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Rezensionen zu
Blutland

Kim Faber, Janni Pedersen

Juncker & Kristiansen (3)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Richtig gut!

Von: Olivia

10.09.2023

Blutland - Kim Faber und Janni Petersen -gelesen von Stefan Kaminski- Ein wirklich sehr spannendes Hörbuch. Wir haben es auf unserer Reise nach Kopenhagen angehört und das war natürlich perfekt für die richtige Stimmung zum Ort des Geschehens. Anfänglich war ich etwas verwirrt, da die Stimmen der Frauen im Hörbuch etwas schwierig waren, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten war die Story richtig gut, ein ernstes Thema, welches erstmal nur unterschwellig angesprochen wird, sich dann aber immer mehr und mehr in den Fokus rückt. Die Protagonistin ist sehr sympathisch und man fühlt mit ihr und möchte sie so gern unterstützen. Es gibt so viele besondere Charaktere in dieser Geschichte, die alle super miteinander harmonieren. Es war wirklich eine Freude zuhören zu dürfen!

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“Blutland” ist der dritte gemeinsame Thriller aus der Feder des Autorenpaares Kim Faber und Janni Pedersen und nach “Winterland” und “Todland” zugleich auch der dritte Fall für die beiden Ermittler:innen Martin “Juncker” Junckersen und Signe Kristiansen. Seit den dramatischen Ereignissen des Vorgängerbandes ist in der Zwischenzeit etwas mehr als ein Jahr vergangen, in dem Signe nach einigen Regelüberschreitungen vorrangig eine Disziplinarstrafe bei der Streifenpolizei abgebrummt hat. Nun darf sie jedoch endlich zurückkehren in die Abteilung für Gewaltkriminalität und bekommt es auch direkt wieder mit einem brisanten und öffentlichkeitswirksamen Fall zu tun. Bei einer umstrittenen Kundgebung eines Rechtspopulisten ist es im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro zu gewaltsamen Ausschreitungen mit Gegendemonstrant:innen gekommen, die den Tod eines Neonazis zur Folge hatten. **Ein toter Neonazi und ein Wiedersehen mit der Vergangenheit** Bei den schwierigen Ermittlungen würde Signe gerne auch auf die Unterstützung ihres früheren Partners Martin Junckersen zurückgreifen, doch auf den gerade ebenfalls erst aus einer Abwesenheit zurückgekehrten Juncker wartet auch schon die nächste eigene Herausforderung, nachdem in einem Waldstück die Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. Der Zustand sowie die auffällige Positionierung des Opfers weckt bei dem erfahrenen Ermittler dabei schnell Erinnerungen an einen ähnlichen Mord vor einigen Jahren. Damals scheiterte Juncker jedoch an der Aufklärung des Verbrechens, wodurch der ungelöste Fall ihn niemals richtig losgelassen hat. **Weniger politisch als die beiden Vorgängerromane** Wie schon bei den ersten beiden Bänden von Faber und Pedersen lässt der Neonazi-Mord zunächst erneut einen politischen Schwerpunkt der Handlung erahnen, jedoch werden die anfangs getrennt verlaufenden Ermittlungen von Signe Kristiansen und Martin Junckersen hier bereits früh zusammengeführt und gehen dann vielmehr in die Richtung eines typischen Serienkiller-Thrillers, der erst eher gewöhnlich und nach dem bekannten Schema verläuft, sich mit Fortschreiten der Handlung aber immer komplexer entwickelt und spätestens ab der Mitte des Romans ein derart hohes Niveau an Spannung und Dramatik erreicht, dem man sich dann kaum noch entziehen kann. **Zwei spannende Hauptfiguren mit schwierigen Herausforderungen** Dazu tragen auch wieder die persönlichen Verwicklungen der beiden Hauptfiguren bei. Während Juncker nämlich soeben erst eine heimliche Operation aufgrund einer Krebserkrankung überstanden hat und sich seinen fragilen Gesundheitszustand sowohl im Dienst als auch im Privatleben nicht anmerken lassen will, geht Signes Kampf mit den Dämonen ihrer Vergangenheit in die entscheidende Runde. Denn mit der Rückkehr in ihre gewohnte Abteilung muss sie auch wieder täglich ihrem Todfeind Troels Mikkelsen gegenübertreten, der sie vor Jahren vergewaltigt hat – ein Zustand, der auch durch die Hintergründe der aktuellen Ermittlungen immer mehr zur Unerträglichkeit wird. **Ein dramatischer und nervenzerreißender Pageturner** Diese sehr intimen Probleme und Herausforderungen sind in “Blutland” jedoch nicht nur schmückendes Beiwerk, um die Geschichte in die Länge zu strecken, sondern nehmen vor allem in Bezug auf Signe im Schlussdrittel kaum zu erahnende Ausmaße an und drängen die Ermittlerin immer mehr in eine schier ausweglos scheinende Situation. Durch diese persönlichen Schicksale erlebt man die Handlung noch einmal intensiver, was den Thriller des dänischen Journalistenpaares endgültig zum nervenzerreißenden Pageturner macht. Trotz mehrerer unvorhergesehener Wendungen bleibt die Story dabei jedoch stets schlüssig und ist nachvollziehbar konstruiert. **Der bisherige Höhepunkt der Reihe – mit einem überraschenden Makel** Emotional betrachtet ist “Blutland” folglich eindeutig der stärkste Band der Reihe und wäre zweifellos der bisherige Höhepunkt einer ohnehin zuvor schon exzellenten Thrillerserie, wenn Faber und Pedersen (und wohl auch dem Lektorat) nicht ein dicker und überraschender Patzer unterlaufen wäre. Denn während ein Handlungsstrang lückenlos und überzeugend aufgeklärt wird, wird der zweite Fall ab der Mitte des Buches schlicht und einfach vergessen und findet im restlichen Verlauf keinerlei Erwähnung mehr – und somit auch keine Auflösung. Da der andere Teil der Geschichte allerdings derart packend (und zudem um ein Vielfaches interessanter) ist, fällt das nicht unbedingt negativ auf, es ist aber dennoch erstaunlich, dass ein solcher Fauxpas scheinbar bis zur Veröffentlichung niemandem aufgefallen ist. Doch auch mit diesem kleinen Makel bleibt “Blutland” ein hervorragender und mitreißender Thriller, den man sich als Fan von skandinavischen Spannungsromanen nicht entgehen lassen sollte – Vorkenntnisse der Reihe sind hier übrigens auch nicht zwingend erforderlich.

