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Rezensionen zu
Am Limit

Paul Herron

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Am 20. Juni 2022 ist ,,Am Limit", Paul Herrons Thriller-Debüt mit 464 Seiten im Blanvalet-Verlag erschienen. In dieser Geschichte geht es auf jeden Fall rasant, brutal und actiongeladen zur Sache, mir hat für einen Thriller jedoch eindeutig der Thrill gefehlt. Außerdem war mir die Spannung nicht ausreichend, weshalb ich nach dem Beenden des Buches leicht enttäuscht war. Es war insgesamt eine interessante und atmosphärisch dichte Handlung, von der ich mir etwas mehr erhofft habe. Direkt zu Anfang bekam ich im Epilog durch einen Zeitsprung aus der Vergangenheit drei Jahre zuvor einen kurzen Einblick von Jack Constantine, der als Polizist das Trauma seines Lebens erhielt, indem er nach einem Einbruch in seinem Haus seine schwangere Lebensgefährtin brutal erschlagen auffindet. Von anfänglicher Trauer, die sich in unendlich tiefe Rache und Wut entwickelt, beschließt er, die Täter auf eigene Faust zu finden, um Vergeltung ausüben zu können. Constantines Leben besteht nur noch aus dem Plan, den Mord an seiner Frau zu rächen. Kurz vor seinem Ziel gelingt es ihm jedoch nur, einen der drei Täter zu erschießen, da er von seinen Kollegen gestoppt wird. Seitdem sitzt er deshalb in einem harten Hochsicherheitsgefängnis in Florida mit extrem brutalen Insassen ein, wo seine beiden Zielpersonen ebenfalls einsitzen. Da genug Zeit zum Nachdenken vorhanden ist, geht der Racheplan natürlich weiter und Constantine will seinen angefangenen Plan um jeden Preis vollenden und die restlichen beiden Täter töten. Ein starker Hurrikan bietet die perfekte Gelegenheit, doch er sorgt gleichzeitig für rasante Turbulenzen, weshalb Constantine einige Hürden auf sich nehmen muss, um an sein Ziel zu gelangen. Denn um Vergeltung ausüben zu können, muss er lebendig sein, was in den hier beschriebenen Situationen eine starke Herausforderung für den Ex-Polizisten darstellt. Nicht nur seine beiden verhassten Zielpersonen sitzen mit ihm im Gefängnis ein, auch ein weiteres und bekanntes Gesicht kommt ihm während des Monstersturms ständig in die Quere, welches sich dank Constantines Einsatz aus seiner Zeit als Polizist mit ihm die gleiche Adresse teilt. So ist er plötzlich nicht mehr nur Jäger, sondern gleichzeitig wird er zum Gejagten und kämpft in vielen schrägen Situationen um sein Leben. Dabei trifft er auf der Krankenstation die zurück gelassene Justizvollzugsbeamtin Keira Sawyer, sodass sie sich anschließend gemeinsam von Trakt zu Trakt durchkämpfen und versuchen, sich an den Verbrechern übelster Sorten vorbeizuschmuggeln. Da der Wasserpegel im Gebäude von Stunde zu Stunde gefährlich steigt und die Gefangenen immer brutaler werden, steigt die Zahl der Leichen rasant an. Da in dem Gefängnis nur Verbrecher der übelsten Sorte einsitzen, eskalieren die Situationen nach dem Öffnen ihrer Zellen umso krasser, als sie merken, dass sie plötzlich frei, auf sich allein gestellt und wegen des Hurrikans trotzdem weiterhin gefangen sind. Denn dem Knast zu entkommen, während draußen das extreme Unwetter wütet und droht, das Gebäude zu zerstören, wird zur Lebensgefahr. Deshalb steigern sich die Aggressionen der Männer ins unermessliche, sodass es zu unzähligen Blutbäder kommt. Die brutalen, verstörenden und oftmals auch blutigen Szenen sind reichlich vorhanden und wurden teilweise sehr detailliert beschrieben, sodass während des Lesens unheimlich klare Bilder entstanden sind. Besonders dann, als die Gefangenen Zugriff auf Waffen bekamen. Denn ein paar besonders kranke Psychopathen, wie zum Beispiel der selbsternannte Priester, sind zum Ende hin immer extremer durchgedreht. Das waren Momente, die mir Gänsehaut beschert und ordentlich für Spannung gesorgt haben. Vorher wurde die Handlung oft von zähen Abläufen unterbrochen, weshalb für mich kein konstanter Spannungsbogen zustande kam. Viele Dialoge, die sich inhaltlich oft wiederholt haben, konnte ich irgendwann auch nicht mehr lesen. Besonders flucht hier jeder ständig auf die gleiche Weise und gefühlt jeder dritte Satz beginnt mit »Jesus«. Ich konnte das irgendwann nicht mehr lesen, weshalb es mich ab der Mitte ziemlich genervt hat. Zwischendurch bekam ich, besonders zu Anfang, weitere kurze Einblicke aus der Vergangenheit und Handlungen von Constantine als Polizist, sodass dem Autor am Ende doch noch zwei Wendungen gelungen sind, mit denen ich nicht gerechnet habe. Insgesamt gibt es 25 Kapitel mit engen Zeitangaben am Tag des Monstersturms plus Epilog und Prolog, die durch Einteilungen angenehm zu lesen sind. Auch die regelmäßig eingestreuten Warnlageberichte, also die Entwicklungen der Wetter- und Warnlagen, haben den Ernst der Lage noch deutlicher rüberkommen lassen. Von der Atmosphäre her haben mich einige Situationen etwas an das Schicksal der Titanic erinnert. Insgesamt ist der Inhalt gut und schlüssig aufgebaut, aus den Twists hätte etwas mehr Power heraus geholt werden können. Die Protagonisten, besonders Jack Constantine sind gut ausgearbeitet und durch den Perspektivenwechsel mit Keira Sawyer konnte ich mich immer besser in deren Gedanken, Gefühle und Handlungen hineinversetzen. Erzählerisch hat mir die actionreiche Geschichte gut gefallen, was ich wie erwähnt von der Spannung nicht behaupten kann. Der Schreibstil ist schön flüssig, locker, lebendig und angenehm zu lesen, die Atmosphäre wurde hier hervorragend rübergebracht. Was der Hurrikan mit den Menschen anstellt, kam sehr gut bei mir an und das extreme Ausmaß der Zerstörungen hat für Authentizität gesorgt. Aber auch wie die brutalen Knackis gegen Ende plötzlich zusammenhalten, bzw. der Rest, der noch übrig geblieben ist, hat mir verdeutlicht, was der Horrorsturm mit ihnen und dem heruntergekommenem Gefängnis angerichtet hat. Ich war bis zum Schluss gespannt, wer von den übrig gebliebenen Insassen überhaupt noch überleben wird. Diese Momente fand ich ebenfalls sehr gelungen. Ein Hochsicherheitsgefängnis hat sich zu einem verheerenden Blutbad entwickelt und oft kam es mir vor, ich wäre mittendrin dabei gewesen. Die Seiten haben definitiv eine Menge Elan, doch das hektische und brutale Geschehen allein hat nicht ausgereicht, um mich vollkommen zu überzeugen. Die Insassen waren schon echt heftig, von so vielen Psychopathen auf einem Haufen liest man auch nicht oft. Von mir gibt es deshalb drei Sterne.

