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Rezensionen zu
WATCH – Glaub nicht alles, was du siehst

Michael Meisheit

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Lesetipp

Von: Buechermelange

20.09.2021

Ich fand, wie das Buch aufgebaut wurde sehr interessant, da die Spannung nie verloren ging und ganz ehrlich: ich hätte auch nicht gewusst, wie ich reagiert hätte, hätte ich in der Haut von "Tina" gesteckt. Alle Protagonisten in dem Buch waren greifbar und sympathisch und ich konnte mich mit jedem in irgendeiner Art und Weise identifizieren. Also Hut ab: Das schafft nicht schnell jemand, mich von allen Protagonisten zu überzeugen. Des Weiteren fand ich es toll, dass ich bis zum Ende des Buches keine Ahnung hatte, wie es wohl ausgehen würde, da die Situationen so verzwickt waren, dass man wirklich nicht erahnen konnte was passiert. Ein Weiterer Pluspunkt. Was mich wiederum etwas gestört hat war, die teilweise derben Ausdrücke im Buch - da dies irgendwie nicht zum Rest gepasst hat. Versteht mich nicht falsch, derbe Ausdrück in einem Buch sind okay (muss jetzt für mich persönlich nicht unbedingt sein, aber ich würde das nicht zwingend als Minsupunkt einstufen), aber ich hatte das Gefüh, dass es irgendwie nicht zum restlichen Teil des Buches gepasst hat und das fand ich irgendwie Schade.... Alles in allem war es ein tolles Buch.

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Inhalt: Tina weiß nicht wirklich, was sie will und wie sie die Rechnungen bezahlen soll. Da kommt das Jobangebot gerade richtig. Leicht verdientes Geld. Sie soll nur für ein paar Wochen in einer Wohnung in London ein unauffälliges Leben führen. Einzige Bedingung ist, dass sie während der gesamten Zeit keinen Kontakt zu ihrem jetzigen Leben hat. Also keine Anrufe, keine Mails, kein Social Media. Die junge Frau lässt sich darauf ein und anfangs erscheint auch alles ganz harmlos. Doch dann findet sie heraus, wofür sie eingesetzt wird. Plötzlich ist sie allein in einer fremden Stadt und wird von einem skrupellosen Feind gejagt, der seine Augen überall hat. Meinung: Dieser Thriller hat mir von Anfang an gut gefallen. Die Idee von "Watch" ist gar nicht so weit hergeholt und wäre für die Verbrechensbekämpfung sicher auch im realen Leben gut. Jedoch wird in dem Buch aufgezeigt, wie leicht so ein System missbraucht werden könnte. Aber genau das trägt natürlich sehr zur Spannung bei. Tina ist eine tolle Protagonistin. Sie ist eine ganz normale junge Frau, die Probleme hat, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. So ist das Jobangebot genau richtig für sie. Sie ist auch keine Heldin oder besonders draufgängerisch, sondern wirklich eine normale Frau. Das gefiel mir richtig gut. Und es macht ihre Flucht besonders dramatisch und spannend. Der Ermittler Neal war ebenfalls ein guter Protagonist. Warum in solchen Büchern die Ermittler immer irgendwelche Probleme haben bzw diese mit Alkohol ertränken wollen, ist mir ein Rätsel. Kann man denn keine Bücher schreiben, ohne dass jemand (fast) suchtkrank ist? Dennoch fand ich den Mann sympathisch. Er hatte zwar sehr mit seinem Vorgesetzten und teilweise auch mit seinen Kollegen zu kämpfen, doch er ging seinem Verdacht trotzdem nach und ließ sich nicht beirren. Auch die Auflösung am Ende fand ich schlüssig und gut. Was die Taffas im Schilde führten war für mich lange nicht klar. Erst gegen Ende des Buches hatte ich einen Verdacht. Bis dahin gab es aber ein paar Wendungen, die mich doch überraschten. Der Schreibstil des Autors war flüssig und gut zu lesen. Mir war nie langweilig, sondern das Buch hat mich durchgehend sehr gut unterhalten. Fazit: Toller Thriller, der aufzeigt wie schnell ein System, das Gutes tun soll, missbraucht werden kann.

