Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Behemoth

T.S. Orgel

(3)
(5)
(1)
(0)
(0)
€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Nur zwei Autorenduos traue ich es zu, mich ins Weltall zu entführen und mich dort überzeugend zu unterhalten. Auf internationaler Ebene überzeugen Amie Kaufman und Jay Kristoff ihre Leserschaft mit grandiosen Charakteren und Chaos, Jugendhaftigkeit und Weltuntergangsstimmung. Tom und Stephan Orgel können sicher nicht dieselben Verkaufszahlen aufweisen, stehen den beiden anderen Bestsellerautor*innen jedoch in kaum etwas nach. Sie vermögen es, mich fernab von jeder Realität zu faszinieren, mich durch die Seiten zu tragen und dabei erschreckend viel Wahrheit in ihrer erdachten Geschichte zu offenbaren. Bereits in der Vorgeschichte auf dem Mars, die die gegenwärtigen Geschehnisse in 2302 initiiert, tauchen wir Lesenden in ein Mysterium ein. Vielerlei Fragen begleiten uns über den gesamten Verlauf des Romans und werden Stück für Stück in packenden Offenbarungen und Begebenheiten beantwortet. Mit diesen schlüssigen Verknüpfungen runden die Autorenbrüder diesen Roman wundervoll, wenn vielleicht für meinen Geschmack letztlich etwas zu schnell, ab. Tom und Stephan Orgel schaffen es, in unserer vermeintlich eigenen fernen Zukunft eine neue, vielschichtige Welt und gleich mehrere Kulturen aufzubauen. Diese teilen fesselnde Details mit unseren Gesellschaften, wie wir sie heute kennen, und bringen doch faszinierende Neuerungen ins Spiel. Das Setting dieses Romans expandiert dem Weltraum gleich und überrascht uns mit Möglichkeiten, die sich unsere Protagonist*innen zu Nutzen machen, gegen diese sie aber auch an einigen Stellen opferbereit zu kämpfen haben. Wir verfolgen zuerst abwechselnd die initiierenden Begebenheiten auf dem Mars, die Missionen Laohus auf der Zheng He und die Entdeckungen von Helen und Rangi auf der Tereschkowa. Doch die Zusammenhänge und Verwicklungen aller Handlungsstränge lässt nicht lange auf sich warten und beschert ein packendes Leseerlebnis. Wir dürfen weitere tolle Charaktere kennenlernen und die sich divergierend entwickelten Kulturen miteinander kollidieren sehen. Für jene, für die die vergleichsweise eingeschränkte Anzahl an Figuren und uns nicht vertrauten Bezeichnungen eine Hürde beim Lesen darstellen könnte, haben die Autoren vorgesorgt. Am Ende des Buches befinden sich Namensverzeichnis und Glossar, welches ich jedoch dieses Mal nicht konsultieren musste. Die Figuren sind mir so vertraut geworden, dass ich sie leicht auseinander halten und mich ihrer erinnern konnte. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich mich noch immer nicht als Fan des Genres bezeichnen würde. Vermutlich schätze ich meine Expertise noch nicht groß genug ein. Immerhin lese ich nur Bücher zweier Duos, die mich mit den Science-Fiction-Elementen ihrer Geschichten jedoch bisher immer überzeugen konnten. Da bildet auch Behemoth keine Ausnahme: von Raumschiffen über Künstliche Intelligenzen zu außerirdischen Lebensformen. Die Orgels liefern alles und verbinden es zu einer packenden, teils mich mit Horror erfüllenden Geschichte. Obwohl diese fernab von unserer Realität erscheint, holte sie mich doch mit einem wahren Kern, zwischenmenschlichen Emotionen und dem ein oder anderen gekonnt humorvollen Dialog ab. Darauf kann ich mich bei den Gebrüdern immer verlassen, egal wie fern ihr neues Konzept von meinem Alltag scheint. Umso mehr mag ich es vermutlich sogar, in die von ihnen geschaffenen Welten abzutauchen, die mich in vollkommen fremde Gefilde entführen. Fazit: Nicht nur für Fans von Science Fiction ist dieser Roman einen Versuch wert, wie ich beweise. Ich habe mich in den Intrigen, den humorvollen Dialogen und dem unentdeckten, teils schockierenden Setting mit seinen Überraschungen für viele Stunden wohlfühlen und unterhalten lassen können.

