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Rezensionen zu
Wenn die Hoffnung erwacht

Lilli Beck

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Nora wird an Silvester 1947 von ihrer besten Freundin zu einer Silvesterfeier der amerikanischen Besatzer in Regensburg mitgenommen. Auf dieser Feier lernt sie den jungen Offizier William kenne, lange haben sie versucht ihre Liebe vor Noras Vater geheim zu halten doch als Nora dann Schwanger wird sieht alles anders aus. Genau jetzt wird William in die USA zurückbeordert und Nora muss sich allein vor ihrem Vater verantworten. Als ihr Vater dann verlangt jemand anderen zu Heiraten was zu seinem Vorteil wäre, entschließt sich Nora mit ihrem Baby zur Flucht und geht nach München. Dort sieht sie auf der Straße eine kranke junge Frau die sie nach Hause bringt, etwas wodurch sich ihr Schicksal für immer verändern soll. Für mich ist es nicht der erste Roman den ich von Lilli Beck gelesen habe, allerdings war ich mir hier nicht ganz Sicher wohin die Reise mit der Geschichte von Nora mich führen wird. Dieser Roman spielt in der Nachkriegszeit und erzählt das Schicksal einer jungen Frau, wie es wohl damals viele Schicksale gab als ledige Mutter und dazu noch das Kind eines Besatzers. Mir war klar, auch wenn es ein fiktiver Roman ist so gibt es auch vieles was man sich gerade Heute so nicht mehr vorstellen kann. Wobei auch ich wurde Ledig geboren und hatte gerade von Seiten der Kirchgänger bei uns im Dorf nicht nur schöne Erlebnisse und das in den 80er Jahren. Natürlich ist das nichts zu dem was Nora damals erfahren hat und das würde ich auch nie behaupten, aber ja einiges hat sich doch auch über Jahrzehnte gehalten. Der Einstig ins Buch ist mir gerade zu Beginn nicht ganz leicht gefallen, doch als ich dann richtig ins Buch eingetaucht war kam ich gut voran. Der Roman war auf insgesamt drei Handlungsstränge aufgebaut und zwar auf die von Nora, Luis und Wolf, hier hatte ich auch anfangs etwas Probleme bis ich Verstanden habe wie alles zusammenhängt. Nora hat eine Entscheidung getroffen die nicht unbedingt die klügste für sie war aber zu diesem Zeitpunkt das Beste was sie für ihr Baby tun kann und ja ich verstehe auch, dass sie da einfach nicht mehr rauskam. Den Handlungsverlauf empfand ich als gut durchdacht aufgebaut und ich konnte ihm auch wirklich immer gut folgen auch wenn ich nicht jede Entscheidung die getroffen wurde gut fand, es waren ja auch damals völlig andere Zeiten was man einfach immer beim Lesen im Hinterkopf haben muss. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und mit ganz ehrlich mit einigem hätte ich so wohl auch nicht gerechnet gehabt was aber Super zur Geschichte gepasst hat. Obwohl ich München nur aus der Zeit ab den 90er Jahren kenne, so kann ich mir schon vorstellen wie es damals war und da auch die Beschreibungen der Handlungsorte sehr bildlich waren ist es mir wirklich sehr leicht gefallen mir alle Orte vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Die vielen Figuren des Romans waren auch mit viel Liebe beschrieben, so dass ich mir diese völlig problemlos während des Lesens vorstellen konnte. Nora und ihr Baby hatte ich sofort in mein Leserherz geschlossen gehabt und auch die anderen Figuren wie z.B. Luis und Helene habe ich mit der Zeit liebgewonnen. Für mich war dies ein Roman der zwar fiktiv war aber doch auf seine Art für viele Schicksale der Nachkriegszeit steht. Da ich auch von meiner Oma früher viel erzählt bekommen habe, hat mich dieser Roman sehr berührt und für mich ist es jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2021 wenn nicht sogar das Highlight. Sehr, sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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Regensburg im Jahre 1947. Nora geht mit ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier und lernt dort den attraktiven US-Officier William kennen. Sie verlieben sich ineinander und bald erwartet Nora ein Kind von ihm. Plötzlich muss William in die USA zurück und Nora hat keine andere Wahl als ihre Schwangerschaft ihrem strengen Vater mitzuteilen. Für ihn ist die Situation, dass seine Tochter einen Bankert bekommt, eine in der damaligen Zeit, aber er findet dennoch eine Lösung und will Nora verheiraten. Diese flieht daraufhin mit ihrem Sohn nach München. Als sie dort auf eine verwirrte junge Frau trifft, bringt sie diese nach Hause. Daraufhin ändert sich in Noras Leben einiges. Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch mit diesem historischen Roman wurde ich wieder nicht enttäuscht. Lilli Beck schafft es mich in die damalige Zeit zu versetzen, denn sie schildert authentisch die Problematiken der Nachkriegszeit, besonders gut hervorgehoben wird dabei die Stellung der Frau. Auch das abgrenzende Verhalten der Gesellschaft gegenüber Nora aufgrund ihres unehelichen Kindes, berührt den Leser. Nora hat es sehr schwer, nicht nur mit ihrem Vater, sondern auch mit der neuen Situation klar zu kommen. Aufgrund ihrer Existenzängste und den Zweifeln ihres Handelns konnte ich mit Nora mitfühlen. Die Autorin hat mich mit der Geschichte berührt, denn es ist nicht nur ein gut recherchierter historischer Roman, sondern eine Liebesgeschichte, die mir sehr ans Herz gegangen ist. Dabei hat es mir sehr gefallen, Nora bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Es wird in dem Roman zu keiner Zeit langweilig, denn der Leser findet nicht nur eine berührende Liebesgeschichte, sondern auch dramatische Szenen mit tiefgründigen Themen. Auch wenn die Geschichte stellenweise vorhersehbar ist, konnte mich „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Anfang bis Ende begeistern. Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.

