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Rezensionen zu
Home, Sweet Home

Joy Fielding

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Maggie McKay ist nach einem traumatischen Ereignis mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens gezogen, um Abstand zu gewinnen und neu anzufangen. Während sich ihr Mann und ihre Kinder in der soliden Nachbarschaft einleben, leidet Maggie weiterhin unter Angstzuständen, die ihren Alltag einschränken. Ihr Mann verliert die Geduld und verlässt sie, weshalb sie sich aus Eigenschutz eine Waffe besorgt, die sie nicht mehr ablegt. Doch auch hinter den Fassaden der anderen Einfamilienhäuser herrscht nicht überall eitel Sonnenschein und eines schönen Sommertags fällt ein Schuss. "Home sweet Home" wirft einen Blick hinter verschlossene Türen und beschreibt die Leben von Maggie und ihren Nachbarn aus wechselnden Perspektiven. Dabei stellt sich heraus, dass es in jedem Haushalt mindestens eine Waffe gibt und dass es in jedem Haus auch mindestens einen Bewohner gibt, dem man einen Schusswaffengebrauch zutraut - sei es aus Notwehr, Panik, Wut, Eifersucht, Unwissenheit oder Spaß. Die Probleme, die sich hinter den Mauern und vor den Nachbarn verbergen, sind mannigfaltig, aber alltäglich und nicht realitätsfern. Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, häusliche Gewalt, Konflikte zwischen den Generationen beschäftigen die Nachbarn in der Sackgasse und in jedem Haushalt scheint die Situation allmählich zu eskalieren. Die Familien sind individuell gezeichnet, so dass es trotz der Vielzahl an Figuren, die auf die/ den LeserIn in schneller Abfolge einprasseln, nicht schwerfällt den Überblick über die Nachbarschaft und Personenkonstellation zu bewahren. Die Geschichte ist nicht spannend oder abgründig wie ein Thriller, aber kurzweilig zu lesen. Wer letztlich der Täter oder die Täterin ist, ist gar nicht so wichtig, interessant sind die Schilderungen aus der Perspektive der Menschen, die leiden und in einem Hamsterrad gefangen sind. Selbst kann man nur spekulieren, wer so mutig, verzweifelt oder feige ist, die Waffe zu zücken, ob es ein tödliches Opfer geben und wer es sein wird.

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Eine Sackgasse, 1 Mord, aber wer war’s?

Von: Fruggielicious

04.12.2022

Review: „Home Sweet Home“ by Joy Fielding Rating: ⭐️⭐️⭐️⭐️ 4/5 Pages: 481 Weiterempfehlung / rec: 100% Danke schön @ für das Rezensionsexemplar Eine Sackgasse, 5 ganz unterschiedliche Haushalte und am Ende fällt ein Schuss…. Ein junges kinderloses Paar, eine frisch getrennte Mutter von 2 Kindern, ein Ehepaar mit 3 Kindern, eine ältere Dame und ein Arzt - Ehepaar mit 2 Kinder…. Sie alle führen ein anderes Leben als es nach außen hin scheint. Aber wer verliert am Ende die Nerven? Solchen Plots kann ich mich einfach nicht entziehen! Das war nach längerer Zeit mal wieder ein Buch, das keinerlei Perspektivwechsel hat, das kaum in die Vergangenheit schwenkt (außer wo es unmittelbar nötig ist) und das einen allwissenden Erzähler hat. Ich konnte es gut und schnell lesen und es blieb immer spannend. Kleinere Kritikpunkte wären für mich, dass ich so gar nicht auf Waffen stehe (Buch spielt in Florida, say no more) und es doch öfter um dieses Thema ging und häusliche sowie se$$uelle Gewalt kommt vor (ohne Triggerwarnung). Insgesamt ein grundsolider Roman, der zuverlässiges Lesevergnügen bietet. Joy Fieldings Hammerbücher von früher wie „Lebenslang ist nicht genug“ und andere bleiben weiterhin unerreichbar von ihren neueren Werken, ist aber auch immer Geschmackssache. Ich würde weitere neuere Bücher von ihr lesen mögen 🫶🏻. Leseempfehlung ❤️

