Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Zusammen sind wir wundervoll

Marina Kirschner

(9)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Dieses Buch erzählt vier kleine Geschichten, die trotzdem alle miteinander verbunden sind. Am meisten geht es um Anna, die das Café Sonnigsüß leitet. Ihre Backkreationen verzaubern die Kundschaft so sehr, dass einige sogar von Magie sprechen. Dann gibt es auch noch Marco, der auf der anderen Straßenseite mit seinem Kumpel das Restaurant Las Vegans eröffnet. Die letzten beiden Sichtweisen werden aus der Sicht der zwölfjährige Mira und des älteren Herrn Augustin Havel erzählt, die beiden zu den Stammgästen in Annas Cafe zählen. Die Geschichte spielt sich in Salzburg ab und durch die verschieden Perspektiven kommt der wundervolle Charme der Stadt super rüber. Das Buch erweckt ganz viele Frühlingsgefühle und ich hätte am liebsten mit Anna und Marco getauscht und wäre gerne selbst über den Schrannenmarkt geschlendert. Über 448 Seiten lernt man viel über das Alleinsein, die Liebe, Freundschaft und über das tolle Gefühl, neue Erfahrungen zu machen. Die Protagonisten wachsen einem von Seite zu Seite mehr ans Herz und man teilt jeden Schmetterling im Bauch, jede Unsicherheit und jedes Erfolgsgefühl. Das Café Sonnigsüß wird währenddessen zu einem Zufluchts- und Wohlfühlort. Das Zusammenspiel der verschiedenen Generationen hat mir super gefallen. Die Beziehung zwischen Mira und Herrn Havel war für mich dabei am wundervollsten. Herr Havel behandelt die kleine Mira sehr respektvoll und die beiden sind eine wirklich große Stütze im Leben des jeweiligen anderen. So wird Herrn Havel auch schnell klar, dass etwas nicht stimmt, als Mira plötzlich nicht mehr im Café erscheint. Ein kleines tolles Extra sind die vielen kleinen Rezepte, die es zwischen den einzelnen Kapiteln gibt. Davon werde ich sicherlich noch welche nachmachen und hoffe, etwas von der Magie zu spüren 🥰.

Lesen Sie weiter

„Auf eine Zitrone wurde ich noch nie eingeladen.“ (S. 7) flirtet Anna den Unbekannten auf dem Salzburger Grünmarkt offensiv an, aber er geht nicht darauf ein. Dabei muss er das Bitzeln doch bemerkt haben, als sich ihre Hände beim Griff nach der Zitrone zufällig berührt haben, und schließlich hat er sie ihr dann ja auch geschenkt. Sie jedenfalls kann ihn nicht vergessen und freut sich, dass er der Betreiber des neuen veganen Bistros gegenüber ihrem Café Sonnigsüß ist. Doch aus der erhofften Freundschaft wird nichts, denn Marco verhält sich weiterhin extrem abweisend. „Und das Schlimmste ist, dass ich gleich bei unserer ersten Begegnung geahnt habe, dass er einer von denen ist, vor dem man weglaufen sollte.“ (S. 246) Das Café Sonnigsüß ist eine Zuflucht für Menschen, die einsam sind oder Probleme haben, ein heiler Ort in einer kaputten Welt, dessen Backwerke magisch zu sein scheinen, weil sich die Gäste nach dem Essen etwas besser fühlen, fast schon glücklich, und weil es die Menschen zusammenbringt. „Genau genommen ist Mel nicht meine Schwester. Wir teilen nicht dieselbe DNA. Aber wir haben diese Herzen, die im Gleichklang schlagen. Wir haben diese Geschichte, die uns zusammenschweißt. Und wir haben diese Freundschaft, die weit über das hinausgeht, was man unter Freundschaft versteht.“ (S. 56) Anna und ihre Ziehschwester Mel wohnen zusammen über dem Café. Beide sind sehr lebenslustig und scheinen immer fröhlich zu sein. Sie haben keine Probleme, Männer kennenzulernen, aber damit, sich zu binden – sie konsumieren sie wie eine von Annas köstlichen Backkreationen. Was sie in ihrer Kindheit Traumatisches erlebt haben, weiß außer Oma Gertraud niemand. Und die hat sie zu selbständigen und selbstbewussten Frauen erzogen, die gut ohne Männer klarkommen – genau wie sie selbst. Zu den täglichen Stammgästen gehört der frisch verwitwete Augustin Havel. Der nette alte Herr kommt nicht nur wegen der Törtchen, sondern auch wegen Maja, einer sehr schlauen Schülerin, mit der er philosophische Fragen oder mathematische Probleme löst und der er wissenschaftliche Bücher ausleiht. Und obwohl sich alle in dem Café ziemlich nahe sind, respektieren sie doch meist die Privatsphäre des anderen. Es werden selten Fragen gestellt, warum der andere gerade traurig aussieht oder immer wiederkommt. Man ist einfach füreinander da und tröstet sich mit süßen Sünden. Erst als Maja plötzlich ihre Besuche einstellt wird ihnen klar, dass sie auf ihre Intuition hätten hören sollen – denn Anna und Mel haben sich längst in ihr wiedererkannt. „Zusammen sind wir wundervoll“ ist ein sehr berührendes und warmherziges Buch, das zum Nachdenken anregt und daran, auch mal hinter die Fassade unseres Gegenübers zu schauen. Es geht um spätes Glück und junge Liebe, schwere Traumata und wie wichtig Freundschaft im Leben ist. „Die Jahre sind so flüchtig wie der eine Augenblick, in dem man das perfekte Soufflé aus dem Ofen holt.“ (S. 15) Mir hat die poetische Erzählweise abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Person sehr gut gefallen, weil man so ganz tief in deren Gedanken- und Gefühlswelt abtauchen konnte. Mehr als einmal hätte ich die Beteiligten gern in den Arm genommen und getröstet. Den Charme des Buches machen auch die köstlichen Backwerke und (nicht ausschließlich) veganen Gerichte aus, deren Rezepte ich zum Teil schon ausprobiert habe. 5 Sterne für diesen Seelenschmeichler.