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Zunächst muss ich sagen, dass ich Cover und Klappentext ein bisschen irreführend finde. Für mich ging daraus nicht hervor, dass es sich quasi um einen Politthriller handelt - sonst hätte ich da wahrscheinlich nicht zu gegriffen. Für mich sah das eher nach einem Tech-Jugendthriller aus. Dennoch war es eine sehr spannende Lektüre, wenn auch mit einer deutlich komplexeren Story, als ich sie erwartet hätte. Ein sehr mächtiger, in Berlin agierender arabischer Clan macht der Protagonistin Tina ein verlockendes Angebot, das sie aufgrund Ihrer Frustration über ihre Gesamtsituation und ihre Geldsorgen annimmt: Sie soll - allerdings zu Beginn ohne dass sie dies weiß - als Doppelgängerin einer Schlüsselfunktion agieren, Denn Europol hat den Clan auf dem Schirm und versucht ihn hochgehen zu lassen. Und Europol kann auf sämtliche Kameras Berlins zugreifen. Und das sind mehr, als man meint. Die ganze Geschichte ist sehr getrieben und actiongeladen, man wird als Leser zusammen mit den Protagonisten über drei Länder gejagt, und da Tina eine sehr eigenwillige Person ist und sich nicht immer an die Regeln hält, geht bald einiges schief. Tina ist mir absolut sympathisch, und ich finde es vom Autor auch sehr gut gelöst, wie man trotz der vielen Personen des Clans, bei Europol agierenden Agenten und sonst noch Beteiligten als Leser einen guten Überblick behält, wer welchen Hintergrund hat und mit welcher Absicht agiert. Stellenweise fand ich den Detailgrad der Erzählung etwas ermüdend, aber dennoch war die ganze Geschichte insgesamt fesselnd und der Schreibstil des Autors lässt sich sehr gut auch in längeren Passagen flüssig am Stück lesen. Ich bin jetzt kein Kriminalexperte, aber mir war die Geschichte trotzdem stellenweise zu konstruiert und manche Ereignisse können meiner Meinung nach so in der Realität nicht funktionieren. Gerade im letzten Drittel sind mir die Aktionen von Tina etwas zu hollywoodreif, und die Clanmitglieder werden zum großen Teil als tumbe, mit eher wenig Intelligenz gesegnete Schläger und Verbrecher hingestellt. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen - es werden da einfach zu viele Klischees erfüllt. Letzten Endes ist das Buch weder Fleisch noch Fisch - für einen Jugendthriller zu komplex, zu politisch, zu dicht, für einen echten Politthriller wiederum zu oberflächlich, zu unrealistisch, zu vereinfacht. Mein Fazit: Sehr gut und spannend geschrieben, was über vieles inhaltlich hinwegsehen lässt, wer sich an Klischees und etwas unrealistischem Aktionismus nicht stört, hat hier eine tolle und unterhaltsame Story, in der es viel zu entdecken gibt und Liebhaber von Den Haag, Berlin und London einige Lieblingsplätze wiederentdecken werden. Trotz aller Krittelei gibt es von mir noch 4/5 Sterne, da der Lesespaß auf jeden Fall da war.