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Vor kurzem ist Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida gezogen. Sie hofft hier endlich ihr traumatisches Ereignis hinter sich lassen zu können, doch dann verlässt sie ihr man und die vermeintlich nette Nachbarschaft stellt sich als trügerisch heraus. Auseinandersetzungen im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch und einige spitze Bemerkungen. Maggie gerät zwischen die Fronten, weil sie mit ihrer guten Seele versucht zu helfen. Als dann eines Morgens ein Schuss die Nachbarschaft zerreißt ist allen klar, dass es mehr ist als ein normaler Streit. Der Prolog endet mit dem Schuss, der die Nachbarschaft aufweckt. Man sollte meinen, dass die Story dann richtig an Fahrt auf nimmt, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Autorin stellt dann erstmal alle Bewohner und deren Schicksale aus der Nachbarschaft vor. Es zog sich etwas in die Länge, doch durch die wechselnden Perspektiven wurde es nicht langweilig und hinterher konnte man jeden Charakter gut zuordnen. Einige Charaktere sind einem sofort sympatisch, man hat mit ihnen Mitleid, wenn sie ungerecht behandelt werden und andere widerum sind einem sofort unsympathisch gewesen und man hätte sie am liebsten selbst abgeschossen, weil sie so grässlich zu anderen sind. Die Charaktere haben sich auch über den weiteren Handlungsverlauf weiterentwickelt zum Guten wie auch zum Schlechten. Die Autorin hat viele Themen wie Arbeitslosigkeit und das Problem in einen höheren Alter einen neuen Job zu finden, PTBS, häusliche Gewalt, Drogen usw. aufgegriffen und gut eingearbeitet. Jeder Charakter hatte dadurch sein eigenes Laster zu tragen und hat dadurch sein eigenes Gesicht bekommen. Auch das quasi jeder Haushalt eine Waffe hat, wie es in den USA ja quasi üblich ist, wurde hier aufgegriffen. Dadurch hatte die Story etwas sehr Reales an sich. Nach außen hin scheint alles fein zu sein, doch sobald sich die Tür hinter einem schließt, wird sein wahres Gesicht gezeigt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn nicht wirklich viel passiert ist, denn der wirkliche Schuss fällt ganz am Ende, aber man rätselt die ganze Zeit, wer und warum es getan hat und das hat mich so gefesselt. Mein Fazit: Der Klappentext lässt vielleicht einen Thriller vermuten, doch es ist wie ausgezeichnet nur ein Spannungsroman mit Spannungseffekten und psychologischen Hintergründen. Trotzdem fand ich es sehr fesselnd und gut geschrieben. Sollte man gelesen haben.

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Joy Fieldings neuer Roman spielt in Palm Beach Gardens in Florida. Am Ende einer Sackgasse stehen in einem Wendehammer fünf identische Häuser in Hufeisenform. Eine kleine Nachbarschaft, die eigentlich idyllisch zusammenleben könnte. Aber hier leben sehr unterschiedliche Menschen zusammen und in jedem Haus scheint es ein Geheimnis zu geben. Maggie, die nach einem Trauma mit ihrer Familie dorthin zog, lebt nun mit ihren beiden Kindern alleine, da ihr Mann sie verlassen hat. Außerdem leben dort ein junges Ehepaar, ein bekannter, erfolgreicher Arzt mit seiner Frau, eine über 80-jährige alte Dame ganz alleine und ein weiteres Ehepaar bei dem die Frau arbeitet, der Mann aber offenbar arbeitslos ist. Zu Beginn stellt uns die Autorin die Bewohner der einzelnen Häuser ausführlich vor, man lernt sie gut kennen und erfährt schon so einiges über die jeweiligen Lebenssituationen und –umstände. Das zog sich erstmal ein bisschen hin, aber ich war dann froh darüber, da es doch eine Reihe Figuren sind, die alle im weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind. Schnell stellt sich heraus, dass es auch in dieser Siedlung ist, wie so oft im Leben. Nach außen hin wird ein gewisser Schein gewahrt aber hinter verschlossenen Türen sieht es ganz anders aus. Die Autorin lässt uns am Leben jeder einzelnen Familie teilhaben und bald konnte ich die jeweiligen Probleme erkennen. Thematisiert werden z. B. Arbeitslosigkeit und das Problem in einem gewissen Alter einen neuen Job zu finden, häusliche Gewalt und auch das Älterwerden. Da im Klappentext von einem Schuss die Rede ist, habe ich gebannt darauf gewartet, wann das passiert und wer hier wohl auf wen schießt. Überrascht hat mich dann, dass dieser erwähnte Schuss tatsächlich erst zum Ende der Geschichte fällt. Wir erleben also zunächst das normale Leben der Familien und die Entwicklung ihrer Probleme. Es kommt auch zu gegenseitigen Begegnungen, Nachbarschaftsfesten und zufälligen Ereignissen. Die Lage in den einzelnen Familien spitzt sich im Verlauf der Handlung mehr und mehr zu, so dass ich häufig spekuliert habe, wer hier zuerst die Nerven verliert. Die Spannung war dadurch unterschwellig ständig vorhanden und es war spürbar, dass sich die Bedrohung zuspitzt. Dazu kommt noch, dass nahezu in jedem Haushalt eine Waffe zur Verfügung steht, wie es in den USA ja oft der Fall ist. Gefallen hat mir die Charakterisierung der einzelnen Figuren, die Joy Fielding gut gelungen ist und die zu den jeweiligen Figuren auch gut passt. Besonders ist hier sicher Maggie hervorzuheben, die trotz schlimmer Ereignisse in der Vergangenheit eine erstaunliche Entwicklung durchmacht. Ihr soziales Verhalten hat sie nie verloren und ihre Zivilcourage und ihr Selbstbewusstsein findet sie nach und nach wieder. Ihr fallen viele Dinge in ihrer Nachbarschaft auf, die sie auch beschäftigen und denen sie auch nachgehen möchte. Aber auch die anderen Figuren entwickeln sich weiter, je nach ihrer Situation zum positiven oder auch negativen hin. Erwähnenswert ist auch noch die die alte Dame, deren Sohn sie unbedingt zu einem Umzug in ein Altersheim bewegen möchte, die aber ihre ganz eigenen Vorstellungen hat und diese auch durchsetzt. Der neue Roman von Joy Fielding ist weder Thriller noch Krimi sondern für mich ein Spannungsroman mit psychologischen Elementen. Man könnte die Geschichte durchaus als gesellschaftskritisch bezeichnen aber sie bietet auch einige Spannung. Das Ende habe ich dann irgendwann kommen sehen aber dennoch hatte ich fesselnde Lesestunden! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Gesellschaftskritisch, aber kein Thriller