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Zum Inhalt Regensburg 1947 Die gelernte Apothekenhelferin Nora liebt ihren Beruf im elterlichen Betrieb. Ihr Vater ist sehr streng und strahlt absolut keine väterliche Liebe aus. Verantwortungsvollere Arbeiten dürfen nur ihr Bruder und der Vater selbst verrichten. Der Krieg ist noch nicht lange vorbei. Die amerikanischen Besatzer führen das Regiment. Als Nora mit ihrer besten Freundin eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier besucht, lernt sie den US-Officer William kennen und lieben. Davon darf ihr Vater selbstverständlich nichts wissen. Als sie ein Kind erwartet, möchte William offiziell bei ihrem Vater um Noras Hand bitten. Nora möchte ihren Vater erst darauf vorbereiten und macht mit William einen Termin aus. Dieser erscheint nicht, da er abkommandiert wird. Ihr Vater möchte keine Tochter mit einem Ami-Bankert durchfüttern. Er will eine Heirat arrangieren, die ihn gleichzeitig seiner finanziellen Sorgen entledigt. Nora, die für diesen Mann absolut keine Liebe aufbringen kann, flüchtet mit ihrem kleinen Willi nach München. In München begegnet ihr die verwahrloste und schwer kranke Celia. Sie bringt die verwirrte Frau heim zur Villa der reichen Wagners. Meine Meinung Das ist nun der vierte historische Roman, den ich von Lilli Beck gelesen habe. Dieses Mal entführt sie uns abwechselnd nach Regensburg und München. Nach dem Krieg war ja bekanntlich noch lange nicht Schluss. Handlung und Protagonisten sind frei erfunden. Dennoch könnte es genauso gewesen sein. Die Geschichte beschreibt die große Hungers- und Wohnungsnot, die es wirklich gegeben hat. Mit Nora lernen wir eine blutjunge Frau kennen, die einem auf den ersten Blick ziemlich naiv vorkommt. Die Silvesterparty hatte sie nur wegen des guten Essens besucht. Bedenkt man die entbehrungsreiche Zeit, so kann hier von naiv jedoch keine Rede sein. Ich konnte Nora sehr gut verstehen. Jeden Tag hungrig ins Bett zu gehen, können sich Menschen meines Jahrgangs nicht vorstellen. Den US-Officer William konnte ich sehr gut leiden. Er hat seine *Prinzessin aus den Trümmern* nach Strich und Faden verwöhnt. Sich über Noras Schwangerschaft gefreut und ihr die Ehe versprochen. Ich war wirklich mit Nora traurig, als er auf einmal abkommandiert wurde. Die mutige Nora hat ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ist mit ihrem Baby nach München geflüchtet. Hat jahrelang darauf gewartet, dass ihre große Liebe zurück kommt. In München muss Nora eine Lüge leben. Eine Lüge, die ihr und ihrem kleinen Sohn ein anständiges Leben beschert. Der Schwarzhandel blüht. In München ist die Wohnungsnot noch größer als in Regensburg. Die Wagners sind herzensgute Menschen und bieten Nora einen Job und ein Dach über dem Kopf. Behandeln sie wie ein Familienmitglied. Aber um welchen Preis? Sie stellen keine Fragen. Sie warten und hoffen darauf, dass die traurige Nora sich ihnen irgendwann freiwillig öffnet. Nora belastet das Ganze sehr. Aber die Wahrheit könnte ihr und Willi die Geborgenheit bei den Wagners wieder nehmen. Die Autorin verfügt über einen magischen Schreibstil. Sie verknüpft Fakten und Fiktion zu einem harmonischen Ganzen. So beschreibt sie auch die Gutmütigkeit der Wagners, ohne ihre negativen Seiten auszusparen. Denn eins wird mit jeder Seite immer mehr klar: Nora ist nicht die Einzige, die mit einer Lüge lebt. Fazit Diese spannende und warmherzige Geschichte konnte mich von Anfang an mitnehmen. Sie mag einem stellenweise weit hergeholt vorkommen. Aber das ist sie nicht. Frauen hatten in der Nachkriegszeit keine Rechte. Ein lediges Kind war für die meisten Familien eine Schande. Noch dazu ein Ami-Bankert. Viele Menschen konnten sich eine Zeit lang nicht ausweisen. Geburtsurkunden und sämtliche Papiere gingen in den Trümmern verloren. Da ich selber in einer Soldatensiedlung groß geworden bin, kann ich ein bisschen mitreden. Habe noch viele Gespräche meiner Eltern im Kopf. Ein bis zwei Jahre haben wir Tür an Tür mit den Amerikanern gewohnt. Mischehen waren keine Seltenheit. Gescheiterte Ehen zwischen amerikanischen Männern und deutsche Frauen, auch nicht. Nur, die Frauen die ich kannte, wurden von ihren Eltern wieder aufgefangen. Nora im Roman nicht! Ob mir das Ende gefallen hat? Ja. Davor waren jedoch jede Menge Tränen geflossen. Eine absolute Empfehlung von mir. Wer die Bücher von Teresa Simon mag, ist auch mit diesem Roman gut beraten. Danke Lilli Beck.