Lesen Sie weiter

Ich liebe diese Sci-Fi Romane, genau mein Genre. Mich erinnert das Cover, düster und mysteriös an einen bekannten Sci-Fi /Horrorfilm, wo ich mich jedesmal aufs neue fürchte beim Ansehen. So schlimm ist es bei diesem Buch zum Glück nicht und es hat nichts mit Horror zu tun. In diesem Roman geht es um was ganz anderes. Wie können sich fremd gewordene unterschiedlich entwickelte Gesellschaften, wieder nahe kommen? Denn ohne Zusammenarbeit werden sie nie alleine ihr gemeinsames Ziel erreichen. Das hoffentlich baldige Ankommen in ihrer neuen Heimat. Spannung ist jedenfalls gegeben, ob es schließlich klappt seid gespannt. Irgendwie finde ich, der Roman spiegelt die heutige Zeit wider. Kaum gibt es wertvolle Ressourcen zu holen, schon erhebt jeder Anspruch darauf und alles andere ist vergessen. Hauptsache selbst geht es einem gut, was aus anderen wird – egal. Wer wirklich voran kommen will, wird ohne die Hilfe anderer auf Dauer nicht bestehen.

Lesen Sie weiter

Das Cover des Buches ist einfach aber sehr passend. Die Farbwahl ist angenehm und man hat sofort eine Vorstellung was einem bei diesem Buch erwartet. Die Geschichte spielt im 24 Jahrhundert und es geht hierbei um drei Generationsschiffe, die sich auf den Weg zu ihrem neuen Zuhause machen. Mittlerweile sind die drei Schiffe mehr als 100 Jahre unterwegs und haben sich voneinander entfremdet. Ihre Lebensweise unterscheidet sich stark voneinander und als ein undefiniertes Objekt ihr Radar streift, beginnt ein Wettrennen um die Ressourcen. Dabei begleitet man mehrere Protagonisten. Auf der einen Seite Helen, die vom Generationsschiff „Teresch“ kommt und Laohu, der vom anderen Schiff namens „Zheng he“ stammt. Ich konnte die Charaktere gut nachempfinden und habe mich hineinversetzen können. Dieses Buch ist mit seinen fast 600 Seiten wirklich ein Brocken aber es ließt sich durch den guten Schreibstil schnell durch. Die Brüder Orgel haben einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Was ich gerade im Bereich Science Fiction sehr wichtig finde. Ich konnte mir alles gut vorstellen und mein Kopfkino begann schnell zu arbeiten. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte einzutauchen, weil die Schauplätze und die Jahreszahlen sich ändern aber ich habe mich relativ schnell eingefunden und konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen. Ich empfehle dieses Buch weiter und muss sagen, dass die beiden Autoren hier gute solide Arbeit geleistet haben.

