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Rezensionen zu
Behemoth

T.S. Orgel

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Nur zwei Autorenduos traue ich es zu, mich ins Weltall zu entführen und mich dort überzeugend zu unterhalten. Auf internationaler Ebene überzeugen Amie Kaufman und Jay Kristoff ihre Leserschaft mit grandiosen Charakteren und Chaos, Jugendhaftigkeit und Weltuntergangsstimmung. Tom und Stephan Orgel können sicher nicht dieselben Verkaufszahlen aufweisen, stehen den beiden anderen Bestsellerautor*innen jedoch in kaum etwas nach. Sie vermögen es, mich fernab von jeder Realität zu faszinieren, mich durch die Seiten zu tragen und dabei erschreckend viel Wahrheit in ihrer erdachten Geschichte zu offenbaren. Bereits in der Vorgeschichte auf dem Mars, die die gegenwärtigen Geschehnisse in 2302 initiiert, tauchen wir Lesenden in ein Mysterium ein. Vielerlei Fragen begleiten uns über den gesamten Verlauf des Romans und werden Stück für Stück in packenden Offenbarungen und Begebenheiten beantwortet. Mit diesen schlüssigen Verknüpfungen runden die Autorenbrüder diesen Roman wundervoll, wenn vielleicht für meinen Geschmack letztlich etwas zu schnell, ab. Tom und Stephan Orgel schaffen es, in unserer vermeintlich eigenen fernen Zukunft eine neue, vielschichtige Welt und gleich mehrere Kulturen aufzubauen. Diese teilen fesselnde Details mit unseren Gesellschaften, wie wir sie heute kennen, und bringen doch faszinierende Neuerungen ins Spiel. Das Setting dieses Romans expandiert dem Weltraum gleich und überrascht uns mit Möglichkeiten, die sich unsere Protagonist*innen zu Nutzen machen, gegen diese sie aber auch an einigen Stellen opferbereit zu kämpfen haben. Wir verfolgen zuerst abwechselnd die initiierenden Begebenheiten auf dem Mars, die Missionen Laohus auf der Zheng He und die Entdeckungen von Helen und Rangi auf der Tereschkowa. Doch die Zusammenhänge und Verwicklungen aller Handlungsstränge lässt nicht lange auf sich warten und beschert ein packendes Leseerlebnis. Wir dürfen weitere tolle Charaktere kennenlernen und die sich divergierend entwickelten Kulturen miteinander kollidieren sehen. Für jene, für die die vergleichsweise eingeschränkte Anzahl an Figuren und uns nicht vertrauten Bezeichnungen eine Hürde beim Lesen darstellen könnte, haben die Autoren vorgesorgt. Am Ende des Buches befinden sich Namensverzeichnis und Glossar, welches ich jedoch dieses Mal nicht konsultieren musste. Die Figuren sind mir so vertraut geworden, dass ich sie leicht auseinander halten und mich ihrer erinnern konnte. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich mich noch immer nicht als Fan des Genres bezeichnen würde. Vermutlich schätze ich meine Expertise noch nicht groß genug ein. Immerhin lese ich nur Bücher zweier Duos, die mich mit den Science-Fiction-Elementen ihrer Geschichten jedoch bisher immer überzeugen konnten. Da bildet auch Behemoth keine Ausnahme: von Raumschiffen über Künstliche Intelligenzen zu außerirdischen Lebensformen. Die Orgels liefern alles und verbinden es zu einer packenden, teils mich mit Horror erfüllenden Geschichte. Obwohl diese fernab von unserer Realität erscheint, holte sie mich doch mit einem wahren Kern, zwischenmenschlichen Emotionen und dem ein oder anderen gekonnt humorvollen Dialog ab. Darauf kann ich mich bei den Gebrüdern immer verlassen, egal wie fern ihr neues Konzept von meinem Alltag scheint. Umso mehr mag ich es vermutlich sogar, in die von ihnen geschaffenen Welten abzutauchen, die mich in vollkommen fremde Gefilde entführen. Fazit: Nicht nur für Fans von Science Fiction ist dieser Roman einen Versuch wert, wie ich beweise. Ich habe mich in den Intrigen, den humorvollen Dialogen und dem unentdeckten, teils schockierenden Setting mit seinen Überraschungen für viele Stunden wohlfühlen und unterhalten lassen können.

