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Rezensionen zu
Nachts im Internet

Stephen Law

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ihr kennt das sicher: Schlaflos im Bett herumwälzen, die Gedanken kreisen, an Schlaf ist nicht zu denken. Entweder wird die Einkaufsliste imaginär geschrieben, überlegt, ob die Person neben euch im Bett doch vielleicht die falsche ist oder in welchem Jahr Al Bundy vier Touchdowns gemacht hat, und damit die Polk High School Panthers zu Stadtmeistern gemacht hat. Letztere Frage lässt sich mühelos mit einer beliebigen Internet-Suchmaschine beantworten. Da gibt es auch noch reichlich andere Fragen, welche gerne mal zu späterer Stunde beantwortet werden wollen. Der englische Philosoph und Wissenschaftler Stephen Law beantwortet diese Fragen in “Nachts im Internet” mehr oder weniger wissenschaftlich aber auch mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern. Fragen wie “Liegen Verschwörungstheorien manchmal richtig?” sind wohl aktueller denn je, wenn wir uns die letzten Jahre vor Augen führen. “Wann fängt mein Leben endlich an?” hat Udo Jürgens schon beantwortet (“mit 66 Jahren”) und “Habe ich mich richtig entschieden?” könnte wohl auch ChatGPT nicht für alle Fragenden wohlwollend beantworten. Law begründet seine Antworten meist mit Quellen, welche nachgelesen werden können. So zitiert er unter anderem den Philosophen Arthur Schopenhauer auf die Frage ob man Kindern bekommen soll: "Man denke sich einmal, dass der Zeugungsakt weder ein Bedürfnis, noch von Wollust begleitet, sondern eine Sache der reinen, vernünftigen Überlegung wäre: könnte wohl dann das Menschengeschlecht noch bestehn?" (Seite 42) Zugegeben, eine doch etwas nüchterne Herangehensweise. Insgesamt werden 45 Fragen behandelt. Ich verwende bewusst nicht das Wort beantwortet, da die Fragen letztlich sehr offen gestellt sind und eher zum Reflektieren, Nachdenken oder mitunter Nachlesen animieren - oder eben zum Philosophieren. Da gibt der Autor auch noch passende Hinweise auf andere (ua. seine) Bücher zum Vertiefen der Materie. Fazit: “Nachts im Internet” ist weniger anzüglich als man(n) vielleicht vermuten würde. Stephen Law philosophiert über die verschiedensten Fragen, welche in schlaflose Nächte aufkommen können. Durchaus unterhaltsam.

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Manchmal halten uns existenzielle und wichtige Fragen nachts wach. Vielleicht verirrt sich der eine oder andere dabei auf Google, auf der Suche nach Antworten. Stephen Law nimmt sich diesen Fragen an und gibt uns dabei Ansätze, nach denen grosse Denker wie Platon, Aristoteles und Kierkegaard an diese Fragen herangetreten wären. Originell, war das erste, das mir durch den Kopf ging, als ich den Klappentext las. Im Buch sind 45 solcher Fragen zu finden, die bestimmt jedem von uns schon mal durch den Kopf gegangen sind. Fragen, auf die es meistens auch keine Antworten gibt. »Bin ich der gleiche Mensch wie vor 20 Jahren?«, »Warum kann ich das Leben nicht geniessen?« Stephen Law greift bei der Beantwortung der Fragen auf Stoiker, Naturphilosophen und viele weitere Standpunkte zurück. In diesem Buch steckt viel Grundwissen der Philosophie, das einem bei der Bewältigung gewisser Lebensabschnitte mit Sicherheit helfen kann – wenn man sich auf einen Perspektivenwechsel einlässt. Manchmal waren die Antworten etwas weit hergeholt, aber dennoch war ich begeistert davon, wie man auch abstraktere Theorien auf Alltägliches anwenden kann. Gegen mehr Tiefe hätte ich nichts einzuwenden gehabt, aber für die kleine Seitenzahl und dennoch beachtliche Breite, die das Buch an Themen abdeckt, hat es mich überzeugt. Wer in kleinen Happen in die Grundlagen der Philosophie eintauchen möchte und dabei noch die ein oder andere Weisheit fürs Leben aufschnappen möchte, für den ist dieses Buch perfekt.

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Wirklich klug!

