geht es um eine außergewöhnliche Bindung, die zu ziemlich merkwürdigen Ereignissen führen. Überraschend einfühlsam und mit vielen wichtigen Themen bestückt, die allein dadurch überraschen. „Ratte“ erinnert an ein paar andere Klassiker, ohne wie ein Abklatsch zu wirken. „Chucks Leben“ war aber wohl mit die einzigartigste Geschichte – ein Leben rückwärts erzählt. Und nun seid ihr an der Reihe! FAZIT Ganz klar, Kurzgeschichten sind nicht für jeden etwas und auch ich zähle eigentlich nicht zu den begeisterten Fans. Wenn allerdings Stephen King am Werk war, werde auch ich neugierig. Nicht zuletzt, weil sich der Autor in Blutige Nachrichten unter anderem noch einmal genau mit Holly (Mr. Mercedes) beschäftigt. Doch auch andere Storys sorgen für gute Unterhaltung – aber was hat man auch anderes erwartet?

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Ein gutes Jahr ist, wenn ein Roman von Stephen King erscheint, ein exzellentes, wenn es gleich vier sind! Nun erschien der vorliegende Band mit gleich vier neuen Erzählungen ausgerechnet 2020, also muss ich diese Theorie vielleicht überdenken. Auf gut 550 Seiten liefert der Autor jede Menge Fanservice, was erfreulich, aber auch problematisch ist. "Mr. Harrigans Telefon" eröffnet den Sammelband recht solide. Die Geschichte um das iPhone eines Toten, der auch nach seinem Ableben noch auf Anrufe reagiert, wartet mit überzeugenden Figuren auf, könnte jedoch gerade in der ersten Hälfte noch deutlich mehr Schwung vertragen. Der Horror-Anteil hält sich hier in Grenzen, wenn man von einer Handvoll schockierender Todesfälle und den kryptischen Nachrichten des verstorbenen Mr. Harrigan absieht. Für einen Autor von Kings Format eher eine Schreibübung und für Fans womöglich etwas enttäuschend. In "Chucks Leben" zeigt sich Stephen King dagegen in Hochform. Das surreale apokalyptische Szenario der ersten Kapitel verknüpft er virtuos mit einer sehr viel realeren Biografie, die auch noch von einer unheilvollen Prophezeiung überschattet wird. Erst ganz am Ende wird klar wie beides miteinander zusammenhängt, gerade hier hätte man gerne noch mehr gelesen. Hier finden sich alle Stimmungen wieder, die King beherrscht - von der fiktiven Biografie seines Antihelden bis hin zu mysteriösen Ereignissen und dem ganz alltäglichen Grauen. Für alle Fans von Bill Hogdes, Ralph Anderson und natürlich Holly Gibney hält die Titelgeschichte "Blutige Nachrichten" eine eigenständige Fortsetzung von "Der Outsider" bereit. Dieser Text ist tatsächlich mehr Kurzroman als Kurzgeschichte, dementsprechend der längste im Buch. Bezeichnenderweise spielt er im Dezember 2020, allerdings quasi in einer alternativen Realität, da die Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Entstehung noch kein Thema war. Holly ermittelt dieses Mal mit der Hilfe ihres guten Freundes Jerome und dessen Schwester Barbara einem weiteren Wesen hinterher, das dem Outsider ähnelt. Da sind die Überraschungen für Kenner des Vorgängers zum Teil etwas rar gesät, doch Hollys Ermittlungen, das packende Finale und nicht zuletzt die überzeugende Figurenzeichnung machen diesen Beitrag zu einem gut lesbaren Zeitvertreib. In "Ratte" behandelt King eines seiner Lieblingsthemen - die Sorgen und Nöte von Buchautoren. Um seinen Debütroman endlich zu vollenden verbündet sich ein verzweifelter Schriftsteller mit einer womöglich gar nicht existierenden Ratte, die jedoch eine grausame Gegenleistung einfordert. Ein wenig wirkt die Geschichte wie aus Stilelementen von "Das heimliche Fenster, der heimliche Garten" und dem Schicksal von Bill Denbrough in "Es" zusammengesetzt, plus eine Prise modernes Märchen. Unterhaltsam zu lesen, gerade für angehende Autoren, für King-Fans aber kaum überraschend. Originaltitel: "If It Bleeds" Bonusmaterial: Nachbemerkung zu allen Geschichten

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Mir fällt es wirklich nicht leicht dieses Buch zu bewerten. Schaut man sich die veröffentlichten Bewertungen zu diesem Buch an, findet man fast ausschließlich positive Meinungen. So ganz kann ich mich dem allerdings anschließen. Nur mein Gefühl sagt mir: es liegt an mir! Ich habe bisher kein Buch von Stephen King gelesen. Dann habe ich mit "Blutige Nachrichten" die Chance bekommen, die 4 Kurzgeschichten als Hörbuch zu hören. Und das habe ich dann auch getan. Die CDs liefen im Auto rauf und runter. Und die Geschichten haben mich auch echt gepackt. Das liegt nicht zuletzt an dem unglaublich guten Erzähler, David Nathan. Er liest die Geschichten so gut, dass es keine Sekunde langweilig wird. Die Spannung wird mit jedem Satz neu aufgebaut. Allerdings fand ich die Geschichten teilweise relativ wirr. Wie gesagt, wahrscheinlich liegt es an mir. Komme ich mit dem Stil von Stephen King zurecht? Ich glaube eher nicht. Es passieren so viele Dinge in den Geschichten, dass ich teilweise etwas lost war. Ja, ich liebe Spannung! Aber zu viele Handlungsstränge überfordern mich einfach manchmal. Alles in allem ein richtig tolles Buch. 4 unglaublich spannende Geschichte, die die Stephen King Fans mit Sicherheit wieder begeistern. Für mich allerdings eher nichts.