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Kopenhagen wird zum Schauplatz eines Strassenkampfes zwischen Rechtsradikalen und Einwandererbanden. Kaum in die Hauptstadt zurückkehrt, muss der Ermittler Martin Juncker mit seiner Partnerin Signe Kristiansen einen Mord aufklären, der sich in diesem Kampf ereignet hat. Ausserdem findet man kurz darauf eine Frauenleiche in einem Naturschutzgebiet. War das der gleiche Täter? Der dritte und abschliessende Fall für das Ermittlerduo Juncker und Kristiansen findet wieder hauptsächlich in der Hauptstadt Kopenhagen statt. Ich fand alles von Anfang an sehr spannend. Auch in diesem Band ging es nicht nur um die Jagd nach einem Serienmörder, sondern das Autorenpaar liess viel Einblick ins Private der Charaktere zu. Alle Ermittler hatten auch wirklich viel mit sich selbst zu tun, was aber der Geschichte grundsätzlich Tiefe verlieh. Ausserdem war es interessant, wie eine Ermittlung mit ihren vielen Ansätzen ihren Lauf nimmt. Mein Fazit: Ein würdiger Abschluss für diese spannende Reihe. Die privaten Aspekte gefielen mit besser als die Fälle an sich. 4 Sterne.

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„Blutland“ ist der dritte und abschließende Band des dänischen Autorenduo um Martin Juncker und Signe Kristiansen. Für mich war klar, dass ich dieses finale Band lesen werde, da ich beide Ermittler sehr mochte. Der Leser erfährt viel über das Privatleben des Hauptprotagonisten, die sympathisch und authentisch sind. Als ich im Klappentext über Neonazis las, war meine Vorfreude einwenig gedämpft, da ich zuvor zwei Bücher mit ähnlichen Thema gelesen hatte. Zum Glück gerät dieser Fall in den Hintergrund, als eine Frauenleiche aufgefunden wird. Nun wird Signe Kristiansen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, was Auswirkungen auf ihre Ermittlungen zeigt. In der Mitte des Buches bauen die Autoren eine Wendung ein, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe. Ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist wie gewohnt fließend und bildhaft. Die Story ist intensiv und gut strukturiert. Für mich war es der spannendste Band der Trilogie. 𝐹𝑎𝑧𝑖𝑡: Tolle finale Abschluss der Rehe. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für die ganze Trilogie. 5/5 Alle Fälle von Juncker und Kristiansen:
1. Winterland
2. Todland
3. Blutland