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Erst gute zwei Jahre ist der schreckliche Krieg vorüber und die Folgen sind noch an allen Ecken und Enden deutlich zu spüren. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich Nora, die Tochter eines ortsansässigen Apothekers, gerne von ihrer Freundin mit auf den Silvesterball der Amerikaner mitnehmen lässt. Einfach mal die Seele baumeln lassen, war ihre Intention, als sie sich Hals über Kopf in den schmucken US-Offizier William Bowman verliebt. Leider scheint es undenkbar den Eltern davon zu erzählen, sieht der Vater die Amerikaner doch immer noch als Feinde an und hält die Tochter an der kurzen Leine. Doch dann wird Nora schwanger. Als der junge William zeitgleich auf eine geheime Mission geschickt wird, findet sich Nora allein und schutzlos zurückgelassen. Eine Flucht nach der Geburt des kleinen Willis ist unabdinglich, eine Flucht, die Nora schließlich in die Familie von Wolf und Helene Wagner spült … Wie nicht anders von der wunderbaren Autorin Lilli Beck gewohnt, nahm sie mich als Leserin gleich an die Hand und mit auf ihre Reise in das kriegsgebeutelte München. Fast meinte ich den Geruch von Hunger und Entbehrung in der Nase zu spüren. Wie gut konnte ich das Sehnen nach ein bisschen Normalität verstehen, das Jung und Alt umtrieb. Es war ein mutiger Schritt, den Nora wagte, indem sie sich aus den Zwängen ihres dominanten und verbohrten Vaters befreite, doch tauschen hätte ich nicht mit ihr mögen … Lilli Beck hat die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen. An der einen Hand beschreibt sie den Notstand, an der anderen aber auch Hoffnung und Zuversicht, dass es weiter – und aufwärtsgehen wird. Das Buch hat mich gefesselt, lediglich im letzten Viertel fühlte ich mich ein wenig durch die Story gehetzt. Es passiert so viel auf einmal, dass mir manchmal ein wenig Tiefgang fehlte. Dafür gibt es ein klitzekleines Sternchen Abzug. Eine Leseempfehlung möchte ich dennoch aussprechen, denn Lilli schafft es immer ihre Leser abzuholen!