Von: Claudias Bücherregal

12.09.2021

Wir schauen uns eine ruhige Sackgasse in Palm Beach Gardens, Florida, an. Gepflegte Häuser mit Doppelgaragen und schönen Gärten. Hier leben viele Familien und gehen dem normalen Alltag nach. Doch schaut man genauer hin, entdeckt man, dass unter dem Mantel der Freundlichkeit etliche Schicksalsschläge verborgen liegen. Eine Frau aus dem Zeugenschutzprogramm, die immer noch Angst hat, ein prügelnder Ehemann, ein trinkender Arbeitsloser, pubertierende Kinder, unglückliche Ehen, verlockende Verführungen und dann, eines Sommerabends, ertönt plötzlich ein Schuss in der angeblichen Idylle. Wer hat es in dieser vorgetäuschten Harmonie nicht mehr ausgehalten? Vorweggenommen: Der Roman ist kein Krimi und auch kein Thriller. Warum das Buch als „Der spannende Psychothriller von Joy Fielding“ beworben wird, ist mir unklar. Zum Glück hatte ich das nicht gelesen und einfach einen Unterhaltungsroman erwartet und keinen Pageturner, denn dann wäre ich sehr enttäuscht gewesen. Der Roman zeigt auf, wie unsere Gesellschaft zum Teil funktioniert. Nach Außen hin muss immer der Schein gewahrt werden, dabei wissen die Nachbarn meistens doch, dass etwas nicht richtig rund läuft. In der kleinen Sackgasse in Florida läuft sogar eine ganze Menge schief und da wir uns in den USA befinden und viele Haushalte Waffen besitzen, erhöht das die Brisanz extrem. Es gibt daher mehrere Brennpunkte und erst gegen Ende kann man sicher sein, wessen Waffe abgefeuert wurde. Joy Fielding erzählt die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten, denn erst dadurch kann man erfahren, was sich hinter den verschlossenen Türen abspielt. Zunächst erschienen es mir sehr viele Charaktere und Schicksale, aber ihr ist es gelungen dieses stets so zu beschreiben, dass ich die Figuren nicht verwechselt habe. Gegen Ende hin wurde es dann aber doch etwas langatmig, denn mittlerweile hatte man ein gutes Gesamtbild erhalten und es passierte nicht viel Neues. Das Ende war dann nicht unerwartet, aber zufriedenstellend. Fazit: Der Roman ist definitiv kein Thriller, aber Joy Fielding legt ihren Finger in eine offene Wunde der Gesellschaft und zeigt auf, dass der Schein meistens trügt. Irgendwann wird es dann jedoch etwas langatmig, daher kann ich knappe 4 Sterne vergeben.