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Inhalt Jack Constantine hat einen der drei Mörder seiner Frau erschossen. Dafür sitzt der Ex-Polizist nun in einem Hochsicherheitsgefängnis in Florida. Genau hier verbüßen auch die beiden anderen Killer ihre Haftstrafe. Constantines Rache ist zum Greifen nahe. Da rast ein Hurrikan und mit ihm riesige Flutwellen auf das Gefängnis zu. Die Wächter flüchten, ohne die Insassen zu evakuieren, und Constantine muss ausbrechen, um zu überleben. Zu seinem Glück findet er eine Verbündete: Keira Sawyer, eine junge Justizvollzugsbeamtin, die von ihren Kollegen aus Versehen zurückgelassen wurde. Gemeinsam stellen sie sich dem Sturm und den marodierenden Insassen des Gefängnisses. Bis Constantine sich entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: sein Leben oder die Rache an den Mördern seiner Frau. (Quelle: Penguin ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Jack ist ehemaliger Soldat und Polizist und kann den grausamen Mord an seiner Frau nicht ungesühnt lassen. Leider kommen seine Kollegen seinem Rachefeldzug auf die Schliche und er schafft er nur einen der drei Täter umzubringen, bevor er selbst ins Gefängnis gesteckt wird. Wie die beiden verbliebenen Täter. Gemeinsam mit Felix teilt er sich eine Zelle und lebt sein Leben hinter Gittern. Als sich ein Hurrikan ankündigt, kommt etwas Spannung auf, aber die Gefängnisleitung hat nicht die Rettung der Insassen im Blick, sondern überlässt diese lieber sich selbst. Die Angestellten retten ihre eigene Haut, vergessen aber ihren Neuzugang Keira, die sich schließlich alleine durchschlagen und sich selbst retten muss. Auf der Krankenstation treffen sich die beiden und beschließen gemeinsam zu überleben, was sich alles andere als einfach herausstellt, da jeder auf jeden losgeht… War Jack mir sympathisch? Einerseits ja, weil er mit dem Tod seiner Frau und des ungeborenen Babys kämpft und Konsequenzen für die Täter fordert, aber andererseits einfach Selbstjustiz ausübt und Gott spielt. Felix ist der beste Kumpel und Zellengenosse von Jack, der zwar manchmal etwas sonderbare Gedankengänge hat, aber ein pfiffiges Kerlchen ist. Keira und Jack treffen Felix beim Essen, nachdem er eine kurze Verschnaufpause eingelegt hat. Wirklich sympathisch fand ich Felix nicht, aber er lockert die Geschichte mit seiner Art auf eine gute Art und Weise auf. Keira hätte sich keinen besseren Tag als ersten Tag als Angestellte im Gefängnis aussuchen können. Auch ihre Vorgesetzte ist alles andere als begeistert an diesem Tag einen Neuzugang einzuweisen. Doch die junge Frau wollte genau an diesem Tag anfangen – am Ende des Buches kommt es zur Auflösung, warum sie sich genau diesen Tag ausgesucht hat und das war eine interessante Überraschung, da ich diesen Grund nicht erwartet hätte. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jack und Keira, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Ich muss gestehen, das mich „Am Limit“ etwas enttäuscht hat. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich mir mehr Spannung gerade im Bezug auf die Zeit nach der „Wärter-Flucht“, wo das Duo / Trio um sein Leben kämpft. Ja, es wird einiges gekämpft und andere Insassen stellen sich dem Team rund um Jack in den Weg, aber mich konnten die Erzählungen zu ihrer „Flucht“ nicht packen. Auch die Idee rund um die Rettung und die Insassen, die am Ende an einem Strang ziehen, um eine Chance zum Überleben zu haben, war nicht überraschend. Eher absehbar. Eine kleine Überraschung war Keiras Hintergrund für den Job – geschickt platziert, aber für einen Spannungsbogen für mich zu spät. Alles in allem ein netter Roman für Zwischendurch, der für mich aber nicht unbedingt als Krimi einzuordnen ist.

