Das Buch ist ein Anstoß zum Hinterfragen. Patrick Burow beleuchtet aus der Sicht des Richters als auch aus seiner persönlichen Sicht die Ehrlichkeit in verschiedenen Lebensbereichen und Personengruppen. Flüssig geschrieben und gelesen gibt es dem Leser einen ersten Eindruck darauf, wie es um unsere Aufrichtigkeit in der Gesellschaft bestellt ist. Zwischen den Zeilen ist die Wut und Enttäuschung des Autors spürbar, die sich in seinem Plädoyer jedoch konstruktiv verändert und darauf abziehlt, Veränderungsprozesse anzustoßen als auch ein neues Bild zu kreieren in Bezug auf die eigene Aufrichtigkeit. Wer tiefer in die Thematik einsteigen möchte, bekommt hierzu viele Anregungen durch das Literaturverzeichnis als auch durch reichlich Fussnoten. Ein kleines Buch, zunächst schnell gelesen, macht Mut, die Gesellschaft zu verändern. Hin zur Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit aus dem Wissen, was es ist. Es ist weniger die Ehrlichkeit der Gesetze, die gemeint sind. Es geht um eine Ehrlichkeit aus sich selbst heraus. Das Wissen, dass es falsch ist, anderen zu schaden, genauso wie es falsch ist, sich selbst zu schaden, um andere besser dastehen zu lassen. Es geht letztendlich um die menschlichkeit, die verloren gegangen zu sein scheint und die es wiederzuerlangen gilt. Ein Buch, dass in der Lage sein könnte, zu einem neuen Bewusstsein beizutragen und sich seiner Motive der Lüge bewusst zu werden, diese zu hinterfragen und Verantwortung zu übernehmen. Für Entscheidungen. Dies sowohl im privaten als auch im beruflichen, politisch als auch gesellschaftlich. Es ist ein kritisches Buch. Es ist ein aufrüttelndes Buch. Ein Buch über Werte.