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Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Cover, welches schlicht und minimalistisch ist, fiel mir wegen der großen, glänzenden Blockschrift des Titels direkt ins Auge. Das Paar auf dem Umschlag verriet schon, in welcher Zeit es spielt und auch das Genre war dadurch schnell klar. Dem Buch musste ich einfach mehr Zeit schenken und las den Klappentext. Ja, mein Buch, das will ich lesen. Klischee Eigentlich ist die Handlung voller Klischees. Nora lernt einen GI auf einer Silvesterparty kennen und sie verliebt sich in ihn. Und natürlich wird sie von ihm schwanger und er macht sein Versprechen sie zu heiraten nicht wahr, weil er in einer Nacht- und Nebelaktion ohne einen persönlichen Abschied zurück nach Amerika abkommandiert wird. Noras Vater ist natürlich ganz und gar nicht begeistert. Nora hat Schande über die Familie gebracht. Das muss geradegerrückt werden, doch Nora will sich dem Willen ihres Vaters nicht beugen und flieht. Obwohl der Klappentext schon viel von der Handlung verrät und viele Ereignisse sehr vorhersehbar sind, ist das Buch sehr spannend. Man ist direkt in der Geschichte, die zügig und emotional vorangetrieben wird. Es wird niemals langweilig und ehe ich mich versah, war ich schon auf Seite 101. Wie traurig Nora fesselt mich als Hauptcharakter sehr. Sie handelt nachvollziehbar und dennoch liest man fassungslos weiter. Nora lässt Dinge geschehen, die ihr das Herz heraus reißen und mich als Leser traurig stimmen. Nicht zuletzt, weil es der Autorin gelingt, Nora facettenreich und voller Tiefe zu gestalten. Flüssig wird die Geschichte erzählt, die sich zum wahren Pageturner entwickelt. Gutes Abbild der Gesellschaft Das Buch ist allerdings nicht nur eine platte Lebensgeschichte. Die Geschichte spiegelt die Schwierigkeiten und Lebensweisen der Nachkriegsgeneration wieder. Widrigkeiten und Nöte werden dem Leser nähergebracht. So entwickelt der Roman so ganz nebenbei noch eine gewisse Art von Tiefgang. So wird dem vorausgegangen Klischee ein Gegensatz geboten, der die Geschichte um Nora rund und vielfältig macht. Das Lesebändchen Zum Schluss muss ich noch das Lesebändchen erwähnen. Ich liebe Lesebändchen. Es passt farblich zum Cover. Ich finde, das wertet ein Buch immer auf und verlangt mindestens ein halbes Eselsöhrchen mehr in der Bewertung.. Für eine emotionale Geschichte und einer sehr unterhaltsamen Lesezeit vergebe ich 5 Eselsöhrchen. Ich bin verliebt in das Buch, die Geschichte und in Nora.