Lesen Sie weiter

Die Erde ist mehr denn je zerstört und die Menschen leben mittlerweile auf dem Mond und dem Mars. Eines Tages wurden drei Raumschiffe losgeschickt, um zu einem weit entfernten Sonnensystem zu gelangen. Nach mehreren hundert Jahren hat sich die Gesellschaft der drei Generationsschiffe unterschiedlich entwickelt. Das eine hat sich biomedizinisch enorm weiterentwickelt, das andere hat immer noch mit den Auswirkungen eines Unglücks zu kämpfen und vom dritten, in dem sich die meiste Bevölkerung im Kryoschlaf befindet, hat schon lange niemand mehr etwas gehört. Kurz vor Erreichen ihres Ziels taucht ein unbekanntes Objekt auf, nach dem alle Raumschiffe gieren, denn das Objekt könnte den nach Jahrhunderten angeschlagenen Schiffen benötigte Ressourcen bieten. Die Leser/innen begleiten während der Geschichte Laohu, einem Sicherheitsbeamten auf dem Weltschiff Zeng He und das Ehepaar Rangi und Helen, die auf dem Weltschiff Tereschkowa Außeneinsätze durchführen um das Schiff zu warten. Zu Beginn des Buches wird auf ein Namensverzeichnis und Glossar hingewiesen, die hinten im Buch zu finden sind. Das ist gut gemacht, denn sonst finde ich die Lesehilfe immer erst nach dem Beenden der Geschichte. Doch hier braucht man es eher selten, da trotz der vielen Schauplätze in Gegenwart und Vergangenheit die vielen Charaktere doch so unterschiedlich und toll gezeichnet sind, dass man sich gedanklich immer gut in dem entsprechenden Kapitel wiederfindet. Und auch technische Details und alle anderen Informationen werden von dem Autorenduo sehr verständlich dargestellt. Die Geschichte ist sehr mitreißend und zwar nicht erst, als die Raumschiffe das unbekannte Objekt im All erreichen. Auch davor ist die Erzählung sehr spannend, weil man verfolgen kann, wie unterschiedlich die Bevölkerungen auf den drei Schiffen leben – sehr faszinierend – und auch einiges aus der Vergangenheit erfährt. Ab und zu wird nämlich von Oren auf dem Mars berichtet. Auch der Grund, weshalb die Raumschiffe ins weite Weltall geschickt wurden, hat mir gut gefallen und zur Spannung beigetragen. Das Autorenduo hat eine mitreißende und beeindruckende Geschichte mit vielschichtigen Charakteren geschaffen! >>Dieses plötzliche ungeschönte Erkennen, wie winzig das alte Weltschiff war und um wie viel unbedeutender man selbst im Vergleich dazu. Es gab nichts, was einen Menschen darauf vorbereiten konnte. Lautlos glitten die drei anderen Shuttles neben ihnen aus der Schleuse, jedes eine zerbrechliche Blase aus Atemluft, gefüllt in wenig mehr als einen Huch schimmernder Aluminiumfolie, voll mit winzigen Zellkolonien, die sich in genau diesem Moment ihrer Unwichtigkeit bewusst wurden.<<, S. 213 Fazit: „Behemoth“ ist eine sehr spannende und mitreißende Geschichte über drei Generationsraumschiffe während ihres Wettrennens zu einem weit entfernten Ziel, als sie ein unbekanntes Objekt im All finden. In der Geschichte gibt es nichts, was mich gestört hätte. „Behemoth“ ist so, wie ich mir einen SciFi-Roman im Weltall vorstelle.