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Ich kann es gar nicht glauben, dass die Reihe jetzt zu Ende ist. Irgendwie mag ich mich nicht von Juncker und Signe trennen. Aber die Trilogie ist beendet und das Autorenduo hat einen tollen Schluss gefunden. Alles ist beantwortet, alle losen Fäden sind am Ende zusammengefügt worden. Die Protagonisten leben ein Leben, das sie sich ausgesucht haben und selbstbestimmt steuern. Sie haben sich gelöst von Bremsklötzen und Krankheiten. Über die drei Romane hinweg haben sie erkannt, was wichtig ist, worauf es für sie persönlich im Leben ankommt und wofür sich zu kämpfen lohnt. Ich liebe die Figuren dieser Romanreihe, die wunderbar gezeichnet, die allzu menschlich sind, die fern ab von perfekt existieren und die menschliche Makel abbilden. Ich habe es schon bei den ersten beiden Bänden gesagt, dass es in den Romanen zwar um Kriminalfälle geht, aber primär stehen die Figuren im Fokus. Man begleitet sie, rückt ganz nah an sie heran , beobachtet sie in ihrem Verhalten und sozialem Umfeld, hinterfragt und leidet mit ihnen, wünscht sich für sie mehr Aktionismus und freut sich, wenn sie befreit aufatmen. Die beiden Autoren: innen haben es wunderbar verstanden, die skandinavische Lebensart abzubilden. Uns begegnen keine Perfektionisten , die hektisch von einem Erfolg zum anderen eilen, sondern wir treffen auf verschrobene Charaktere, die einem ans Herz gehen. Es wird langsam erzählt, sich Zeit gelassen, die skandinavische Atmosphäre abgebildet. Mein Fazit nach den drei bändigen  Reihe: unbedingt empfehlenswert. Juncker erinnert mich – wie ich auch schon einmal erwähnt habe – an Sebastian Bergmann. Und den liebe ich, wie der geneigte Leser sicherlich schon weiß. Sehr gerne würde ich Juncker weiter begleiten, muss ihn aber ziehen lassen. Das kann ich guten Gewissens tun, weil ich weiß, dass er begriffen hat, worum es geht. Er ist nicht allein und das tut gut zu wissen.

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Als Signe Kristiansen und Martin Junckersen wieder ihren Dienst in der Kopenhagener Mordkommission aufnehmen wollen, eskaliert in der dänischen Hauptstadt eine Demonstration zwischen Neonazis und Rechtsradikalen, wobei ein junger Neonazi erstochen wird. Signe darf nach einem Jahr Strafversetzung zur Schutzpolizei wieder in der Mordkommission arbeiten, hat aber ihren Rang als Leiterin einer Gruppe verloren. Juncker kehrt nach einer Krebsoperation, was aber niemand weiß, zurück. Nach drei unglaublich spannenden und vielschichtigen Thrillern soll diese Serie beendet sein. Ich würde so gerne noch mehr von Junker und Signe lesen. Die Beiden verkörpern junge Dänen, wie sie heute leben, in intakten Familien, in gescheiterten Beziehungen, als etwas verlotterter Single. Manchmal haben sie Probleme mit der verkehrsreichen Großstadt, manchmal haben sie Ärger mit den Partnern oder/und mit ihren Kindern, aber Beide sind geniale Ermittler mit Bauchgefühl, auf das sie viel hören und haben zudem einen guten Instinkt. Ich glaube in allen drei Bänden mussten sie gegen Kollegen, gegen Leiter anderer Ermittlungsgruppen oder Ministerien ermitteln. Sie sind dabei meist erfolgreich gewesen, aber die Autoren scheuen sich nicht klarzustellen, dass vieles danach wieder vertuscht und unter den Teppich gekehrt wurde. Halt wie im richtigen Leben. Es wird viel aus ihrem Privatleben erzählt, was sie menschlich und anfassbar macht. Da würde ich natürlich gerne wissen, wie ihr Leben weitergeht. In diesem Band jagen Signe, Juncker und ihre Kollegen einen Serienmörder und/oder einen Vergewaltiger. Lange Zeit ist nicht klar, ob ein Täter für die Verbrechen, die über mehrere Jahre an jungen Frauen begangen wurden, verantwortlich ist oder ob es sich um mehrere Täter handelt. Was mich sehr für diesen Thrillern einnimmt ist die Tatsache, dass die Ermittler lange beobachten, recherchieren, erfolglos versuchen Beweise zu finden, um dann machtlos mitansehen zu müssen, dass sie Verdächtige wieder gehen lassen müssen. Das ist sicher auch der Realität geschuldet, aber sie geben nicht auf, suchen weiter und manchmal kommt dann Kollege Zufall und hilft. Kommt in der Realität nicht so oft vor, aber man liest es gern. Der Spannungsbogen, ja da sind die beiden Autoren einfach genial. Spätestens nach dem ersten Drittel, wo mit mehreren Handlungssträngen die Spannung aufgebaut wird, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und das bei 558 Seiten. Ich habe diese Trilogie genossen und würde, wie bereits erwähnt, gerne weiterlesen.

