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Rezensionen zu
1966 - Ein neuer Fall für Thomas Engel

Thomas Christos

Thomas Engel ermittelt (2)

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Da ich bereits „1965“ von Christos als Hörbuch genießen durfte, konnte ich das Erscheinungsdatum des neuen Kriminalromans, der mich auf eine Zeitreise in das Jahr 1966 schicken sollte, kaum abwarten. Der hochspannende, auf tatsächlichen Begebenheiten basierte Krimi führt die Leserschaft in einen Graubereich der deutschen Geschichte (Drittes Reich) sowie Nachkriegspolitik. Den Protagonisten, KHK Thomas Engel, verschlägt es von Düsseldorf nach Berlin; der zweigeteilten Stadt, die in den Nachkriegsjahren von den alliierten Siegermächten regiert wird. Geheimdienste und deren Machenschaften, Honigfallen, Doppelagenten, Möchte-Gern-Revolutionsanführer, Demos, verruchte Kommunen, aktuelle Mode & Musiktrends, der Transitverkehr sowie Schikanen der ostdeutschen Zöllner werden detailgenau beschrieben. Besonders bewegt hat mich das Schicksal von MEIER, welches im Nazi-Deutschland beginnt. Der Bahnmitarbeiter hatte Mitleid mit den in Viehwaggons eingepferchten Personen, die auf den Weg ins KZ waren. Hilfesuchende Hände, die durch Spalten um Wasser bettelten, konnte er nicht ignorieren. Das wurde ihm zum Verhängnis. Er wurde als Volksfeind verurteilt und ebenfalls ins KZ deportiert und dort als Versuchskaninchen für menschliche Experimente zur Wahrheitsdroge missbraucht. Zu meinem Entsetzen erfahre ich, dass diese Versuche an unfreiwilligen Teilnehmer:innen bis Mitte der 50er Jahre in Deutschland weiter fortgesetzt wurden. Die Grauen des Vietnamkriegs bekommen einen großen Platz in diesem Krimi eingeräumt. Das gleiche gilt für Schikanen durch Vorgesetzte, denen farbige US-Soldaten ausgesetzt waren. Der flüssige Schreibstil, glaubwürdig geschilderte Charaktere und die fein ausgearbeitete, dramatische Handlung haben mir eine schlaflose Nacht beschert. Ich musste die 448 seitenstarke, faszinierende Lektüre unbedingt von Anfang bis zum Ende „am Stück“ lesen. Für die langwierige, umfassende und genaue Recherche, die für diese Geschichte zweifellos erforderlich war, möchte ich dem Autor meinen größten Respekt aussprechen. „1966“ hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch diverse Wissenslücken gefüllt. Mein Resümee: BESTSELLERVERDÄCHTIG

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Thomas Engel wagt einen Neuanfang mit seiner großen Liebe Peggy in Berlin. Der junge Polizist möchte zur Berliner Kripo. Doch dort kann man ihn nicht gebrauchen. So muss er wohl oder übel eine Stelle bei der Observation antreten. Langweilig. Bis Thomas bei einem Einsatz über eine Leiche stolpert… „1966“ ist der zweite Fall für Thomas Engel und hat mir insgesamt gut gefallen. Der Autor Thomas Christos nimmt seine Leser mit auf eine Reise zwischen Ost und West, Studenten und Demonstrationen sowie Spionen und Verrat. Die Geschichte ist toll erzählt, lässt jedoch immer wieder Tiefe vermissen. Engel springt von Geschehen zu Geschehen und hat kaum Zeit alles richtig zu verarbeiten. Zudem spricht Christos sehr viele verschiedene Themen an. Eines allein hätte schon den Roman bereichern können. Bei der Vielzahl hatte ich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht ganz sicher ist, was er schreiben möchte: Krimi, Spionage-Thriller, einen Roman über seine junge Leute in Westberlin oder doch einen historischen Krimi. Dies merkt man beim Lesen deutlich und trübte meinen Eindruck ein wenig. Der Roman ist spannend und ich habe mit Engel mitgefiebert. Ja, Kommissar Zufall ging ihm so manches Mal zur Hand. Dennoch mag ich den ambitionierten Polizisten sehr. Fazit: ein solider Krimi, dem etwas Konzentration aufs Wesentliche fehlt.

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