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MEINE MEINUNG: Es ist nicht men erstes Buch der Autorin und bisher konnten mich all ihre Bücher begeistern. Und genau so war es jetzt auch wieder. Was für eine wunderschöne und emotionale und gleichzeitig so berührende und schockierende Geschichte. Einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich gefesselt, es hat mich begeistert und ich habe voller Spannung mitgefiebert. Der Schreibstil liest sich, wie immer, fantastisch. Man lebt beim Lesen mit den Charakteren, man leidet mit ihnen und man ist einfach ganz nah bei ihnen. Es iat ein Roman voller Lebendigkeit, voll Lebensgefühl und dann auch voller Entbehrungen. Die Autorin hat den Zeitgeist von damals wunderbar wiedergegeben, ihn Lebendig gemacht und ihn mir so ganz nah gebracht. Sie hat viele Situationen so authentisch gestaltet und mich damit einerseits begesitern können und andererseit auch schockieren können. Sie hat den Charakteren soviel Lebendkeit und Authenzität gegeben und ich habe so mit ihnen gelitten, mich gefreut und mit ihnen geweint. Nora hat mich von Beginn an sehr faszinieren können. Ihr Weg war voller Stolpersteine und sie musste kämpfen und erlitt dabei doch immer wieder Rückschläge. Die ganze Geschichte fand ich super gut durchdacht und seh nachvollziebar, auch wenn mich einige Entscheidungen doch schockiert haben. Sie hat sich entwickelt und gekämpft und das hat sie zu einem sehr starken Frau gemacht. Diesen Weg mit ihr zu gegen war einfach großartig. Wie sich am Ende und auch schoin im Laufe der Geschichte allen Fäden zusammengefügt haben, war fantastisch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Dieser Roman ist einfach nur so, so grossartig und das Schicksal geht einem zu Herzen. FAZIT: Sehr lebendig, sehr authentisch und grossartige Charaktere. Lesen, lesen, lesen.

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… nennt Nora die Sonntage, die sie heimlich mit dem amerikanischen GI William Bowman verbringt. Auf dem Silvesterball 47 in der Villa der amerikanischen Besatzer hat er sich mit den Worten „Darf ich die schönste Frau im Raum zum Tanzen auffordern?“ (S. 17) in ihr Herz geschlichen. Sie ist so verliebt, dass sie ihre katholische Erziehung ignoriert und hofft, dass auch seine Liebesschwüre echt sind. Als sie schwanger wird, will er seine Versprechungen wahr machen „Jetzt heiraten wir natürlich in den Staaten, damit erhalten du und das Kind automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft.“ (S. 93), doch gleichzeitig wird er für wenige Wochen in die USA abkommandiert. Er verspricht, vor der Geburt des Kindes zurück zu sein – und lässt nie wieder von sich hören. Nora muss ihren Sohn unehelich zur Welt bringen, ein echter Skandal, der ihren Vater toben lässt. Er ist ein Mann alter Schule, behandelt Nora und ihre Mutter wie Dienstboten, sie müssen sich ihm in allem unterordnen. Bald präsentiert er eine Lösung auch für „Noras Problem“. Er will sie mit einem Geschäftspartner verheiraten und so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nora flieht kopflos mit ihrem Sohn nach München, nicht wissend, dass die Stadt fast total zerstört und die Wohnsituation noch angespannter als in Regensburg ist. Auf der Straße begegnet sie einer völlig verwirrten Frau und begleitet sie nach Hause in eine herrschaftliche Villa … Ich habe Nora von Beginn an gemocht, so eine starke und mutige Frau. Durch die Beziehung zu William erfährt sie, dass das Leben nicht so trist und vorbestimmt verlaufen muss, wie von ihren Eltern vorgelebt. Sie wird erwachsen, selbstbewusst und nimmt ihr Glück selbst in die Hand. In München trifft sie zwar eine Entscheidung, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, gewinnt dadurch aber auch ungeplant eine Unabhängigkeit, die sie sonst nie erreicht hätte. Außerdem ändert sie damit das Leben der Familie der jungen Frau, die sie auf der Straße gefunden hat … Lilli Beck schreibt sehr lebendig und schildert die damaligen Zustände sehr plastisch, die Nöte der Nachkriegszeit, die Hoffnungen und Träume der Menschen, die Schwarzmarktgeschäfte, Währungsumstellungen, politische Entwicklungen und den langsamen wirtschaftlichen Aufschwung, wobei ihr besonderes Augenmerk auf der Entwicklung einer Frauenzeitschrift liegt. Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, wie wenig Rechte Frauen damals hatten. Gerade darum mochte ich auch die Nebenfigur Marlene so sehr – eine sehr schöne, aufregende und kluge Frau, über die ich nicht noch mehr verraten möchte. Lilli Becks neuer Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“ ist eine sehr emotionale und mitreißende Familiengeschichte, bei der ich von der ersten Seite an mitgefiebert habe, auch wenn mir ab einer bestimmten Stelle klar war, dass es nur eine Lösung für das ganze Kuddelmuddel geben kann.