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,,Blutland“ ist ein Thriller und der dritte Fall für die dänischen Ermittler Juncker und Kristiansen, der am 9. Mai 2022 im Blanvalet Verlag erschienen ist. Das Autorenduo Kim Faber und Janni Pedersen hat mich auf 560 Seiten durchgehend gefesselt und ich hatte wirklich von der ersten bis zur letzten Seite exzellente Unterhaltung. Neben einer spannenden Unterhaltung haben die Autoren mich dazu angeregt, über wichtige Themen nachzudenken, die in dieser Geschichte geschickt eingearbeitet wurden. In diesem Thriller passiert einiges, weshalb er sehr abwechslungsreich, jedoch nicht zu überladen ist. Ich hatte über jede vorkommende Handlung und Situation einen guten Überblick, der Geschichte konnte ich problemlos folgen. Obwohl ich die beiden Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich hier nicht das Gefühl, im Unklaren zu sein. Mit den neuen Situationen der beiden Ermittler Martin Juncker und Signe Kristiansen bin ich gut zurechtgekommen. Sie haben mich bei ihren verzwickten und nervenaufreibenden Ermittlungen teilhaben lassen, die schaurige Abgründe an die Oberfläche gebracht haben. Während Junker und Kristiansen einem überraschenden und von mir bis zur Auflösung unbekannten Serienmörder langsam auf die Spur kommen, müssen sie sich gleichzeitig noch um ihre privaten Angelegenheiten kümmern, die alles andere als erfreulich sind. Beide Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und beinhalten unheimlich viel Tiefgang. Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen konnte ich wunderbar nachvollziehen, auch gaben mir beide Figuren eine Menge Gründe, mit ihnen mitzufiebern. Trotz der großen Doppelbelastung müssen Sie hinter den Motiven eines Mörders gelangen, der anscheinend schon einige Jahre zuvor ein grausam zugerichtetes und skurril drapiertes Opfer hinterlassen hat. Da Juncker diesen Mord damals nicht aufklären konnte, ist er fest davon überzeugt, dass die Morde seines aktuellen Falls mit der grausam ermordeten Frau vor einigen Jahren zusammenhängt. Währenddessen ermittelt Kristiansen in dem Fall eines erstochenen Neonazis. Da die Schwester des Täters das Mordopfer Nummer eins in Junckers Fall ist, glaubt die dänische Polizei nicht an einen Zufall. Doch weitere Mordopfer werden aufgefunden und schnell wird allen klar, dass hier ein Täter am Werk ist, der die Polizei geschickt an der Nase herumführt. Nicht nur die Polizei, sondern auch ich wurden mehrfach auf falsche Fährten geführt, regelmäßig wurde ich mit neuen und unerwarteten Wendungen überrascht. Kristiansen, die große Konflikte mit ihrem Kollegen, dem Polizeikommissar Troels Mikkelsen hat, sorgt in dieser Geschichte für weitere Aufruhe, dessen Zusammenhänge am Ende ein schlüssiges Finale ergeben. Mit ihm verbindet sie ein äußerst belastendes Verhältnis und die Zusammenarbeit gestaltet sich als extrem schwierig. Ihre Anspannung und Angst wurde authentisch und nachvollziehbar geschildert, die ich absolut nachvollziehen konnte. Ein Fehler, den sie in der Vergangenheit begangen hat, beginnt anfangs harmlos und artet zu einem schlimmen Erlebnis aus. Dies hat unter anderem für eine beklemmende Atmosphäre gesorgt, welche für den hohen Spannungsbogen verantwortlich ist. Die Polizeikommissarin war mir sehr sympathisch und ich kam mit ihrer Art sehr gut zurecht. Ihre Art zu ermitteln fand ich spannend, wie sie bei ihren Befragungen der Opfer Zugang zu ihnen findet, hat sie noch authentischer rüberbringen lassen. Auch Junker ist ein sympathischer Protagonist und in einigen Situationen kam er etwas verschlossen rüber, da er oft in Gedanken versunken war. Noch dazu kam seine bevorstehende Scheidung, die ihn belastet hat. Durch seine Situation und Gedanken konnte ich dieses Verhalten jedoch sehr gut verstehen und nachvollziehen. Sein Verhältnis zu Kristiansen und umgekehrt ist distanziert, denn beide haben neben ihrer Arbeit ein schweres Päckchen zu tragen, welches sie mit sich rumtragen und für sich behalten. Als Team funktionieren die beiden Ermittler sehr gut und ich konnte trotz Geheimnisse beiderseits deutlich merken, dass sich jeder immer und jederzeit auf den anderen verlassen kann. Dieser Thriller enthält trotz seiner 560 Seiten keine Längen, zu keiner Zeit fand ich die Handlung langweilig. Der detaillierte, bildliche, authentische, flüssige und gut lesbare Schreibstil der Autoren hat mir sehr gut gefallen. Auch ist die Handlung meiner Meinung nach gut durchdacht, strukturiert und abwechslungsreich aufgebaut, sodass ich mich beim Weglegen des Buches immer schwergetan habe. Der dänische Thriller hat mir spannungstechnisch, sowie erzählerisch außerordentlich gut gefallen. Das hier geschilderte besitzt einen guten Tempoanstieg, sodass eine super Dynamik entsteht. Kapitel in einer angenehm kurzen Länge, Unterteilungen in Tage und mit bedacht eingesetzte Cliffhanger sorgen für einen schnellen Lesefluss. Natürlich haben mich auch die facettenreiche Darstellung der Figuren, die Beziehungsverhältnisse und die überraschenden Wendungen zum Weiterlesen animiert. Das Ende ist super gelungen, denn die deutlich angespannte Atmosphäre und die kompletten Ereignisse und dessen Verknüpfungen fand ich auf jeden Fall spannend gestaltet und schlüssig durchdacht, sodass mich ,,Blutland“ mit einer hohen Sogwirkung überzeugen konnte.