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Das Cover des Buches ist einfach aber sehr passend. Die Farbwahl ist angenehm und man hat sofort eine Vorstellung was einem bei diesem Buch erwartet. Die Geschichte spielt im 24 Jahrhundert und es geht hierbei um drei Generationsschiffe, die sich auf den Weg zu ihrem neuen Zuhause machen. Mittlerweile sind die drei Schiffe mehr als 100 Jahre unterwegs und haben sich voneinander entfremdet. Ihre Lebensweise unterscheidet sich stark voneinander und als ein undefiniertes Objekt ihr Radar streift, beginnt ein Wettrennen um die Ressourcen. Dabei begleitet man mehrere Protagonisten. Auf der einen Seite Helen, die vom Generationsschiff „Teresch“ kommt und Laohu, der vom anderen Schiff namens „Zheng he“ stammt. Ich konnte die Charaktere gut nachempfinden und habe mich hineinversetzen können. Dieses Buch ist mit seinen fast 600 Seiten wirklich ein Brocken aber es ließt sich durch den guten Schreibstil schnell durch. Die Brüder Orgel haben einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Was ich gerade im Bereich Science Fiction sehr wichtig finde. Ich konnte mir alles gut vorstellen und mein Kopfkino begann schnell zu arbeiten. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte einzutauchen, weil die Schauplätze und die Jahreszahlen sich ändern aber ich habe mich relativ schnell eingefunden und konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen. Ich empfehle dieses Buch weiter und muss sagen, dass die beiden Autoren hier gute solide Arbeit geleistet haben.

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Die Erde ist nicht mehr bewohnbar, 3 Generationsschiffe sind im All auf der Suche nach bewohnbaren Planeten. Auf ihrer Suche treffen sie auf ein Wrack eines Raumschiffs – augenscheinlich außerirdischer Herkunft. Während niemand ahnt, was es mit diesem Raumschiff wirklich auf sich hat, entfacht schnell ein erbitterter Kampf um die vermutlich letzten verbliebenden Ressourcen. Wieso ich dieses Buch lesen wollte: Ich habe auf anderen Blogs Rezensionen dazu gefunden und der Klappentext sprach mich sofort an. Es war mein erster Ausflug in Richtung Space Opera und Hard Science Fiction. Geschichte: Die Idee um die 3 Raumschiffe gefiel mir vom Klappentext her sofort – in der Geschichte selbst habe ich ziemlich lange gebraucht um die Zusammenhänge zu verstehen. Warum sind die 3 unterwegs, wer hat sie losgeschickt und warum 3 verschiedene, warum fliegen nicht alle zusammen. Die losen Fäden, die die Autoren gespannt haben ziehen sich durch das ganze Buch – ich als SciFi Anfänger hatte so meine Probleme damit, dem ganzen zu folgen. Ich lese normal eher seichtere Unterhaltung – hier musste ich meine 7 Sinne schon beisammen halten. Charaktere: Charaktere wurden sehr viele ins Spiel gebracht. Anfangs zuviele für mich. Ich war restlos überfordert da es die Perspektiven der Generationenschiffe gab und dann unterschiedliche Zeitebenen. Habe sehr viel mitgeschrieben am Anfang um den Überblick zu behalten. Die Charaktere selbst haben mir aber ausnahmslos gut gefallen. Auf jedem der drei Schiffe gab es total unterschiedliche Rassen, sehr unterschiedliche Typen, die sehr gut skizziert waren und glaubhaft rüberkamen. Atmosphäre: Die Atmosphäre war wirklich atemberaubend. Jede Begebenheit war toll beschrieben und ich habe mich direkt in die Szenen hinein versetzt gefühlt. Die eigenen Raumschiffe, das fremde Raumschiff ich habe an den Seiten geklebt und habe mich einfach treiben lassen. Absolut genial! Spannung: Mit der Spannung hat es für mich etwas gedauert. Am Anfang wurden die Schiffe erklärt und das Leben auf den Selbigen. Dann im Mittelteil kam für mich so ein Part wo ich es ziemlich langatmig fand – es passierte nicht viel bzw verstand ich das was passierte nicht. Erst zum Ende hin – letztes Drittel etwa – haben die Spannung und auch das Tempo enorm angezogen. Dinge wurde erklärt, ich habe Anschluss bekommen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Spannung bleibt dann auch bis zur letzten Seite erhalten. Fazit: Mit Behemoth bekommt ihr einen atmosphärisch sehr starken Science Fiction Roman. Ein toller Schreibstil mit spannenden Charakteren tun ihr übriges. Wer in dem Genre zu Hause ist tut sich sicher nicht schwer mit ein paar Personen und Zeitebenen. Die Story wurde wirklich sehr spannend und ich kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.