Lesen Sie weiter

Ich glaube, die Bücher der Gebrüder Orgel gehören in die Kategorie der Bücher, die man entweder mag oder mit denen man halt gar nichts anfangen kann. Kurioserweise trifft auf mich persönlich irgendwie beides zu. So habe ich das Debüt der Autoren „Orks vs. Zwerge“ guten Gewissens verpasst, weil ich mit den ganzen „X vs. Y“-Romanen aus dem Fantasybereich, die eine Zeit lang en vogue waren, ebenso wenig anfangen kann, wie mit den in selber Zeit populären Büchern über bestimmte Fantasywesen, sei es „Die Orks“, „Die Drachen“ oder „Die Trolle“ – Markus Heitz´ „Zwerge“ mal ausgenommen. Es hat ja sogar mal jemand ein Buch über Goblins geschrieben … Eingestiegen bin ich erst bei „Die Blausteinkriege“, ein Fantasy-Dreiteiler, den ich durchgehend ziemlich gut bis großartig fand und den ich allen ansatzweise fantasybegeisterten Leserinnen und Lesern nach wie vor wärmstens empfehlen kann. Bei „TERRA“ war ich dann wieder draußen, weil ich gerade keine Lust auf Science-Fiction hatte, dafür arbeitete ich mich im Anschluss – und tue es noch – seit gefühlten Jahrhunderten durch „Das Haus der tausend Welten“, das bei mir so gar nicht zünden will. Dem Gesetz der ansatzweisen Serie nach hätte ich mit „Behemoth“ also eigentlich wieder Glück haben müssen. Aber auch hier gilt vermutlich: Man mag es oder man kann damit gar nichts anfangen. Zu Beginn des Buches bringen die Autoren der Leserschaft erst mal ihr Setting nahe: Nach Funden von außerirdischen Artefakten – hier könnten die Autoren bei „Mass Effect“ geklaut haben, ist aber nicht schlimm – macht die Menschheit einen bemerkenswerten Technologiesprung, der aufgrund der Tatsache, dass weite Teile der Erde mittlerweile unbewohnbar geworden sind, deren Rettung bedeuten könnte. Die FDP wäre begeistert. Mithilfe der neu erworbenen Technologie entwickeln alle drei mittlerweile besiedelten Himmelskörper – die Erde, der Mond, der Mars – jeweils ein Generationsraumschiff, um sich auf den Weg zu einer neuen bewohnbaren Heimat zu machen. Die Erde – unter Federführung des asiatischen Raums – geht mit der „Zheng He“ ins Rennen, der Mond schickt die „Tereschkowa“ auf die Reise und für den Mars startet die „Venta Chitru“. So wie unterschiedliche Länder oder Kontinente auf der Erde auch, verfolgen auch die drei Raumschiffe unterschiedlichen Ansätze und Lebensweisen. An Bord der „Zheng He“ ist alles bis ins kleinste Detail optimiert – unklusive der Menschen, in genetischer Hinsicht -, man lebt in einer Art Kastensystem und an und für sich recht basisdiktatorisch. Die Reisenden der „Tereschkowa“ sind gezwungenermaßen eher Bastler und Organisationstalente, die sich gegenseitig größtmöglich unterstützen. Die Passagiere der „Venta Chitru“ sind wiederum einerseits smombieartige Technikhörige, darüber hinaus aber eben auch in großer Anzahl kryostatisch eingefroreren, weswegen man von ihnen im Buch auch eigentlich am wenigsten mitbekommt. Der sich daraus entwickelnde Plot – zu dem komme ich später – hat durchaus seinen Reiz, seine spannendsten Momente hat „Behemoth“ aber aus meiner Sicht, wenn es sich mit über den Plot hinausgehenden Fragen zum Wesen des Menschen an sich beschäftigt. Das passiert selten und wenn, dann sicherlich nicht hochphilosophisch sondern eher oberflächlich, aber immer dann hat mit der Roman am besten gefallen, auch weil sich derartige Fragestellungen vor dem Hintergrund der inhaltlichen Ausgangssituation halt einfach anbieten. Die Handlung kommt mit dem Fund des Raumschiffwracks erst so richtig in Fahrt, Konflikte tun sich auf, es wird über weite Strecken action- und abwechslungsreich. Im späteren Verlauf kommt noch eine im Ansatz gruselige „Alien“-Komponente dazu. Zumindest hatte ich persönlich diese Assoziation, je länger die Lektüre andauerte, desto öfter hatte ich die junge Sigourney Weaver im Hinterkopf, keine Ahnung, was mit mir nicht stimmt. Grundsätzlich jedenfalls gibt es inhaltlich an „Behemoth“ wenig auszusetzen. In stilistischer Hinsicht bewegen sich die Gebrüder Orgel auf gewohntem Terrain. Damit will ich sagen, dass die Lektüre einerseits niemanden sprachlich überfordern sollte, andererseits, wie in anderen Büchern der Autoren auch, sich den aufmerksamen nerdlastigen Teilen der Leserschaft wiederum eine Reihe von Reminiszenzen an Genreklassiker von „Star Wars“ bis „Firefly“ offenbaren dürfte. Ausgiebige Kritik muss einzig und allein, dafür aber ausgiebigst, an den Charakteren geäußert werden, die mich teilweise so enorm geärgert haben, dass es sich auf den Gesamteiindruck des Buches ausgewirkt hat. Und da das für so ziemlich alle gilt, brauche ich keine Figur exemplarisch herausgreifen. Die Kritik wiederum liegt nicht darin begründet, dass die Figuren nicht nachvollziehbar gestaltet wären, ich an ihrer Entwicklung etwas auszusetzen hätte oder ähnliches, sondern schlicht und ergreifend an ihrem obercoolen Actionfilm-Babo-Gehabe, das mir fürchterlich auf den Zeiger ging. Mag die Situation auch noch so bedrohlich sein, die Charaktere der Orgels haben mit Sicherheit noch einen lässigen Spruch auf den Lippen, während sich der Normalsterbliche schon längst in Fötushaltung hinter der Replikator verkrochen und laut nach der interstellaren GSG 9 gerufen hätte. Natürlich, „Behemoth“ ist in gewisser Hinsicht die literarische Variante des Popcorn-Kinos und sollte beispielsweise irgendwann tatsächlich mal „Lethal Weapon 5“ ins Kino kommen – der Streifen soll ja angeblich tatsächlich gedreht werden – dann weiß ich ja auch, dass die Protagonisten darin nicht bei einem Glas Château Margaux über Sarte reden werden, sondern dass es explodieren und knallen und phasenweise albern sein wird und dass früher oder später jemand sagen wird, dass er zu alt für diesen Scheiß ist, mit anderen Worten: Grundsätzlich ist an einer eher humorvollen Herangehensweise auf Actionfilm-Niveau ja nicht wirklich etwas einzuwenden, ein bisschen ernsthafter darf es beim nächsten Mal aber doch gerne zugehen. In Summe bleibt ein unterhaltsamer, actionreicher Sci-Fi-Roman, der eigentlich beste Sommerlektüre darstellen würde, wenn besager Sommer nicht angeblich schon vorbei wäre.