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Action reicher, spannender Thriller

Von: Reiner

23.06.2022

Am Limit von Paul Herron Ex-Polizist Jack Constantine hat einen der drei Mörder seiner Frau erschossen, dafür sitzt er im Hochsicherheitsgefängnis in Florida. Aber auch die beiden anderen Killer seiner Frau müssen hier ihre Haftstrafe verbüßen. Als ein Hurrikan und mit ihm riesige Flutwellen auf das Gefängnis zu kommt. Flüchten die Wächter ohne die Insassen zu evakuieren. Um zu überleben muss Jack ausbrechen. Glücklicherweise findet er eine verbündete Keira Sawyer, eine junge Justizvollzugsbeamtin, die von ihren Kollegen aus Versehen zurückgelassen wurde. Gemeinsam stellen sie sich dem Hurrikan und den marodierenden Insassen. Jack muss sich irrend wann entscheiden, entweder sein Leben retten oder die Rache an den zwei anderen Mördern seiner Frau. Aber lest selbst, ihr werdet das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen. Flüssiger Schreibstil. Die Protagonisten werden gut beschrieben, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Die Handlungsorte und deren Umgebung, sowie die Ausmaße und deren verheerenden Verwüstungen den der Hurrikan angerichtet hat wurden gut beschrieben, man hat das Gefühl man ist vor Ort und steht neben den Akteuren. Ein Thriller der mir einige tolle spannende Lesestunden beschert hat.

