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Rezensionen zu
Future - Die Zukunft gehört dir

Dan Frey

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Beziehungsdrama statt Sci-Fi

Von: Y. Chen

19.01.2022

Die Prämisse des Buches war vielversprechend: Die Protagonisten erhalten durch ihre Erfindung Zugriff auf das Internet der Zukunft. Durch die Kurzbeschreibung des Buches hatte ich mir erhofft, von den wirtschaftlichen Auswirkungen zu erfahren, und inwiefern die Daten die Vernichtung der Menschheit verursachen sollen. HANDLUNG: Im Buch soll die Erfindung allen Konsumenten zugänglich gemacht werden, dadurch ergäben sich endlos viele interessante Szenarien… die ignoriert wurden, um zunächst die Gründung des Start-ups ausführlich zu beschreiben. Streitereien während dem Bau der Prototypen, Suche nach Investoren, Treffen mit Investoren, Kaufangebot, rechtliche Probleme, Briefe vom Anwalt…... Hinzu kommt das langatmige Beziehungsdrama zwischen den Hauptfiguren. Möglicherweise ist einer fremdgegangen? Das muss sich unbedingt mehrere Kapitel lang andeuten, und dann hinterher in vielen, langen E-Mails ausdiskutiert werden. Da auf das Internet der Zukunft Zugriff möglich ist, werden auch einige Auswirkungen nebenbei besprochen & gezeigt, z.B. dass Influencer Reisefotos aus der Zukunft zeigen oder dass das Militär zukünftige Informationen nutzt. Aber die wirklich interessanten Auswirkungen auf das gesamte Wirtschaftssystem wären mir lieber gewesen. Ich hätte mir Szenarien gewünscht wie z.B.: _Betrüger streuen nach der Markteinführung massenhaft Falschnachrichten um damit Geld zu ergaunern. Da die Opfer Vorhersagen mit dem Internet der Zukunft verifizieren, würden hinreichend viele Falschnachrichten die Glaubhaftigkeit der Betrüger steigern. _Neue Dienstleistungsmodelle werden lukrativ. Die Dating-Welt sollte sich ebenso grundlegend verändern wie PR, Logistik, Sicherheit, usw. _Am ersten Tag der Markteinführung verändern sich die Börsenkurse so enorm, dass ein Haufen Unternehmen Insolvenz anmelden muss und ein großer Teil der Bevölkerung ihre Arbeit verliert. _Banken versuchen panisch vor Markteinführung ihre Produkte grundlegend zu verändern, damit sie nicht durch Produkte wie Total Return Swaps ihr gesamtes Geld verlieren. FORMAT & SCHREIBSTIL: Das Buch besteht aus zusammengestellten Dokumenten wie E-Mails, Protokollen, Zeitschriftenartikeln usw. Das ergibt ein stimmiges Gesamtbild und lässt sich gut lesen. Das Format gefällt mir auch deswegen gut, weil man sich fühlt wie ein Historiker oder Polizist, der eine Akte durchgeht. Der Schreibstil ist Geschmackssache - es wird stellenweise Jugendsprache eingesetzt, die auf mich wirkt, als wolle sich ein alter Mann als Teenager tarnen oder als sei der Text eben so übersetzt worden ("YO, wo bist du, Bro?"... so soll ein Stanford Student schreiben?) UNGENAUIGKEITEN (SPOILER!): Die Hauptfiguren sorgen sich, weil ihre Maschine nur Daten von einem Jahr in der Zukunft abrufen können. Sie wissen nicht genau, ob es an der Maschine liegt oder ob die Welt in einem Jahr untergeht. Soweit verständlich, aber ich finde keine Stelle, an der der Zeitpunkt konkret genannt wird, aber der sie keine Daten mehr empfangen. Ist es also ein Jahr ab "jetzt"? Oder ein fixes Datum, das sich nicht ändert? Oder nur eine Jahreszahl, 2023? Das wäre für die Handlung eine wichtige Unterscheidung. FAZIT: Wer sich hauptsächlich für die psychologischen Aspekte der Geschichte interessiert und die Beziehungen der Hauptfiguren, wird das Buch mögen. Vergleichbar mit Breaking Bad wird eine der Hauptfiguren nach und nach "böse". Es gibt auch ein paar Wendungen. Ich persönlich bin enttäuscht, weil ich bis zum letzten Kapitel gewartet habe, dass nun der "interessante Teil" kommt. Ich wünschte, ich hätte nicht so viele langweilige Dokumente lesen müssen wie Bewerbungsbriefe, Empfehlungsschreiben, Beschwerden an die Universität, usw.

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