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Rezensionen zu
Okay, danke, ciao!

Katja Hübner

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Meinung: Katja Hübner beschreibt ihre Eindrücke, ihre Sorgen und Gedanken. Sie schildert ihre zum Teil verzweifelten Bemühungen diesem jungen Mann zu helfen, der ihre Hilfe anfangs nur teilweise oder gar nicht annimmt. Dabei bleibt sie erstaunlich nüchtern, verrät nicht zu viel und geht auch nicht zu tief ins Detail. Dennoch oder gerade deshalb fand ich als Leser einen Zugang zu ihrer Hilflosigkeit – allem voran als jemand, der mit diesen Themen nicht so viele Berührungspunkte hat. Es ist eine persönliche und wahre Geschichte, die dem Leser an vielen Stellen selbst die Wahl lässt, ob er sich tiefgehender mit dem Thema beschäftigen möchte, oder nicht. Es ist die Geschichte einer mutigen Entscheidung, die ein Leben gerettet hat. Und die einen nachdenklich zurücklässt. So greift „Okay, danke. Ciao!“ vorsichtig kritisch das Thema psychische Erkrankungen, vor allem im Bezug auf wohnungslose Menschen auf. Wie diese von unserem System teilweise „vergessen“ werden. Und wie wichtig eine Konstante und der Halt für diese Menschen ist. Es ist kein Aufruf, kein bedrohlicher Moralfinger, der sich über den Leser senkt. Es ist die Bitte manchmal im Leben einen Stopp zu machen, genauer hinzuschauen oder auch bewusster in sich selbst zu horchen. Und genau dies funktioniert dank der Schreibweise und der berührenden Geschichte wunderbar. Fazit: Katjas und Marcs Geschichte hat mich trotz der Nüchternheit bewegt. Ohne einen moralischen Zeigefinger öffnet sie einem etwas die Augen. Noch mehr als auf die Obdachlosigkeit wird das Augenmerk auf psychisch erkrankte Menschen und ihren Platz in der Gesellschaft gelegt. Teilweise kritisch wird auch das System der Hilfe für diese Menschen hinterfragt. Dennoch ist nichts davon aufdringlich oder anprangernd. Am Ende wird man trotz allem nachdenklich gestimmt. Besonders interessant fand ich auch die Worte von Prof. Thomas Bock im Anhang und die einzelnen Stationen und Organisationen, an welche man sich bei Betreffen wenden kann.

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Okay.Danke.Ciao

Von: BookLover

08.05.2021

In dem Buch „Okay.Danke. Ciao!“ geht es um die Freundschaft zwischen Autorin und Grafikerin Katja Hübner und den Obdachlosen Mark. Hierbei spielt auch Marks Vergangenheit und seine Erkrankung, Psychose, eine zentrale Rolle. Katja schildert in dem Buch sehr detailreich und realitätstreu von ihren Begegnungen mit Mark. Sei es sein Frühstück aus Chips und Zigarette, seine Mütze, die er nicht abnahm oder seine mangelnde Körperhygiene- alles berichtet Katja so, dass man als Leser sich involviert fühlt. Sie schafft es, die Leser abzuholen und auf die brisanten Themen Obdachlosigkeit und psychische Erkrankungen aufmerksam zu machen. Es wird verdeutlicht, wie schwierig es ist, Opfer zu erreichen und etwas bei ihnen zu bewirken. Doch auch die gesellschaftlichen Gefahren werden herausgearbeitet: sei es ein Kriesengipfel, der Obdachlose aus den Parks vergraulen soll, ein Fußballspiel, dass die Leute in die Stadt und die Parks treibt und der Fakt, dass viele Obdachlose ablehnen. Dies beschreibt Katja Hübner so exakt, dass man sich vor Ort fühlt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jeden empfehlen. Vor allem für Menschen, die etwas über Obdachlose und/oder psychisch erkrankte ist dieses Buch sehr wertvoll.

