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Rezensionen zu
Die Bibliothek von Edinburgh

T.L. Huchu

Edinburgh Nights (1)

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Geisterwelt

Von: Meggie

13.12.2022

Ropa ist Geistersprecherin. Dafür hat sie die Schule abgebrochen und lebt nun mit ihrer Großmutter und ihrer kleinen Schwester in einem Wohnwagen. Geld ist immer knapp und Ropa weiß nicht, wie sie die nächsten Tage die Miete und die Medikamente für ihre Großmutter auftreiben soll. Mehr schlecht als recht schlagen sich die drei von einen auf den anderen Tag durch. Ropas Leben ändert sich jedoch schlagartig, als sie von einem Geist beauftragt wird, deren verschwundenen Bruder Ollie zu finden. Erst will Ropa den Auftrag nicht annehmen, doch dann findet sie heraus, dass noch mehr Kinder verschwunden und teilweise als lebende Leichen wieder aufgetaucht sind. Hilfe findet sie in der geheimnisvollen Bibliothek der Toten, in die sie eher zufällig als Mitglied aufgenommen wird. Doch können die Bücher ihr helfen, die verschwundenen Kinder zu retten? "Sixth Sense meets Stranger Things" - so steht es auf dem Buchrücken und für mich mitunter auch ein Grund, das Buch zu lesen. Und wenn es dann noch um eine geheimnisvolle Bibliothek unter den Straßen Edinburghs geht, erst recht. So dachte ich zumindest. Nach dem Lesen habe ich mir dann folgende Fragen gestellt: Was hat das Ganze mit Stranger Things zu tun? Was genau hat die Bibliothek in der Geschichte zu suchen? Und was will der Autor eigentlich genau mit seiner Geschichte erzählen? Drei Fragen, die ich wahrscheinlich nicht beantwortet bekomme und selbst analysieren muss. Zuerst muss ich sagen, dass mich der Anfang des Buches total neugierig gemacht hat. Mir ist Ropa sofort ans Herz gewachsen, da sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre kleine Familie, bestehend aus ihr, ihrer 10jährigen Schwester und ihrer blinden Großmutter, zu versorgen. Sie hat sich dafür einen Job rausgesucht, der nicht nur abwechslungsreich, sondern auch hochinteressant ist. Sie ist Geistersprecherin. Sie kann sich mit Toten unterhalten und überbringt Nachrichten eben dieser an die verbliebenen lebenden Verwandten, Bekannten und Freunde. Eigentlich ein gut bezahlter Job, wenn denn die Hinterbliebenen bezahlen können. Meist muss Ropa unverrichteter Dinge wieder gehen und hat nichts verdient. Und so macht sie sich ständig Sorgen, ob sie genug zu essen kaufen oder gar die Miete bezahlen kann. Als Ropa von einem Geist erfährt, dass Kinder verschwinden und später wieder "gealtert" auftauchen, wird sie hellhörig und fängt an, zu ermitteln. Dabei trifft sie auf einen Jugendfreund namens Jomo, der sie kurz darauf an seinen Arbeitsplatz einlädt, den er eigentlich geheim halten wollte. Denn er arbeitet in einer Bibliothek, die unter den Straßen Edinburghs liegt. Die Bibliothek der Toten. Dort gibt es einige Bücher, die für Ropa total interessant sind. Denn sie vermitteln nicht nur Wissen, sondern lehren auch Magie. In dieser Bibliothek lernt Ropa Priya kennen und freundet sich mit ihr an. Jomo und Priya sind es auch, die Ropa bei ihren Ermittlungen helfen. Und jetzt zurück zu meinen Fragen. Mit Stranger Things hat das alles mal so gar nichts zu tun. Es gibt keine "andere Seite", in der alles spiegelverkehrt ist, sondern es gibt ein "andere Welt", die der Toten und Geister. Also das Jenseits. Nichts Neues und nichts, was mit Stranger Things zu tun hat. Ebenso gibt es zwar die Bibliothek, die so groß auf dem Cover angepriesen wird, doch letztendlich hat sie nicht sehr viel mit der Geschichte zu tun. Ebenso wird es - nach der anfänglich so reizvollen Geschichte - ab dem Mittelteil total wirr, so als wäre dem Autor sehr viel eingefallen, was er einfach alles in seiner Story erzählen muss. Es gibt Handlungsstränge, bei denen frage ich mich, warum sie eingefügt wurden, wenn es doch eine kurze Erwähnung am Rande auch getan hätte. So wäre die Story mindestens um 50 Seiten kürzer gewesen und hätte nicht so viele Unruhe inne gehabt. Leider konnte der Autor nicht bei mir punkten, vor allem, da Ropa ab der Mitte des Buches auch leider nicht mehr so clever und geschickt rüberkam, wie noch am Anfang. Leider konnte ich mich gar nicht mehr mit ihr identifizieren und ihr auch nicht mehr so recht folgen und ihre Entscheidungen akzeptieren. Auch der Schreibstil des Autors hast mich teilweise etwas "gestresst". Wahrscheinlich sollte rüberkommen, dass wir uns in er Zukunft befinden und alles sowieso nicht mehr so läuft, wie noch vor Jahren. Aber trotzdem hatte ich bei vielem Probleme, dem Autor zu folgen und herauszufinden, was genau er mir denn mit seinen Sätzen so sagen will. Alles sollte irgendwie "cool, frisch, jugendlich und hipp" wirken. Bei mir kam aber nur das Gegenteil an. Meggies Fussnote: Leider konnte mich der Auftakt der Reihe nicht überzeugen.

