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Rezensionen zu
Der gefrorene Himmel

Richard Wagamese

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Bewegend

Von: BrigitteL

11.04.2021

Dieses Buch hat mich sofort von Anfang an sehr berührt. Es handelt von Saul Indian Horse. Er und seine Familie leben in Kanada und sind vom Stamm der Ojibwe. Seine Schwester hat er gar nicht kennen gelernt. Sie wurde aus der Familie gerissen und kam ins Heim. Auch seinem Bruder passierte dies. Als seine Eltern gingen und seine Großmutter starb, wurde er aufgegriffen und auch ins Heim gebracht. Dort gab es nur Grausamkeit und Missbrauch. Er brachte sich alleine das Eishockeyspielen bei und kam nach einigen Jahren zu einer Pflegefamilie, die auch im Heim gelebt hatte. Aber die Erlebnisse im Heim verfolgen ihn. Eine erfolgreiche Eishockeylaufbahn lässt er sausen und fängt an zu trinken. Er realisiert, dass er sich seinen Erlebnissen im Heim stellen muss, um weiterleben zu können. Es ist erschütternd, dass diese Dinge tatsächlich in dieser Art so geschehen sind. Kinder wurden aus ihren Familien gerissen und durften ihre Traditionen und Sprachen und Namen nicht behalten bzw. ausüben. Das kennt man zum Beispiel auch aus Australien mit den Aborigines. Trotz der traurigen Geschichte kann man dieses Buch sehr gut lesen. Besonders die Beschreibungen der Natur finde ich wunderschön. Leider ist der Autor schon gestorben. Ich bin gespannt, welche Bücher von ihm in Zukunft noch in Deutschland veröffentlicht werden.

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ergreifende Geschichte

Von: Flughund

28.03.2021

Im Rahmen seiner Therapie von der Alkoholsucht erzählt Saul Indian Horse, Anfang 30, seine Geschichte. Bis zu seinem 8. Lebensjahr wuchs er bei seiner Familie nach der Tradition der Ojibwe auf. Nach dem Tod seiner Großmutter (und dem Verschwinden der Eltern) wurde er in eine spezielle Schule für Indianerkinder gesteckt, die "St. Jerome's Residential School". Dort sollte ihnen alles indianische ausgetrieben werden, Züchtigungen und auch sexueller Missbrauch waren an der Tagesordnung. Durch sein Talent für Eishockey schaffte es Saul schließlich, dieser Schule zu entfliehen. Auch wenn ich selber mit Eishockey nichts anfangen kann, muss ich sagen, dass das Spiel in diesem Buch hervorragend geschildert wird. Die Geschichte ist aufgrund der harten Thematik nicht immer schön, aber ergreifend. Man fühlt als Leser mit Saul mit. Der Rassismus gegen Menschen mit indigener Abstammung ist auch ein wichtiges Thema in diesem Buch. Ein trauriger Aspekt des Buches ist, dass in der Schule offensichtlich viele Kinder sterben, nicht nur durch Krankheiten, sondern auch durch Suizid. Die Sprache des Autors ist klar und schön, das Buch ist einfach zu lesen, ohne jemals platt zu sein.

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Eishockey als Flucht aus dem Chaos

Von: John Magoo

22.03.2021

Die Themen Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten stehen derzeit ja ganz oben auf der Skala der politischen Korrektheiten. So gesehen ein beißend aktueller Roman, in dem die Entwicklungsgeschichte eines jungen, kanadischen Indianerjungen erzählt wird. Die Story beginnt freilich in den frühen 60er Jahren, als es auch in Kanada noch eine echte, harte Diskrimierung gab. Von physischer und kultureller Gewalt handelt dieses Buch, verpackt in die Leidensgeschichte des jungen Saul, der entwurzelt nach Orientierung sucht. Dass er ausgerechnet im Sport (Eishockey) seine Leidenschaft und einen Fluchtweg findet, erweist sich als schöne Pointe. Der Autor Richard Wagamese ist selbst indigener Abstammung. Seine Hauptfigur wirkt so authentisch, dass man fast an eine Autobiografie glauben möchte. Wagameses brillanter Schreibstil wechselt von poetischer Naturbeschreibung hin zu nüchternem Realismus. Das Magische eines Murakami erreicht er nicht ganz. Doch die Lektüre erhellt Abgründe, in die man eigentlich nicht so gern hineinschauen möchte.

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Emotional packend

Von: Lena

19.03.2021

In seinem Roman "Der gefrorene Himmel" erzählt Richard Wagamese die Geschichte von Saul, einem Ojibwe-Indianer in Kanada. Die Geschichte beginnt in den 60ern, Saul ist noch ein Kind und berichtet von der Kultur und dem Glauben seiner Herkunft. Zunächst fiel mir das Lesen durch all die unbekannten Begriffe noch recht schwer, aber sobald ich einmal drin war, konnte ich nicht mehr aufhören. Saul wird ziemlich schnell von den weißen Kanadiern eingesammelt und in ein katholisches Internat gebracht, in dem die Indianerkinder zivilisiert werden sollen. Der Umgang ist rau und ließ meinen Mund offen stehen - besonders wenn man weiß, dass sich der Autor diese Umstände keinesfalls ausgedacht hat, sondern es diese Einrichtungen tatsächlich gab. Nahezu unvorstellbar! Wie gesagt war ich plötzlich mitten in der Geschichte und konnte nicht mehr aufhören zu Lesen. Die Erzählung packt, obwohl sie recht sachlich formuliert ist. Doch es steckt so viel zwischen den Zeilen, es gibt so viel Unausgesrochenes, dass das Leseerlebnis wirklich intensiv ist! Ein zentrales Thema in dem Roman ist auch der Sport Hockey. Obwohl ich kein Sport-Fan bin, waren die Beschreibungen der Spielzüge zu keiner Zeit langweilig, denn auch hier versteckten sich stumme Botschaften, die Sauls Geschichte ungemein Tiefe geben. Alles in allem ist es ein wirklich großartiger Roman, der mich zu Tränen gerührt hat, mich fassungslos gemacht hat und der bestimmt noch lange in mir nachhallen wird. Absolut lesenswert!

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Berührend

Von: Tashimaus

15.03.2021

Ein sehr schönes Buch. Der Schreibstil nimmt einen von der ersten Seite an mit. Mich hat der Roman sehr bewegt. Ein muss für alle Lesebegeisterte

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