Lesen Sie weiter

Rezension zu „Zusammen sind wir wundervoll“ von Marina Kirschner Ich habe dieses Buch ganz zufällig im Bloggerportal entdeckt. War ich zunächst noch unsicher, ob es mir gefallen würde, so wusste ich nach den ersten Seiten: Definitiv – ja. Ich habe nämlich gleich 100 Seiten auf einen Sitz weggelesen. Aber worum geht es überhaupt? Anna ist Anfang dreißig, führt ein kleines Café, in dem sie ihre leckeren Kuchen und Torten anbietet, und lebt mit ihrer besten Freundin Mel zusammen. Diese Freundschaft zwischen den beiden war von Anfang an sehr besonders mitzuerleben. Es hat sich sehr intim angefühlt, diese Momente zu lesen, denn Anna und Mel verstehen sich blind. Sie kennen sich ewig und sind durch eine gemeinsame Vergangenheit verbunden. Eine Vergangenheit, die ihnen beiden ein Päckchen aufgebürdet hat. Als Anna beim Einkaufen am Markt zufällig einen Mann kennenlernt, weiß sie sofort: Sie interessiert sich für ihn. Da liegt etwas in der Luft, etwas, das es nicht zu beschreiben möglich wäre; doch je intensiver das Gefühl, umso schwerer ist es wohl, die passenden Worte dafür zu finden. Marina Kirschner hatte allerdings definitiv keine Wortfindungsschwierigkeiten, denn sie hat einen unglaublich schönen Schreibstil, aufgrund dessen ich durch die Seiten geflogen bin. Und da die Geschichte in Salzburg mit Wiener Elementen spielt, war es vollends um mein Herz geschehen. Ich habe alles am Setting geliebt! Zurück zu unserer Anna und ihrem Zitronenmann – wie sie Marco nennt, denn sie haben sich beim Zitronenstand am Markt eben flüchtig kennengelernt. Kurz darauf zieht er nämlich in das leerstehende Restaurant vis-a-vis von Annas Backladen ein und eröffnet ein veganes Restaurant. Anna freut sich, dass endlich mehr los ist – doch auf einmal benimmt Marco sich ihr gegenüber wie der letzte Volltrottel. Was hat das für Gründe? Und kann es trotz der Feindseligkeit zu tieferen Gefühlen kommen? Das, was mich an diesem Buch aber besonders fasziniert hatte, kommt jetzt erst: Es wird nicht einfach nur die (auch sehr besondere) Geschichte von Anna und Marco und den Menschen, die ihnen wichtig sind, erzählt. Nein – es gibt auch noch zwei andere Protagonistinnen. Da hätten wir einerseits Augustin Havel, einen alten Mann, der geistig fit wie ein Turnschuh ist und einen unglaublich lustigen und makaberen Humor hat. Auch er findet eine Dame, denn ja, jenseits der achtzig ist das Liebesleben keineswegs tot! Und dann gibt es noch Mira. Mira, die eigentlich erst zehn, elf Jahre alt ist. Mira, die richtig viel in ihrer Vergangenheit durchmachen musste. Mira, die vom Leben und den Menschen in ihrem Umfeld gezwungen wird, früher erwachsen zu werden. Sich um sich selbst zu kümmern. Denn wenn sie es nicht tut, macht es auch kein anderer. Mira ist unglaublich intelligent und stark. Sie und Herr Havel haben eine wunderschöne Freundschaft. Ein bisschen Opa-Enkelin-mäßig, aber mit etwas ganz Besonderem. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, welche Magie in diesem Buch steckt. So viel, und doch war es zu wirklich keiner Zeit langweilig. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Was aus den Menschen wird. Denn hier spielt Familie und Vertrauen eine riesige Rolle! Marina Kirschner hat mich im Geiste nach Salzburg entführt, mir eine wunderschöne Geschichte erzählt und mir noch einmal vor Augen geführt, dass das menschliche Schicksal unglaublich vielseitig sein kann. Nicht jeder kommt aus einer heilen Familie. Nicht jeder hat finanzielle Sicherheit. Nicht jeder hat Kinder. Nicht jeder hat einen Partner oder eine Partnerin. Nicht jeder will Unterstützung, aber viele brauchen sie. Es war sehr berührend, diese verschiedenen Lebensgeschichten zu lesen. Dieses Buch hat sich klamheimlich in mein Herz geschlichen. Und ja, auch wenn – oder eigentlich: Gerade weil – die Liebesgeschichte zwischen Anna und Marco nicht immer der zentrale Handlungsstrang war, lege ich dieses Buch jedem ans Herz. Geht ohne Erwartungen heran, lasst euch verzaubern. Es war so schön, und am Ende musste ich sogar ein bisschen weinen. Am liebsten mochte ich übrigens die Szenen mit Rosa und Augustin Havel, denn die beiden haben einen unglaublichen Intellekt, der sehr inspirierend war. Aber auch Mira hat mein Herz in tausend Teile gebrochen und wieder zusammengesetzt. Hakan. Seine Familie. Gertraud. Jacopo. Mel und Oliver. Und natürlich: Anna und Marco. Eine glasklare Leseempfehlung – fünf von fünf Sternen. <3