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Tina wird von einer Fremden auf der Straße angesprochen und bekommt ein verlockendes Angebot. Sie soll nach London reisen und dort in einem Haus eine Weile wohnen. Einzige Bedingung ist, dass sie mit ihrem bisherigen Leben abschließen muss – kein Socialmedia, keine Telefonanrufe. Kein Kontakt zu niemandem! Nach kurzem Zögern willigt sie ein und findet sich ziemlich schnell in einem Verbrecher Clan wieder und muss um ihr Leben fürchten. Meisheits Debüt “Wir sehen Dich sterben” war 2019 mein Jahreshighlight – mit entsprechend hoher Erwartung und Vorfreude bin ich an diese Geschichte gegangen. Nachblickend muss ich sagen, dass ich wohl ZU hohe Erwartungen hatte, die leider nicht erfüllt worden. Geschichte: Die Idee ist modern und klang sehr spannend. Überwachung ist ja immer ein Thema in den Medien und ich kann mir vorstellen, dass so eine Art wie Watch nicht soweit weg ist, wie man vielleicht annehmen mag. Ich liebe solche Zukunftsszenarien in Thrillern, aber trotzdem hat die Geschichte sehr lange gebraucht, bis sie mich fesseln konnte. Das lag zum großen Teil am Umfeld – ich bin kein Fan von Clanmilieus. Und an den ganzen fremden Namen. Ich tue mich sehr schwer mit fremden Namen – ich verwechsel die Charaktere – vorallem wenn viele ins Spiel gebracht werden und brauche einfach sehr lange bis ich mich auf die Story einlassen kann. Charaktere: Hier kamen die ersten Probleme. Die Namen – ich musste mich sehr konzentrieren – wer ist Ermittler, wer hat nochmal welchen Rang im Clan. Das hat meinen Lesefluß sehr gestört. Dann war mir wirklich KEIN Protagonist sympathisch. Es hat sehr lange gedauert, bis ich Spannung empfunden habe und bis ich mit Tina mitgefiebert habe. Sie erschien anfangs sehr naiv und planlos. Ich konnte sie nicht greifen und keine Beziehung zu ihr aufbauen. Erst als sie auf der Fähre waren und Tina an der Aufgabe gewachsen ist wurde ich mit ihr warm und konnte mit leiden und mit zittern. Spannung: Spannung hat für mich lange gefehlt – zuerst ging es hauptsächlich um die Geschicke des Clans und das Clanleben ansich. Das fand ich langweilig auch wenns für die weitere Geschichte wichtig war hab ich mich eher durchgeschleppt. Ich hätte lieber mehr von Tina gelesen – als die Story dann Fahrt aufnahm und alle auf der Fähre waren (ca bei 50%) war ich mittendrin und bin durch die Seiten geflogen. Die Spannung hat sich dann auch wirklich bis zum Ende gehalten. Das hat mich dann am Ende doch belohnt dass ich durchgehalten habe. Fazit: Ich habe etwas anderes erwartet. Ich dachte ich bekomme einen Technothriller – wo es hauptsächlich um die Entwicklung von Watch geht, und um die Folgen davon. Watch hat zwar eine große Rolle gespielt, aber eher im Hintergrund es wurde für mich nicht genug aus dem Thema rausgeholt. Das hat der Autor bei “Wir sehen Dich sterben” deutlich besser umgesetzt, da drehte sich alles nur um “MyView” Erst ab der Hälfte konnten das Buch und die Charaktere mich für sich gewinnen. Das Ende fand ich dafür sehr gut – es wurde alles aufgeklärt und es bleiben keine Fragen mehr offen. Vorallem die Rede am Schluss hat doch sehr zum Nachdenken angeregt! Es gibt keine direkte Empfehlung von mir, wer auf Clangeschichten steht, ist hier richtig – wer einen technologischen Thriller erwartet wird hier evtl nicht so fündig wie er sich das erhofft.