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Wie bereits bei den zwei Vorgängerbänden finde ich auch hier das Cover nicht passend. Das Cover wirkt wie eine einsame schwedische Landschaft, der Thriller spielt aber hauptsächlich in Kopenhagen, weder schwedisch noch ländlich. Auch wenn es bei diesem Teil, um eine abgeschlossene Geschichte handelt, empfehle ich trotzdem die zwei Vorgängerbände zu lesen oder zu hören. Denn die Romanreihe lebt vor allem von der Entwicklung der Protagonisten. Der Roman beginnt mit einem Mord, der während eines Streites zwischen Rechtsradikalen und linken und Einwandergruppen passiert. Kurz danach geschieht ein brutaler Mord an einer Frau und schnell gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden. Während ich zu Beginn des Romans dachte, dass wieder politische Gruppierungen das Thema des Romans sind, aber nein, ich wurde überrascht. Es geht um Frauenmorde und Vergewaltigungen auch aus der Vergangenheit, die Gemeinsamkeiten aufzeigen. Dieser Roman wird sehr persönlich, vor allem für Signe, die sich den Geistern der Vergangenheit stellen muss. Juncker darf endlich auch wieder offiziell in Kopenhagen ermitteln zusammen mit Signe, die ein gutes Team sind. Mir gefällt sehr gut, dass beide ihre Schwächen zeigen dürfen. Sie wirken sehr menschlich mit ihren Fehlern, die sie auch machen. Nachdem ich schon von den zwei ersten Teilen begeistert war, hat mich auch wieder dieser Teil sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Ich hoffe es gibt weitere Teile dieses tollen Ermittlerduos. Die Qualität des Hörbuches hat mich auch wieder überzeugt. Dass es eine gekürzte Fassung war, habe ich nicht gemerkt, die Übergänge passten. Und die Stimme von Stefan Kaminski passt wieder sehr gut.

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