Lesen Sie weiter

Seit ihre Großmutter Gertraud ihr das seit Jahrzehnten im Familienbesitz befindliche Café Sonnigsüß überschrieben hat, ist Anna alleinige Besitzerin der Konditorei samt Café. Sie ist eine leidenschaftliche Kuchen- und Tortenbäckerin und liebt es, ihre Kunden mit neuen Rezeptideen zu verwöhnen. Ihre Stammkunden verspüren sogar eine Magie, die von ihren Kreationen ausgeht. Wenig kann dagegen der Besitzer des Restaurants Las Vegans gegenüber mit ihrem Gebäck anfangen. Der überzeugte Veganer Marco hat zusammen mit einem Freund das vegane Bistro neu eröffnet und verhält sich Anna gegenüber abweisend, obwohl doch eine nicht erklärbare Anziehkraft seit ihrer ersten Begegnung auf dem Schrannenmarkt zwischen ihnen besteht. Die zwölfjährige Mira kommt jeden Tag nach der Schule ins Sonnigsüß, isst Kuchen und macht ihre Hausaufgaben. Auf Anna macht sie einen verlorenen Eindruck, aber da sie sich als Kind selbst so fühlte, drängt sie Mira nicht, sich zu öffnen und fragt nicht, warum sie nach der Schule nicht direkt nach Hause geht. Der ältere Herr Augustin Havel genießt zudem die Gesellschaft der intelligenten Mira und die Gespräche mit ihr, denn seit dem Tod seiner Frau Hilde ist er einsam. Der Roman handelt in Salzburg und durch die Wege, die die Figuren gehen, sowie das historische und kulturelle Fachwissen, das Herr Havel gerne ungefragt weitergibt, ist der Charme der Mozartstadt spürbar. Durch die Beschreibungen der Backkreationen und der anstrengenden Arbeit in der Backstube sowie die zwischen den Kapitel abgedruckten Rezepte kann man auch Annas große Leidenschaft nachempfinden und hat den Duft von Wiener Gugelhupf, Apfelstrudel oder Rosenmuffins in der Nase. Die Geschichte zielt jedoch nicht nur auf Anna, ihr Café und ihr Singledasein ab, an dem ihre beste Freundin Mel unbedingt etwas ändern möchte, auch die anderen Figuren erhalten genügend Raum für ihre eigenen Geschichten. Jede von ihnen - egal ob der einsame ältere Herr Havel, die intelligente, aber in sich gekehrte Mira oder der undurchschaubare Marco - hat mit Verlusten und Ängsten zu kämpfen. Sie alle finden ein Stück Halt und Geborgenheit in Annas Café und sammeln mit der Zeit Erfahrungen, die neue Hoffnung schenken. So kommt Herr Havel seiner verwitweten Nachbarin näher, Miras Situation zu Hause erscheint weniger verzweifelt und ausweglos, Marco findet wieder einen Zugang zu seiner Familie und auch Anna kann ihr unter Schneemassen begrabenes Herz langsam ausgraben. Bis dahin gilt es jedoch für sie alle einige Hürden zu überwinden und Klippen zu umschiffen, denn das Leben macht es den Protagonisten nicht leicht. "Zusammen sind wir wundervoll" ist ein vielschichtiger Roman über Einsamkeit, Vertrauensverlust, Freundschaft, Liebe und neue Anfänge, der einfühlsam und warmherzig geschrieben ist. Die Charaktere sind lebendig gezeichnet und nahbar, so dass man unweigerlich von ihren ganz unterschiedlichen Schicksalen betroffen ist, mit ihnen bangt und hofft, dass sie mit Hilfe von Kuchenmagie und verlässlichen Freunden ein Tor zum Glücklichsein für sie öffnen möge. Es ist eine Wohlfühllektüre und eine Hommage an die Freundschaft, die vor allem durch ihre bittersüßen Momente Tiefgang erhält, die Hoffnung schenkt und mit vielen verlockenden Rezepten zum Nachbacken aufwartet.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.