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Ropa ist vierzehn Jahre alt und Geistersprecherin. Sie kann ruhelose Seelen aufspüren, sehen, mit ihnen kommunizieren und ihnen vielleicht zur letzten Ruhe helfen. Ein Service, der nicht ganz kostenlos ist, versteht sich. Mit dem Überbringen von Nachrichten an Hinterbliebene bestreitet sie ihren und den Lebensunterhalt ihrer Schwester und Großmutter, denn nach einer nicht näher bezeichneten Weltkrise gibt es kaum mehr Arbeit und Wohnplatz, von einem sozialen Gesundheitssystem ganz zu schweigen. Als Ropa auf die Seele einer jungen Mutter trifft, die nach ihrem Kind sucht, muss sie sich entscheiden: Geld oder Gewissen? Denn bezahlen kann ihr die Suche niemand, doch dem Kind – und vielleicht auch noch anderen – scheint schreckliches widerfahren zu sein. Zugegeben: Die Geschichte klingt gut und das Setting ist toll. Ein futuristisch dystopisches Edinburgh, in dem keine Regierung mehr vorhanden zu sein scheint und man quasi nur noch von der Hand in den Mund lebt. Das habe ich so nicht erwartet – viel mehr dachte ich, wir befinden uns im Schottland der Gegenwart, doch weit gefehlt. Leider haben mir aber der Schreibstil und die für mich unfassbar anstrengende Protagonistin das Buch verleidet. Ropa ist neunmalklug und weiß, trotz ihrer erst vierzehn Jahren, gefühlt alles. Sie kommt mit allem klar und ist zeitgleich noch sehr heldenhaft und kümmert sich natürlich komplett allein um ihre Familie. Das war so extrem, dass es mich nur noch genervt hat. Zugleich ist der Schreibstil jugendlich modern, womit ich eigentlich dachte klarzukommen (man hält sich ja selber immer für up to date), mich aber bis zum Ende hin unfassbar gestört hat. Abkürzungen wie „im Mo“ (im Moment) oder häufige Vergleiche in Bezug auf Personen der Geschichte (die dann z. B. als Adi Hitler bezeichnet werden) oder Wissenschaftler und deren Erkenntnisse (was auf mich wirkte wie: seht, wie clever und gebildet Ropa ist, obwohl sie die Schule abgebrochen hat) waren für mich sehr anstrengend. Ich bin mir aber unsicher, ob man das dem Buch zu Lasten legen kann oder ob das schlicht und ergreifend meine eigene Abneigung ist und andere vielleicht viel Spaß an dem Buch haben, das auf jeden Fall die ein oder andere neue Idee mitbringt. Für mich aber konnte nichts davon von dem Schreibstil und der Protagonistin ablenken. Sehr schade, aber leider kein Buch für mich. Und von der namensgebenden Bibliothek gab es auch viel zu wenig.

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PUH! Ich muss erstmal meine Gedanken sammeln und das nicht im positiven Sinne. Als ich angefangen habe mit der Rezi wusste ich nicht wo es hingehen soll (vielleicht habe ich mir da Zuviel vom Buch abgeschaut). Am Anfang gefiel mir das Buch wirklich gut & auch der Bezug auf Edinburgh (fliege da nächstes Jahr hin). Spannend fand ich auch das es um Geister und das kommunizieren mit denen geht. Die negativen Dinge haben aber bis zum Ende des Buches leider überwogen: komplett unübersichtliche Story, Geschichtsfetzen die irgendwie nie Sinn ergeben haben, von Botschaften der Geister auf einmal zu Feuerbeschwörung und Magie.. hat für mich überhaupt keinen Sinn und keine Runde Geschichte ergeben. Die ersten 150 Seiten haben mir wirklich gefallen, ich habe aber am Ende mir nur gedacht „HÄÄ was für eine Chaosgeschichte“. Weil für mich nichts schönes war außer der Protagonistin würde ich dem Buch 2,5/5 Sternen ⭐️ geben.