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Packend, dramatisch, real – genau das verpackt Katja Hübner in ihrem, auf wahre Begebenheiten beruhenden, Roman „Okay, danke, ciao!“ – Eine Geschichte über Freundschaft und Obdachlosigkeit. Vom Wilhelm Heyne Verlag 2020 publiziert, ist die Autorin selbst, mit ihrer smarten Art, wesentlicher Bestandteil des Buches, die in einer Begegnung mit dem Obdachlosen Marc, in Hamburg, beginnt. Er ist ein junger Obdachloser, die im Laufe ihrer Begegnung immer weiter innerlich, als auch äußerlich, verwahrlost. Sein Frühstück ist aus Mülleimern oder Liegengelassenem. Seit Frühling 2018 fasst sie ihre Begegnung mit dem Wohnungslosen wie ein Tagebuch für die Lesenden zusammen. -SPOILER- Immer wieder nimmt sie Kontakt zu dem jungen Mann auf. Nach kurzer Zeit, durch ihren unermüdlichen Einsatz, Feingefühl, Essenspäckchen, Kippen-Gesprächen aber auch Bestimmtheit schafft die Grafikerin etwas Unerwartetes. Marc, der bereits zunehmend unter seiner Psychose leidet und lediglich auf einer Parkbank hausiert, fasst vertrauen. Katja lässt nichts unversucht, um ihn wachzurütteln. Sie kontaktiert seine Familie, aber auch Beratungsstellen, Psychologen, das UKW in Hamburg, so wie andere Anlaufstellen. Der auf Psychosen spezialisierte Professor Thomas Bock an dem Schicksal von Marc interessiert und steht ihr jederzeit zur Seite. Der Winter naht und Marc friert nicht nur bei Minusgraden auf der Hundewiese, sondern verliert durch seine Erkrankung mit jedem Tag mehr den Bezug zur Realität. Ein Kampf ums Überleben beginnt. Gerade rechtzeitig schafft Katja Ämter und Gericht von der lebensbedrohlichen Situation des Obdachlosen zu überzeugen, sodass der Ausweg eine geschlossene Unterbringung im UKW ist. Obwohl sie diesen Tag am meisten fürchtete, wendet sich das Blatt für Marc. Kleinschrittig, aber kontinuierlich schildert sie Marcs Veränderungen, die ihn wieder am Leben teilnehmen lassen und er in eine Wohngruppe einzieht. Zusammen feiern sie Weihnachten und kleine Erfolge, genießen die gewonnene Zeit und Miteinander. Aus einer Bekanntschaft wird Freundschaft. Dieses Buch zeichnet sich durch eine einzigartige Geschichte aus Armut, Hilflosigkeit und Veränderung aus. Denn Frau Hübner weist auf die offensichtlichen Missstände in unserer Gesellschaft hin. Wo Hilfen fehlen, wo nachgebessert werden muss und wie viel persönlicher Einsatz notwendig ist, um einen einzelnen Kiesel ins Rollen zu bringen. Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland betrifft Einzelne, aber nicht wenige, die sich aus eigenen Kräften selten zu helfen wissen. In Kombination mit einer psychischen Erkrankung ist das nahezu eine aussichtslose Situation. Genau diese Aussichtslosigkeit reflektiert die Handlung im Roman lückenlos aber zeigt auch, dass Hilfsangebote, Konzepte und Einrichtungen bestehen, die bereitwillig helfen. Allerdings belegen die Texte, auch durch Professor Thomas Bock, dass Nachbesserung zwingend notwendig ist. Mehr Hilfe und mehr Genesungsbegleiter sind erwünscht. Brandaktuell und unleugbar, da das Buch Ende 2020 inmitten der Pandemie mit ihren Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen endet. Abschließend gesagt ist dieser, leider viel zu kurze – oder gerade deswegen – fantastische Roman ein Wachrüttler für die Gesellschaft. Der Einblick und Eindruck in Marc’s und Katja’s Zusammentreffen, die Querverweise, eingebundenen Artikel aber auch schlussendlich das umfassende Nachwort über Psychosen, sind zeitgenössisch aktuell. Klares Fazit also: Nicht nur die äußere Verpackung ist schmackhaft, sondern auch der Inhalt! Von mir, als angehende Sozialarbeiterin, eine klare Kaufempfehlung und must have für das Bücherregal. Ich selbst würde gerne wissen, wie es Marc geht, ob Katja noch immer so taff ist und welche Anlaufstellen für Hilfen und Forschung es rund um Deutschland ‚noch‘ gibt? Genau dieses Buch, mit seinem ungewöhnlichen Schicksal und Wendung, regt zum Nachdenken an und genau das macht ein gutes Buch aus, wenn die Gedanken über das Ende hinaus gehen. Vielen Dank dafür!

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Macht nachdenklich

Von: Silk

05.05.2021

Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. Leider gibt es sehr viele Obdachlose heutzutage. Für diese Menschen müsste mehr getan werden. Die Autorin kümmert sich, obwohl Marc - der Betroffene - kurz angebunden ist. Dies hängt mit seiner Krankheit zusammen, über die intensiv eingegangen wird. Es ist schwer vorstellbar, dass er selbst im Regen immer draußen war. Erstaunlich auch, dass alle die Protagonistin unterstützen. Was natürlich klasse ist.

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Nicht wegsehen!