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Ein neues Buch bereichert meinen Bücherschrank 'Home, sweet home', geschrieben von Joy Fielding und erschienen im Goldmann Verlag. Das ist mein erstes Buch von der Autorin Joy Fielding, sie hat sich wahrhaft Zeit genommen, den Leser gut in die Figuren und deren Lebensumstände einzuführen. Zu Beginn erfährt man kapitelweise, wer in jedem der fünf Häuser lebt und wie die Lebensumstände der Familien sind. Da ziemlich viele Figuren mitspielen, war ich sehr froh um die präzise und genaue Einführung. So kam es im weiteren Verlauf der Geschichte nie vor, dass ich Figuren oder Namen verwechselt habe. Sehr gefallen hat mir, wie man lesend in jedes Haus blicken und den Umgang der Familienmitglieder miteinander erfassen konnte. Das Buch war auch mal etwas völlig anderes, denn Außergewöhnlich ist, dass die eigentliche Tat erst ganz zum Schluss des Buches geschieht. Das nahm nicht die Spannung, denn laufend habe ich mich gefragt, wer denn nun zum Mörder und wer zum Opfer wird? Es gab da etliche Kandidaten, die ich mir für die eine oder andere Besetzung sehr gut vorstellen konnte. Dazu kommt, dass in jedem Haus, wie oft üblich in Amerika, eine Waffe vorhanden ist oder erwähnt wird. Was dadurch wiederum die Anspielung aus dem Prolog, dass ein Schuss fällt, ganz besonders brisant macht. Ich habe hier eher mit einem Thriller, als einem Roman gerechnet, obwohl auf dem Cover 'Roman' aufgeführt ist. Das lag – glaube ich – an dem Erscheinungsbild des Covers und auch dem Klappentext, der vermuten lässt, dass es nach besagtem Schuss erst richtig los geht. Doch dem ist nicht so. Hier erwartet den Leser eine Geschichte über mehrere Familien, die erst langsam Fahrt aufnimmt. Alles wird ganz langsam miteinander verwoben, denn die Nachbarn kommen sich untereinander auch ein wenig näher, waren sie sich zu Anfang der Geschichte eher fremd. Und der angekündigte Schuss ist dann schon das Finale. Meine Erwartungshaltung war einfach eine etwas adere, ich habe eher damit gerechnet, dass es hier deutlich gefährlicher zugeht und nach dem großen Knall noch mehr passiert, sich beispielsweise Gruppen untereinander bilden und mehrere Menschen um das Überleben kämpfen. Und dennoch konnte mich das Buch gut fesseln, denn langweilig wird es meiner Meinung nach nicht. Es ist total unterhaltsam, in die Perspektiven mehrerer Protagonisten zu blicken und die Dinge an ihrer Seite mitzuerleben. 'Home, sweet home' beinhaltet zwar den ein oder anderen Spannungsmoment, bleibt aber eher ruhig und ein Handlung über den Klappentext hinaus bleibt leider aus. Dennoch kann ich das Buch, gerade Thrillereinsteigern, super empfehlen und vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 von 5 Sternen.