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Der Klappentext zu diesem Buch hat mich auf Anhieb angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Das Cover ist recht düster, passt aber damit perfekt zum Inhalt. Ich fange jetzt einfach mal mit dem Positiven an: Die Grundidee ist absolut genial! Ropa ist Geistersprecherin, sie übermittelt Botschaften von Toten, allein das bietet schon jede Menge Stoff für eine gute Story. Das Setting ist atmosphärisch düster und geheimnisvoll und eigentlich war jede Menge Potenzial für eine spannende runde Geschichte vorhanden. Nur leider konnte sie mich überhaupt nicht für sich gewinnen! Der Einstieg ist mir noch leicht gefallen, eben weil diese komplette Idee genau nach meinem Geschmack ist, doch der Schreibstil hat mich einfach nicht erreicht. Weder Ropa noch einer der anderen Charaktere konnte mich für sich gewinnen, zudem wollte einfach keine Spannung aufkommen. Es plätscherte dahin, ich habe mich regelmäßig dabei ertappt, dass ich manche Sätze mehrmals lesen musste, weil ich gedanklich abgeschweift bin. Es ist mir schlicht nicht gelungen, ins Geschehen einzutauchen. Mehrmals habe ich überlegt abzubrechen, habe mich aber immer wieder dagegen entschieden. Im letzten Drittel wurde es auch etwas besser, aber ich war froh, als ich endlich durch war und so sollte es beim Lesen nicht unbedingt sein. Fazit Die Bibliothek von Edinburgh bietet mit Geistern, einer starken Prota und einem guten Plot inhaltlich alles, was eine tolle Fantasy-Geschichte braucht. In diesem Fall hat nur leider der Schreibstil gar nicht meinen Geschmack getroffen. Die Charaktere waren mir unsympathisch und zu blass, die Handlung selbst, trotz guter Ideen, zu langweilig umgesetzt. Insgesamt ist das Setting super, auch wenn die Bibliothek eher eine untergeordnete Rolle in meinen Augen gespielt hat. Auch die Stimmung wurde zu hundert Prozent eingefangen! Aber das alles bringt nichts, wenn es mir als Leserin nicht gelingt, ins Geschehen einzutauchen und mitzufiebern. Und das ist mir persönlich leider nicht gelungen. Ich bin mir sicher, es gibt viele andere, die ihre Freude an diesem Buch haben werden, da der Schreibstil einfach Geschmacksache ist. Meins war es nicht, daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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Ropafadzo Moyo „hat grüne Dreadlocks und trägt schwarzen Lippenstift“ (S.10), wird in sieben Monaten 15 Jahre alt und ist Geistersprecherin. Die Begabung hat sie von ihrer Gran, die zu alt für Hausbesuche ist. Deswegen übernimmt Ropa diese und kümmert sich so um die Beschaffung des nötigen Kleingeldes, um den Wohnwagenplatz, die Medikamente für ihre Gran und die Schulgebühren für ihre kleine Schwester Izwi zu zahlen. Ziemlich viel für die schmalen Schultern einer 14jährigen. Der permanente Arbeitsdruck läßt Ropa kaltherzig ihren Kunden gegenüber erscheinen, da sie Aufträge nur gegen Bezahlung annimmt. Sie überbringt Nachrichten von Verstorbenen an ihre Hinterbliebenen und wird nicht müde zu erwähnen, wie arm sie ist. Ropa erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Da sie noch sehr jung ist, ist ihre Ausdrucksweise nicht nur umgangssprachlich, sondern vermutlich ihrem Alter entsprechend. Es wirkt ein wenig, als hätte jemand versucht, Jugendsprache anzuwenden und macht sich lächerlich. Die Erzählweise hat mir nicht gefallen, da sie die Geschichte unnötig in die Länge zieht und der Einstieg erschwert wurde. Außerdem wurden schriftliche Nachrichten stark entstellt, was ich nur aus der Zeit der Zeichenbegrenzung von SMS kenne: „Abr du drfst NMDM dvn erzhln … NMLS.“ (S. 88) Als Ropa dann noch beginnt, sich mit der Theorie von Magie zu befaßen, wird es undurchsichtig und unnötig lang. Über die Welt, in der Ropa lebt, erfährt man nicht viel und vor allem nicht genug, um die Hintergründe nachvollziehen zu können. Vor allem ist sie düster und stinkt, und eine Begrüßungsformel ist sehr präsent: „Gott schütze den König […] Möge er lange regieren“ (S. 48) Außerdem „lautet das Gesetz, dass eine Frau eine Klinge bis zu fünfzehn Zentimetern Länge tragen darf, um sich zu verteidigen“ (S. 157). Da hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, denn so tappt man als Leser hinter Ropa her und versteht nur die Hälfte. Die Bibliothek von Edinburgh ist der Beginn der Edinburgh Nights-Reihe. Der zweite Teil Das Hospital von Edinburgh erscheint bereits im November diesen Jahres. Die eigenwillige Erzählweise hindert den Verlauf daran, so richtig an Fahrt aufzunehmen. Vermisste Kinder sollten eigentlich eine mittlere Panik auslösen, die Suche nach ihnen rasant verlaufen. Als Ropa endlich eine Spur findet, gibt es zwar den einen oder anderen etwas aufregenderen Teil, doch die Spannung kommt nicht so richtig auf. Am Ende war ich froh, daß es endlich vorbei ist.

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