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Rezension zu Am Limit

Von: tobago12

09.06.2022

Das Buch war spannend geschrieben, war aber in der Story etwas langwierig und deshalb nicht so fesselnd. Jedoch kann ich es als gute Lektüre empfehlen

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spannendes Buch

Von: B.S.

08.06.2022

Am Anfang brauchte ich etwas, bis ich in den Schreibstil von Paul Herron rein gefunden habe. Es wird dann sehr spannend und zum Schluss hin konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Der Ex-Polizist Jack hat einen von drei Mördern seiner Frau erschossen und sitzt deshalb in einem Hochsicherheitsgefängnis in Florida, wo auch die 2 Mörder untergebracht sind. Es kommt plötzlich zu einem Hurrikan und die Wärter lassen die Insassen auf sich gestellt. Jack muss sich selber retten.......hier wird es spannend .......

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Ein Thriller zum Mitfiebern

Von: ridut_1

05.06.2022

Anfangs wollte ich das Buch am liebsten schon wieder schließen, da mich die ständigen Flashbacks, gefühlt jeden zweiten Absatz, schon genervt haben. Das hätte man meiner Meinung nach auch alles an einem Stück in ein eigenes Kapitel (Prolog) schreiben können, damit der Lesefluss runder ist und nicht ständig zwischen zweiter Person und Ich-Perspektive gewechselt wird. Wie gut, dass ich dem Buch trotzdem eine Change gegeben habe, richtig in Schwung zu kommen. Die Geschichte nahm langsam an Fahrt auf und ich begann förmlich mit den Protagonisten mit zu fiebern und zu bangen. Durch den anschaulichen Schreibstiel und die natürlichen Dialoge hatte ich tatsächlich das Gefühl mich direkt mit den Charakteren durch die apokalyptische Gefängnishölle durchschlagen zu müssen. So blieb mir teilweise fast das Herz stehen oder ich schrie innerlich „Rennt!!!“ wenn wir so mancher Situation gegenüber standen. Die Geschichte war so spannend, dass, hätte ich eine Papierausgabe des Buches in Händen gehalten, ich versucht gewesen wäre in die nächsten Seiten vor zu spicken. Teilweise hat mich Constantin mit seiner Rachebesessenheit schon genervt, sodass ich ihn am liebsten geschüttelt hätte, schließlich gab es in den Momenten wichtigere Dinge als die Rache an den Mördern seiner Frau (ich sag nur Hurrikan Stufe 5 und ein Gefängnis, in dem alle Gefangenen frei sind und mit Waffen durch die Gänge streifen!). Das zeigt jedoch nur wie gut und realistisch Paul Herron seine Charaktere, Dialoge und Handlungen schreibt. So ist unser „Held“ der Geschichte fast schon ein Antiheld und die vermeintlichen Bösen haben auch „gute“ Seiten. Vielleicht lag es nur an meiner eBook-Version (Beta-Version), jedoch fehlten teilweise Seiten oder waren nicht in der richtigen Reihenfolge, bzw. mehrere Seiten haben sich einige Kapitel weiter hinten wiederholt. Das hat mich leider immer wieder aus der Geschichte gerissen (vor allem an super spannenden Stellen :( ). Auch waren manche, einfache Worte nicht übersetzt (Cut -> Schnitt/Schnittverletzung), bzw. es gab ein paar Logik-/Kontinuitätsfehler in der Geschichte: So waren beispielsweise Constantin und Sawyer eigentlich in einem Lagerraum, als sie diesen verließen hieß es auf einmal sie seien in der Bibliothek gewesen, die hatten sie jedoch schon einige Kapitel vorher verlassen. Und obwohl beides aus Holz hergestellt wird, sollte der Protagonist doch merken, ob er zur Verschnaufpause auf einer Packung Klopapier oder einem Stapel Bücher sitzt. Fazit: Das Buch ist auf jeden Fall ein Muss für Spannungs- und Actionfans, denen seitenweises, explizites Gemetzel nichts ausmacht. Nach diesem Debütthriller wandert Paul Herron direkt auf meine Liste von Autoren, deren nächstes Buch ich kaum erwarten kann. Ich bin gespannt wie sich sein Schreib- und Erzählstiel noch entwickeln wird. Lesezeit ca. 6 - 7 h

