Nils Trojan hat sich eine Auszeit nach der letzten Mordserie genommen und konnte unter der spanischen Sonne wieder seine Kraftreserven auffüllen. Will er wirklich weiter diesen Knochenjob als Polizist machen? Sein Vorgesetzter lässt kein NEIN zu, denn er braucht seinen besten Mann dringender, als je zuvor.
Kaum sind die Koffer abgestellt, eilt Nils schon zum ersten Fall. Und die Entspannung findet ein jähes Ende, denn eine Frauenleiche, in bizarrer Weise mit einem Rehfell vernäht, fordert Nils ganze Aufmerksamkeit.
Kollegin Steffi freut sich sehr über seine Rückkehr, dennoch ist für Gefühle gerade keine Zeit. Als eine weitere Frau gefunden wird, die auch grausam mit einem Fell verbunden wurde, gerät Nils Trojan weiter unter Druck. Seine innere Balance zu halten fällt ihm immer schwerer....sollte er diesem Wahnsinn wirklich weiter nachgehen? Doch was bleibt ihm übrig? Sein Beruf ist seine Berufung.
Ein Teenager sucht währenddessen Hilfe bei einer jungen Frau, er will der Gewalt und Brutalität im Elternhaus aus dem Weg gehen. Sie hat Mitleid mit dem Jungen und kommt ins Gespräch. Doch vom Jungen geht auch selbst etwas Merkwürdiges aus, so dass die Frau unsicher wird, was den Kontakt angeht.
Und da ist noch der Mörder, dessen Gedanken wir folgen können um die Taten mit seinen Augen zu sehen. Wenn Nils hier versagt, wird es vielen Menschen das Leben kosten...
Ein neuer Bentow ist auf dem Markt- sofort muss ich ihn lesen. Schon ab dem ersten Band hat mich der Autor mit seinen lebendigen Protagonisten eingefangen, der Schreibstil saust wie ein fliegender Teppich mit mir durch die Seiten.
Der Spannungsbogen wird extrem strapaziert, genau wie meine Nerven, denn Bentow weiß, wie er die Szenen beschreiben muss, damit mein Kopfkino explodiert.
Bewundernswert, wie ein Autor es schafft, eine Buchreihe so lebendig zu halten, er schwächelt nie, es gibt keinen schlechten Teil. Die Protagonisten sind authentisch, mit Ecken und Kanten, und mit abwechslungsreichen Geschichten aus dem Privatleben. In "Der Eisjunge" steht Nils Privatleben nicht so sehr im Vordergrund, was ich angenehm fand. Die Ermittlungen und besonders die Randfiguren haben mich überzeugt, tolle Persönlichkeiten mit Überraschungseffekten.
Ja, man merkt mir den Fangirlmodus an, oder? Ich kann leider nicht anders, denn schon die Cover des Autors sind eine wahre Augenweide.
Ein Thrillerlover kommt eigentlich nicht an Bentow vorbei, ich empfinde die Bücher nicht als zu brutal, nur die Taten selbst werden schon recht genau beschrieben, doch die Gewalt ist kein Mittel, um den Leser zu erschrecken.
Von mir eine absolute Leseempfehlung... oh Wunder