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Rezensionen zu
Wir sind fünf

Matias Faldbakken

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Schaurig schön

Von: Sympathie-Dixer

21.10.2020

„Wir sind fünf“, so antwortet Helene auf die Frage nach der Größe ihrer Familie. Nur stimmt das seit dem nie wirklich verwundenen Verlust des Familienhundes eigentlich nicht mehr – wäre da nicht dieser ominöse Klumpen „kinetischer Ton“, den ihr Vater Tormod angerührt hat und ständig verbessert. Je mehr der Teig verändert wird, umso mehr Eigenschaften gewinnt der Ton hinzu, lässt sich nicht nur formen, sondern auch trainieren, wächst als Hundeersatz in die Familie hinein – und entwickelt auf mystische Weise ein Eigenleben. Der Roman von Matias Faldbakken beginnt sehr spröde in sachlich-nüchternem, fast schon distanziertem Stil. Doch je mehr die Handlung aus dem realen Familienalltag ins Mystische übergeht, der Teig wächst, je größer die Bedeutung ist, die der Ton innerhalb der Familie einnimmt, umso mehr wandelt sich der Ton auch der Erzählung, wächst untergründig der Schauer. Von Anfang an ist klar: die Geister, die Tormod heraufbeschwört, sind zu groß, um beherrschbar zu bleiben. Wenn dann auch noch der Verführer aus Tormods Jugend auftaucht und im wörtlichen Sinne mitmischt, wird dem Leser klar: das kann nicht gut gehen. So nehmen Spannung und Grusel immer mehr zu. Das Buch ist definitiv ungewöhnlich, abseits des Erwartbaren und schon allein deshalb die Lektüre wert. Kein Horror, aber subtiler Grusel - für Freunde von „Friedhof der Kuscheltiere“ und „Der Golem“ definitiv eine lohnende Lektüre, auch wenn die Bücher nicht direkt vergleichbar sind. Wer aus ruhiger Stimmung erwachsenden Schauer mag, wird auch an diesem Buch Gefallen finden.

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So unausgegoren wie der Protagonist

Von: Dominik Alexander

21.10.2020

Dieses Buch ist laut "Dag og tid" der beste norwegische Roman des Jahres. So, so. Bei diesen Vorschusslorbeeren hatte ich entsprechende Erwartungen. Und wurde enttäuscht. Da wäre zum einen die Erzählweise, die mehr an einen Jugendroman erinnert als an Hardcore oder Horror. Vielleicht sind damit aber auch die ständigen und völlig unnötigen Aufzählungen von Synonymen und Wiederholungen von längst bekanntem gemeint. Wenn das der Horror ist, dann ist das gelungen. Da ich für noch Lesewillige nicht spoilern will, mag ich zum Inhalt nicht zu viel sagen, sondern nur allgemeines. Die Charaktere sind leider durch die Bank entweder eindimensional oder von einer Art Jekyll & Hyde-Personalität beschaffen. Jedenfalls sind sie entweder perfekt oder völlig untalentiert, dann wiederum unternehmen einzelne Personen Dinge, die kein Stück zu ihrer zuvor beschriebenen Persönlichkeit passen. Am Ende des Buches konnte ich jedenfalls für keinen einzigen Charakter Mitleid empfinden oder mich gar in ihn oder sie hineinversetzen. Fazit: Die ersten 100 Seiten sind an Langeweile kaum zu überbieten. Die zweiten 150 lesen sich etwas besser, aber da war ich schon so negativ gegen das Buch und seinen Autor Matias Faldbakken eingestellt, dass ich mich nur noch durchquälen musste. Verschenkte Lebenszeit; leider kein Genuss.

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Gewöhnungsbedürftig

Von: Schildkröte

21.10.2020

Ich muss gestehen das Buch war nicht so ganz meins. Wir hatten von Anfang an leichte Schwierigkeiten miteinander die sich auch im weiteren Verlauf der Lektüre nicht so ganz legten. Vielleicht liegt es auch an mir und andere Leser fanden das Buch großartig. Aber ich hatte mir mehr von versprochen. Okay dann wollen wir mal... gut gefallen am Buch hat mir der Schreibstil des Autors. Sachlich und konkret ohne großes Gedöns bringt er einen durch die Story. Die Geschichte hatt unheimlich viel Potential. Sie hätte in die Mysterien Richtung gehen können. Oder ein handfester Thriller werden können. Ich empfand es aber eher wie ein Drama mit Mysterie Einschlag. Denn welcher Vater kann mal eben mit seinen ehemaligen Drogenkumpel einen Tongolem im quasi heimischen Keller bauen der dann auch noch lebt???? Die Entwicklung der Figuren fehlt mir leider. Von der motivierten, aufopferungsvollen, mutigen Frau die den Hauptakteur durch die dunkelsten Drogenzeiten begleitet und rettet bleibt nach der Hochzeit fast nichts übrig. Im Gegenteil sie entwickelt sich eher zurück wird fast durchsichtig und unscheinbar. Die Kinder... das Mädchen neugierig, talentiert, wissbegierig und intelligent steht im krassen Gegensatz zu ihrem Zockerbruder der keine Interessen oder Talente hat außer Gamen. Unser Hauptakteur macht da noch die größten Entwicklungssprünge. Fast ein Genie wenn er genug konsumiert hat, empfand ich ihn balde "Abhängig" von seinem Drogenkumpel der ihn zu jedem Scheiß überreden konnte. Warum???? Hat sich mir nicht so ganz erschlossen. Hätte es ein Knallerende gegeben, hätte mich das vielleicht noch mit dem Buch ausgesöhnt. Aber mitten in der spannendsten Stelle der Story ist auf einmal Ende.... Bei mir blieben viele offene Fragen zurück und ein bisschen Bedauern das das Potential das Story und Buch boten nicht komplett genutzt wurden. Schade. Aber wie gesagt, es ist Geschmackssache und so wie ich es sehe, muss es ja nicht für die Anderen Leser gelten.