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Am 26. Juli 2021 ist der neuste Spannungsroman "Home, sweet home" von Joy Fielding im Goldmann Verlag erschienen. Der Inhalt, der einige leichte Spannungselemente bereithält, ist recht konstruiert. Vor allem am Ende. Aber insgesamt ist der Roman gut lesbar und empfehlenswert. Zum Inhalt: Nach einem traumatischen Erlebnis zieht Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida. Sie hofft, in der gepflegten Gegend mit den freundlichen Nachbarn ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch dann verlässt sie ihr Mann, und auch die Idylle ihres Viertels erweist sich als trügerisch: Eine lautstarke Auseinandersetzung im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch nebenan, spitze Bemerkungen bei einem gemeinsamen Grillfest. Schnell gerät Maggie zwischen die Fronten und muss um ihre und die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Und als an einem heißen Sommermorgen der Knall eines Schusses die Stille zerreißt, ist allen klar: Hier ist mehr passiert als ein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit... Der angepriesene große Knall eines Schusses ist das Finale, was mich etwas irritiert hat. Ich habe eher damit gerechnet, dass die Geschichte, wie im Klappentext erwähnt, nach diesem Knall erst richtig losgeht und somit an Fahrt aufnimmt. Aber das Ende des Klappentextes ist auch das Ende des Romans. Somit hat mich dieser Punkt enttäuscht, da ich die ganze Zeit auf dieses Ereignis hin gelesen habe. Aber nichtsdestotrotz hat mir diese ungewöhnliche Nachbarschaftsgeschichte gut gefallen, denn die Autorin hat diesen Spannungsmoment absichtlich in die Länge gezogen. So habe ich noch keinen Roman dieser Art von ihr gelesen. Der Schreibstil ist aber wie gewohnt mitreißend, packend, flüssig, locker und authentisch. Besonders die Protagonisten, von denen es zwar einige gibt und die ich schnell im Überblick hatte, sind gut ausgearbeitet und besitzen, wie ich finde, ordentlich Tiefe. Maggie ist hier die Hauptprotagonistin, von der ich einiges aus ihrer Vergangenheit erfuhr. Warum sie getrennt von ihrem Mann lebt und nun mit ihren beiden Kindern in der idyllischen Gegend Palm Beach Garden lebt. Doch der Eindruck von Vorzeigefamilien täuscht hier ganz gewaltig, denn nichts spielt sich hinter geschlossenen Türen ab, wie man zuerst denkt. Jede vorgestellte Familie trägt ein Geheimnis mit sich, welches unbedingt vor der Nachbarschaft geheim gehalten werden soll. Es wird nicht nur aus Maggies' Perspektive in der dritten Person geschildert, auch die Familien kommen abwechselnd zu Wort. Über jedes Geheimnis wusste ich mit der Zeit Bescheid, die hier beschriebenen Eheprobleme werden realistisch und sehr klar dargestellt. Ein gewalttätiger narzisstischer Ehemann-ein arbeitsloser Ehemann, der seinen Job nur vortäuscht-ein Schwiegermonster, welche die Ehe des traumatisierten Sohnes zur Hölle macht -ein Enkel, der seine Großmutter zwar abgöttisch liebt, aber trotzdem ständig Mist baut. Diese Konstellationen haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen und auch Meggies' Rolle, die sich mehr und mehr zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, kam super bei mir an. Das Verhältnis zu ihrer stark pubertierenden Tochter, was zu Anfang extrem angespannt war, hat sich ebenfalls positiv entwickelt. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Pubertier, was ständig "hotte" Typen im Kopf hat, auch nett sein kann. Dass in Florida gefühlt jeder zweite eine Waffe besitzt, kenne ich auch aus ihren vorherigen Büchern. Hier wurde der Umstand wieder deutlich beschrieben. Vor allem, wie gefährlich ein Waffenbesitz ist, wenn Kinder im Haushalt leben. Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, von einem Thriller ist diese Geschichte aber weit entfernt.

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Joy Fielding ist als Meisterin des Thriller-Genres bekannt. Wie oft hat sie mir schon eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen, während ich ihre spannenden Thriller verschlungen habe! Doch „Home, Sweet Home“ ist anders, und so ist das Buch auf dem Cover folgerichtig als „Roman“ gekennzeichnet: Hier widmet sich die bekannte Autorin einer kleinen Nachbarschaft, in der auf den ersten Blick alles ruhig und heimelig erscheint. In den einzelnen Kapiteln lernen wir nach und nach die einzelnen Nachbarn näher kennen. Und tatsächlich wird immer deutlicher, dass in jedem der Häuser Leichen im Keller verborgen sind und jede Familie ihre Geheimnisse hat. Je mehr wir über diese Geheimnisse und menschlichen Schicksale erfahren, umso mehr steigert sich die Spannung. Denn eines ist klar: Ein Happy End ist hier nicht zu erwarten. Und so handelt es sich bei „Home, Sweet Home“ zwar nicht um einen klassischen Thriller, aber nichtsdestotrotz um einen spannungsgeladenen Roman. Joy Fielding nähert sich den einzelnen Charakteren ganz allmählich und lässt ihre Leserinnen und Leser immer weiter hinter die Kulissen blicken. Und je mehr man über die handelnden Figuren erfährt, umso klarer werden Sympathien und auch Antipathien verteilt. Manche Charaktere wachsen einem immer mehr als Herz, während man andere immer weniger leiden kann. Als unerwartet stark erweist sich hierbei die ehemals so furchtsame Maggie McKay. Unweigerlich spitzt sich die Lage sukzessive zu, sodass man als Leser gespannt auf den im Klappentext angekündigten Schuss wartet. Aber dieser fällt tatsächlich sehr, sehr spät im Buch, sodass man sich durchaus gedulden muss. Zerbrechende Nachbarschaftsidylle Wer einen typischen Fielding-Thriller mit Nervenkitzel pur und teils gruseliger Spannung erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Doch wer sich auf dieses Buch einlässt, wird spätestens in der zweiten Hälfte in seinen Bann gezogen. Mir stieg der Spannungsbogen tatsächlich etwas zu spät an, sodass ich auf den ersten 150 bis 200 Seiten nicht so recht wusste, wohin mich dieses Buch führen würde. Erst die zweite Hälfte hat mich dann so gepackt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Unter dem Strich fand ich „Home, Sweet Home“ interessant und auch spannend. Aber im Vergleich zu Joy Fieldings klassischen Thrillern würde ich diesen doch den Vorzug geben.

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