Lesen Sie weiter

Die Erde ist nicht mehr bewohnbar, 3 Generationsschiffe sind im All auf der Suche nach bewohnbaren Planeten. Auf ihrer Suche treffen sie auf ein Wrack eines Raumschiffs – augenscheinlich außerirdischer Herkunft. Während niemand ahnt, was es mit diesem Raumschiff wirklich auf sich hat, entfacht schnell ein erbitterter Kampf um die vermutlich letzten verbliebenden Ressourcen. Wieso ich dieses Buch lesen wollte: Ich habe auf anderen Blogs Rezensionen dazu gefunden und der Klappentext sprach mich sofort an. Es war mein erster Ausflug in Richtung Space Opera und Hard Science Fiction. Geschichte: Die Idee um die 3 Raumschiffe gefiel mir vom Klappentext her sofort – in der Geschichte selbst habe ich ziemlich lange gebraucht um die Zusammenhänge zu verstehen. Warum sind die 3 unterwegs, wer hat sie losgeschickt und warum 3 verschiedene, warum fliegen nicht alle zusammen. Die losen Fäden, die die Autoren gespannt haben ziehen sich durch das ganze Buch – ich als SciFi Anfänger hatte so meine Probleme damit, dem ganzen zu folgen. Ich lese normal eher seichtere Unterhaltung – hier musste ich meine 7 Sinne schon beisammen halten. Charaktere: Charaktere wurden sehr viele ins Spiel gebracht. Anfangs zuviele für mich. Ich war restlos überfordert da es die Perspektiven der Generationenschiffe gab und dann unterschiedliche Zeitebenen. Habe sehr viel mitgeschrieben am Anfang um den Überblick zu behalten. Die Charaktere selbst haben mir aber ausnahmslos gut gefallen. Auf jedem der drei Schiffe gab es total unterschiedliche Rassen, sehr unterschiedliche Typen, die sehr gut skizziert waren und glaubhaft rüberkamen. Atmosphäre: Die Atmosphäre war wirklich atemberaubend. Jede Begebenheit war toll beschrieben und ich habe mich direkt in die Szenen hinein versetzt gefühlt. Die eigenen Raumschiffe, das fremde Raumschiff ich habe an den Seiten geklebt und habe mich einfach treiben lassen. Absolut genial! Spannung: Mit der Spannung hat es für mich etwas gedauert. Am Anfang wurden die Schiffe erklärt und das Leben auf den Selbigen. Dann im Mittelteil kam für mich so ein Part wo ich es ziemlich langatmig fand – es passierte nicht viel bzw verstand ich das was passierte nicht. Erst zum Ende hin – letztes Drittel etwa – haben die Spannung und auch das Tempo enorm angezogen. Dinge wurde erklärt, ich habe Anschluss bekommen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Spannung bleibt dann auch bis zur letzten Seite erhalten. Fazit: Mit Behemoth bekommt ihr einen atmosphärisch sehr starken Science Fiction Roman. Ein toller Schreibstil mit spannenden Charakteren tun ihr übriges. Wer in dem Genre zu Hause ist tut sich sicher nicht schwer mit ein paar Personen und Zeitebenen. Die Story wurde wirklich sehr spannend und ich kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.

Lesen Sie weiter

Lest ihr gern Dystopien? Meine Meinung: Also ich bin ja ein absoluter Dystopie-Fan. Das Thema ist einfach mega und ich liebe es. Deshalb habe ich mich auch schon sehr auf die Story gefreut. Zuerst einmal, ich liebe die Idee und die Stimmung, die das Buch erzeugt hat. Der Schreibstil ist super und flüssig, sodass die vielen Seiten tatsächlich recht schnell rum gingen. Was ich an dem Buch besonders mochte, waren die vielen Details. Die haben das Ganze nicht nur verständlich gemacht, sondern der Story noch eine super Tiefe verliehen. Die Charaktere sind vielfältig und unfassbar kreativ gestaltet. Sie haben Ecken und Kanten, was sie so echt wirken lässt. Was ich gut fand war, dass nicht immer jeder nur Ja und Amen gesagt hat. Das Ende war eine super Überraschung! Es gab einige Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe! Inhalt: Die Erde ist in ferner Zukunft unbewohnbar geworden. Die einzige Hoffnung der Menschheit sind drei riesige Generationenschiffe, die sich ein kosmisches Rennen zum nächsten habitablen Planeten liefern. Im Laufe der langen Reise haben sich die Besatzungen immer weiter auseinander entwickelt. Als sie plötzlich auf ein Raumschiffwrack treffen, entbrennt ein Konflikt zwischen den drei Schiffen, denn wer die Ressourcen des Wracks kontrolliert, kann das Rennen zur neuen Erde gewinnen. Aber niemand ahnt, was es mit dem toten Schiff wirklich auf sich hat …