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Gelesen wird von David Nathan aka Jack Sparrow, Captain Jack Sparrow und ich musste die ganze Zeit daran denken, daß Jack bei einer Pulle Rum in einem Buch rumschmökert und mit eine Geschichte vorliegt. Hörbücher sind so ne Sache, ich verliere schnell den Faden und meine Gedanken schweifen ab, ausser bei richtig spannenden Dingen... War hier nicht der Fall. Zumindest bei der ersten Geschichte. Das hörbuch besteht aus 4 Kurzgeschichten. Die erste war mir zu lasch. Die Einleitung bei der ersten Geschichte hat mit viiiiiel zu lange gedauert bis es endlich zu Sache kam und so musste ich mich am Anfang immer wieder zwingen weiterzuhören. Die nächsten Geschichten fand ich dann richtig gut und war  traurig das es nur Kurzgeschichten waren. Dennoch fand ich sie nicht so fesselnd wie beispielsweise Friedhof der Kuscheltiere. Ich würde dem Hörbuch 3|5🌟 geben

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Zum Inhalt: Stephen King hat in "Blutige Nachrichten" vier Kurzromane vereint, die unterschiedlicher nicht sein könnten: In 'Mr. Harrigans Telefon' geht es um eine Freundschaft zwischen einem Jungen und einem reichen alten Mann, bei dem die Verbindung auch über den Tod hinaus bestehen bleibt. 'Chucks Leben' wird rückwärts erzählt und vermittelt einen denkwürdigen Einblick in ein Menschenleben. Der längste Kurzroman 'Blutige Nachrichten' ist als Titelgeber etwas Besonderes, da er an Kings Roman "Der Outsider" anknüpft. Und schließlich wird in 'Ratte' die unheilvolle Geschichte eines Schriftstellers in seiner Schaffensphase erzählt, wobei die Grenzen zwischen Realität und Einbildung allmählich aufgehoben werden.  Meine Leseerfahrung: Ich mag Kurzgeschichten sehr gerne für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Kurzromane hingegen mag ich noch mehr, denn sie stellen mE einen guten Kompromiss zwischen einem dicken Roman und einer Geschichte von wenigen Seiten dar. Die Qualität solcher Kurzromane finde ich sogar meist viel besser, da das Wesentliche und die Atmosphäre optimal zusammengefasst werden und man trotz der Kürze intensiv in das Erzählte eintauchen kann. Und wenn es auch noch ein Kurzroman vom King höchstpersönlich ist, ist der Lesegenuss garantiert. Der Gruseleffekt seines erzählerischen Könnens hat ein völlig anderes Level, die Geschichten besitzen viel mehr Tiefe. Und genau das wird in "Blutige Nachrichten" besonders deutlich. Mir persönlich hat der erste Kurzroman 'Mr. Harrigans Telefon' am Besten gefallen, weil er den Wandel der Zeit sehr gut widerspiegelt und mich viele Jahre zurück in meine Jugend geworfen hat. Zudem fand ich den Gruselfaktor, der allmählich aufsteigt, hier besonders prägnant. Aber auch 'Chucks Leben' gab mir einen wichtigen Denkanstoß mit und ließ mich noch lange über das Leben und den Tod sinnieren. Die titelgebende Story habe ich etwa in der Mitte abgebrochen und werde sie mir noch einmal vornehmen, nachdem ich den 'Outsider' von King gelesen habe, denn dazu wurde mir von einigen King-Fans eindringlich geraten. Und ich möchte unbedingt die Vorgeschichte kennen, bevor ich mich, wie viele andere Leser, in die Protagonistin Holly verliebe. 'Ratte' hat wiederum einen ganz eigenen Charme, wobei ich mich mit der Hauptfigur Drew sehr schwer getan habe. Die Art, wie er sich allmählich selbst in die dunkle Gefahr begibt, ist nicht nur sehr nervenaufreibend, sondern auch nahezu frustrierend.  Alle 4 Kurzromane haben gemeinsam, dass sie zum Denken anregen, und zwar über sich selbst, über die Menschen und über das Übel in der Welt. Keiner kann die verschiedensten Ängste oder die tiefsten Abgründe eines Menschen so gut vor Augen führen wie Stephen King. Jede seiner Geschichten ist wie Therapie für mich und auch "Blutige Nachrichten" hat nun einen großen Stellenwert in meiner King-Sammlung. Fazit: In "Blutige Nachrichten" sind 4 hervorragend erzählte Kurzromane unterschiedlicher Natur zusammengefasst und bilden im Gesamtbild eine denkwürdige Leseatmosphäre mit vielen Gänsehaut-Momenten, in die der Leser eintauchen und sich trotz kurzweiligem Lesegenuss völlig verlieren kann. Es ist kein simples Horrorbuch, selbst der Grusel-Level ist ein ganz Anderer. Ein absolut geniales Werk! 

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