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Wir sind fünf

Von: Rita Jörs

21.10.2020

Ich bin hin und her gerissen: ein Familienvater mit einer Drogenvergangenheit geht in seiner Familie auf. Eine Frau die alles für ihn getan hat, um ihn aus dem Milieu herauszubekommen und mit ihm zwei Kinder hat und fortan jedes Interesse an ihm verliert. Ein Hund, den die Kinder abgöttisch lieben und der auf einmal verschwindet. Der Mutter ist es eher Recht, der Vater leidet so sehr mit den Kindern, dass er mit Ton versucht, das Tier nachzubilden. Von hier an wird es etwas zäh. Ich liebe Fantasy, aber das ist es auch nicht wirklich. Lesen lässt sich das Buch vom Satzbau sehr gut und flüssig aber ich musste mich zwingen am Ball zu bleiben. Ich hatte mir etwas mehr davon versprochen.

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Eine ziemlich irre Story…

Von: Maria

21.10.2020

Tormod Blystad, ein Junge in einer norwegischen Kleinstadt, durchläuft eine schwierige Jugend. Alkohol, Drogen, Gewalt und ein exzessives Leben haben ihn jahrelang fest in der Hand. Die falschen Freunde tragen ihr Übriges zur Situation bei. Als er mit seiner gleichaltrigen Schulkameradin Siv zusammen kommt, hilft sie ihm aber dabei, in ein geregeltes Leben zurückzufinden. Job, Haus und zwei Kinder – alles scheint perfekt zu sein. Doch mit den Jahren hinterlässt der Alltag Spuren in ihrer Beziehung. Sie werden sich fremd und stören sich immer mehr an den negativen Seiten des andern. Auch die Kinder sind zu verschieden und kommen sich nicht wirklich nah. Ein Tier soll den Zusammenhalt in der Familie stärken. Mit der Hündin Snusken haben die vier dann auch eine wunderbare Zeit, die mit ihrem spurlosen Verschwinden jedoch jäh endet. Die Familie vermisst ihr fünftes Mitglied schmerzlich und sucht – von außen betrachtet geradezu verzweifelt – nach einem Ersatz. Hier beginnt der eigentliche Kern der Geschichte: Experimente mit einem dynamisch-energetischen Ton, eine leblose Masse, die beginnt handlungsfähig zu werden und vielleicht auch zu denken – kurzum, das Unheil nimmt seinen Lauf… Der Roman „Wir sind fünf“ des norwegischen Autors Matias Faldbakken ist mit seinen 256 Seiten an einem verregneten Wochenende gut durchzulesen. Auf dem sehr ansprechend gestalteten Cover wird damit geworben, dass er „der beste norwegische Roman des Jahres sei“. Da dies für mich tatsächlich der erste skandinavische Roman war, kann ich dazu nur schwer etwas sagen. Zudem soll er über „Sprachgewalt“ und „poetische Wucht“ verfügen. Dem kann ich mich nur bedingt anschließen, doch ist das zu einem großen Teil sicher auch subjektives Empfinden. Mein erster Gedanke beim Lesen des Klappentextes war: „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King. Doch entwickelte sich der Plot schnell in eine völlig andere Richtung. Die Festlegung auf ein Genre fällt mir schwer; Horror ist es nicht, ein Thriller auch nicht. Es wirkt eher fantastisch und Science Fiction-mäßig (zum Beispiel als der Tonklumpen beginnt eine Schraube mit einem Schraubenzieher einzudrehen oder eine Gurke selbstständig in Scheiben zu schneiden). Diese Entwicklung wird im Verlauf der Geschichte dann immer abstruser. Auch die Protagonisten sind mir bis zum Schluss nur bedingt vertraut, geschweige denn sympathisch geworden – was für eine gute Story aber keineswegs notwendig ist. Gegen eine verrückte Geschichte, fernab jeder Realität ist im Grunde überhaupt nichts einzuwenden. Aber „Wir sind fünf“ konnte mich am Ende trotzdem nicht ganz überzeugen, was vielleicht auch dem besonderen Schreibstil geschuldet ist. Begriffe werden häufig in Klammern erklärt und diese Erklärung wird dann zum Teil mehrfach wiederholt, was sehr ungewöhnlich wirkt. Zudem werden in einigen Abschnitten ständig alternative Begriffe und Umschreibungen geboten. Auch die teilweise direkt oder indirekt an den Leser gerichtete Erzählperspektive („wir könnten behaupten“, „der Leser“) ist in dieser Form vielleicht nicht unbedingt jedermanns Sache. Der kurze, präzise Schreibstil (teilweise auch mit recht harter Wortwahl), lässt sich aber gut und zügig „weglesen“. Wäre die Schreibweise und damit vielleicht auch die Geschichte langatmiger, wäre ich sicher nicht so leicht dran geblieben. So aber war es eine ungewöhnliche Leseerfahrung für mich und trotz aller Rezensionen und Kritiken sollte man sich eben einfach immer selbst ein Bild machen. Wenn man sich auf die ungewöhnliche Geschichte einlassen kann, wird einem vermutlich nicht langweilig bei diesem Buch…