Lesen Sie weiter

Seitdem ich Brian Aldiss Starship gelesen habe, finde ich das Konzept der Generationenraumschiffe äußerst spannend und vor allem thematisch sehr ergiebig. Aldiss hat gezeigt, dass man mit unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten spielen kann. Gesellschaftliche Evolution in einer Nussschale, quasi. T.S. Orgel knüpfen, hinter dem Autorennamen T. S. Orgel stehen die Brüder Tom und Stephan Orgel, mit Behemoth an dieser Traditionslinie an, steuern aber recht wenig innovatives dem Genre bei. Nichtsdestotrotz ist Behemoth ein unterhaltsamer SciFi-Spaß. Man muss sich nur mit den üblichen Settings anfreunden. Die Erde ist mal wieder unbewohnbar geworden. Mars und Mond sind besiedelt und haben sich von der Erde emanzipiert. Da alles den Bach runtergeht wurden drei riesige Generationenschiffe gebaut und Richtung des nächsten habitablen Planeten geschickt. Die Raumschiffe wirken wie Katalysatoren und so haben sich die eh schon auseinanderentwickelten (Nachfahren der) Repräsentanten ihrer Heimatplaneten vollends entfremdet. Und es kommt, wie es kommen muss: unterwegs treffen die Besatzungen auf ein fremdes Raumschiff. So weit so bekannt. Trotz dieses also mehr als bekannten und genreüblichen Aufbaus gelingt es den Autorenbrüdern aber dennoch daraus ein stimmungsvolles und äußerst unterhaltsames SciFi Abenteuer zu stricken. Was nicht zuletzt an einem anfangs nervigen aber dann zum stilbildenden Element avanciert. Stil und Szenen erinnern stark an Actionfilme der 80er und 90er Jahre. Ein häufiges Problem bei Science-Fiction mit Militärs ist allerdings eine zur Bewunderung des Militarismus neigende Darstellung, manchmal gar eine Faszination am Faschismus. Was bei Robert A. Heinlein deutlich und unwürdig ist, schrammt bei T.S. Orgel einige Male am gerade noch erträglichen. Hier kommt die starke Beeinflussung durch 80er Jahre B-Movie Action- und Kriegsfilme zum Vorschein. Auch dort mangelte es an kritischer Distanz zum Gegenstand. Freilich haben viele Filme der 80er natürlich auch viel Spaß gemacht und wenn man sich erst einmal auf den Humor und das Setting eingelassen hat, wird man auch hier bestens unterhalten. Die beiden Autorenbrüder sind offensichtlich große Film- und Popkulturfans und bauen immer wieder kleine Seitenhiebe oder Referenzen in den Text ein. Ob Anspielungen auf verhunzte Alien-Neuauflagen, die von allen immer wieder gern hervorgezerrte Serie Firefly, Mike Tyson und Herr der Ringe Zitate oder den guten alten Schwarzenegger Terminator – solche Verweise machen mir immer wieder großen Spaß. Die Beiden haben sich jedoch auch die Stereotypisierungen der alten Actionfilme angewöhnt. Das ist etwas, was man in den 2020ern nicht unbedingt noch lesen muss. Auch die Hintergrundstory glänzt nicht gerade mit neuen Einfällen oder überraschenden Wendungen. Allein schon Behemoth und Leviathan – also bitte. Und die ein oder andere Logikschwäche ist, ganz im Stile der 80er, auch dabei. Insgesamt ist es eben eine durch und durch gewöhnliche aber auch unterhaltende Science-Fiction Story. Eine gelungene Verbindung zur Gegenwart ist immerhin die Bezugnahme auf den ersten interstellaren Besucher „das Objekt 1I/ʻOumuamua“. Wer also einfach nur mal wieder gute alte Action in einem netten Science-Fiction-Setting lesen möchte, wird hier bestens bedient.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.