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Seitdem ich Brian Aldiss Starship gelesen habe, finde ich das Konzept der Generationenraumschiffe äußerst spannend und vor allem thematisch sehr ergiebig. Aldiss hat gezeigt, dass man mit unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten spielen kann. Gesellschaftliche Evolution in einer Nussschale, quasi. T.S. Orgel knüpfen, hinter dem Autorennamen T. S. Orgel stehen die Brüder Tom und Stephan Orgel, mit Behemoth an dieser Traditionslinie an, steuern aber recht wenig innovatives dem Genre bei. Nichtsdestotrotz ist Behemoth ein unterhaltsamer SciFi-Spaß. Man muss sich nur mit den üblichen Settings anfreunden. Die Erde ist mal wieder unbewohnbar geworden. Mars und Mond sind besiedelt und haben sich von der Erde emanzipiert. Da alles den Bach runtergeht wurden drei riesige Generationenschiffe gebaut und Richtung des nächsten habitablen Planeten geschickt. Die Raumschiffe wirken wie Katalysatoren und so haben sich die eh schon auseinanderentwickelten (Nachfahren der) Repräsentanten ihrer Heimatplaneten vollends entfremdet. Und es kommt, wie es kommen muss: unterwegs treffen die Besatzungen auf ein fremdes Raumschiff. So weit so bekannt. Trotz dieses also mehr als bekannten und genreüblichen Aufbaus gelingt es den Autorenbrüdern aber dennoch daraus ein stimmungsvolles und äußerst unterhaltsames SciFi Abenteuer zu stricken. Was nicht zuletzt an einem anfangs nervigen aber dann zum stilbildenden Element avanciert. Stil und Szenen erinnern stark an Actionfilme der 80er und 90er Jahre. Ein häufiges Problem bei Science-Fiction mit Militärs ist allerdings eine zur Bewunderung des Militarismus neigende Darstellung, manchmal gar eine Faszination am Faschismus. Was bei Robert A. Heinlein deutlich und unwürdig ist, schrammt bei T.S. Orgel einige Male am gerade noch erträglichen. Hier kommt die starke Beeinflussung durch 80er Jahre B-Movie Action- und Kriegsfilme zum Vorschein. Auch dort mangelte es an kritischer Distanz zum Gegenstand. Freilich haben viele Filme der 80er natürlich auch viel Spaß gemacht und wenn man sich erst einmal auf den Humor und das Setting eingelassen hat, wird man auch hier bestens unterhalten. Die beiden Autorenbrüder sind offensichtlich große Film- und Popkulturfans und bauen immer wieder kleine Seitenhiebe oder Referenzen in den Text ein. Ob Anspielungen auf verhunzte Alien-Neuauflagen, die von allen immer wieder gern hervorgezerrte Serie Firefly, Mike Tyson und Herr der Ringe Zitate oder den guten alten Schwarzenegger Terminator – solche Verweise machen mir immer wieder großen Spaß. Die Beiden haben sich jedoch auch die Stereotypisierungen der alten Actionfilme angewöhnt. Das ist etwas, was man in den 2020ern nicht unbedingt noch lesen muss. Auch die Hintergrundstory glänzt nicht gerade mit neuen Einfällen oder überraschenden Wendungen. Allein schon Behemoth und Leviathan – also bitte. Und die ein oder andere Logikschwäche ist, ganz im Stile der 80er, auch dabei. Insgesamt ist es eben eine durch und durch gewöhnliche aber auch unterhaltende Science-Fiction Story. Eine gelungene Verbindung zur Gegenwart ist immerhin die Bezugnahme auf den ersten interstellaren Besucher „das Objekt 1I/ʻOumuamua“. Wer also einfach nur mal wieder gute alte Action in einem netten Science-Fiction-Setting lesen möchte, wird hier bestens bedient.