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Mal was ganz Anderes

Von: Shy_Shadow

20.10.2020

Nach einer wilden Jugendzeit lebt Tormod mit seiner Familie am Rande von Oslo und führt ein beschauliches Leben. Als Hündin Snusken in die Familie kommt, macht sie das Glück perfekt. Doch eines Tages bleibt sie einfach verschwunden. In seiner Trauer verkriecht sich Tormod immer mehr in seine Werkstatt und erschafft durch Zufall „Etwas“ über das er schon bald die Kontrolle verlieren wird. Die Geschichte ist spannend, außergewöhnlich und sehr mysteriös, wirklich als „Hardcore“ würde ich sie aber nicht bezeichnen. Definitiv ein sehr eigenwilliger und alternativer Roman, der mir sehr gut gefallen und mich in seinen Bann gezogen hat. Der einzige Wehmutstropfen war das leider sehr abrupte Ende. Ich würde mir eine Fortsetzung wünschen.

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Stephen King?

Von: PeWo

20.10.2020

Nach der Lektüre des Buches fällt es mir schwer, dieses einzuordnen. Soll es ein Thriller sein, ein Fantasyroman oder eine Familiengeschichte mit Horror effekten? Ich kann es immer noch nicht beantworten. Es ist ein fesselndes, humorvolles Buch, der Schreibstil super, die einzelnen Kapitel kurz. Leider bleiben am Ende viele Fragen offen, darum nur 4 Sterne. Wer ein etwas anderes Buch sucht, sollte dieses auf jeden Fall lesen.

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Geschichten aus dem Norden, dieses Mal aus Norwegen, haben immer eine ganz besondere Note, egal, zu welchem Genre sie zählen. Dies trifft auf 'Wir sind fünf' definitiv zu und dazu kommt, irgendwie ist dieses Buch ein Gemisch aus vielem. Da ist sowohl Drama wie auch Horror und Mystik eingebunden. Und was letztendlich daraus geworden ist, ist wirklich schwer zu greifen und noch schwerer, es hier zu einem authentischen Leseeindruck zusammen zu fassen. Tormod Blystad lebt mit seiner Familie, Frau und zwei Kindern, in einem kleinen Dorf in Norwgen. In seiner Jungmännerzeit ist ein ein wenig vom Weg abgekommen, Alkohol und Drogenkonsum hat ihn eine vielleicht sogar akademische Karriere gekostet, aber jetzt ist er ein solider Charakter geworden, ein Vorzeigefamilienvater und ein richtig gutaussehener dazu. Eines Tages ist der innig geliebte Familienhund verschwunden, ein echter Einschnitt im Familiengefüge der Blystads. Tormod hat das sehr mitgenommen. Zur Ablenkung bastelt er in seiner Werkstatt herum. Und über Nacht wird aus einem grob geformten Lehmklumpen ein lebendiges Wesen. Das ist erstmal schön, wenn auch schon sehr schräg und ins Mystische gehend, aber schon bald eben gar nicht mehr. Und was dann kommt, sollte wohl Horror sein, erwartet man zumindest, ist es aber irgendwie nicht wirklich. Wobei Horror in den Kreationen eines Autors ja schon auch sehr unterschiedliche Formen annehmen kann. Und weiter gibt es über diese Geschichte eigentlich nichts zu sagen und man kann dem Leser einfach nur raten, schaut selbst, lest und seht, was dieser Roman, fernab von Mainstream und Wohlfühlunterhaltung mit euch macht. Auf jeden Fall bleibt man am Ende mit 'viel Stoff zum Nachdenken zurück. Ich kann dieses Buch durchaus empfehlen, denn Literatur darf ja auch mal anders sein.

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