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Top-aktueller Thriller

Von: mypatronus.is.a.book

12.07.2021

•Meine Meinung• Diese Geschichte verspricht nicht nur Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, sondern liefert sie auch! Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe wusste ich, dass ich das Buch einfach haben muss. Ich bin sonst eigentlich nicht der größte Thriller-Leser, aber die Thematik hat mich sofort angesprochen. Der Inhalt und der tiefere Sinn der hier vermittelt wird ist einfach top-aktuell und dadurch auch umso mehr erschreckend und greifbar für den Leser. Tina als Protagonistin ist für mich sehr passend gewählt, obwohl sie wohl nicht zu meinen liebsten Charakteren zählt. Ich kann nicht sagen warum, aber der Funke ist da irgendwie nicht übergesprungen. Das hat die Geschichte für mich stellenweise ein bisschen schwierig zu lesen gemacht, die Handlung an sich fand ich aber super. Ohne ständigen Kontakt zu seinem unmittelbaren Umfeld zu leben ist für mich schon fast unvorstellbar geworden und hat mir deshalb als Aspekt der Story echt gut gefallen. Das hat es echt oft erschreckend für mich gemacht und zwar auf eine positive Weise. Und regt definitiv zum Nachdenken an! •Empfehlung• Da ich nicht oft, bzw. eigentlich fast nie Thriller lese habe ich keinen wirklichen Vergleich, aber ich kann es auf jeden Fall denen von euch empfehlen die genauso wie ich keine Profis auf dem Gebiet sind. Und natürlich allen die mal wieder was top-aktuelles lesen wollen.

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Buchtitel: WATCH - Glaub nicht alles, was du siehst Autor: Michael Meisheit Verlag: Heyne ISBN: 9783453424487 Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen Ausgabe: Taschenbuch Erscheinungsdatum: 14.06.2021 Inhalt: "Eine unschuldige Frau wird zur Gejagten Das Jobangebot klingt zu gut, um wahr zu sein: Tina soll für ein paar Wochen in einer Wohnung in London ein unauffälliges Leben führen und wird dafür großzügig bezahlt. Einziger Haken: Sie darf während der gesamten Zeit keinen Kontakt zu ihrem jetzigen Leben haben. Keine Anrufe, keine Mails, kein Social Media. Tina lässt sich darauf ein. Und anfangs scheint auch alles ganz harmlos. Doch dann findet sie heraus, wofür sie eingesetzt wird. Plötzlich ist sie ganz allein in einer unbekannten Stadt. Gejagt von einem Feind, der kein Erbarmen kennt. Und er hat seine Augen überall …" Meinung: Zu Beginn muss ich einmal dieses wunderschöne Cover ansprechen, welches einem direkt ins Auge springt. Es sieht wirklich unfassbar gut aus und vor allem spiegelt es den Inhalt auch perfekt wieder. Nun kommen wir auch schon zum Text selbst. Aufgrund des Klappentexts hatte ich auf jeden Fall nicht direkt das erwartet, was ich im Endeffekt bekommen hatte. Doch fangen wir einmal von vorne an. Zu Beginn hatte ich etwas unglaublich Krasses erwartet, das Tina ganz allein in ihrem neuen Apartment erwarten würde. Stattdessen war diese doch nicht so alleine wie anfangs geglaubt, wofür es einen durchaus triftigen Grund gibt, den man auch bald erfährt. Generell ist das Buch durchaus spannend und das beinahe die ganze Geschichte hindurch. Leider gibt es zwischendurch die ein oder andere langatmige Passage, wie einzelne Beschreibungen zu WATCH. Besonders dynamisch waren die Kapitel aus Tina's Sicht, aber auch die aus der Sicht des Ermittlers. Dadurch wurde durchgehend Spannung aufgebaut, die schließlich gegen Ende ihren Höhepunkt zu erreichen scheint. Die Protagonisten fand ich irgendwie durchwachsen. Die Einzige, zu der ich persönlich einen Draht entwickle, ist die Hauptprotagonistin Tina. Diese finde ich doch recht sympathisch und ihre Handlungen scheinen großteils nachvollziehbar, auch wenn sie manchmal doch etwas naiv zu sein scheint. Leider kann ich leider zu den übrigen Parteien kaum eine Beziehung aufbauen. Die Ermittler als auch die Gegenpartei wirken beide durchaus unnahbar, was vermutlich auch so gewollt ist. Was hierbei aber wiederum sehr gut gelungen ist, ist der Wechsel in den Perspektiven. So bekommt man trotz fehlender Sympathie auch den Einblick in das Lager der Ermittler als auch der Feinde. Dadurch lässt sich vor allem der Handlungsstrang besser verstehen. Allgemein lässt sich auf jeden Fall sagen, dass der Schreibstil des Autoren sehr angenehm war und dafür gesorgt hat, dass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen hatte. Das Einzige, was mich hierbei etwas gestört hat, war die doch recht "prollohafte" Sprache der Gegenpartei. Diese hätte meines Erachtens nicht unbedingt sein müssen. Fazit: Alles in allem ist es trotz ein paar Mängel ein überaus guter Thriller. Man bekommt zwar etwas ganz Anderes als der Klappentext zuerst vermuten lässt, jedoch heißt das nicht, dass das Buch dadurch weniger unterhaltsam wird. Demnach gibt es von mir trotzdem eine Leseempfehlung!