Von: Elizzy

03.10.2022

Meine Meinung Als ich den Buchtitel las und dabei das Cover betrachtete dachte ich direkt „Das hört sich nach einem witzigen kurzweiligen Buch an“. Doch mich erwartete das komplette Gegenteil. Die Fragen sind auf den ersten Blick, teilweise lustig und harmlos, doch blickt man dahinter entdeckt man viel mehr. Die Antworten sind nicht nur philosophisch und witzig, sondern haben auch immer eine tiefe Bedeutung. Vieles hat mich überrascht – googeln Menschen diese Dinge wirklich in so grosse Anzahl? Was sagt das über uns aus? Hat mein Leben eine Bedeutung? Nachts im Internet S. 79 Betrachtet man die Fragen: Muss ich sterben? Warum kann ich das Leben nicht geniessen? Komme ich in die Hölle? Fragt man sich doch zurecht; sind die meisten Menschen traurig und depressiv oder steckt mehr dahinter? Bei den Fragen: Habe ich den richtigen Menschen gefunden? Sollte man Kinder kriegen? Und wenn ich niemals Liebe erlebe? Findet man schnell einen roten Faden. Und auch diese Antworten sind klug und lassen einen tiefer Blicken. Mich hat das Buch auf jeden Fall positiv überrascht. Ich hätte alles andere erwartet aber nicht ein so tiefgründiges Buch! Schreibstil & Cover Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, flüssig und nicht zu kompliziert. Trotzdem regt es sehr zum Nachdenken an. Das Cover wird dem Buch leider überhaupt nicht gerecht – es passt nicht. Das Buch ist so viel mehr, als man auf dem ersten Blick denkt. Würde ich das Buch Empfehlen? Ja unbedingt! Als Geschenk ist es ideal – denn jeder hat bestimmt die ein oder andere Frage schon gegoogelt. 🙂 Bewertung Fragen ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥♥ (4/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)

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Ich finde den Bereich der Philosophie eigentlich super interessant. Bei den meisten Büchern fiel es mir bisher aber doch ziemlich schwer, den Einstieg zu finden und mich durchweg dafür begeistern zu können. Anders bei diesem Buch. Es werden hier sehr viele Fragen, die oft bei Google gesucht werden, philosophisch beantwortet. Das Schöne dabei ist, pro Frage befassen sich meist nur 2-5 Seiten mit der Antwort. Eine sehr gute Länge für einen philosophischen Einstieg. Gerade auch weil hier Fragen behandelt werden, mit denen sich zumindest teilweise jeder irgendwann mal auseinandersetzt.

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Eine nette Idee und ein kreativer Titel, der ins Auge springt: Mit welchen existenziellen Fragen schlagen sich (schlaflose, neugierige oder einsame) Menschen herum, wenn sie nachts im Internet nicht nach Erotik-Seiten suchen? Der Autor hat tatsächlich die großen Fragewörter (Was? Warum? Sollte man?) eingegeben und ist auf eine Menge Sätze gestoßen, die schon seit Jahrtausenden Denker aller Kulturen beschäftigt haben. Was lag also näher, als eine Reihe (45) solcher Fragen auszuwählen und sie auf eine spezielle Art zu beantworten – fertig war das Buch! Entstanden ist so eine Mischung zwischen einer (unsystematischen) Einführung in die Philosophie, einem Selbsthilfe-Ratgeber und einer Darlegung persönlicher Lebensweisheiten, die insgesamt auf einer logisch-empirischen Grundlage, also auf „gesundem Menschenverstand“ basieren. Der Stil des Buches ist freundlich zugewandt, vielleicht ein bisschen „onkelhaft“-besserwissend; aber an keiner Stelle unsympathisch. LAW liebt es, zunächst ein bisschen provokant zu sein: Mit einer oft entwaffnender Direktheit stellt er Erwartungen oder Ansprüche in Frage („Warum sollte guten Menschen denn kein Unheil widerfahren?“) oder entlarvt bestimmte religiöse Vorstellungen (Himmel und Hölle) als allzu abwegig und widersprüchlich. Nach diesem ersten Schritt (der Desillusionierung) verlagert er die Fragestellung auf eine philosophische Ebene und bezieht sich für jedes Thema zumindest auf einen (bekannten) Denker, für den das Thema besonders typisch erscheint. Geliefert wird eine kurze, sehr verständliche Einführung in die betreffenden Kernaussagen. Am Ende der kurzen Kapitel greift dann der Autor selbst ein, verbindet, glättet und relativiert und endet meist mit einem offenen Ende – denn grundlegende existenzielle Fragen haben nun mal die spezielle Eigenschaft, kaum abschließend und allgemeingültig beantwortbar zu sein. Insgesamt wirkt das ganze aufklärerisch und anregend, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. Der (fast psychologische) Selbsthilfe-Anteil ist in den Fragen zu finden, die sich mit der eigenen Person (und deren Unzulänglichkeiten) auseinandersetzt (z.B.: „Bin ich ein schlechter Mensch?“): Hier sind die Antworten tröstend und aufbauend – ebenfalls auf der Grundlage von Relativierungen, Differenzierungen und logischen Einsichten. Man muss diese insgesamt eher „seichte“ Art mögen. Das Buch ist leicht zu lesen, überfordert nicht. Zwar betätigt sich der Autor durchaus als kritischer Geist und regt zum Gebrauch von Logik und Vernunft an – aber so richtig in die Tiefe kann dieses Konzept natürlich nicht führen – und dafür wurde es ganz sicher auch nicht geschrieben. Jedem User, der tatsächlich nachts diese Fragen (Wer bin ich? Warum ist das Leben so schwer?) in eine Suchmaschine eingibt (es muss nicht immer google sein), sei dieses Buch wärmstens empfohlen: Die dort humorvoll aufbereiteten Antworten geben mit Sicherheit mehr Orientierung und Gedankenfutter als der Wust von unsortierten und z.T. kommerzialisierten Links. Man sollte allerdings keinen systematischen einen Einstieg in die Philosophie erwarten und wird vielleicht das ein oder andere Kapitel-Schlusswort doch als ein wenig zu banal empfinden.

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