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Ein großartiger Roman

Von: Mareike

08.07.2021

Es fühlt sich gut an, in einer Geschichte zu versinken und alles andere zu vergessen und genauso ist es mir hier bei dieser ergangen. Sie ist sehr dramatisch, emotional, beeindruckend und sehr intensiv. Ich habe Nora Längsfeld kennengelernt, eine junge Apothekerstochter, sie ist knapp zwanzig Jahre alt, lebt in Regensburg und wird im Jahr 1947 von ihrer Freundin Hedi, die als Küchenhilfe im amerikanischen Offizierscasino arbeitet, zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen. Nora lernt dann dort den attraktiven US-Offizier William Bowmann kennen und ist total glücklich Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander, doch vor ihrem Vater muss sie diese Liebe unbedingt geheimhalten, da er sehr streng ist und den Erzfeind verabscheut. Doch schon bald stellt Nora fest, dass sie ein Kind von William erwartet, er aber dann plötzlich von einem- auf den anderen Tag abkommandiert wird. Für Nora bricht eine Welt zusammen, sie ist total verzweifelt und weiß nicht, was nun werden soll und wie es weitergeht. Sie hofft so sehr darauf, dass ihr geliebter William bald wiederkommt. Aber es geschehen dann so viele Dramen, die ich hier natürlich nicht verraten möchte, denn diese spannende Geschichte muss man einfach selbst gelesen haben. Zu lesen, wie arm und verbittert die Menschen nach dem Krieg waren, war oft sehr heftig und die Autorin hat die gesellschaftliche Lage grandios beschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich habe Nora auf all ihren Wegen begleitet, habe mit ihr regelrecht mitgelitten, gebangt und gehofft. Und als sie sich dann eines Tages dazu entschließt, nach München zu fliehen, ahnt sie noch nicht, in welche Verstrickungen sie dort gerät… Ach, ich würde am liebsten hier die ganze Geschichte erzählen, denn es gab so viele tragische Ereignisse und auch Wendungen, die mich oft sprachlos gemacht haben und bei denen ich manchmal einfach gar nicht schnell genug weiterlesen konnte. Es ist ein Roman, den man nicht einfach ins Regal zurückstellt und zum nächsten Buch greift, nein, er bleibt mir sicherlich noch lange in Erinnerung und ich werde die Protagonisten vermissen und so schnell nicht vergessen. Gerne möchte ich dieses Buch weiterempfehlen und mich auch noch recht herzlich bei dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

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