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Nachdem die Erde unbewohnbar geworden ist, entsenden die Menschen drei gigantische Raumschiffe, die sich auf den Weg zum nächsten bewohnbaren Planeten machen. Jahrzehnte sind die drei Schiffe unterwegs und entwickeln im Laufe dieser langen Reise eigene Kulturen. Sie treffen auf ein Raumschiffwrack, das im All treibt und plötzlich entbrennt ein Konflikt zwischen den drei Schiffen, denn wer die Ressourcen dieses Wracks unter Kontrolle bekommt, kann dieses zur weiteren Reise zu einer neuen Existenz gewinnen. Doch schon bald stellt sich heraus, dass das verlassene Schiff ein Geheimnis birgt … . Für mich steht nach diesem Roman eines fest: Mit Science Fiction packen mich die beiden um einiges mehr als mit ihren Fantasyromanen. Ich kann nicht einmalgenau erklären, warum das so ist, aber sowohl mit „Terra“ als auch dem vorliegenden „Behemoth“ haben sie eine Atmosphäre erschaffen, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Interessant war für mich, dass ich „Behemoth“ eigentlich nach dem ersten Kapitel abbrechen wollte, weil ich überhaupt nicht in die Handlung reinkam und alles wirr und unlogisch klang. Glücklicherweise habe ich dann dennoch weitergelesen und wurde mit einem epischen Abenteuer belohnt, dass mir bis zum Finale gefallen und mich überzeugt hat. Die Orgel-Brüder haben eine Stimmung geschaffen, die mich immer wieder an alte und auch neue Science-Fiction-Filme erinnert haben. Ein wenig „Lautlos im Weltraum“, „2001“ und auch „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ vermischen sich zu einem absolut eigenständigen Abenteuer, das ich mir übrigens sehr gut als Film vorstellen könnte. Der Schreibstil ist sehr flüssig, was dazu führt, dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Eines muss ich allerdings noch loswerden: Nach dem ersten Kapitel war ich kurzzeitig versucht, das Buch gar nicht weiterzulesen, denn der Einstieg fühlte sich für mich sehr chaotisch an, sodass ich eigentlich nach den ersten Seiten bereits die Lust verlor. Glücklicherweise habe ich mich dazu durchgerungen, weiterzulesen, denn dann hätte ich ein sehr stimmungsvolles SF-Abenteuer versäumt. Vor allem die Stelle, als die Behemoth betreten wurde, empfand ich als extrem gelungen und spannend. Wie in einem Film begleitet der Leser die Protagonisten und kann kaum abwarten, was geschieht. Diese Szenen waren sehr bildhaft dargestellt, sodass man hautnah mit dabei ist. Was mir auch gefallen hat, waren die unterschiedlichen Charaktere, die sehr gewissenhaft ausgearbeitet sind. Die beiden Autoren schaffen es auf jeden Fall, den Leser mit auf eine unvergessliche Reise mitzunehmen. Die Handlung ist in seiner Ausgangssituation episch, kümmert sich aber während der Geschichte auch immer wieder einmal um kleinere Begebenheiten, sodass ein in sich schlüssiges Gesamtbild herauskommt, dass in der Tat eine Space Opera ist. Oftmals erkennt man Anspielungen auf SF-Fernsehserien und Kinofilme, an die man sich während des Lesens dann selbst gerne erinnert. Man bekommt den Eindruck nicht los, dass die Gebrüder Orgel auch sehr gerne Filme dieses Genres ansehen und diese Verbeugungen sehr liebevoll in ihre Geschichten einbinden. Wer also nicht nur gerne Science-Fiction-Bücher liest, sondern auch an derartigen Filmen Gefallen findet, wird die ein oder andere Hommage entdecken. Insgesamt bleibt mir auch am Ende noch einmal zu sagen, dass mir die SF-Romane von T.S. Orgel besser gefallen als ihre Fantasywerke. Ich bin schon gespannt, in welchem Genre ihr neuer Roman spielen wird. . Fazit: Spannende und atmosphärische Space Opera, die sehr gut unterhält. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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