Von: SB

04.05.2021

Okay, danke, ciao! beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Schreibstiel ist einfach und aus der Sicht der Protagonistin geschrieben. Die Erzählungen sind ausführlich und unverblümt, also nichts für Ästheten. Doch gerade dadurch erhält das Buch seine Authentizität und man wird ungewollt gefesselt. Man erhält unweigerlich einen völlig neuen Bezug zu den Themen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankung. Man kann die Protagonistin und Autorin für ihre Stärke und Ausdauer nur bewundern, sie ist eine engagierte, aufopfernde Frau! Lobenswert, finde ich, den Anhang. In diesem erläutert der Professor Thomas Bock die Erkrankung und es werden Hilfsorganisationen bzw. -angebote aufgeführt.

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Okay, Danke, Ciao

Von: pixibuch

03.05.2021

Ein authentisches Buch, das den Leser aufrüttelt und ihn Wohnsitzlose mit ganz anderen Augen sehen läßt. Die Autorin wohnt im Schanzenviertel in Hamburg. Auf ihrem Weg in die Arbeit sieht sie fast täglich einen jungen Mann auf immer der gleichen Bank sitzen, verwahrlost, stinkend. Irgendwiann spricht sie ihn an und gibt ihm eine Zigarette und sie bringt ihm etwas zu essen. Sie gewöhnen sich aneinander und von da an verköstigt sie ihn täglich und als es kalt wird, bringt sie ihm Decken und Schlafsack. Trotz der Nässe und Kälte kann sie ihn erst nicht dazu bewegen, die Parkbank zu verlassen. Nach und nach verrät er ihr seinen Namen und baut etwas Vertauen auf. Die Autorin Katja Hübner setzt sich dann auch mit seiner Familie in Verbindung und erfährt einiges über Marc. Er ist psychisch krank, war schon einmal in einer geschlossenen Einrichtung, ist von dort aber geflohen. Mit Hilfe von Streetworkern und Behörden bekommt sie ihn dann dazdu, den Park zu verlassen und sich in eine psychologische Klinik zu begeben. Es ist Katja hoch anzurechnen, mit welcher Mühe und mit welcher Kraft und welchen Aufwand sie sich um den jungen Mann kümmert. Denn ohne ihre Hilfe hätte er den Winter nicht überlebt. Sie setzt sich mit Psycholgen in Verbindung und möchte ihn aus dem Sumpf holen. Ihr Mann und ihre Tochter unterstützen sie bei dem Vorhaben. Mich hat das Buch geflasht und sehr nachdenklich gemacht. Denn wir sehen in diesen Menschen immer nur "Penner". Aber hinter Jedem von ihnen steckt ein schweres Schicksal, sie wurden irgendwie aus der Bahn geworfen und kommen mit den Lebensbedingungen in unserer Gesellschaft nicht mehr klar, wo alles schön, reich, erfolgreich, super sein muß. Im Anhang des Buches meldet sich Professor Thomas Bock zu Wort, der auf diese Erkrankung eingeht und es werden auch Telefonnummern von Stellen und Behörden genannt, bei denen sich die Menschen Hilfe holen können, wenn sie noch selbst dazu in der Lage sind. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und ihre Botschaft darin lautet: Nicht wegschauen, sondern helfen.

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sehr empfehlenswert

Von: silfri

02.05.2021

Diese Geschichte von Katja Hübner und ihrer entstehenden Freundschaft zu dem psychisch kranken Obdachlosen Marc hat mich sehr beeindruckt und gleichzeitig erschüttert. Wieviel Engagement Frau Hübner aufwendet, um Marc aus seiner Psychose zu befreien, das ist schon interessant. Es zeigt sich, das man oft an diesen Menschen vorrüber geht und sich keine Gedanken macht, wieso sie so leben. Auch zeigt sich hier, wie wenig Psychotiker wie Marc, sich selbst helfen können. In dem Buch wird auch klar, das vom Staat mehr getan werden muss, um diesen Menschen ein Hilfsangebot zu ermöglichen. Ich habe großen Respekt vor Frau Hübner. Sie half ohne jegliche Vorurteile. Dieses Buch ist sehr informativ und gleichzeitig spannend wie ein Roman.

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Sehr berührend

Von: Gerd F Hagemann

29.04.2021

Katja Hübner erzählt ihre Geschichte berührend wie wissenschaftlich akribisch. Mit Ihrer informativen und zugleich unterhaltsamen Erzählkunst nimmt sie die Leser*innen mit in die Begegnungen mit Marc und zeigt dabei die Vielschichtigkeit der Psychiatie. Ein lesenswertes Buch für Menschen, die ihre alltäglichen Begegnungen anders wahrnehmen wollen.

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