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Schon der Prolog offenbart das große Thema des Buches: Es geht um Clan-Kriminalität. Genauer um die Machenschaften der Taffas, ein arabischer Clan in Berlin. Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt: Zuerst einmal gibt es Tina. Die junge Frau wird von einem unbekannten Auftraggeber nach London geschickt, wo sie für die nächsten Wochen leben soll. Es gibt keine Aufgabe, außer dass sie die Tage genießen soll. Shopping, Restaurant-Besuche, Sightseeing. Immer an ihrer Seite: Ihr neuer Aufpasser Adem. Zum anderen geht es um Nael. Der Polizist arbeitet in Den Haag bei Europol und soll mit Hilfe des Überwachungstools WATCH die Taffas im Auge behalten. Ausgerechnet. Denn mit dem Clan hat er eine traumatische, persönliche Verbindung. Ich mochte beide Hauptfiguren sehr gern. Beide sind niemand, den man spontan ins Herz schließt, aber sie sind klug und werden mit ihren Ecken und Kanten sehr greifbar. Tinas Geschichte war dabei aber über weite Strecken die aufregendere, weswegen ich ihre Teile besonders mochte. Meisheit hat es aber beiden nicht leicht gemacht. Er lässt die Story direkt durchstarten, ohne lange drumherum zu reden. Schnell spürt der Leser Gefahren, ist den Figuren wissenstechnisch aber häufig auch ein paar Schritte voraus. Es entwickelt sich ein regelrechtes Katz- und Mausspiel zwischen den Taffas, Tina und Europol, das mich wirklich anspannte. Ich merkte richtig, wie ich endlich wieder entspannen konnte, wenn der Autor die Figuren mal durchatmen ließ. Das war wirklich gut gemacht und brachte Spaß. Die Sprache ist dabei sehr bildhaft. Es spielte sich konstant vor meinem Auge ein Film ab und der war wirklich abwechslungsreich. Man war nicht nur in Den Haag, London und Berlin, sondern hatte dank WATCH die Augen überall. Alle digitalen Fingerabrücke und Bilder der öffentlichen Kameras laufen hier zusammen. Ein perfektes Tool zur Verbrecherbekämpfung, das doch nach und nach seine Schwachstellen preisgibt. Sowohl der Titel als auch der Autor selber bezeichnen das Buch als Thriller, das passt für mich aber nicht so richtig. Es gab viel Anspannung und daher auch Spannung, aber Thrill fehlte mir. Es ist nicht einmal so, dass der Autor das versucht hat und das wäre schiefgegangen. Überhaupt nicht. Die einzelnen, spannenden Szenen überzeugten, aber sie waren für mich nicht thrillermäßig. Darüber hinaus wurde das große Geheimnis über Tinas Job auch direkt am Anfang schon aufgeklärt und die großen Rätsel, die damit in Zusammenhang standen, fand ich zum Teil doch vorhersehbar. Alles in allem spricht sehr viel für das Buch: Die Art zu erzählen, die Geschichte um einen brutalen Clan, die klugen Hauptfiguren, die durch eine rasante Story gejagt werden. Das Buch hat Spaß gemacht, aber lässt sich auch gut als „solide“ bezeichnen. Ich habe es also nicht bereut „WATCH“ gelesen zu haben, ich hatte eine gute Zeit, aber das Buch wird kein Jahreshighlight. Dazu fehlte mir dann doch noch etwas Spannung, Überraschung und Bindung an die einzelnen Figuren.