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Am Limit von Paul Herron

Von: Guido Herzog

05.06.2022

Sehr gute Story. Durch eine Mischung aus Twister und diversen anderen Action-/Katastrophenstreifen gepaart mit manchmal etwas derberer Sprache und hier und da fehlender politischer Korrektheit auf jeden Fall lesenswert und unterhaltsam. Durch die Protagonisten Felix mit seiner kurzen Zündschnur, Psychopathen wie den ehemaligen Gangsterboss Kincaid, mit dem Jack eine „besondere“ Verbindung hat, und Keira, die neue Wärterin die von ihren Kollegen zurückgelassen wurde, ist neben dem rauen Jack, der den Verlust seiner Familie auf jeden Fall rächen will, für einige weitere Charaktere gesorgt die die Geschichte spannend und kurzweilig machen.

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So ist das Leben

Von: MS

04.06.2022

„Du lebst, du stirbst. Alles dazwischen ist ein dampfender Haufen Scheiße.“ Jack Constantin, ehemaliger Soldat und Polizist, sitzt wegen eines Rachefeldzuges aufgrund der Ermordung seiner schwangeren Frau Amy im Gefängnis Ravenhill. Desillusioniert, lebensmüde. Allein der Gedanke zählt, die letzten beiden des Mörder-Trios zur Strecke zu bringen. Wenn er wieder draußen ist. Der Supersturm mitsamt dem Fujiwhara-Effekt und den daraus resultierenden Verwüstungen, legt ganz Florida lahm. Jacks Chance scheint nahe, denn: das Gefängnis ist verlassen, die Wärter haben die Flucht ergriffen und die Insassen zurück gelassen, zwar frei, aber auch sich selbst überlassen. Ein Kampf ums Überleben beginnt für Jack, der Hilfe von seinem Zellgenossen Felix und der neuen Wärterin Keira erhält, denn rivalisierende Banden, Psychopathen und die Panik selbst treiben ihr Unwesen. Auch wenn das Gefängnis-Hurricane-Gerüst in den letzten Jahren in Büchern und Filmen mehr als überstrapaziert, gar förmlich ausgelutscht wurde, der Schreibton umgangssprachlich und roh ist und die Fassung teilweise grobe Inhaltsfehler aufweist, so zieht das Buch dennoch einen in den Bann. Da es den instinktiven Voyeurismus des Menschen anspricht, kann man die Geschichte, obwohl sie wahrlich kein Meisterwerk darstellt, eher im Mittelmaßfeld Eingang findet, nicht aus der Hand legen. Ziemlich plump und z.T. umständlich wird das Gespann des Zwischenmenschlichen, verpasster Chancen, ungünstiger Ort-Zeit-Korrelationen, Sehnsüchte, Hoffnung gezeichnet. Dies verwehrt nicht eines gewissen Charmes. Die Frage kommt auf, ob auch ein Serienkiller ein Herz, Gefühle, Empathie besitzt? Ob Rache nicht auch ihre Daseinsberechtigung hat? Ob Totgeglaubtes auch wieder lebendig wird? Dieses Thema jedoch trifft den Nerv der Zeit, ist es gerade jetzt aktueller denn je: Wie sehr kann die Verrohung und Abgestumpftheit des Menschen, der manipuliert durch Angst-und Panikmache robotergleich wird, durch (Nächsten-)Liebe und Menschlichkeit aufgehalten, gar der Mensch selbst gerettet werden? In knapp 25h Zeitraffung gelingt es Paul Herron einen Wandel aufzuzeigen, mal überraschend, mal vorhersehbar, sodass jeder sich selbst fragen kann: Was hätte ich getan? Wie hätte ich reagiert? Hätte ich etwas anders gemacht? Wäre ich überhaupt dazu in der Lage gewesen? „Things can only get better“ Es ist immer Zeit für Entwicklung, Wiedergutmachung, Anteilnahme, Hilfsbereitschaft, oder? It’s time to BREAK OUT... MS

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