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Meinung: Mein erstes Buch von Michael Meisheit – „Wir sehen dich sterben“ hat mich total geflasht und war mein Highlight im Jahr 2019. Deshalb war schnell klar, dass ich auch seinen neuen Thriller lesen möchte, vor allem, da ich auch hier die Kurzbeschreibung total spannend und ansprechend fand. Für diese Voraussetzungen bin ich aber gar nicht mal so gut ins Buch gestartet. Der Prolog hat schon gleich gezeigt, dass es wohl in eine andere Richtung geht, wie ich vermutet habe. Es geht um einen Arabisch-stämmigen Clan, der in Berlin sein Unwesen treibt und gegen den die Polizei nur schwer ankommt. Das war nicht ganz das Thema, was ich erwartet und mir gewünscht hatte und auch Protagonistin Tina hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Ich konnte zwar verstehen, dass der Verlust ihres Vaters sie mitgenommen hat, aber sie war sehr naiv und kam auch schnell unsympathisch rüber. Neben der Perspektive von Tina gibt es noch andere Perspektiven, unter anderem die von Ermittler Neal. Auch er ist arabisch-stämmig, hat es sich aber zum Ziel gesetzt, den Clan zu Fall zu bringen. Diese Komponente fand ich eigentlich ganz gut, da so auch gezeigt wird, dass nicht alle so sind und es durchaus auf den einzelnen ankommt. Auch so fand ich Neal recht sympathisch, auch wenn er natürlich auch sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Aber er hat einen analytischen Verstand und hinterfragt viel. Dazwischen gibt es noch eine Perspektive, die sich erst später erklärt. Auch mit dieser Person konnte ich recht wenig Mitleid haben, als ihm alles um die Ohren fliegt. Jedoch habe ich der Geschichte trotzdem eine Chance gegeben, was auch ganz gut so war, denn die Grundidee fand ich nach wie vor total spannend. Es gibt ein System, das mit Hilfe von Kameras alle überwachen kann. Echt gruselig, aber für die Verbrecherbekämpfung hilfreich. Gleichzeitig aber doch auch anfällig für Maulwürfe. Und auch Tinas persönliche Geschichte fand ich ab dem Zeitpunkt spannend, ab dem sie wirklich in Gefahr gerät. Ich fand ihre Flucht und auch ihre Angst sehr authentisch und mitreißend dargestellt und auch ihre Freundin Lydia echt toll. Da kann man vielleicht drüber streiten, dass diese so schnell eingelenkt hat, aber für die Freundschaft fand ich das schon glaubhaft und schön. So konnte mich die Geschichte nach ca. einem Drittel dann auch wirklich packen und unterhalten. Tina entwickelt sich glaubhaft weiter und schafft es endlich mal was durchzuziehen. Am Ende gibt es einen großen Showdown, den ich teilweise doch etwas weit hergeholt fand, der mich aber trotzdem auch mitfiebern hat lassen. Den Schluss fand ich zwar etwas einfach, aber doch zufriedenstellend und glaubhaft. Insgesamt könnte ich mir die Geschichte doch auch sehr gut als Film vorstellen. Das große Plus ist auf jeden Fall der bildhafte und mitreißende Schreibstil des Autors. Die Handlung ist rasant und trotzdem gibt es auch gute ruhige Phasen. Fazit: Ein Thriller, der mir anfangs nicht ganz das gegeben hat, was ich mir erhofft und vorgestellt hatte. Aber trotzdem fand ich die Ausgangslage sehr spannend und nach ca. einem Drittel bin ich auch endgültig drin gewesen, in der Geschichte. Ich fand den Schreibstil sehr bildhaft und mitreißend und die Handlung spannend und rasant, aber doch auch mit ruhigen Phasen und einigen Aspekten, die zum Nachdenken anregen. Insgesamt gibt es somit noch knappe 4 Sterne.

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